15m Audioleitung, welche Technik?

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Stefan
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15m Audioleitung, welche Technik?

Beitrag von Stefan »

Hallo da draußen,
Seitdem ich auch aktive Lautsprecher umgestiegen bin, hat sich meine Alte Stereoanlagenwand verflüchtigt. Auf einige Dinge konnte ich verzichten, auf wiederum andere nicht.
Momentan verwende ich als rein digitalen Vorverstärker einen Audiolab M-Dac der auf einer der zwei Me 801 steht. Mein Stax Kopfhörer ist seitdem außer Betrieb, da ich ihn nicht einfach auf den Boden stellen möchte und zudem ein anderer Platz im Zimmer viel "kuscheliger" für eine Köpfhörersession ist.

Nun stehe ich allerdings vor einem Verkabelungsproblem, denn es gibt einige Möglichkeiten:

1. Ich kaufe ein 15m Chinchkabel und hänge es an die unsymmetrischen Ausgänge des M-DAC. Ich habe mal nachgemessen, und musste feststellen, dass die Chinch Buchsen direkt mit der halben XLR Buchsen verbunden ist. Ein so langes Kabel würde wohlmöglich den XLR Ausgang Desymetrieren.

2.Ich verwende eine XLR Weiche und verwende bis zum Kopfhörer Symetrische Kabel, dort verwende ich einen guten Übertrager zum desymmetrieren.

3.Ich verwende die Chinchausgänge und baue noch einen Kabeltreiber

Bei 1-3 muss ich beim MDAC dann die Lautstärke sehr hoch drehen und muss unbedingt darauf achten, dass ich den Pegel im Lautsprecherbetrieb wieder senke. Da der Stax eine eigene Erdung benötigt, sind Brummschleifen relativ wahrscheinlich, da der Kopfhörer an einer ganz anderen Steckdose hängt.

4.Ich verwende ein Toslink Kabel (oder auch Coax) und schließe dieses Kabel an den Digitalausgang des M-Dac an. Am Kopfhörer verwende ich dann so etwas wie den alten V-DAC den man recht günstig bekommen kann.

Zu welcher Lösung würdet ihr aus dem Bauch heraus tendieren?
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mb-de
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Re: 15m Audioleitung, welche Technik?

Beitrag von mb-de »

Hallo Stefan,

auf die Schnelle:
Stefan hat geschrieben: 1. ..... Ein so langes Kabel würde wohlmöglich den XLR Ausgang Desymetrieren...
So ist es - kurz und schlecht, das ist keine gute Idee...
Stefan hat geschrieben: 2...eine XLR Weiche... Symetrische Kabel,...einen guten Übertrager zum desymmetrieren.
Das sollte funktionieren und ist eine gute Loesung, wenn keine digitale Uebertragung in Frage kommt.
Stefan hat geschrieben: 3.Ich verwende die Chinchausgänge und baue noch einen Kabeltreiber
Machbar, aber /2/ ist besser. Stichwort Brummschleifen...
Stefan hat geschrieben: Bei 1-3 muss ich beim MDAC dann die Lautstärke sehr hoch drehen und ... den Pegel im Lautsprecherbetrieb .... Da der Stax eine eigene Erdung benötigt,...Brummschleifen relativ wahrscheinlich
Loesungsansatz /2/ oeffnet die Brummschleife. Verwende vor dem Kabel einen 'aktiven' Splitter mit Aufholverstaerker - damit kannst Du dann den Pegel so anpassen, dass Du die Einstellung des MDAC fuer den Lautsprecherbetrieb 'optimieren' kannst.
Stefan hat geschrieben: 4.Ich verwende ein ... Kabel an den Digitalausgang des M-Dac an. Am Kopfhörer verwende ich ... V-DAC ...
Das wird funktionieren.
Stefan hat geschrieben: Zu welcher Lösung würdet ihr aus dem Bauch heraus tendieren?
Loesungsansatz /2/, wenn Du Dir einen weiteren DAC sparen willst.

Besser:

Loesungsansatz /4/ (kaufe Dir einen gebrauchten TC Electronic BMC-2, und speise mit 75Ohm-Videokabel in den AES-3id-Eingang). Brummschleifen sind dabei nicht zu erwarten, und Du hast risikolos getrennte Pegeleinstellung.

Gruss

Micha
=->
PS: Ich benutze das Equivalent von Loesung /4/... allerdings mit Wadia PowerDAC fuer die Passivlautsprecher im Schlafzimmer, und einen TC BMC-2 fuer den Kopfhoerer im Arbeitszimmer...
---
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Hallo Micha, danke für deine Antwort!
Irgendwie sind ja alle Lösungen ein gewisser Tradeoff.

Die Kabeltreiberlösung wollte ich zunächst mit DRV chips von BB machen (die natürlich hier als Sample herumfliegen) und hätte auch mal gern probiert, wie schlecht Netzwerkkabel klingt :twisted:.

Aber man darf sich da nix vor machen, so eine Aktion verschlingt gut mal ein zwei Wochenenden.

Dann ist mir aber bei Ebay Kleinanzeigen ein ADT Sourroundwandler für 50€ über den Weg gelaufen der sich sicher schnell zur puren Symmetrierung umbauen lässt (5.1 Asymetrisch zu 4.0 Symmetrisch).

Vom VDac hab ich vorhin mal einen Schaltplan gefunden. Schon mieß wie dort die Negative Versorgungspannung "aufbereitet" wird. Im gegenzug kann man bei wald und wiesen Hifi helfern gebraucht erstmal nicht daneben langen.

Also die "Roadmap":
V-dac abstauben (oder anderen günstigen DAC) über die Wochen testen
Danach den ADT vornehmen und mit Haufe Übertragern am Kopfhörerverstärker wieder desymetrieren. (Wobei das Gerät ganz schön groß ist).

Den TC BMC 2 findet man leider kaum noch im Gebrauchtsektor.

Grüße aus Berlin, Stefan
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Zunächst trifft in einigen Tagen hier die "billig" Lösung ein.
Ein SMSL DA Wandler mit DIR9001 und DA1955. Ich bin gespannt wie die kleine Kiste sich schlägt. Leider besitzt sie kein Resampling, sodass ich hoffe der Jitter über das Toslinkkabel wird nicht zu groß. Vom "Aufwand" her ist es wohlmöglich in der Klasse des V-Dac's anzusiedeln.
[img:737:491]http://www.pennybuying.com/pbuying/nEO_IMG_F969A-6.jpg[/img]
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