Lötzinnarten

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audiofreak21
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Lötzinnarten

Beitrag von audiofreak21 »

Hallo Gemeinde!

Habe vor in diesem Thread eure Erfahrungen mit Lötzinn zu sammeln.
Arten, Typ, Bezugsquelle und wie es sich verarbeiten lässt.


Es gibt so viele verschiedene. Ich selbst verwende beim verzinnen von
Kabeln und beim Löten von Stromkabeln an Netzteilbuchsen immer
"no Name". (von Neuhold elektronik)

Sonnst einen Restbestand von einem Freund.
Dieses Lot ist sehr gut, wir wissen aber leider beide nicht mehr welches Lötzinn es ist.

Daher brauche ich ein neues und bin hier auf der Suche nach "dem" "audiophilen" Lot.


Habe mir schon überlegt das Mundorf silver Gold 3,8% silver, 0,7% Kupfer zu nehmen. (Artikeln. 370110405105 in der Buch.)

Habe aber von einem sehr netten Kollegen,
vielen Dank an florentino :beer erfahren, dass das Mundorf generell
sehr schlecht zu verarbeiten sei! :idn:

Welches Lötzinn verwendet ihr?
Bin schon auf eure Antworten gespannt.

lg Peter
Hallo liebe Forum Gemeinde!

Also meine Audio-Kette besteht aus:
TEAC VRDS-9 Player
Denon PRA-1100 (derzeit noch :-)) )
Palladium LA-1200
und Boxen habe ich meine komplett neu reconen lassen.
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Peter,

ich benutze bleihaltiges Lötzinn, das wohl aus Sicht auf die Umwelt nicht mehr bedenkenlos ist, aber sehr gut zu verarbeiten.

Zur Zeit:

Sn60-Pb38-Cu2

Das besteht zu 60% aus Zinn(Sn) zu 38% aus Blei(Pb) und zu 2% aus Kupfer.

Der Kupferanteil macht Sinn wenn Lötspitzen aus Kupfer verwendet werden um diese vor Schäden zu schützen. Mittlerweile gibt es wohl auch geschützte Lötspitzen wo der Kupferanteil nicht mehr nötig ist.

Einmal habe ich versucht mit bleibreiem Lötzinn zu arbeiten, das hat gar nicht funktioniert.

Erfahrungen mit silberhaltiben Loten habe ich keine, verspreche mir aber anhand der geringen Prozentanteile keine Kontakt- oder gar klangliche Verbesserungen.

Gruß
Martin
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ADausF
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Beitrag von ADausF »

Hallo,
ich habe 3 x 750g bleifreies Silberlot (3,5% Silber).
Es ist die pure Hölle mit sowas zu löten. Dünne Voll/Einzelleiter gehen noch. Dickere Kabel etc. kann ich damit nur "festbacken".
Am besten geht mein bleihaltiger Lötzinn. Ganz normales, anständiges Zeugs. Bei bleifreiem Lötzinn frisst mein 80 Watt Lötkolben pro Stunde eine Spitze weg.
Meine Ersa Lötkolben (Multitip 25 und Multitip Pro) mit Ersadurspitze sind da resistenter. Aber da geht die Leistung schnell aus. Da muss man mit dicker Spitze ran, damit vorne die benötigten 430°C für das bleifreie Silberlot noch anliegen.
Meine Empfehlung ist altbacken... ERSA Multitip 25 W Lötkolben mit dünner + dicker ERSADURspitze und bleihaltiger Qualitätslötzinn.
Gruss Andreas
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Hallo

430°C ist definitiv zuviel! Da ist Dir das Flußmittel schon verbrannt, bevor es seiner Aufgabe nachkommen kann.... und dann wird die Lötstelle richtig häßlich.
Geh mal auf 300°C, und halte lieber das Eisen eine Sekunde länger an die Lötstelle.

Gruß Gerd
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ADausF
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Beitrag von ADausF »

Hallo Gerd,
die ERSA sind nicht Regelbar.
Aber die 430°C stimmen. Es hat keinerlei Flussmittel.
Dieses "hochwertige" Lötzinn wurde aus der Produktion eines Industriebetriebes verbannt weil es schlicht und einfach extrem schwer zu verarbeiten ist. Daher habe ich auch 3 x 750g geschenkt bekommen.
Aber im Nachhinein habe ich mich mehr damit rumgeärgert als gefreut.
Seitdem benutze ich ganz "normales" bleihaltiges und bin zufrieden.

