So,
hier ein erster Wasserstand, nachdem ich mich gestern abend ausführlich mit den
Xindak VT1-GR befasst habe. In der Konzeption des Herstellers steht das zu entkoppelnde Gerät auf der (Stahl?-)-Kugel, die wie bei einem Eierbecher von einem Gaphitblock ummantelt wird. Bei dieser vom Hersteller empfohlenen Aufstellung treten bereits sehr positive Effekte zutage, so eine deutliche Zunahme an Rauminformation in Breite und Tiefe. Konzertsäle werden deutlicher und tiefer ausgeleuchtet, die Instrumentengruppen eines Orchesters werden sehr schön positioniert und getrennt. Subtile Klänge wie das Anschlagen des Filzhammers auf die Saite eines großen Flügels treten sehr deutlich hervor. Allerdings neigt der Klang zu einer gewissen Härte, die bei höheren Lautstärken u.U. anstrengen kann. Auch die Focussierung menschlicher Stimmen gelingt nicht perfekt, viele Stimmen sind aus beiden Boxen lokalisierbar und nicht wie gewünscht zentral zwischen den Boxen platziert.
Inspiriert durch die Erfahrungen von Vintage 64 habe ich dann die Konfiguration der Xindak-Dämper verändert. Hierzu benötigt man zusätzlich einen Satz Anti-Spikes, die nun den Bodenkontakt herstellen, während der Graphitblock nun direkt unter Gehäuse-Unterseite gestellt wird. Vintage 64 benutzt dafür die Harmonix RT-900 Antispikes, die mir persönlich zu teuer sind. Ich selbst habe mir die Messing-Anstispikes von Audioserenity bestellt (siehe link von vintage), die leider bislang noch nicht bei mir eingetroffen sind. Interimsweise benutze ich billige Stahlantispikes, die früher unter meinen Lautsprecherständern lagen.
Was soll ich sagen, das
"Vintage-Sandwich" ist schon in dieser "Billigvariante" eine echte Top-Empfehlung
:OK::OK:. Was beim Hören sofort auffällt, ist die Beruhigung der Abbildung. Die Instrumente stehen wie genagelt im Raum, stimmen kommen nun aus dem Zentrum zwischen den Boxen, Härten im Klang von Stimmen und Blasinstrumenten verschwinden fast komplett. Alles klingt sehr entspannt, trotzdem sind alle Details problemlos hörbar. Man kann wegen der fehlenden Härte auch deutlich lauter hören, muss aber beim Leisehören nicht auf Details verzichten. So sollte es sein. Insgesamt ist das Klangbild auf spektakuläre Weise unspektakulär und ermöglicht ein völlig stressfreies Hören. Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert, die klanglichen Unterschiede in des "Vintage-Sanwiches" sind m.E. so deutlich, das ein Blindtest überflüssig ist. Da ich selbst reiner Digitalhörer bin, spekuliere ich, das man diese Effekte mit dem Begriff "ANALOG" umschreibt.
Ich bin nun sehr gespannt, was die
SpeakerPads von Audioserenity noch bringen, interessant, welchen Einfluss dieser Teil des Sandwiches hat. Ich werde darüber gerne berichten.
Ein letzter Gedanke - ich würde diese Sandwich-Konfiguration auch sehr gerne unter meinem Röhren-Amp ausprobieren (Meixing MC-845-AA). Der Hersteller gibt für die Xindak-Damper eine Belastbarkeit von 8kg pro Damper an. Bei meinem 40kg Boliden müssten es dann allerdings eher 13-14kg pro Damper sein. Ergibt sich die Belastbarkeit durch den Druck auf den Graphitblock, oder hat man ich der vom Hersteller empfohlenen Konfiguration (Kugel unter der Gehäuseunterseite) eher "Angst" um die Stabilität des Bodenblechs? Bei der "Sandwich-Konfiguration" mit breiten Antispikes sollte es doch keinen mechanischen Stress für das Bodenblech geben, oder?
So, das soll für den Moment reichen,
schönes Wochenende,
Hendrik
Cayin CDT-17A (Siemens CCA/ diverse MODS / "Vintage64-Sandwich" zur Ankopplung);Thorens TD 126 MKIII, Hadcock GH-228 und Benz ACE L, Phono-Mopped MKII (deutlich tiefergelegt)
Meixing MC-845-AA (diverse Mods / Telefunken ECC802S /Mullard ECC 83/ Sylvania 6SN7 vt-231(Jg. 1943) / Shuguang 845 PSVANE..);
Reference 3A MM de Capo I