DIY Dreher al`a Wolly

Die Teller drehen sich immer wieder und immer wieder ...

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wolly
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DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Moin Leute,

ich möchte euch meine letzte Frickelei, mit der ich mich das letzte dreiviertel Jahr beschäftigt habe, zeigen:

Kurze Geschichte vorweg,
ich bin schon seit langer Zeit hinter einen Dreher von Well Tempered her. Die Anschaffung hat immer, aus verschieden Gründen, nicht geklappt. Vor etwa einem dreiviertel Jahr gab es ein Angebot in der Bucht:" Well Tempered Simplex, reparaturbedürftig an Bastler". Ich habe also auf dieses Ding geboten und tatsächlich den Zuschlag erhalten. Doch das war da ankam war nur noch Schrott :dr: Der Motor war hin, das Chassis ebenfalls, der Arm war noch halbwegs zu gebrauchen, wenn man davon absieht, dass mir beim Begutachten des Tonabnehmers als erstes die Headschell entgegen fiel.

Die Kiste hatte vermutlich einen nicht sehr eleganten doppelten Rittberger vom einem Rack gemacht :cry2:

Ich dachte mir "JETZT ERST RECHT" und habe in meinen Fundus gewühlt. Auf dem Dachboden fand ich meinen uralten ersten "richtigen" Plattenspieler, einen Micro Seiki aus den 70er Jahren. Bis auf den Motor, Direktantrieb, und der Motorsteuerung war alles andere nicht mehr besonders berauschend. Ich habe das Ding eigentlich nur aus sentimentalen Gründen behalten. Eine Ganitplatte war noch von irgendeiner Gartenbauaktion über.

Also war Plan B geboren; ich baue mir einen Plattenspieler nach meinen, teilweise schrägen, Vorstellungen :mrgreen:

Hier nur die ersten Arbeitsschritte:

Aus der Granitplatte mit schwerem Gerät, HILTI und Flex, im Winkel von 110 Grad die Aussparung für den Motor rausgedängelt.
Den Winkel habe ich vom Chassis des Micro Seike übernommen. Die Entwickler des Drehers werden sich schon was dabei gedacht haben :D
Bild

Motoreinbau:

Bild

Erste provisorische Anpassung der Tonarmhalterung.

Bild

Erster provisorischer Testlauf mit einem AT 95E Tonabnehmer:

Bild


Erste optische, wie auch klangliche, Optimierungsversuche:

Bild

Die original Potis aus den 70er waren oxidiert, Es gibt eben keine Wertarbeit mehr :Chry: Gab es aber für kleines Geld in der Bucht. In dem Zuge habe ich den Trafo auch gleich ausgelagert, rund zwei Meter weg vom Dreher. Da kann nichts mehr brummen :finger:

Bild

Der Motor wurde zusätzlich in einen faradayschen Käfig gesetzt. Brummen oder irgendetwas anderes klangverzerrendes ist somit ausgeschlossen :mh:

Bild

Der Plattenteller stammte noch vom Micro Seiki und war so was von schwingungsempfindlich. Das ging gar nicht. Also sollte eine Schieferplatte mit dem Original Lager vom Plattenteller eingebaut werden:

Bild

Das ging aber fürchterlich nach hinten los. Mit meinen Heimwerkermöglichkeiten ist es nicht möglich gewesen den Schieferteller vernünftig auszuwuchten. Also gab es wieder einen Plan B:

Bild

Der Plattenteller wurde zur Motorabdeckung :shock:

Ein weiterer Plattenspieler musste als Teilespender dran glauben. Von einem 80er Jahre AKAI Dreher habe ich den Alu Subteller genommen und ihn mit Bitumenspray beschichtet.

