Yaqin MC-100B

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Peter und willkommen hier,

Welche Lautsprecher betreibst Du denn?

Eine 300B ist sicher nicht für jeden Speaker geeignet.

Die Proraum 17.05 ist beispielsweise nicht gerade eine Wirkungsgrad-Monster.

Ob da eine 300B bei höheren Lautstärken (so Du denn überhaupt mal lauter hörst) noch Spaß macht, sollte auf jeden Fall vorher getestet werden.

Einfach in die Bucht damit und ungehört einen neuen Amp zu kaufen ist sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Gruß
Jost
freibürger
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Beitrag von freibürger »

Ja ab mit dem Ding in die Bucht.
Manchmal braucht es eben etwas länger bis man endlich begriffen hat. Ich hatte mir eigentlich zum festen Vorsatz gemacht nie wieder etwas ungehört zu kaufen, konnte dann aber doch nicht widerstehen......
So endet mein Einstieg in die Welt der Röhren doch ziemlich unrühmlich :cry

Ist mir schon klar, eine 300B an meine 17.05 funzt auch nicht so recht.

Ich muß mal schauen wie es weitergeht, mein Vincenthybride ärgert mich auch, und von daher ist Veränderung angesagt.

Habt zunächst alle erst mal Dank, werde hier im Forum wie schon seit langem, weiter mitlesen! Ich bin schon Röhrenangefressen, wenn es was neues zu berichten gibt, lass ich von mir hören.

@Frido
äh Gurre,
esch bin auch us em Sejjerland, dat wetter bi oos is echt bescheiden :cry: , drum sin esch schon vor 25 Joahr geflüchtet und nur noch zwo drei mal do. um oos Mamme zu besoche. Nodda

Gruß Peter
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frido_
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Beitrag von frido_ »

Gonn Novend Peter

Ja lass dir jetzt Zeit mit der Suche.
Vielleicht bietet sich ja auch hier ein Kontakt mit Hörprobe an.
Siegerländer sind doch meistens gesellige Leute. :roll:

No dinnem Jeschwätz zu urdeilen kömmste eher us der Richtung Seeje.
Or noch eh bische södlicher.

Jo...nodda...bis morje oder övermorn Frido
PS.: Ich ka net me : roll
Wir haben unsere Besitztümer multipliziert, aber unsere Werte reduziert
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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hey Leute,

bevor der falsche Eindruck entsteht das der Yaqin MC-100B "schlecht" ist möchte ich durchaus auch mal die positiven Seiten des Amp erwähnen.

:think:

1. Der Amp macht von der Optik durchaus was her und die Verarbeitung ist zweifellos Preisklassen bezogen weit überdurchschnittlich gut.Die bewunderten Blicke der Besucher dürften einem somit garantiert sicher sein. Wer's braucht :OK:

2. Die elektrische Sicherheit ist gewährleistet da zum Beispiel der notwendige Schutzleiter angeschlossen ist.Beileibe keine Selbstverständlichkeit bei diverser China-Amps ( Selbst oder Direktimporte !!!! ).

3.Die Erwärmung der Trafos ist sehr, sehr gering was auf eine sehr großzügige Dimensionierung schließen lässt.Auch beileibe keine Selbstverständlichkeit.Bei 3 von meinen 6 China-Röhrenamp wird mir manchmal ganz Angst und Bange wenn sie 2-3 Stunden in Betrieb sind.

4.Der Amp brummt nicht ein bisschen, absolut nichts zu hören, auch das hochfrequente Spratzel und Knistern das ich bisher bei allen Sand-Dioden-gleichgerichten Amps immer mehr oder weniger stark direkt an den Mittel-Hochton-Horntrichtern hören konnte ist nicht vorhanden.Zweifellos der bisher leiseste Röhren-Amp den ich kenne.Störgeräusche sind praktisch nicht vorhanden, bei meinem 110 db Hörner hört man sonst nämlich wirklich alles.

