Voodoo ...? - Klangschälchen

Hier gehts um die Verschlimmbesserung der vorhandenen oder noch anzuschaffenden HiFi-Dinge

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ohneA
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Voodoo ...? - Klangschälchen

Beitrag von ohneA »

OK, nachdem ich mich ja nun als Okkultist und Voodoo-Gläubiger geoutet habe, schneide ich gleich das zweite Thema an:
Klangschälchen. Sorry: Room Animatoren. :shock:
Die von Franck Tchang. Die, über die Herr Kirbach in 2005 geschrieben hat, über die man im Hörerlebnis lesen konnte und die in der letzten Image Hifi und der aktuellen Image Hifi thematisiert wurden/ werden.
Erstaunlich ist, wie wiedersprüchlich diese kleinen Dinger behandelt werden. Und mit wievielen Emotionen. Also, ich habe sie auch probiert. Nein, ich habe sie auch probiert und habe sogar dann das viele Geld für die Teile ausgegeben. Denn eines sind sie ganz bestimmt nicht: Billig. Und wie bei so vielen Tuning-Teilen stellt sich ganz klar die Frage nach der Kosten-Nutzen Relation. Stück Blech, ähh, sorry, Edelmetall-Legierung und ein kleines Holzklötzchen. Auf dem ruht das das Schälchen.
Das ganze wird mittels Klebepads an die Wand hinter die Lautsprecher auf etwa 1.40 angebracht. Und - wenn man dann weiter Geld ausgeben will - ein weiteres in ca. 2.10m Höhe direkt darüber. Und dann noch eins und noch eins. Man kann, wenn man will, RICHTIG viel Geld dafür ausgeben.
Stellt sich die Frage nach dem WAS SOLLS? oder WAS BRINGTS?
So, und jetzt spätestens werden die ersten Leser sicherlich sehr, sehr aufmerksam und ganz gespannt die nächsten Zeilen lesen. :mrgreen:
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Nun ja, ich sagte es bereits. Ich habe die Dollars bei meinem HiFi Händler liegen gelassen und die Teile behalten. Jep. Hab ich.
Was war der Effekt?
Nun, ganz ehrlich, damals war es mir noch niucht mal wert den Text von Herrn Kirbach zu lesen, so spinnert fand ich das. Und - nochmals ehrlich - bei meinem HiFi Händler fand ich den Effekt jetzt auch nicht sooooo wahnsinnig doll, als das ich jetzt sofort das Portemonnaie gezückt hätte. Nee.
Ich aber etwas neugierig und testbegeistert ein Kupferschälchen mit nach Hause genommen. Ja, nur ein einziges. Und das habe ich auf ausgemessenen 1.40m mitten an die Rückwand hinter den Lautsprechern, exakt Mittig zwischen den Lautsprechern, angeklebt.
Dann eine gut bekanne CD eingelegt und erst mal OHNE Schälchen gehört. Nur ein Stück. Aber das ganz genau.
Dann habe ich das Schälchen auf das Dreibein gestellt. Die Öhrchen von dem Teil wie beschrieben NICHT auf den Hörplatz weisend und ausserdem das Schälchen leicht nach hinten richtung Wand gekippt.
Tja, und dann kam wohl das für mich erschütterndste Hörerlebnis, das mich in meinen ganzen Grundfesten wanken liess. Denn, wie gesagt, ich habe da nicht so allzuviel Glauben in die Wirkung dieser mickrigen kleinen Dinger geschenkt. Aber was ich dann hören musste, will mir bis heute nicht in den Kopf, wie das funktionieren soll. Ehrlich.
Aber es funktioniert.
Die Musikalische Wahrnehmung verändert sich derart stark, dass man an seiner eigenen Wahrnehmung zweifelt. Nicht sein darf, was nicht sein kann.
Ist aber so. Die Musik wird dreidimensionaler, körperhafter, griffiger und fokussierter. Als hätte man jetzt einen ganz anderen Verstärker angeschlossen. Und - ich will jetzt nicht pathetisch erscheinen - aber das war das erste mal, dass ich kurz davor war zu heulen. Einfach weil ich das sowas von unwahrscheinlich und unlogisch fand, ich habe an meinem eigenen Verstand gezweifelt. Aber egal was ich gemacht habe, andere Musik, anders Stück: Jedes mal, wenn ich das Klangschälchen nach der wegnahme wieder neu positioniert habe, war der Unterschied mehr als nur eine Nuance. Mehr als nur ein vielleicht nur eingebildeter Hauch an Veränderung. Er wa KRASS. So krass, wie vielleicht der Unterschied zwischen einer CD und einer schwarzen Scheibe.
Und damit mich hier nicht gleich alle für total bescheuert halten:
Ich habe das Wegnehm- und wieder Neuplazier-Spielchen mit einer ganzen Reihe von Probanden gemacht. Allein auch um mir selbst klar zu machen, dass ich KEINER Autosuggestion unterliege. Tja, und was soll ich jetzt noch weiter schreiben: Bisher konnte noch JEDER den Unterschied wahrnehmen. Rainer (glowing tube) hat mich beispielsweise allen ernstes gefragt, ob ich einen Raumklangprozessor dazugeschaltet habe (ich hatte die Hände in der Hosentasche). Für mich war es einfach nur ne Bestätigung, dass ich nicht völlig plemm-plemm bin. Mein breites Grinsen könnt Ihr euch vielleicht vorstellen.
Dennoch sei gewarnt... bei aller Euphorie:
Es gibt ne Reihe von Statements, welche die Funktion der Klangschälchen bezweifeln. ob die Herrschaften die Teile auch ausprobiert haben (siehe aktuellen Text in der Image HiFi), keine Ahnung. Vielleicht hängt es auch stark mit der Raumgeometrie zusammen. Oder mit den Moden. Oder ... keine Ahnung.
Bei mir funktionieren die Dinger sowas von krass, dass ich das Kupfer Teil gegen ein Gold-Schälchen getauscht habe und das zweite, darüber liegende, durch eines aus Platin.
Ich werde dann irgendwann auch mal die Installationsempfehlungen von Herrn Fast ausprobieren, also noch weitere Schälchen anbringen, aber dafür muss ich erst mal wieder ein bisserl sparen.
In diesem Sinne. :drink:
Kratzbaum
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Beitrag von Kratzbaum »