Bild
Zusätzlich wurde dieser Teller mit einem Naturfilz beklebt, danach erhielt er eine Acrylplatte, auf die wiederum kleine Filzgleiter geklebt wurden.Dann noch eine Schicht Acryl mit einem Stroboskopteller aus Vinyl verklebt. Zum Schluss wurden noch kleine Korkplätchen draufgepappt. Eine ähnliche Konstruktion hatte ich, mit hörbaren Erfolg, schon bei meinem aufgepimmten Project 1.2E verwendet.

Weiterer Testlauf, nun schon mit dem GRADO Statement Platinum 1 Tonabnehmer:

Bild

Soweit ist er nun :OK:

Bild

Jetzt bekommt der Dreher noch einige optische Verbesserungen, weil die Finanzministerin dem Projekt nur zugestimmt hat, wenn das Ergebnis absolut wohnzimmertauglich ist :roll:

Derzeit bin ich dabei die Edelstahlschrauben, auf den er mittlerweile aufgebaut ist, mit einer Olivenholzblende zu verkleiden. Dann kommen noch ein paar optische Akzente und fertig ist er. Weiter Bilder werden noch folgen.

Ich hoffe ihr habt genauso viel Spass beim Lesen, wie ich beim bauen und jetzt bei dem Bericht schreiben. :mrgreen:

Gruß

Wolfgang :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von China »

:OK: Das ist doch mal ein Neuanfang ... und jetzt bin ich wohl tatsächlich nicht mehr der einzige Wohltemperierte :angel: hier.
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Erzkanzler
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von Erzkanzler »

Moin Wolfgang,

was ein Aufwand : hail

Kann ich gut nachvollziehen, hatte ein ähnliches Desaster mit meinem Michell Gyrodeck.

Hatte letztens das Vergnügen mal mit Chinas Well Tempered Tonarm zu spielen, etwas tricky den einzustellen.

Dann noch viel Spaß mit dem Laufwerk.

LG
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Danke Leute :mrgreen:
Das Prinzip vom Well Tempered ist einfach genial. Die Justierung in horizontaler Ausrichtung ist wirklich etwas tricky, hat aber im Vergleich mit einem anderen Tonarm den absoluten Vorteil, das er sich automatisch immer in die optimale Position zieht. Momentan experimentiere ich mit einem dünnen Messingdraht in Verbindung mit einem Zwirnfaden, anstatt des beim Well Tempered üblichen Nylonfadens. Der Gedanke dabei ist, dass ein Nylonfaden, was jeder Gitarrenspieler bestätigen wird, ein hervorragender Schwingungskörper ist. Deshalb soll der Tonarm am Messingdraht hängen. Der Zwirn wird noch zwischen dem Armhalter und den Messingdraht verdreht gespannt. Dieser Faden dient dann dem Antiskating.

Mal Schauen was dabei raus kommt. :D

Ich werde beizeiten darüber berichten :D

Gruß

Wolfgang :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von vintage64 »

Moin Wolfgang, :beer

cooles Projekt! Bin gespannt auf Deine klanglichen Eindrücke ... :OK:

Viele Grüße!
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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wolly
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Moin Henning :D

Zu den klanglichen Eigenschaften kann ich derzeit folgendes berichten:
Seit der Grado TA eingespielt ist, zeigt er die typischen Eigenschaften eines MI. Es heißt ja das der MI die klanglichen Eigenschaften eines MM mit denen des MC amalgiert. Das kann ich nur bestätigen :OK: Das homogene,runde, Klangbild eines guten MM wird durch die Feinauflösung eines MC ergänzt. Und das klingt für meine Holzohren ziemlich perfekt! :mrgreen:

Der Dreher selbst tritt, durch die verschiedenen An- und Entkopplungsmaßnahmen,dermaßen in den Hintergrund das Sarah Vaughan,die übriges im Moment läuft, sehr tief in den Raum aufspielt. Die Bühne ist, insbesondere bei guten Liveaufnahmen, sehr breit,scheinbar tief und sehr weit von den Boxen weg. Der Ton löst sich sehr leicht von den LS.
ABER, wie jede Medaille hat auch diese eine Kehrseite. Einige Scheiben, die ich second Hand erstanden habe und auf meinem Project 1.2E so lala abspielbar waren,gehen auf diesem Dreher garnicht. Der geht so knallhart analytisch an die Abtastung ran,das diese Scheiben nicht oder nur mit Zahnschmerzen anzuhören sind. :uurgh.gif

