Netzteil-Kondensatoren für Röhren

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gabrie
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Netzteil-Kondensatoren für Röhren

Beitrag von gabrie »

Hallo,
ich frage mich, welche Netzteilkondensatoren am besten in
Röhrenverstärkern (SE ) aufgehoben sind? Bei Mundorf stolperte ich
über spezielle Hochvolt-MKP`s für Röhrennetzteile. Geringster Verlustfaktor tan alpha nimmt schon mal für sich ein. Da die meisten Röhrengleichrichter
eh keine großen Kapazitäten beliefern können, wären die Bauteile auch nicht
so riesig. Ganz anders Metall-Papier-Öl, die bei kleinen Werten schon riesig
werden. Ich bin erst kurz dabei, und muss mich entschuldigen, wenn ich
entsprechende Abhandlungen hier übersehen haben sollte.

Da die komplette Bestückung, je nach Sorte sehr ins Geld geht (MKP!),
hoffe ich, dass hier Einige darauf antworten können!

Herzlichen Dank und Gruß Gabriel
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Gabriel,

zu dem Thema gibts die unterschiedlichsten Meinungen. Es kommt auch auf die Schaltung an und insbesondere ob das netzteil geregelt ist oder nicht.

Die Auswahl der Kondensatoren sollte auch zum Gesamtkonzept passen. Ausgewogenheit ist wichtig. Es macht wenig Sinn teure Kondensatoren zu nehmen aber an den Übertragern zu sparen, oder umgekehrt.

Wenn Du meine Beiträge zu meinen diversen Projekten duchliest, bekommst Du einen Eindruck von meinen Präferenzen. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit ASC MP in Öl Kondensatoren gemacht.
Das ist solide Industrieware ohne 'Boutique' Preisaufschlag. Klanglich sehr gut, wird meiner Meinung nach nur von einigen NOS Ölpapierkondensatoren von z.B. Sprague oder Sangamo übertroffen.

Viele Grüße

Thomas
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

Hallo Thomas,
Herzlichen Dank für die prompte Antwort. Dass man da nicht immer nach
reinen Daten gehen kann, schwahnte mir schon seit längerem. Aber ich
schätze auch eure Erfahrung und euren subjektiven Geschmack! - habe
bis jetzt nur Elkos der Firmen Fischer&Tausche, Philips, Epcos, Panasonic oder Siemens verbaut.
Insofern sind natürlich eure Erfahrungen mit MP-Öl-Kondis oder MKP´s schon sehr wertvoll für mich!
Bin übrigens erst seit kurzem im WWW unterwegs. In diesem Forum
findet man hohe Kompetenz und Glaubwürdigkeit. - Werde mich auch
noch durch Dein Foren-SET-Projekt arbeiten.
Die schwachsinnigen Schwätzer tummeln sich glücklicherweise woanders.
Herzlichen Dank und Gruß Gabriel
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wojtus951
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Netzteil-Kondensatoren für Röhren

Beitrag von wojtus951 »

Hey,
seit Jahren bastle ich an verschiedenen Röhrenprojekten herum.
Was mich immerwider erstaunt, ist diese Hocus-Pocus mit Öl/Papier Elko's.
Ein Elko hat doch nur die Aufgabe den gleichgerichteten Strom aufzunehmen, zu halten und wenn notwendig abgeben!
Es ist klar das, da keine Müll-Elko’s angewandt werden sollen/können.
Zitat -
"Da die komplette Bestückung, je nach Sorte sehr ins Geld geht.."
Fazit -
Versuche doch mal mit so was -
leider kann ich hier kein Bild einfügen, deshalb diese Adresse:

http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... stID=16#16

Grüße
wojtu 951
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Beitrag von mb-de »

Solide Industriekondensatoren sind ein guter Ansatz, ob fuer MKP oder Elko (in letzterem Falle 105 Grad C oder 125 Grad C Low ESR-Typen einsetzen).

Gruesse

Micha
===
PS: Thomas M.'s Aussage haelt Wasser - die richtige Auslegung der Siebkette im Zusammenhang des Gesamtkonzeptes spielt die Musik, nicht ein einzelnes Bauelement.

Wobei ich bei den Siebkondensatoren hinter CL oder LCL gerne gross dimensioniere -Zeitkonstanten im Sekundenbereich sind angesagt.
---
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

Hallo Micha
Herzlichen Dank!
Im Moment möchte ich eine Stereo-Set mit der JJ EL 509 bauen.
Röhren und AÜ´s habe ich schon. Auch eine Drossel von Reinhöfer
(Reihe M85 - 62.85) ist vorhanden - (AÜ´s = 53.509 Reinhöfer).
Netztrafo habe ich aus oben genannten Gründen noch nicht bestellt!
Ich könnte damit eine Synola 509 1:1 nachbauen - wäre vielleicht
etwas langweilig.
Herzlichen Gruß Gabriel
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

Hallo
Übrigens, der M-tube-cap von Mundorf kostet als 47µF 600Vdc (MKP)
kostet 24,90€, der 30µF 600vdc kostet 16,90€ und der 100µF 550Vdg 39,90€!
Herzlichen Gruß Gabriel
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Joule-Cap

Beitrag von InSch »

