Brauche Hilfe bei Reparatur meines Kücke Verstärkers.

Sandkisten etc. ...

Moderator: Moderatorenteam

Antworten
Spuli
Neuling
Neuling
Beiträge: 9
Registriert: Di 16. Nov 2010, 16:52
Wohnort: München

Brauche Hilfe bei Reparatur meines Kücke Verstärkers.

Beitrag von Spuli »

Mir ist ein kleines malör passiert. Beim tausch von einigen Bauteilen auf der Treiberplatine meines Verstärkers, ist wohl einer der beiden markierten Treibertransistoren beschädigt worden. Daraufhin gab es bei der Inbetriebnahme ein deutliches Rauchzeichen auf einer der beiden Treiberplatine.

Hier mal das Schaltbild:

[img:1695:863]http://dl.dropbox.com/u/1650562/K%C3%BCckeV51.jpg[/img]

Der 470 Ohm Widerstand kokelt schön langsam wenn man einschaltet.

Was ich bisher herausgefunden habe. Einen der Treibertransen hat es erwischt. Den BC237B vor P1 zur Einstellung des Ruhestroms hast auch erwischt. Das schient mir auch die Ursache dafür zu sein, das der 470Ohm abbraucht weil volle +43V dort abfallen. Ich hoffe ich sehe bisher Richtig!
Kaputt ist auch der MJ802 und zwar mit Kurzschluss nach Basis. Da ich die Platinen mal Testweise getauscht hatte ist auf der anderen Seite der Fehler teilweise auch vorhanden. BC237B vor Ruhestrompoti ist durch, Endtransen hab ich noch nicht gemessen.

Ich weiß nicht so recht wie ich nun vorgehen sollte. Für die Treibertransen hab ich Ersatz besorgt, weil der Originale RCA 40594 nicht mehr erhältlich ist. Erdsatztyp ist 2N5320. Alle anderen Transen hab ich bis Ende der Woche wieder als Ersatz da. Ich wollte jetzt auf der Treiberplatine alle Transen bis auch die beiden BC546B in der Konstantstromquelle austauschen. Die Endstufentransen werden auch komplett getauscht.
Danach tief Luftholen, und anschalten. Wenn nichts raucht, Ruhestrom neu einstellen. Doch wie dann weiter. Ich hab ein wenig Angst das die Ersatztypen evtl. noch eine Anpassung brauchen. Vllt. fängt der Amp dadurch an zu schwingen. Ich könnte hier das ganze Messen! Oszi und Signalgenerator + Multimeter sind vorhanden. Was sagt ihr! Der genannte Verstärker ist ein Kücke KS V-51 von KS-Elektronik aus Wuppertal. Als das Gerät noch lief, hat er mich wirklich vom Hocker gehauen. Wahnsinnige Präzision im Bass, und die Boxen dermaßen im Würgegriff. Mit meinem anderen Amp (Nakamichi Amplifier2) war schon lange Schluss, wo der Kücke erst nochmal ne Schippe nachlegt. Ich hab keine Ahnung wieviel Watt der hat, aber die paar sind wohl ausreichend.

Hoffe auf eure Hilfe, beim Reaktivieren dieses fast 40 Jahre alten Schätzchens.

Marco
DB
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 543
Registriert: Sa 13. Mai 2006, 09:23

Re: Brauche Hilfe bei Reparatur meines Kücke Verstärkers.

Beitrag von DB »

Spuli hat geschrieben: Ich weiß nicht so recht wie ich nun vorgehen sollte.
Schalte doch einfach in die Schienenspannungsleitungen je einen 1k Widerstand nicht zu großer Belastbarkeit. Ist noch was faul, raucht der ab.
Spuli hat geschrieben:... und die Boxen dermaßen im Würgegriff.
Eher umgekehrt. Die Kiste hat keinen Überlastschutz.

MfG
DB
Spuli
Neuling
Neuling
Beiträge: 9
Registriert: Di 16. Nov 2010, 16:52
Wohnort: München

Beitrag von Spuli »

Klar hat Sie den. Ist nur auf dem Bild nicht zu sehen!
dieterschn
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 150
Registriert: Sa 13. Mär 2010, 09:08
Wohnort: Erkrath

Kaltleiter

Beitrag von dieterschn »

Bei solchen Arbeiten, an Transen ...
das man sich nicht immer mehr abbrennt, ein Tip.
Nimm eine 60 oder 100watt Glühbirne , und schalte
diese in Reihe mit dem Verstärker auf der Netz 230volt Seite.
Hast du nun einen Kurzen, oder andere Beschädigungen,
leuchtet die Glühbirne auf, aber im Verstärker raucht dir
nichts weiter ab.
So kannst du auch in Ruhe Messungen durchführen.