5.Eine herrausragende klangliche Eigenschaft besitzt dieser Amp.Die räumliche Wiedergabe ist auf sehr hohem Niveau, dabei sei vor allem die Tiefenstaffelung besonderst erwähnt.Man meint wirklich in der ersten Reihe zu sitzen so dicht rückt einem manchmal das "vorne" auf die Pelle, wobei das "hinten" und alles dazwischen räumlich sehr, sehr weiträumig und sehr, sehr großzügig wirkt.Der Klangraum wirkt irgendwie um einiges größere als ich es von anderen Amps her kenne.

Also 5 Pluspunkte die sich der Yaqin MC-100B redlich verdient hat, das er IN MEINEN !!!! Ohren ein wenig wuchtig und grobschlächtig klingt ist evtl. auch reine Geschmackssache.Der Yaqin MS-300B ist im Gegensatz dazu jedenfalls ein richtig grazieller Feingeist.Je nach Lautsprecher und Vorlieben halten das andere evtl. für Schwachbrüstigkeit weil der MC-100B den MS-300B im einen oder anderen Fall wohl regelrecht platt machen dürfte.
Gruß.

Michael

Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.
freibürger
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Beitrag von freibürger »

Saarmichel hat geschrieben: 4.Der Amp brummt nicht ein bisschen, absolut nichts zu hören, auch das hochfrequente Spratzel und Knistern das ich bisher bei allen Sand-Dioden-gleichgerichten Amps immer mehr oder weniger stark direkt an den Mittel-Hochton-Horntrichtern hören konnte ist nicht vorhanden.Zweifellos der bisher leiseste Röhren-Amp den ich kenne.Störgeräusche sind praktisch nicht vorhanden, bei meinem 110 db Hörner hört man sonst nämlich wirklich alles.

5.Eine herrausragende klangliche Eigenschaft besitzt dieser Amp.Die räumliche Wiedergabe ist auf sehr hohem Niveau, dabei sei vor allem die Tiefenstaffelung besonderst erwähnt.Man meint wirklich in der ersten Reihe zu sitzen so dicht rückt einem manchmal das "vorne" auf die Pelle, wobei das "hinten" und alles dazwischen räumlich sehr, sehr weiträumig und sehr, sehr großzügig wirkt.Der Klangraum wirkt irgendwie um einiges größere als ich es von anderen Amps her kenne.
Das kann ich wirklich nur doppelt unterstreichen.

Regler rechts am Anschlag und es herrscht trotzdem totenstille in den Lautsprechern!

Auch mich hat die räumliche Abbildung des Amps sehr beieindruckt. Bei meinen Tegrons, die bei mir ein bisschen langweilig spielen, war auf einmal richtig Leben in der Bude. Kleine Besetzungen, z.B. meine geliebte Cassandra Wilson hatte ich atmosphärisch authentisch noch nicht so gehört.
Hinzu kommt das die Tegrons keine Impedanzlinearisierung haben, was der Verstärker ihnen in keinster Weise krumm nahm. Mit ihren 85dB sind sie auch nicht die lautesten, trotzdem spielten sie in Partylautstärke und es waren noch reichlich Reserven da.
An meinen 17.05 lösste sich der Klamg auf einmal sehr leicht von den Lautsprechern, wo ich vorher immer ein wenig das Gefühl hatte, er bleibt am Lautsprecher kleben und die Boxen gehen nicht richtig zusammen.

Peter
silvergroover
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Beitrag von silvergroover »

hallo peter,

schade, dass dir das klangbild des yaqins doch nicht so zusagt. vielleicht kannst du durch tausch der vorstufenröhren bzw. aller röhrenklanglich noch mehr rausholen-hatte ich auch so gemacht.


vielleicht ist es aber wirklich nicht so günstig das klangbild einer 300b-röhre mit dem klangbild einer kt88 zu vergleichen!?? sind doch völlig verschiedene philosophien.
mir hat z.b. die darbietung von rockmusik, die ich an einem 300b verstärker hören durfte klanglich überhaupt nicht zugesagt-klassik und jazz hingegen schon. und der verstärker war schon eine hausnummer: ayon 300b :wink:

viele grüsse
martin
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

silvergroover hat geschrieben:hallo peter,

schade, dass dir das klangbild des yaqins doch nicht so zusagt. vielleicht kannst du durch tausch der vorstufenröhren bzw. aller röhrenklanglich noch mehr rausholen-hatte ich auch so gemacht.