Hallo,

such doch mal nach "JouleCaps" von Fischer und Tausche z.B. bei Schuricht. Sollten Dir da Ähnlichkeiten mit Mundorfprodukten auffallen...........
Ich persönlich nehme gerne für Netzteilzwecke die High-Grade MKP auch von F&T bei AskJanFirst, die gibts bi 100µF, kostet ca. 25Euro dann und entspricht technisch dem, was Mundorv als MCapSupreme verkauft (interne Reihenschaltung).
Ansonsten gilt was weiter oben schon geschrieben wurde.
Gruß

InSch
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

HaLLo InSch,
Danke sehr! Sind viel günstiger! Da komme ich fast in die Preisregionen von
hochwertigen Hochvolt-Elkos. Da wird diese Sache immer interessanter.
Erfahrungen Eurerseits sind mir aber wertvoll.
Herzlichen Dank u. Gruß Gabriel
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Beitrag von ADausF »

Hallo,
in Ebay gibt es DUCATI MKP Kondensatoren.
Ein Mensch dort bietet sie sehr günstig an.
16uF/450V für 2,90 Euro und 50/400V uF für 5,90 Euro.
Ich denke die sind auch preiswert und gut.
Jedoch für die Synola weniger geeignet da sie die Spannungsfestigkeit nicht ganz bieten. Höchstens in Reihe geschaltet. In deinem Fall wohl Quatsch. Jedoch für Projekte die mit bis zu 350V laufen interessant.
Ansonsten die Intertechnik Audyn Cap Q6 MKP Kondensatoren. Sie bieten 630V Spannungsfestigkeit. Preislich kenne ich keine günstigeren in der Art.
Man bekommt sie recht günstig bei Dieter Achenbach.

Gruss A.
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Beitrag von Arkadi »

Hallo Gabriel,

ich werde das Netzteil für so ein Projekt erst Mal nur mit ganz normale industrielle Elko´s bestücken und damit versuchen maximale Klangqualität rausholen. Dann kannst Du immer noch probieren die Elko´s gegen anderen Typen zu ersetzen oder damit überbrücken. Bei Synola kann man auch gleich die MP´s oder ÖP´s statt Elko´s einbauen.
Grüße,
Arkadi
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

mb-de hat geschrieben:Solide Industriekondensatoren sind ein guter Ansatz, ob fuer MKP oder Elko (in letzterem Falle 105 Grad C oder 125 Grad C Low ESR-Typen einsetzen).

Gruesse

Micha
===
Hallo Micha,
hab mich mal etwas umgeschaut, wo bekommt man denn diese Kondensatoren, vor allem spannungsfest bis 450-500Volt!
Herzlichen Dank u. Gruß Gabriel
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Beitrag von flu »

Moin Gabriel,
eigentlich überall ;-)
Bürklin RS-Components, Farnell etc. als Gewerblicher.
Alle Farnell-Teile kannst du als Privater aber bei HBE
beziehen. Oder aber eben bei ebay, da bekommt man
die Elkos auch als Neuware.

Gruss Ulf
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Beitrag von ADausF »

Hier gibt es oft Angebote. Man findet Sie auch in Ebay:
http://shop.aaaa-electronic.de/epages/1 ... densatoren

oder bei TT (z.B. die JJ Elkos)
http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... 500-V.html

Gruss A.
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gabrie
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Beitrag von gabrie »

Hallo,
ich meinte eigentlich besonders hochwertige Elkos für Röhren:
L-ESR, Hochspannungsfest(450v-500v), hohe Kapazität (ab 100µf), für
erhöhte Anforderungen(bis 105°-125°). In Kombination habe ich das so noch nicht gefunden! Also doch MP`s oder Paper in oil oder MKP`s?
Herzlichen Dank u.Gruß Gabriel
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Beitrag von InSch »

Hallo Gabriel,

ich nutze im Netzteil auch "nur" 85° Typen. Letzendlich hat dieser Wert nur eine Aussage bezüglich der Lebensdauer, die wäre bei 85° immernoch eine fünfstellige Stundenzahl bei meinen Aerovox-Elkos von R&S, nur das die in meiner Endstufe grade handwarm werden.

Elkos unterscheiden sich höchstgradig in Sachen Lebensdauer und technischen Parametern wie Innenwiderstand. Dabei kann man sagen, das je mehr Kapazität, je kleiner der Innenwiderstand sammt seiner elkotypischen Nichtlinearität - wenn Elko also nicht zu wenig davon.

Je nach Betriebsspannung kann man in einem Bereich landen, wo man mit MKPs auskommt, bei Elkos aber schon Reihenschaltung benötigt, dann lohnen sich Elkos u.U. nicht.

Ich würde Dir raten einfach mal verschiedene Datenblätter verschiedener Elkos (Aerovox, Rifa gegenüber F&T Standart oder JJ) anzusehen, dann fallen die Unterschiede schon auf. Gute Dokumentation finde ich immer positiv.

Was am Ende für eine Klangqualität aus der Wahl resultiert und ob Du damit zufrieden sein wirst, das kann Dir keiner vorhersagen und ist immer irgendwo auch Erfahrungs- und Geschmackssache. Ich persönlich würde z.B. die Aerovox immer wieder nehmen. An der Anodenspannung meiner Endstufe sind die aber auch mit einem 10µF MKP gebrückt, wie es "ohne" MKP klingt habe ich noch gar nicht ausprobiert. Wie sehr sie hörbar werden hängt auch von der Betriebsart des Gerätes und der Endröhre ab u.s.w.

Gruß

InSch
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