Also was die Raumkorrektur mit Klangschälchen -Kugeln und Absorber angeht,habe ich bei einem Bekannten Bauklötze gestaunt.
Er hatte einen sehr schlechten Raum und orderte sich die Firma Fast Audio ins Haus,die alles mit dem Lapp Top usw. ausloteten und letzendlich Kugeln Klangschalen und Absorber zum Einsatz brachten.
Jetzt kann man bei ihm sehr schön Musik geniesen,aber sobald man eine Kugel ....entfernt ist wieder alles futsch.
Ich weiß nicht wie das funzt,aber das brachte in seinem Raum ALLES ins grüne Licht!
Leider nicht gerade günstig,sonst würde ich den Herrn auch mal zu mir einladen!

LG
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lua001
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Beitrag von lua001 »

Ist ja sehr interessant was Kosten die Schälchen denn so ?
Grüsse
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hi Lua001.
Das fragst Du jetzt besser nicht. Nein. Das willst Du gar nicht wissen. Wirklich nicht. :king:
Und bevor Du das fragst, probierst Du am besten erst mal EINS aus. Wirklich nur ein einziges. Das reicht. Und da nimmst Du dann das Kupferschälchen. Das ist das günstigste in der Baureihe. Und dann hörst Du erst mal und schaust, ob es Dir was bringt.
Und DANN gehst Du Deinen HiFi Händler erst fragen, was es kostet. Erst danach. Und dann kannst Du beschliessen, ob Du Geld in die Hand nimmst, oder nicht. Aber erst dann.
Gruss
Martin
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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Moin zusammen,

was der Martin da über die Schälchen schreibt, konnte ich absolut nachvollziehen! Jupp, sogar so deutlich, daß ich wirklich nach einem heimlich angebrachten Klangprozessor fragte!