vielleicht ist es aber wirklich nicht so günstig das klangbild einer 300b-röhre mit dem klangbild einer kt88 zu vergleichen!?? sind doch völlig verschiedene philosophien.
mir hat z.b. die darbietung von rockmusik, die ich an einem 300b verstärker hören durfte klanglich überhaupt nicht zugesagt-klassik und jazz hingegen schon. und der verstärker war schon eine hausnummer: ayon 300b :wink:

viele grüsse
martin

Hallo Martin und Peter,

genau so ist es, man kann und sollte beide Philosophien überhaupt nicht miteinander vergleichen, also nicht wie das alte Sprichwort schon sagt "Äpfeln mit Birnen vergleichen".Die 8-10 SE-Watt einer 300B müssen einfach ausreichen um die Musik in der manchmal berauschend wirkenden Original-Lautstärke lauschen zu können.Dazu ist es aber eigentlich schon fast zwingend vorraussetzend das die LS einen Wirkungsgrad > 100db haben.Das werden wohl die wenigstens haben-ich schon, deswegen bin ich auch gleich 300B infiziert gewesen.Hatte schon öfter davon gelesen, ja es ist wahr die 300B hat einen ganz speziellen Zauber wenn man ihre Ansprüche erfüllen kann.Wenn die 300B am falschen Lautsprechern gequält wird dann wird sie sicherlich nicht zur Höchstform auflaufen.

Gestern war ich echt ein wenig geschockt als ich den Post von Peter gelesen habe weil er sich so enttäuscht vom Klang gezeigt hat.Deshalb habe ich heute auch mal die unbestritten Vorzüge des Yaqin MC-100B erwähnt.Und wie man sieht bin ich anscheinend nicht alleine dem diese Vorzüge aufgefallen sind.

Peter, probiere unbedingt mal die 5751 als VV-Röhre aus, Du wirst feststellen das sie dem Amp ohne innere Eingriffe klanglich ein ganzes Stück aufwertet.

hxxp://cgi.ebay.de/MATCHED-PAIR-5751-ECC83-12AX7-PHILIPS-ECG-NOS-NEW_W0QQitemZ320157309287QQihZ011QQcategoryZ113445QQcmdZViewItem

Beim Tausch der 6SN7 in beiden Verstärkern gegen die Tesla 6CC10 oder EH-6SN7GT konnte ich klanglich keine Unterschiede heraus hören.Beim MC-100B habe ich die KT88-98 bisher noch nicht ersetzt ( warte immer noch auf die Golden Lions ) während ich beim MS-300B die Shuguang 300B-98 gegen die EH300B-Gold getauscht habe- ohne groß hörbare Verbesserungen.Der größten Klanggewinne erzielt man wenn man die Noval VV-Röhren rausschmeißt.Genau die selben Erfahrungen haben auch Nikoma und Kion mit ihrem Yaqin MC-10L gemacht.Zum Glück sind die kleinen Noval-Röhren der günstigste, einfachste und der am erfolgversprechendste Weg die Amps klanglich zu verbessern.Einstöpseln, einschalten und fertig, danach einfach nur lauschen was es gebracht hat.Viel Spass beim neuentdecken des Amps..........

Das ist es was mich gerade an Röhrlis so fasziniert, ich kann die Verstärker ganz leicht in meine bevorzugte Richtung biegen, beim Sandamp habe ich diese Möglichkeiten nicht.
Gruß.

Michael

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freibürger
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Beitrag von freibürger »

Hallo,

lieb von ich wie ihr versucht mich aufzumuntern!

