Harman Kardon HD970 modifizieren

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pehajope
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Harman Kardon HD970 modifizieren

Beitrag von pehajope »

Habe mich mal umgeschaut im Netz. Wollte mal sehen ob es diesem Gerät für den Hörgenuss was zu verbessern gibt.

Bin dabei auf die Fa. Hörwege in Frankfurt gestoßen.

Eine Anfrage hat folgende schnelle Antwort erbracht.

vielen Dank für Ihre Anfrage !!

Wir haben uns bereits mit dem HD-970 befasst, eine Modifikation ist aus
unserer Sicht lohnenswert, denn mit dem 970 haben Sie ein an sich gutes
Gerät, das aber weit unter seinen Möglichkeiten spielt. Der HARMAN ist recht
aufwändig gemacht, deshalb gibt es auch vieles, was zu tauschen lohnt. Unser
erster Ansatzpunkt ist immer die Stromversorgung (sozusagen der "Motor"),
damit die Musik "lebendig" und "mitreißend" klingt, und "impulsiver" wird.
Gleichzeitig wird das Laufwerk dadurch in die Lage versetzt, viel mehr
Details von den in aller Regel weder planen noch runden CDs "richtig"
auszulesen, so dass der Klang noch "natürlicher" wird.

Nach unseren Empfehlungen sollten mehr als 40 Bauteile getauscht oder
ergänzt, und ein besseres Netzkabel eingesetzt, sowie das Gehäuse bedämpft
werden. Die Modifikation beinhaltet u.a. 8 Gleichrichter-Dioden, zahlreiche
Folien-Kondensatoren und 23 Elektrolyt-Kondensatoren, sowie Empfehlungen zu
den Koppel-Cs und der Stummschaltung, außerdem spezielles Dämm-Material, und
ein hochwertiges, geschirmtes Netzkabel, usw.. Zusätzlich sollten die
OP-AMPs getauscht werden, hier wurden SMD-Typen eingebaut. Mit
entsprechendem Lötwerkzeug ist der Ausbau kein Problem. Arbeitsaufwand für
Sie etwa 8 Stunden. Bei sorgfältiger Arbeit sind für Selberlöter dank
ausführlicher Anleitung und telefonischer Hotline keine Probleme zu
erwarten.

Die Preise richten sich natürlich nach dem Umfang der Modifikationen, das
Umrüstkit für den HD-970 bekommen Sie für 170.- EURO zum Selberlöten. Dafür
bekommen Sie den Schaltplan und Bestückungs-Ausdruck mit Markierung der zu
tauschenden Bauteile, eine ausführliche Anleitung und alle Bauteile in
allerbester Qualität, z.B. ultraschnelle Dioden, PANASONIC-TSHA, FC- und
FM-Kondensatoren (die Siebkapazität wird mehr als verdoppelt !!),
WIMA-Folien, usw.. einschließlich geschirmtem Netzkabel, massiver
Kabelverschraubung und solidem Netzstecker, sowie spezielles Material zur
Bedämpfung des Gehäuses.

Die SMD OP-AMPs werden optional angeboten, getauscht werden 4 Stück. Günstig und
gut sind die OPA2604 AU, die pro Stück 8.- EURO kosten. Ebenfalls eine dicke
Empfehlung wert sind die neuen LM4562, die heller und klarer als die 2604 klingen,
aber ohne zu "nerven". Der Preis pro Stück beträgt 12.- EURO. So Sie das Beste
einsetzen wollen, was der Weltmarkt derzeit hergibt, empfehlen wir die
Analog Devices AD8620, die pro Stück allerdings auch 21.- EURO kosten. Der
Einbau unserer MASTER-CLOCK muss nicht unbedingt sein, da bereits ein recht
guter Quarz-Oszillator verbaut wurde. Die MASTER-CLOCK bieten wir ebenfalls
optional an, die Clock kostet im Paket nur plus 100.- statt sonst 110.- Euro

Kostenaufwand ca. 300,-

Ist es sinnvoll diese Modis zwecks Kostenaufwand zu tätigen?

Oder gibt es noch kleinere Modis , die aber auch schon vom Ohr warzunehmen sind?

Strohmkabel ist schon erledigt.

Falls das Post nich hierher gehört, bitte verschieben[/quote]
peter


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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Peter,

ich besitze auch einen HD970 und hatte auch schon mal im Netz nach Tuningmöglichkeiten gesucht.

Außer in einem amerikanische DIY-Forum hatte ich damals (vor ca. 1 Jahr) nichts gefunden.

Zum Thema Stromversorgung:
Mein HD reagiert sehr empfindlich auf Änderungen in diesem Bereich, z.B. ein Netzfilter oder andere Steckdosenleiste könne den Klang teilweise schon deutlich verändern. Ich merke sogar ob das Display abgeschaltet ist oder nicht. :shock:

Ich habe daraus geschlossen das die Spannungsversorgung im Gerät nicht optimal aufgebaut ist. (Als Vergleich dienen anderen Geräte, die auf diese Änderungen nicht reagieren).

Klanglich gefällt mir mein Gerät im Großen und Ganzen ganz gut, bis auf gewisse Härten bei hohen Tönen, z.B. Beckenklang und ich mein eher ein "Zip" als ein "Zisch" zu hören.

Darauf hin habe ich, um den Aufwand in Grezen zu halten, mich für einen externen DAC entschieden und hier 2 Systeme miteinander verglichen.

