Pro-Ject Xperience

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farni
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Pro-Ject Xperience

Beitrag von farni »

Hi auch,

vertrauensvoll wende ich mich mit meinem Problem ans Forum.
Habe hier einen Pro-Ject Xperience.
Der Motor des Drehers bingt mich um meine Nerven.
Hab den auch schon gegen anderen Werksmotor getauscht.
Der Motor ist augenscheinlich ein Billigteil und macht Geräusche.
Entweder Bummt er tief wenn er in der Gummilagerung (auch schon getauscht) liegt oder er gibt einen netten Summton von sich wenn ich
ihn festschraube. Alle Bemühungen das Ding ruhig zu bekommen
scheiterten.
Die Geräusche übertragen sich recht deutlich hörbar auf den Abtaster
und lassen meine Ohren einrollen.

Frage: hat jemand eine Idee oder Erfahrung mit einem Ersatzmotor besserer Qualität?
Alternativ: wäre ein externer Motor (Motordose) sinnvoll. Wenn ja: wo kann ich ein gutes Produkt bekommen? (wobei ich diese Möglichkeit schon fast bevorzugen würde)

Wäre schön, wenn jemand helfen könnte.

Gruß
Thomas
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Thomas,

in der Motordose steckt mehr Potenzial als man vermutet. Ich habe an meinem Dreher eine DIY Dose mit Transrotor- Motor.

Von dem DDR Motor,welcher von Scheu verwendet wird, würde ich abraten da er mMn zu schwach und anfällig ist.

Gruss /// Ole
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farni
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Beitrag von farni »

Hi,

vielen Dank für die Antwort,

o.k. einen anfälligen Motor möchte ich nun nicht, da hab ich ja das gleiche wie jetzt.

Jetzt suche ich schon überall nach diesen Motordosen mit Motor komplett
aber bisher hab ich noch nichts gefunden.
Wenn jemand eine Bezugsquelle hat...

Das ganze sollte nätürlich nicht so hoch werden, da der Dreher
auch recht flach ist.
Ich gebe nicht auf dieses Gerät ruhig zu bekommen.
Frage mich aber immer wieder warum man da so einen Mist einbaut.


Thomas
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Thomas,

ich glaube die Pro-ject Leute verbauen den Premotec Motor, der ist nicht wirklich prall aber auch nicht richtig schlecht.

Mit den Motordosen ist das so eine Sache, da kann man ordentlich Geld versenkt, auf der anderen Seite, ist das an einer guten Stelle investiert. Ich bevorzuge AC Motoren und habe im Moment einen Papst Aussenläufer in meiner Motordose montiert, diese Motoren Kosten so ca 80,-€ (glaube ich) und können im einfachsten Fall mit einem Steckernetzteil betrieben werden. Die Motoren lassen sich am Steckernetzteil nicht regeln sondern haben immer ihre konstante Drehzahl, welche von der Frequenze der Wechselspannung (AC) abhängt. Das Netzteil kann man dann durch ein Steuergerät austauschen, was die Netzfrequenze erst gleichrichtet und dann wieder wechselrichtet und dabei die Frequenze verändert. Den Motoren wird ein gewisses Ruckeln nachgesagt (Polruckeln) was sich durch die Steuergeräte aber minimieren lässt. Steuergeräte gibt es von Transrotor (sehr teuer), DR Fuss (benutze ich) und div DIY Bausätze wobei der Bauvorschlag hier im Forum der interessanteste ist.

Der andere Weg ist der DC Motor, da fragst du am besten mal den User Erzkanzler, er hat ein sehr sehr gute Konzept umgesetzt was auch auf einem Papst Motor basiert. der Nachteil beim DC Motor ist mMn, dass er ständig seine Drehzahl messen muss und dann nachregelt. Der o.g. Motor ist aber wirklich ein Traum, ich konnte mich an einem der letzte RuH Treffen selbst davon überzeugen.

Wenn du jetzt eine Motordose passen zu deinem Plattenspieler haben möchtest, dann ist sicherlich Selbstbau angesagt, der andere Weg ist, eine fertige Dose zu kaufen und dann den Plattenspieler in der Höhe anzupassen.

...Eins noch, man kann Unterschiede bei den Motoren deutlich raushören.

Gruss /// Ole
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farni
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Beitrag von farni »

Auch Hallo!

Vielen Dank für die Infos, damit komme ich bestimmt weiter.

Zur Zeit hab ich den Pro-Ject Motor mit den Transportsicherungen
und 1 mm Korkunterlage fixiert.
Zwar wird noch ein Summen zum TA übertragen, aber die Korkunterlage
dämpft schonmal ganz gut.
Vieleicht muss ich noch mit anderen Materialien experimentieren bis
das optimale Ergebnis erreicht ist.
Euro 80,-- für einen Motor / Motordose inkl. der Option keine
Summgeräusche zu haben halte ich für akzeptabel.

Eine provisorische Befestigung außerhalb brachte gute Ergebnisse, sodass
ich jetzt auch darüber nachdenke eine Motordose selbst zu erschaffen um den vorhandenen Motor dauerhaft außerhalb zu positionieren zumal
ich dafür auch die Speedbox für den genauen Lauf habe.

Werde wohl noch ein, zwei Nächte darüber schlafen müssen und
Versuchsaufbauten testen.