Zwischenzeitlich habe ich dem Dreher einen Q UP Armlifter gegönnt. Es war bislang immer etwas nervig den Arm ohne Lift am Ende der Plattenseiten zurück in Parkposition zu setzen. Ich habe da immer die Befürchtung das die Nadel irgendwo aufschlägt. :konf2

Demnächst gibt es wieder was zu gucken. Momentan werden die in Holz eingefassten Stahlfüße eingesetzt. Dann wird der Terminal mit den Cinchbuchsen noch eine Holzverkleidung erhalten. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind,stelle ich wieder ein paar Bilder rein.

Gruß

Wolfgang :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von applewoi »

Wahnsinnsprojekt! :OK:

Aber das hier:
wolly hat geschrieben: Momentan experimentiere ich mit einem dünnen Messingdraht in Verbindung mit einem Zwirnfaden, anstatt des beim Well Tempered üblichen Nylonfadens. Der Gedanke dabei ist, dass ein Nylonfaden, was jeder Gitarrenspieler bestätigen wird, ein hervorragender Schwingungskörper ist. Deshalb soll der Tonarm am Messingdraht hängen. Der Zwirn wird noch zwischen dem Armhalter und den Messingdraht verdreht gespannt. Dieser Faden dient dann dem Antiskating.
ist etwas unlogisch, denn Gitarrensaiten gibt es auch in Messing, Bronze, Gold und Stahl, you name it we ´ve got it.

Schwingen können beide Materialien ganz gut, wenn auch in unterschiedlichen Spektren.
Well wird sich bei der Verwendung des Nylonfadens schon was gedacht haben. Ich würde versuchen das Originalkonzept nicht zu weit zu interpretieren, denn wozu soll man die Fehler wiederholen die schon ein anderer in der Entwicklung gemacht hat? :D
Just my 2 cents.
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Interessanter Einwand :tu:

Ich werde das nochmal überdenken. :wink:

Ich bin aber auch ein neugieriger Mensch. Schlimmstenfalls muss ich es eben wieder zurückbauen :mrgreen:

Gruß

Wolfgang :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von vintage64 »

Hallo Wolfgang,

prima! (würd' ich zu gern mal hören, aber die Entfernung ... :| ). Dein Projekt erinnert mich irgendwie an die Platine Verdier! :wink: :OK:

Sehe, dass Du die Smartphono im Einsatz hast. Die kenne ich gut und finde sie auch klanglich überzeugend. Aber glaub' mir, die Lounge LCR (für ca. 400€ all incl.) ist mindestens ne Klasse drüber. :shock:
Ich hab' schon viele Phonostufen gehört. Die musikalischste war imho Thargors Thöress Röhren-MM mit externem Netzteil. Und mit der zieht die LCR locker gleich! :mrgreen:

Zwar ist ein lästiger Gang zum Zollamt unvermeidlich, aber das loohnt sich! :lol:

Mein Nagaoka ist übrigens auch ein MI. Deine klangliche Einschätzung der MI Tonabnehmer teile ich vollkommen.

Viele Grüße! :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Moin Henning, :D

Habe Deinen LCR Fred mit großen Interesse gelesen :wink: 400€ für so ein Gerät ist nicht zu viel 8) Habe aber bei der Weihnachtsfrau schon einen anderen Wunschzettel abgegeben :mrgreen:
Ich will dem Yaqin noch eine Röhrenvorstufe spendieren. Damit wird er dann nur noch zu einer reinen Endstufe. Mit anderen Worten: Ich habe dann neues Spielzeug, bei dem ich wieder die eine oder andere NOS Röhre antesten kann :mrgreen: Bin mal gespannt was dabei raus kommt. "Zufällig" habe ich vor ein paar Wochen aus der Ukraine einige NOS Röhren aus alten Militärbeständen recht günstig erstanden :wink:
Die MI Tonabnehmer sind schon was sehr feines :OK: Komisch das recht wenig Leute diese TA antesten :idn:
Naja,bei mir hat es ja auch ziemlich lange gedauert. Ich habe zwar immer wieder damit geliebäugelt. Im nachherein hätte ich es viel früher machen sollen.