Martin: eine Bitte/Frage: da Du ja schon (fast) alle verschiedenen Klangschälchen durchprobiert hast, welche hatte welchen Effekt? Wenn Du ein paarmal gewechselt hast wg. der Legierungen... warum jetzt die höherwertigen? Ich hoffe, Du kannst das in ein paar Worten grob umschreiben? Die Frage deshalb, weil sich der eine oder andere vielleicht noch die günstige Variante in's Zimmer kleben würde aber vielleicht nicht die teureren!?

War wirklich ein tolles Erlebnis! :OK:

Viele Grüße vonne Heide
Rainer
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Beitrag von SDJungle »

Habt ihr bei aller Schälchengläubigkeit bedacht, dass sich mit derselben Logik JEDER andere resonierende Gegenstand im Raum ähnlich 'sensationell' verhalten müsste? Du dürftest nicht mal ne Tasse mit in einen ansonsten von solchen Gegenständen leeren Raum mitnehmen ohne diese angeblich hörbaren Veränderungen. Ich sags mal so - ich kenne niemnden, der das auch nur ansatzweise belegen könnte. Auch nicht mit nem Glas Bier in der Hand/ex. :mrgreen:
Gruss
Stefan
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Beitrag von GlowingTube »

Stefan,

wer sagt, daß es ein Resonanzeffekt ist? Kann, aber muß nicht. Es gäbe vermutlich auch andere Erklärungen bzw. -versuche.

ich stelle mir inzwischen die Frage, ob bzw. wie es bei Dipolen (meinen Quads) wirkt? Und wie es wirkt, wo ich doch keine steinerne Wand hinter den Speakern habe sonden einen Schrank?

Man kommt mit dem theoretischen Wissen hier nicht mehr weiter, denke ich.

LG
Rainer
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Beitrag von frido_ »

Nabend Martin

Werden sie so angebracht wie auf der Fastseite gezeigt?
Holz unten und Schälchen nach oben?
Wie groß muß man sich so ein Schälchen vorstellen?
20-25mm im Durchmesser und es sind Halbschalen...oder?
Sind die Schälchen über das Fußgestell mit dem Holz fest verbunden?
Was haben die blauen Punkte für eine Aufgabe und was für Material ist das?

Nicht das ihr denkt es hätte einen bestimmten Grund das ich frage.... :roll:

Gruß Frido
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Beitrag von applewoi »

GlowingTube hat geschrieben:
Jupp, sogar so deutlich, daß ich wirklich nach einem heimlich angebrachten Klangprozessor fragte!

Naja, zumindest wäre der Klangprozessor günstiger und im Ergebnis vohersagbarer als irgendwelche resonierende Schüsseln nach den Regeln des goldenen Schnitts an die Wand zu nageln.
Das die auf dem Weg der akustischen Anregung den Klang beeinflussen können, steht ja auch durch Messungen ausser Frage.

Aber: Was hat das alles noch mit dem Grundgedanken von High Fidelity zu tun? :idn:

Den mitscheppernden Vitrinenschrank habe ich schon vor Jahren aus dem Wohnzimmer verbannt, das war vielleicht doch ein grundlegender Fehler :P


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Beitrag von frido_ »