Jetzt ist es nunmal so das MC-100B auch nicht grade einen einfachen Stand bei mir hat, er muß nähmlich gegen den Vincent SV236 antreten.
Der ist ja nun nicht wirklich High End und das der MC-100B auf Anhieb so gut spielt habe ich auch garnicht erwartet. Aber es sind nicht nur kleine Unterschiede, da liegen schon Welten zwischen.
Ich bin kein Freund von hektischem hin und her tauschen. Der MC-100B hatte nun 4 Tage Zeit zu zeigen was in ihm steckt, als ich vorhin den Vincent wieder anstöpselte war es, als ging die Sonne auf.

Mit "Tube-Rolling" habe ich beim Vincent, der ja ein Hybride ist, auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Originalröhren spielen da schon lange nicht mehr. Aber es geht dabei doch um Nuancen, um Feinabstimmungen im Timbre. Die generelle Marschrichtung eines Amps lässt sich m.E. nicht Umdrehen, so ist auch aus meinem Vincent trotz besserer Röhren kein Überflieger geworden, und ich kann mir nicht vorstellen, das sich der MC einfach nur durch Röhrentausch auf ein höheres Niveau heben lässt.
Jetzt denkt ihr vielleicht "dann bleib halt beim Vincent", aber leider sind in unserer Beziehung so viele Dinge vorgefallen, das ich ihn nun nicht mehr liebe. Aber das ist ein anderes Thema.

Michael danke für den Link. Du bleibst ja wie ich sehe am MC-100B dran und wirst berichten was der Endröhrentausch gebracht hat. Meiner wird die nächsten 3-4 Wochen noch bei mir bleiben, weil ich vor lauter Arbeit eh keine Zeit Habe, mich um ebay-Geschäfte zu kümmern. Vielleicht investier ich ja doch noch in nen Satz neue Tubes.

Martin, don´t worry.

Grüsse aus Freiburg
Peter
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Beitrag von freibürger »

Es heißt natürlich. "Lieb von Euch..."
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miche
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Beitrag von miche »

Hakuna Matata Leute

Mein Mc 100b ist nach über 3 Monaten Lieferzeit am Montag endlich angekommen.Natürlich sofort raus aus der Schachtel und besichtigt.
Ich habe schon ein paar Amps aus China gekauft und bin es inzwischen gewohnt erst mal alles zu kontrollieren (kein kontrollzwang :-) erfahrungswert)alles sauber aufgebaut und vor allem sauber gelötet.Ist ja schon mal nicht schlecht.Ich habe vorher schon hier gelesen und war echt gespannt was mich da jetzt erwartet.Den Amp an meine ausprobieranlage angestöpselt (cd-player denon dcd1700, lautsprecher onkyo sc370 ),statt den ecc83 habe ich 5751 und statt der china 6sn7 russen gesteckt,und eingeschaltet ,mit dem Finger am Schalter verbleibend ,man weiss ja nie.
Kein Rauschen kein Brummen , Spitze.Eine Viertelstunde Warmlaufzeit und Signal drauf , die Lautstärke ein kleines bischen aufgedreht und so ist er dann zwei Tage durchgelaufen.Ich war sofort von dem fantastischem Klang im Mitteltonbereich begeistert.Gestern habe ich dann mal ein bisschen weiter aufgedreht und war echt erstaunt,keine schwabligen bässe,alles schön Kontrolliert und vor allen sehr tief runtergehend .Die hohen Töne sind meiner Meinung nach nicht ganz so wie sie sein sollten.
Aber das kann auch an meinen ,von meiner jj-electronics 322 300b parallel,verwöhnten ohren liegen.Heute habe ich statt der onkyo Lautsprecher meine Tannoys angeschlossen wooooooooooooow ,jetzt gehts ab,Bässe abgrundtief und satt, Mittenbereich einfach nur mit Geil zu bezeichnen ,Hochtonbereich nicht schlecht aber nicht ganz so wie bei der jj
(wen wunderts bei dem Preisunterschied).Das wird heute sicher noch eine lange Nacht mit viel Rock und dann Klassik.Ich sollte vielleicht auch ein bisschen was zu meinen Vergleichsmöglichkeiten schreiben.Ich höre seit 18 Jahren mit Röhren .Mein erster(abgesehen von diversen Radios und Musikschränken)war ein Telewatt vs71 und ein Harman Kardon AK30 Receiver,darauf folgte der erste Bausatz von Welterelectronic mit 5881.
Seitdem habe ich mir eine kleine Sammlung mit Geräten von Harman Kardon,Bogen,Magnafox;Scott ....aufgebaut und einige Solid States aus den Zeiten zwischen 60 und 80 unter anderem von Luxman,Audio Research, Mcintosh usw. Auch habe ich in der letzten Zeit mehrere Chinaamps ausprobiert ,der Mc100b ist der beste bisher und bleibt sicher.