Der Dreher nähert sich übrigens der Vollendung . Vom Fadenwechsel habe ich ersteinmal Abstand genommen. Dafür hat er einige Olivenholzblenden erhalten. Demnächst kommen wieder ein paar Bilder.

Gruß

Wolfgang :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Leute wie die Zeit vergeht,

nun ist fast ein Jahr vergangen und ich frickel immer noch an der Kiste rum. :wink:
Zwischenzeitlich hat der Dreher eine DIY Acrylhaube erhalten und den Plattenteller habe ich nochmal überarbeitet. :OK:

Bild

Den Subteller habe ich beibehalten und den bisherigen Teller mit einen Sandwichboden habe ich gegen einen knapp vier Zentimeter dicken Acrylteller getauscht. Dadurch ist der Tonarm im Ganzen zwar etwas höher gekommen. Aber das kann man ja mit dem Well Tempered Arm ganz gut ausgleichen, indem der Nylonfaden entsprechend gekürzt wird und man die Menge Silikonöl entsprechend ergänzt. Zudem ist es in klanglicher Hinsicht für das Gradosystem immer von Vorteil wenn es nach hinten leicht kippend montiert ist. :mh:

Bild

Eine QUp Endabschaltung hat er auch seit geraumer Zeit auch.
Sobald der die Nadel durch die Auslaufrille zieht, wird der Tonarm angehoben. Der Teller dreht sich zwar weiterhin, aber die Nadel wird immerhin geschont. Es war einfach nervig den Arm am Ende der Platte anzuheben und dann über den Plattenteller zu heben, ohne die Platte zu berühren. Mit dem QUp ist das eine recht feine Sache. Das Justieren kostete aber ein Menge Zeit und funktioniert bei Platten mit extrem kurzem Auslauf auch noch nicht zu 100% :?

Bild

Der Kippschalter im Vordergrund ist der Umschalter für die Geschwindigkeiten 33 1/3 und 45 U/min. Der unübersehbare Staub auf dem Dreher war irgendwann zu nervig. Man konnte das Ding ständig putzen und dennoch hat sich der Staub wunderbar in die Schieferplatten eingearbeitet :oops: Deshalb hat der Dreher nun eine DIY Acrylabdeckung ( Bilder folgen).

So und nun bin ich bei der nächsten Ausbaustufe 8)

Da das Chassis so groß ist, dass man bis zu drei Tonarme dran montieren kann liegt es doch nahe auch den Platz auch auszufüllen :mrgreen:

Das ist im Moment der Stand:

Ich hatte noch etwas gut abgelagertes Mahagoniholz von irgendeiner Bastelaktion über und die Headschell stammte noch von einem meiner Uraltdreher :lol:

Bild

Bild

Ich habe in das Mahgoniholz, nachdem ich es grob abgerundet hatte, eine Nut gesägt. In diese Nut sind die Kabel gestopft worden und mit UHU Transparent fixiert worden.
Das Strippen ziehen ist recht flott von der Hand gegangen, nachdem ich an einem Ende ein Tropfen Kleber gesetzt hatte, so dass die Kabel nicht mehr verrutschen konnten.Bis dahin hatte ich das Problem, dass sobald ich ein Kabel reingefrimelt hatte, sich dieses sofort wieder verschoben hatte, sobald ich das nächste durchziehen wollte. :evil:

Soweit so gut. Sobald es was was neues zu Berichten gibt, stelle ich es hier rein. :ruh
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von Bender »

Moin,

Plattenspieler und Phono- Stufen sind ewige Baustellen.
Viel Spass und bitte weiter berichten.