Hallo Kalle
Kalle hat geschrieben:.....noch irgendetwas dazuzumischen.
......hört sich erstmal nicht so prall an.....
Ich würde es auch nicht "dazumischen" nennen...sondern eher "verändern".
aber wie ja auch gesagt wurde und man ja auch schon selber bemerkt hat
verändert jedes dazugestellte oder entfernte Möbelstück den Klang im Raum.
z.B.:der Trichter von meinem neuen Grammophon oder der nicht benutzte Sub
und die eventuell mit Vorhang verhängte Glasfront (2mX2m und 2mX1m) würden und tun es auch.
Selbst beim Feiern merkt man das sich der Klang durch die größere Anzahl der Menschen verändert.
Selbst schon erlebt.
Ob man mit so einem relativ kleinen Teil am Raumklang hörbar was ausrichten kann......mmmmh?
Wäre halt wieder ne Erfahrung mehr......was solls.... :idn:

Grüßle Frido
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Beitrag von Tubes »

Moin,

wir haben hier ein bisschen aufgeräumt, auf das jetzt weiter sachlich argumentiert werden kann... :OK:

Es kann doch nicht in unserem Sinne sein, dass Erfahrungen, die nicht sofort wissenschaftlich erklärbar sind, lächerlich gemacht werden, der Autor kompromittiert wird und um Löschung des Threads bittet.

Wir wollen auch in Zukunft offen für alle Themen sein, die mit unserem schönen Hobby zu tun haben... :beer


P.S. Die fehlenden Beiträge findet Ihr unter: Leergut
Grüße
Heiner

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Beitrag von frido_ »

Morje Stefan
SDJungle hat geschrieben:dass sich mit derselben Logik JEDER andere resonierende Gegenstand im Raum ähnlich 'sensationell' verhalten müsste?
….nicht zwingend „sensationell“……aber es verändert sich.
Ob erhörend oder nicht hängt auch von anderen Fakten ab.
Anlagenkombination, Raum, eigenes Gehör usw......
Das man einen Gegenstand bauen kann das er in einer bestimmten Frequenz resoniert ist machbar.
Wie gesagt ich betrachte es erstmal nur aus physikalischer Richtung.

Die Preise sind natürlich absolut heftig.
Dies würde ich nicht dafür bezahlen.
Und außerdem gibt’s ja die Abkürzung:……DIY… :beer

Gruß Frido
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Beitrag von vintage64 »

Moin,

frank hat geschrieben:
... Den mitscheppernden Vitrinenschrank habe ich schon vor Jahren aus dem Wohnzimmer verbannt, das war vielleicht doch ein grundlegender Fehler ...
: roll

Nee, aber im Ernst: seit meiner Entdeckung der 'Entkopplung mittels Kombination aus Xindak und Harmonix',
halte ich in diesem Bereich prinzipiell alles für möglich ! :OK: :D

Allerdings: wie beim Probefahren müsste ich den Effekt der Schälchen vorher in den eigenen vier Wänden für mich selbst checken.
Und auch andere befragen, denn man selbst ist ja - je höher der zu entrichtende Preis - umso mehr befangen. :wink:

Viele Grüße,
Henning
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Henning. Hallo Frido.
Grundsätzlich verhält es sich mit einem Raum selbstverständlich so, dass Einrichtungsgegenstände Einfluss auf die musikalische Reproduktion haben. Keine Möbel in einem Kubischen Raum... KATASTROPHE. Flatterechos, Überhöhung und Auslöschung bestimmter Frequenzen, schlechte Ortbarkeit/ Dreidimensionalität. Das steht ausser Frage.
Um eine Überhöhung z.B. in einem bestimmten Frequenzbereich des Basses zu eliminieren bedarf es teils aufwendiger Massnahmen wie Bassfallen oder grossflächige Absorptionsflächen. Ist es im Hochtonbereich, dann ist es in der Regel einfacher und liegt an schallharten Reflexionsflächen (Granitboden, Glasflächen, etc.). So etwas bekommt man durch Teppiche und Vorhänge relativ rasch in den Griff.

Ich denke, das ist jedem hier klar. Darum geht es aber nicht.