Viel Erfolg.
höre die Musik, und nicht die Lautsprecher ...
Meine kleine HP: http://macde.macbay.de/EL34SEAmp/
Spuli
Neuling
Neuling
Beiträge: 9
Registriert: Di 16. Nov 2010, 16:52
Wohnort: München

Beitrag von Spuli »

Danke für den Tipp. Werde ich machen!
DB
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 543
Registriert: Sa 13. Mai 2006, 09:23

Beitrag von DB »

Spuli hat geschrieben:Klar hat Sie den. Ist nur auf dem Bild nicht zu sehen!
Welchen?
Die Endstufe, so wie sie ist, ist nicht vor Überlast/Kurzschluß geschützt. Dazu müßte der Strom durch die Leistungshalbleiter überwacht werden.
Zum Schutz von Halbleitern eingebaute Schmelzsicherungen werden durch das Abbrennen der Halbleiter bestens vor dem Abschmelzen geschützt.

MfG
DB
Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

Ob da nun ein Schutz vorhanden ist (im Schaltplan derzeit nicht zu sehen) oder nicht, so sagt mir doch leidvolle Erfahrung, dass nach einem solchen "Unfall" der Austausch _aller_ Transistoren im betroffenen Kanalzweig angeraten ist - und eine Pruefung aller eventuell ueberlasteten passiven Bauelemente auf Wertveraenderung wegen Ueberlastung.

Bei solchen Unfaellen werden die Transistoren in der Umgebung oft vorgeschaedigt, auch die Nicht-Totalausfaelle.

Gruesse

Micha
=->
PS: Wie muss man sich eigentlich das Missgeschick beim Bauteiletausch vorstellen - Kurzschluss beim Arbeiten unter Spannung :mrgreen:...?!
---
What is worth dying for, is worth killing for...
Spuli
Neuling
Neuling
Beiträge: 9
Registriert: Di 16. Nov 2010, 16:52
Wohnort: München

Beitrag von Spuli »

Der Unfall ist dadurch passiert, das ich ungesehen einen der Kühlkörper etwas zur Seite gebogen habe, und dabei ein Pin des Transistors aus dem Lötauge gelöst wurde. Der Kühlkörper baut etwas hoch, und ist mit dem Transistor verpresst.(TO39) Dashab ich nicht bemerkt, und halt eingebaut und wieder in Betrieb genommen.

Die Strategie ist genau diese, alle Halbleiter austauschen. Ist jetzt in diesem Fall nicht so teuer. Auch sind fasst alle Transen noch m Original erhältlich. Bis auf den RCA 40954 hab ich alle Transen bekommen, bzw sie sind in der Post.

Werde dann den Tipp mit der Glühlampe mal beherzigen. Leuchtet die nur wenn tatsächlich ein Defekt vorliegt?. Normalerweise zieht so ein Amp im Ruhezustand ja so an die 200mA wenn alles in Ordnung ist. Die Max Leistung dürfte so bei 5A liegen.

Marco
dieterschn
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 150
Registriert: Sa 13. Mär 2010, 09:08
Wohnort: Erkrath

Kaltleiter

Beitrag von dieterschn »

Die Glühbirne ist wie ein Kaltleiter.
Mit 200mA brennt die Glühbirne nicht.
Die Glühbirne fängt dann an zu leuchten, wenn
im Amp ein Kurzschluss, oder was anderes Leistung ziehen will.
Dann leuchtet die Lampe, aber in deinem Verstärker
flammt nicht noch mehr ab.
höre die Musik, und nicht die Lautsprecher ...
Meine kleine HP: http://macde.macbay.de/EL34SEAmp/
Benutzeravatar
dukeboris
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 738
Registriert: Sa 12. Aug 2006, 13:26
Wohnort: Bochum

Beitrag von dukeboris »

warum nimmt man ann nicht einen Sicherung?
"Woke up this morning and it seems to me,
that every night turns out to be,
a little bit more like Bukowsky.
And yeah I know it's a pretty good read!
But who would want to be such an asshole?"

Bukowsky von Modest Mouse
Benutzeravatar
mb-de
Moderator
Moderator
Beiträge: 2285
Registriert: Fr 31. Okt 2008, 10:18
Wohnort: Niederlande

Beitrag von mb-de »

... weil die Sicherung, wenn sie denn etwas retten kann, zu schnell ausloest, um etwas messn zu koennen... Oder, wenn sie langsam genug ist, um etwas messen zu koennen, ist sie zu langsam zum Retten der Transistoren.

Eine Gluehlampe oder besser die Widerstaende an passender Stelle, wie weiter oben beschrieben, sind geraeteschonendere Optionen...

Gruesse

Micha
=->
---
What is worth dying for, is worth killing for...
Benutzeravatar
dukeboris
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 738
Registriert: Sa 12. Aug 2006, 13:26
Wohnort: Bochum

Beitrag von dukeboris »

super. danke für die Erklärung...
"Woke up this morning and it seems to me,
that every night turns out to be,
a little bit more like Bukowsky.
And yeah I know it's a pretty good read!
But who would want to be such an asshole?"

Bukowsky von Modest Mouse
Antworten

Zurück zu „Halbleiter-Verstärker“