Habe gesehen, dass die von Pro-Ject auch Motoren in Dosen im
Programm haben. Dabei sollte sich auch meine Speedbox einsetzen lassen.
Mal schauen.

Nochmals vielen Dank für die hilfreichen Infos.

Thomas
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Bender
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Beitrag von Bender »

Nabend,

gern geschehen, schreib mal bitte wie es weiter geht.

Gruss /// Ole
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Beitrag von farni »

Stand der Dinge zur Info:

Versuch 296 A / 3. Akt / 5. Aufzug

Die einfache Lösung:
Untere Motorabdeckung entfernt. Der Motor hängt unten ein wenig durch.
Holzklotz mit Schaumstoff eines Mouse-pads beklebt.
Die "Erfindung" unter den Motor geschoben, der jetzt etwas angehoben wird
und nach wie vor mit den werksseitigen Befestigungsgummis fixiert wird.
Der Schaumstoff dämpft Vibrationen und Geräusche und leitet diese
jetzt über den Holzklotz auf die Standfläcke ab, fast wie ein externer Motor.
Zur Zeit sind keine Summgeräusche hörbar.

Werde das ganze mal einige Stunden testen.
Das kann man sicher noch verfeinern mit einem runden Holzklotz in schwarz oder was silbernes, mal sehen.

Nun hoffe ich, dass es im Dauertest funktioniert.


http://img822.imageshack.us/img822/2294/dscf0010e.jpg


Gruß
Thomas
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Beitrag von wolly »

Hallo Farni,

ich hab das Vorvorvorgängermodell von Deinem Pro Ject, den 1.2. Bei dem ist der Motor an ein Paar Gummis aufgehängt. Dies ist bei Deinem Gerät auch der Fall, glaub ich zumindest. Mein Pro Ject brummte auch mal eine Zeit lang. Da war der Plattenspieler nicht exakt in der Waage. Dadurch hatte der Motor sich leicht zu einer Seite geneigt und hatte dadurch einen leichten Kontakt mit dem Gehäuse. Was wiederum für das Brummen gesorgt hatte. Deshalb mein Vorschlag: Gummis auf Festigkeit überprüfen. Evtl. die Schrauben etwas nachziehen, bzw. nachjustieren und schauen ob das Gerät auch wirklich in der Waage ist. Dann besorge Dir eine Schieferplatte und packe diese unter den Plattendreher. Mit so einer Schieferplatte unter dem Dreher hebst Du ihn gleich eine Kategorie höher, da Resonanzen weitestgehend absorbiert werden.

Gruß

Wolfgang :beer
Dynavox TPR 1,auf Schiefer gelagert,mit 6N3 P-DR triple mica;Yaqin MC-10 L auf Schiefer gelagert,mit 6N5 P- DR black plate,triple mica und EL34 S4A; DIY Dreher auf Schiefer gelagert,mit GRADO Statement Platinum 1 und ; Pro Ject Tube Box mit S4A ECC 83 gepaart mit Dynavox TPR 3 mit 6N3 P -DR triple mica ; Philips CD 614 mit Musical Fidelity V-DAC; Scott DXi 80 WL mit Musical Fidelity V- DAC; jeweils Schiefer gelagert;Wharfedale Evo4.3; Goldkabel; Bi Wiring 2X 6mm² und 2X 2,5mm²; Dynavox X4000 Netzfilter; Phasengleichheit bei allen Geräten. Gewaschen wird mit OKKI NOKKI und L'Art de Son.

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Beitrag von farni »

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für den Hinweis.
Freue mich über jeden Tip.

Der Spieler steht schon gerade, auch habe ich sowohl Motorlagergummi
als auch Antriebsgummi gewechselt. Leider ohne gewünschten Erfolg.
Das Lagergummi hält nicht die tiefen mechanischen Töne des Motors zurück.
Deshalb hatte ich den Motor mit den Sicherungs / Transportschrauben fixiert.
Hinweis vom Pro-Jekt Techniker. Der Motor wurde auch schon gegen einen anderen (gleiches Modell) getauscht.
Nun sind die tiefen Frequenzen verschwunden dafür übertragen sich dann
höhere Summtöne des Motors.
Die einzige Möglichkeit sehe ich in der Auslagerung des Motors um die
Vibrationen weit weg zu leiten.
Alternativ wäre da noch der Tausch auf einen einfacheren Abtaster, der
nicht so empfindlich ist.


Mal schauen...

Gruß
Thomas
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Beitrag von wolly »

Hallo Thomas,

einen einfacheren Abtaster einzubauen halte ich für einen Rückschritt. Da sollte es schon bessere Lösungen geben, wie die Auslagerung des Motors.
Welchen TA verwendest Du eigentlich?

Gruß

Wolfgang :beer
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Beitrag von farni »

Hallo Wolfgang,

hab jetzt ein Goldring 2500 drin.

Ein Ortofon Nr.2 zum Beispiel reagiert auf Nebengeräusche weniger empfindlich.

Das Auslagern des Motors sehe ich auch als beste Lösung.

...werde mir da noch ein paar Gedanken machen müssen.


Thomas
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Beitrag von wolly »

Moin Thomas :D

ich halte ein Goldring TA besser geeignet für einen Pro Ject Dreher. Mein Sohn hat ebenfalls einen 1.2 Dreher nur mit einem Ortofon TA. Im direktem Vergleich klingt sein Dreher für meine Holzohren verhangener, eher dumpfer. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Gruß

Wolfgang :beer
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