Gruss /// Ole
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Gerne Ole :mrgreen:

Im Moment düddelt Mat Bianco so
entspannend aus den Lautsprechern, das es einfach nur Spaß macht die ollen Scheiben wieder auszugraben. Der Dreherbau ist ein wirklich geiles Projekt, auch wenn mitunter ziemlich viel Zeit verbraten wird. :OK:

Gruß Wolfgang :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

So hier noch mal ein Bildchen von Mat Bianco:

Bild

Ist einfach eine nette Scheibe zum entspannen.

Und noch ein Bild von der selbst gebauten Acrylabdeckung:

Bild

Diese habe ich aus zwei Acrylplatten aus dem Baumarkt zu gesägt. Die Alublenden stammen ebenfalls aus dem Baumarkt. Die gibt es dort als Meterware :mrgreen:

Verklebt wurden die einzelnen Teile mit UHU Transparent. Alle anderen Kleber hatten sich als weniger geignet gezeigt. Insbesondere irgendwelche Spezialkleber sind i.d. R. nicht für Acryl geeignet :uurgh.gif

Wenn jemand also was ähnliches planen sollte, dem empfehle ich die einzelnen Teile beidseitig mit einer dicken Schicht UHU einzujauchen und die Teile dann in einer vorher gebauten Form mit Schraubzwingen zu fixieren. Nach etwa einem Tag sind die Teile so fest miteinander Verbunden, dass man an die weitere Bearbeitung gehen kann. Das Ganze hält wirklich bombenfest.

Der Spalt übrigens, der rechts unten auf dem Bild zu sehen ist, ist kein Pfusch von mir. Die untere Aluschiene ist mit dem Dreher verklebt und der Acryldeckel wird in die Nut der Aluschiene gesetzt. Die Seitenteile des Deckels sind etwas herunter gezogen, sie sind also länger als notwendig. Durch dies Maßnahme kann der Deckel nicht hin und her wackeln und ist absolut fest. Dadurch habe ich mir eine aufwendige Befestigungskonstruktion erspart. Jedoch kommt es nun mitunter vor das der Deckel nicht exakt in der Nut liegt und dann entsteht der Spalt. :?

Auch auf die Gefahr hin das es nerven sollte: Fortsetzung folgt :mrgreen: :beer
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von Bender »

Moin,

was hast du da für eine Beleuchtung? Frage deswegen, weil ich die Geschwindigkeit bei meinem Dreher mit der Netzfrequenz einstelle. Ich benutze eine LED Stehlampe aus dem ALDI, habe dann den Siebelko im Netzteil ausgebaut und jetzt flackert das Teil munter mit 100Hz vor sich hin. Im Internet habe ich mir dann Stroboscheiben für 50Hz runtergeladen, ausgedruckt und auf eine olle James Last Platte (davon hat man immer genug auf Halde) geklebt.
Funzt astrein.

Gruss /// Ole
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Re: DIY Dreher al`a Wolly

Beitrag von wolly »

Moin Ole,

das was da Orange vor sich hin leuchtet ist die Original Stroboskoplampe von meinem 70er Jahre Mikro Seiki, von dem ich den Motor für das Projekt habe. Die Blinkfrequenz der Lampe wird über die Motorsteuerung geregelt.

Die Stroboskopscheibe, die ich hin und wieder zur Prüfung der Geschwindigkeit verwende, ist so ein Billigteil aus dünnem Vinyl, das ich in der Bucht erstanden habe. Das habe ich auf ein Reststück Acrylglas geklebt, das ich vorher mit der Stichsäge rund gesägt habe. :D

Die Idee dafür James Last zu verwenden finde ich ausgesprochen sympathisch :mrgreen:

Für die Feineinstellung von Tonabnehmern verwende ich übrigens Best of ABBA :mdr:

Gruß

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