Auch dürfte jedem klar sein, dass der im Wandregal verschobene Pokal der letzten Meisterschaft ebenfalls keinen klanglichen Einfluss auf die Musikreproduktion hat. AUch keine Kaffeetasse auf dem Tisch.

Um so unverständlicher aus meiner Sicht ist es, dass so ein blödes klitzekleines Edelmetall Nuss-Schälchen an der Wand einen Effekt hat, den ich mir - wie bereits geschilder - absolut NICHT erklären kann. Es ist einfach nicht LOGISCH. Und von daher ist auch immer der Aufruhr mit so einem Thema absolut nachvollziehbar. Mir ist es ja ganz ähnlich gegangen und ich habe es aus der theoretischen Erörterung weit von mir gewiesen, das so etwas funktionieren kann. Es ist einfach Blödsinn.
... aber es funktioniert. :shock:

So, was soll ich jetzt machen? Was hätte jeder andere gemacht?
.
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Genau. Dritte hinzugezogen um zu überprüfen, ob man hier nicht einer absolut geschickten Autosuggestion unterliegt. Wobei - ich muss sagen - bei einem Stückpreis von wenigen hundert bis weit über tausend Euro muss bei mir schon sehr, sehr viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass ich das Portemonnaie zücke. Ganz ehrlich. Und JEDEN, wirklich JEDEN Gast, den ich in meinem Hörraum hatte, ob vorinformierter Zweifler, uninformierter Logiker und HiFi Abstinenzler, oder einfach nur Neigierige... alle waren der Meinung, ich hätte einen Raumklangprozessor dazugeschaltet. So stark war der Effekt. Habe ich aber nicht.
Anders als der Effekt einer harten Reflexionsfläche oder einer Überhöhung in bestimmten Frequenzen sorgen die kleinen Dinger dafür, das die virtuelle Raumausleuchtung sich verändert. Das ist der Primäreffekt. Nicht eine Frequenzverschiebung oder so. Auch glaube ich, dass der Effekt vermutlich um so kleiner ausfällt, je akustisch schlechter ein Raum im Vorfeld optimiert ist. Aber das müsste man mal ausprobieren.

Gruss
Martin
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applewoi
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Beitrag von applewoi »

ohneA hat geschrieben: Um so unverständlicher aus meiner Sicht ist es, dass so ein blödes klitzekleines Edelmetall Nuss-Schälchen an der Wand einen Effekt hat, den ich mir - wie bereits geschilder - absolut NICHT erklären kann. Es ist einfach nicht LOGISCH. Es ist einfach Blödsinn.
... aber es funktioniert. :shock:

So, was soll ich jetzt machen? Was hätte jeder andere gemacht?

...als der Effekt einer harten Reflexionsfläche oder einer Überhöhung in bestimmten Frequenzen sorgen die kleinen Dinger dafür, das die virtuelle Raumausleuchtung sich verändert. Das ist der Primäreffekt. Nicht eine Frequenzverschiebung oder so. Auch glaube ich, dass der Effekt vermutlich um so kleiner ausfällt, je akustisch schlechter ein Raum im Vorfeld optimiert ist. Aber das müsste man mal ausprobieren.

Gruss
Martin

Hallo Martin,

so unerklärlich ist die Funktionsweise der resonierenden Schälchen nun nicht. In irgendeinem HiFi Blättchen hat man das Resonanzspektrum der Dinger gemessen und dass sie durch Schallwellen durchaus lebhaft angeregt werden.
Die Messungen deckten sich meiner Erinnerung nach näherungweise mit manchen Frequenzen der sog. Blauertschen Bänder(siehe Wikipedia) die in der Akustik als Erklärung für bestimmte, hervorgerufene Raumeindrücke dienen.
Was implizieren würde, dass Herr Tchang wohl kaum nach dem Zufallsprinzip entwickelt hat.