Grüße und take it easy,miche
:OK:
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Miche,

dann bist Du bisher der einzige dem die Basswiedergabe des Yaqin MC-100B gefällt.Ich allerdings bleibe ( mit meiner Audio-Kette !!! ) der Auffassung das der Bass zu weich , zu schwammig und absolut ohne Differenzierung aufspielt.Wenn ich ehrlich bin ist der MC-100B in dieser Hinsicht sogar der mit Abstand schlechteste meiner 6 Röhren-Amp.

Vorhin habe mal wieder den Yaqin MS-300B angeschlossen, Peter ( Freibürger ) schrieb als er den Vincent wieder angeschlossen hat wieder die Sonne aufging.Genau das selbe Erlebnis erlebte ich sofort beim MS-300B.Ein unglaublich tiefer und straffer Bass, Joe Cooker röhrte und rockte mit einer unglaublichen Inbrunst das es einem eiskalt den Rücken runter läuft.Mit differenziert meine ich übrigens das selbst kleinste Tonhöhenänderungen in den Bassfrequenzen sehr gut hörbar sind.Beim MC-100B brummt der Bass immer auf der gleichen Frequenz und Lautstärke herum.

Kurzum der Yaqin MS-300B ist einfach tonal dem Yaqin MC-100B haushoch überlegen.Die räumliche Wiedergabe ist aber beim MC-100B besser während der MS-300B mittig diffuser wirkt-soll heißen wenn ich die Augen zumache dann kann ich mir nicht so genau vorstellen wo der Sänger(in) im Raum genau gestanden hat.Allerdings hat man beim MC-100B auch öfter schon mal den Eindruck einer Kopfhörer- ( im Kopf) Ortung.Die Klangbühne rückt einfach zu nahe heran.

Das mit dem Hochtonbereich ( wie Du geschrieben hast ) was nicht stimmt das erkennt man eindeutig auch an der Klirrverteilung bei den Messdiagrammen.Hier mit Steps gemessen.Ausgangsspannung war jeweils 6V RMS an der 8 Ohm Anzapfung mit 6,8 Ohm Last.

Der Yaqin MC-100B

[IMG:150:104]http://img503.imageshack.us/img503/6521 ... vt9.th.jpg[/img]

Der Yaqin MS-300B

[IMG:150:104]http://img210.imageshack.us/img210/5996 ... sx7.th.jpg[/img]

Hier zum Vergleich mal mein Yarland A-One auch ein KT88-98 PP-Amp

[[IMG:150:104]http://img503.imageshack.us/img503/2866 ... ei4.th.jpg[/img]

Sowas kann meinem Verständnis nach einfach nicht optimal klingen und das tut es auch nicht.Dem Amp fehlt einfach die Schwerelosigkeit und das Timing das er Yaqin MS-300B so perfekt beherrscht.Mich vermag der Yaqin MC-100B mit seiner Wiedergabe einfach nicht so richtig mitzureißen.
Gruß.

Michael

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Beitrag von freibürger »

Hallo!