1. Modifizierter Giga-Work-DAC aus Hongkong, löst besser auf, klingt aber "kälter", für mich keine echte Alternative.

2. DAT-Recorder-Eingang durchgeschliffen (zufällig herausgefunden das dies möglich ist). Das ist wirklich eine Klasse besser als der HD970.

Nachdem die Laufwerksmechanik des HD970 einen sehr "klapprigen" Eindruck macht, würde ich mir überlegen ob die Kosten für die Modifikationen angesichts dessen sinnvoll sind. (Muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass ich nach 3 Jahren noch keine Probleme mit dem Gerät in irgendeiner Form hatte).

Die Kosten für die Modifikationen halte ich für 'Preis-Wert'. Die reinen Bauteilpreise sind sicher billiger, allerdings ist hier auch einiges an Know-How geboten, welches sich kostenseitig natürlich auch auswirken darf. (Allerdings müsst ich mir z.B. noch "SMD-Lötwerkzeug" zusätzlich besorgen, was ja nun auch die Kosten erhöhen würde).

Die Preise für die OP-Amps empfinde ich ebenfalls nicht als überteuert.

Gruß
Martin

PS Übrigends mit externem DAC reagiert das Gerät gar nicht mehr auf die genannten Änderungen an der Spannungsversorgung.
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Beitrag von pehajope »

@marty

du Glückspilz. Meiner war im ersten Jahr 2mal zur Nachbesserung, immer ca 5 Wochen wech. Seitdem läuft er tadellos (aufHolzklopf). Ganz hohe Töne gibt er wirklich nicht sauber. Das mit dem DAC solltest Du mir mal näher erläutern, wenn es etwas bringt und der Preis erschwinglich ist.

Da ich in letzter Zeit sehr viel reine Gitarrenmusik (Acoustik) ist es mir auf jeden Fall Wert etwas zu unternehmen.
peter


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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Peter,

zum Thema Gigawork-DAC findest Du hier etwas: http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... php?t=6533

und hier: http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... php?t=6206
im 4.Beitrag ist ein Link zur sog. Lampizator-Webseite, ein Hifi-Begeisterter Pole, der CD-Player modifiziert, meist mit Röhren-Ausgang. Ich hatte mir den Gigawork-DAC der auf der Lampizator-Seite beschrieben ist mal bestellt und ein bischen, nach der Lampizator-Anleitung modifiziert, allerdings noch ohne Röhre im Ausgang.

Das Thema CD setze ich zur Zeit über Festplatte und Streamingclient um, auch hierfür benutzte ich auch einen exteren DAC, der leider mit dem HD970 überhaupt nicht klingt, frag mich nicht warum. :idn:
Dieser DAC gehört zu einem sog. Handy-Recorder, der bei mir eigentlich einen anderen Zweck erfüllen soll, aber so gut mit dem Streamingclient klingt, dass er fester Bestandteil meiner Kette geworden ist.

Nachdem ich Hobby-Musiker bin und noch ein paar DAT-Kasetten von Studioaufnahmen aus den 90gern aber kein DAT-Gerät hatte, habe ich mal bei Ebay zugeschlagen und ein Sony 59 ES DAT-Gerät für gut 100 Euro ersteigert. Hier kann man auf Aufnahme und Pause 'drücken' und das gute Stück als DAC missbrauchen. Missbrauchen deswegen, weil es wohl auf Dauer nicht gut für das eingelegte Band ist, mal von der Kopftrommel ganz zu schweigen.

Das 59 ES war wohl damals ein hochpreisiges Gerät, was ja nicht immer etwas heißen muss, aber es geht mit dem HD970 eine perfekte Liaison ein. Was nicht heißen soll, dass es nicht noch besser geht, aber der Bass ist trocken, die Höhen sind nicht mehr hart und die Becken klingen aus. Ich finde den HD970, quasi pur, etwas wärmer, über den ES aber sehr viel "schöner" aber vielleicht auch einen Tick langweiliger.

Beim hören über die Festplatte mit dem "Handy-DAC" kommt noch ein guter Schuss an Räumlichkeit hinzu, den ich bisher so nur von Schallplatte kannte und auf CD-Titeln die ich auch als Schallplatte habe schmerzlich vermisste. (Zumindest mein HD970 war dazu nicht in der Lage).

Ich denke das wird Dir alles nicht wirklich weiter helfen :wink: , aber das Thema DAC am HD970 finde ich schon betrachtenswert.

Gruß
Martin
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Beitrag von pehajope »

Ne weiterhelfen nicht aber noch mehr Interesse und rammelig im Kopf.

Die Kosten sind hald doch etwas hoch.
peter


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thefunkygibbon
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Beitrag von thefunkygibbon »

Hi , ich benutze meinen Sony DAT 59 ES auch als externen DAC ...
Vorne dran habe ich mal für 60 € einen Yamaha CDX 590 in der Bucht gefangen ...
Hört sich wirklich gut an ... !!!
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo,

es gibt eine Fa. Svoboda die sich mit Modifikationen des DAT 59 ES und seiner "Schwestermodelle" beschäftigt, diese liegen allerdings kostenseitig im 4-stelligen Bereich. :shock: Trotzdem spannend dass sich noch jemand um "tot-gesagte" Technik so intensiv kümmert.

Gruß
Martin :beer
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