Ich denke die hier geäusserte Kritik bezieht sich auch kaum auf die Zweifel an der Funktionsweise(zumindest von mir) sondern auf den von Teilen der Fachpresse herbeigebeteten Koponentenstatus und den Versuch dadurch die abstruse Preisgestaltung zu rechtfertigen.
Wenn man mal die Kleinanzeigenteile der diversen Magazine durchforstet(alte Marotte von mir) kommt man auch zu dem Eindruck, dass es durchaus nicht nur zufriedene Anwender wie Dich geben muss.


frank
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Beitrag von ohneA »

Hi Frank.
Eine Preiskritik halte auch ich für durchaus angebracht. Aber das ist ja nicht der Punkt. Die Kritik derjenigen, die kritisieren, bezieht sich eigentlich IMMER auf die Funktion. Ob nun selber getestet oder nicht. Und sie wird dann meistens verunsachlicht und ins Lächerliche gezogen. Und das nervt.
Deinen Einwand finde ich persönlich jetzt absolut konstruktiv und hilft - zumindest mir - weiter. Ich werde mich bei nächster Gelegenheit mal schlau lesen, da ich nicht mag, wenn ich etwas nicht verstehe. Danke für den Tip.

Bleibt eigentlich dann nur noch eines: Mann müsste so einen Effekt doch auch deutlich preisgünstiger nachbilden können. Hast Du das schon mal probiert? Mit welchem Erfolg?
Und weiter: Dein Blick in die Kleinanzeigen würde auch bestätigen, dass der Effekt der kleinen Schalen wohl auch sehr stark mit dem Hörraum selbst in Verbindung steht. Sprich: Das noch nicht jeder Raum auf die Nuss-Schalen reagiert. Vielleicht weil andere Frequenzen/ Moden/ Flatterechos den vielleicht Minimaleffekt überdecken. Mhmmmm ich denke es wird Zeit mal wieder ein wenig zu basteln und zu prüfen.
Gruss
Martin
jogi
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Beitrag von jogi »

Hi Martin,

interessantes Thema! Geh doch mal zum Goldschmied und lass dir mal eins kopieren, das dürfte ja nicht so teuer werden wie das Original :P .
Und wenn es funktioniert:RUDELBESTELLUNG!! :weed:


Liebe Grüsse,
und danke für deine Bereitschaft, Dinge auszuprobieren und die Courage, darüber zu berichten. Ansonsten würden wir uns in Foren nur noch darüber unterhalten, was alles nicht gehen kann. Nicht besonders zielführend...

Jürgen
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Beitrag von Lowther »

Moin,

ich kann mich Jürgen nur anschließen. Ich bin gegenüber den "Voodoo" Maßnahmen aufgeschlossen. Was abschreckt ist der in der Regel sehr hohe Preis. Nur fürs testen meist viel zu hoch...

Gruß
Matthias
dht
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Hallo Zusammen

Beitrag von dht »

Ich denke das man Raumtuning und andere Veränderungen im Raumklang wie Klangharfe etc. sowie spezielle teils sehr teure Artikel der Tuningindustrie C37 Lack etc...neutral und emotionslos betrachten sollte. Wenn jemand glaubt sich und seinen Ohren etwas gutes zu tun so soll er das machen. Hat er auch noch das Geld sich die Sachen zu kaufen -gut!! -wo ist das Problem?
Wenn er dann meint der Klang ist besser als vorher, -ist doch toll!
Darüber zu streiten ob das Sinn macht halte ich für müßig.
Toleranz als oberstes Gebot währe da ein Ideal.

gruß

Carsten
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Beitrag von SDJungle »

Darüber streiten dürfen sollte man allerdings schon - sonst bindet uns die Zubehörindustrie nämlich nur noch irgendwelche Bären auf...
Es kann ja auch nicht im Sinne der Toleranz sein, wirklich alles ohne kritisches Hinterfragen für bare Münze zu nehmen.
Gruss
Stefan
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