Nachdem ich den Beitrag von Miche gelesen habe, überkamen mich doch Zweifel. Vielleicht war ich durch Michaels Beitrag verkehrt geeicht, einfach voreingenommen, die Psyche hört ja bekanntlich mit und habe den Verstärker vollkommen falsch wahrgenommen.
Also bin ich in den Keller und habe die Röhren wieder unter Spannung gesetzt. Das Intro eines Stückes von Lucinda Williams letzter CD schaffte auch glatt eine Gänsehaut bei mir. Aber nur aufgrund der sagenhaften Räumlichkeit des Amps. Sobald Lucinda anfing zu singen war es damit wieder vorbei. Gut sie hat eine rauchige manchmal auch rauhe Stimme, aber mit der Röhre hatte sie anscheinend eine Halsentzündung. Sie klang nur noch heiser und harsch.
Genauso bei MarK Knopfler, dessen Gitarre zu dem auch nicht mehr den richtigen Dräng hatte.
Bass: siehe meinen Vorredner.

Also, ich kann mein Urteil erstmal nicht revidieren!
Nichts desto trotz habe ich mir für die ganze Vorstufensektion neue Röhren bestellt, nichts besonderes, bezahlbare russische Typen.
Mal sehn was geht!

Schönen Abend
Peter
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miche
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Beitrag von miche »

Servus

Jetzt hab ich statt der tannoys zwei vermona Tonsäulen (4x20er bässe 6xmittelhochton oval pro box ) angeschlossen, ich wollte es einfach wissen.
Eine cd mit stark bassgittarenlastiger Musik reingetan ,der pure Wahnsinn was da rauskommt,das schruppt die saiten rauf und runter das es eine
wahre freude ist . Auf alle Fälle freue ich mich richtig das der Amp so gut geht , ich habe anscheinend richtig Glück gehabt und nicht das Montagsgerät erwischt. In der Bucht hab ich gerade noch ein Quad svetlana kts für 40 euronen aufgetrieben und bin mal gespannt was die im gegensatz zu den shuguang noch bringen.Vielleicht tausche ich die Russen 6sn7 noch gegen Generalelectrics .Die habe ich vor zwei jahren bei den amis gekauft (sind da viel billiger als hier).Auf alle Fälle die Kiste Rockt, wie die Amis so schön sagen.

Grüße und weiter gehts


:mh: :mh: :mh: miche
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

miche hat geschrieben:Servus

Jetzt hab ich statt der tannoys zwei vermona Tonsäulen (4x20er bässe 6xmittelhochton oval pro box ) angeschlossen, ich wollte es einfach wissen.
Eine cd mit stark bassgittarenlastiger Musik reingetan ,der pure Wahnsinn was da rauskommt,das schruppt die saiten rauf und runter das es eine
wahre freude ist . Auf alle Fälle freue ich mich richtig das der Amp so gut geht , ich habe anscheinend richtig Glück gehabt und nicht das Montagsgerät erwischt. In der Bucht hab ich gerade noch ein Quad svetlana kts für 40 euronen aufgetrieben und bin mal gespannt was die im gegensatz zu den shuguang noch bringen.Vielleicht tausche ich die Russen 6sn7 noch gegen Generalelectrics .Die habe ich vor zwei jahren bei den amis gekauft (sind da viel billiger als hier).Auf alle Fälle die Kiste Rockt, wie die Amis so schön sagen.

Grüße und weiter gehts


:mh: :mh: :mh: miche
Ja, Saft und Kraft hat der Yaqin MC-100B wahrlich im Überfluß, hat ein 600 PS-LKW aber auch, trotzdem fährt ein Lotus Elise mit 120 PS Kreise um den LKW :sw

Trotzdem viel Spaß mit dem Amp, aber sich bitte nicht nur von der Optik blenden lassen.
Gruß.