Gruss Andreas
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florentino
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Beitrag von florentino »

@peter
du schreibst:

vielen Dank an florentino erfahren, dass das Mundorf generell
sehr schlecht zu verarbeiten sei!

ganz so veralgemeinert sehe ich das nicht ganz :roll:

allerdings mit dem von mir verwendetem lot deckt sich die erfahrung von andreas
wie auch sonst dessen aussage
ADausF hat geschrieben:Hallo,
ich habe 3 x 750g bleifreies Silberlot (3,5% Silber).
Es ist die pure Hölle mit sowas zu löten. Dünne Voll/Einzelleiter gehen noch. Dickere Kabel etc. kann ich damit nur "festbacken".
Gruss Andreas
vieleicht gibt es ja anwendungen bei denen das lot dann gut zu verarbeiten ist
bis die tage

florian
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Heatwave
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Beitrag von Heatwave »

Bei mir kommen drei bis vier Lötzinn-Arten zum Einsatz:

- Für normale (einfache) Arbeiten nehme ich Rosin Flux (Sn60 Pb40; etwas über 200 Grad),

- Für Lautsprecherbau (Weichen-Bauteile; Chassis-Anschluss): WBT-Silberlot (4 % Silber; 180 Grad) oder Stannol-HS10 (S-Sn97Ag3; ca. 220 Grad) und

- für Isoda-Leitungen: spezielles Alu-Lot (von Isoda - gibt es nicht mehr).

Vor der (Umwelt-) Gesetzes-Novelle habe ich mich noch mit Lot eingedeckt. Deshalb weiß ich nicht, ob das eine oder andere Lot noch käuflich ist. Generell ist aber wichtig, mit möglichst geringen Temperaturen und vor allem schnell (und sauber) zu löten.

Mein Tipp: WBT-Silberlot! Einfach und "schön" zu verarbeiten. :OK:

Grüße Kuddel
audiofreak21
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Beitrag von audiofreak21 »

Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten! :OK: :OK: :OK:

@florentino

Entschuldige ich habe mich verschrieben, habe es wirklich nicht generell
so gemeint, das es sehr schlecht zu verarbeiten sei.

Natürlich, davon bin ich überzeugt, wenn man den richitgen Lötkolben,
Lötstation bzw Lötspitze hat um die "richtige" Löttemperatur an der
Lötstelle zu erzeugen, ist das Löten selbst sicher was anderes.

Habe gemeint, dass ich von dir erfahren habe, dass es schwer zu verarbeiten ist. :lol:


Da stimme ich euch voll und ganz zu, je mehr Blei desto besser/ leichter
ist es zum löten.
Der Schmelzpunkt verschiebt sich nach vorne. Also so ca auf 200°C

Ich selber verwende das:
http://www.neuhold-elektronik.at/catsho ... ts_id=1488

Ist sehr leicht zum Löten, aber eine saubere Lötstelle schafft man damit nicht. Wen ich es aber schaffe mit der richtigen Lötspitze und Temperatur
änders sich die optische Qualität drastisch.
Von leicht glänzend bis ganz matt.
Aus diesem Grund möchte ich umsteigen.

Es stellt sich bei mir das Haar auf (ohne Gel), wenn man sich hochwertige Bauteile und Platine kauft und dann mit so einem schlechten Lötzinn
arbeiten muss.

Darum frage ich ja bei euch nach, weil ich nicht weiß welches Lötzinn
ich nehmen soll.


An Kuddel,

Du findest die Marke WBT-Silberlote in Ordnung.
Wahrscheinlich sind die so gut zum Löten, weil ihre Schmelztemperatur
so bei ca 216/219°C bewegt.

zB: 140289997613 in der Bucht

Oder zb auf der Seite
http://www.partsconnexion.com/cgi-bin/s ... search.cgi

Was haltet ihr von:

http://www.neuhold-elektronik.at/catsho ... ts_id=1959


Vielen Dank für eure Antworten bis jetzt. :beer :bumping:

Bitte noch mehr imput!!!! :mh:

Lg Peter
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Beitrag von Heatwave »

Ich habe noch das alte WBT-Lot (von vor ca. 5 Jahren). Auf der Rolle ist eine Schmelztemperatur von 180 Grad angegeben. Das lässt sich sehr gut löten. Als Lötkolben kommen bei mir einfache Ersa-Kolben mit Ersadur-Spitzen (30 bzw. 40 Watt) zum Einsatz. Das reicht bei mir.

Guck`mal, ob nicht irgendwo noch das alte Zeugs bekommen kannst. :OK:

Grüße Kuddel
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