Michael

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miche
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Beitrag von miche »

hallo michel

ich glaub ich probier mal meinen jj 300b mit 47 kilo lebendgewicht im kreis um den yaqin zu schieben :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: .na aber mal spass beiseite der yaqin macht auch bei zimmerlautstärke ein super bild die bühne schön breit und tief ,ein sax so wie es sein soll schön crazy ohne in den ohren zu nerven,stimmen von zart geschmeidig bis laut und heftig als ob
mann davorsitzt musikalisch und fein auflösend,harfe quirlig und klar das holz des körpers spürbar.Ich hätte mir nie erwartet das der Amp so gut klingt. Mit
Klaviermusik einfach nur begeisternd(direkte vergleichsmöglichkeit vorhanden).Und das alles für das geld , ist doch super oder, für meinen jj habe ich das 15fache anlegen dürfen.Der ist allerdings das optimale , ich habe bis jetzt noch keinen besseren gehört.


Ps.hast du den amp direkt oder über vv und mit welchen Lautsprechern hörst du?

grüße miche
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Beitrag von silvergroover »

guten morgen,
es ist ja echt schon fszinierend wie unterschiedlich menschliche hörempfindungen zu sein scheinen und wie jeder musik und klang anders wahrnimmt.
peter hat besagten yaqin von mir erworben und ich habe ihm zuvor eine ausführliche klangbeschreibung aus meinen ohren gegeben. deshalb war ich auch echt geknickt, dass er die musikalische performance des yaqin so anders wahrnimmt und enttäuscht ist

mir ging es mit dem yaqin ja ähnlich wie miche, hatte auch immer die empfindung dass der yaqin rockt und die unterschiede zu meinen schon als röhrenlegendär zu bezeichnenden mc225 gar nicht so gross sind.

ich hatte eine zeitlang überlegt mir auch einen 300b-amp zu kaufen und habe einen ayon 300b von meinem hifi-händler ausgeliehen und zu hause probegehört. mich hat der 300b klang nicht so mitgerissen, gitarrenlastige musik klang irgendwie gekünstelt, klassik und jazz hingegen genial. der amp spielte in meinen ohren auch zu langsam. er rockte einfach nicht!

die eierlegende wollmilchsau scheint es ja klanglich wirklich nicht zu geben. von daher sollte man wohl wirklich in RUHE ausprobieren, um sich anschliessende enttäuschungen zu ersparen. :cry

mich würde grundsätzlich interessieren, wie ihr für euch den optimalen röhrenklang definiert??
:wink:

grüsse
martin
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Udo Wohlgemuth
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Beitrag von Udo Wohlgemuth »

Hallo Jungs,
da muss ich doch auch einmal einen Senf zum Destiny-KT 88, wie er in der deutschen Importversion heißt, ablassen. Genau wie miche hat er mich vom ersten Moment an begeistert, die Gründe dafür wurden häufig genug von den anderen genannt.
Was in den Stellungnahmen bisher immer außer acht gelassen wurde, sind die großen Unterschiede in der Darstellungskunst der angeschlossenen Lautsprecher. Bei mir kamen alle Eton-Kombinationen mit schon vorhandener Durchzeichnung im Bass bestens mit dem Amp klar. Boxen. die das nicht vorweisen konnten, verbesserte der KT 88 natürlich in dieser Disziplin nicht, das ist auch nicht möglich. Eine Transe kann das durch wesentlich mehr Dämpfungsfaktor halbwegs verdecken, der Bass erscheint knackiger. So kann man bestenfalls sagen, dass das Zusammenspiel Boxen - Verstärker passt oder nicht passt. Eine Röhre gehört nun einmal nicht an eine "schlappe" Box.

Gruß Udo
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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Udo,

das die Lautsprecher wohl den größten Einfluss haben ist mir völlig klar.Allerdings glaube ich nicht das das das ( 3x das :mrgreen: ) eigentliche Problem ist.

Das sind meine Lautsprecher.

[IMG:72:165]http://img255.imageshack.us/img255/6278 ... rt9.th.jpg[/img]

Und hier der Impedanz-Frequenzgang dieser Vollbereichshornkombi.

[IMG:150:128]http://img259.imageshack.us/img259/501/impexfw1.th.jpg[/img]

Und hier die eine Impedanzmessung aus der die Einbaugüte der beiden Kickbasshörner berechnet wurde.Die Spitze bei der Resonanzfrequenz ist um ca. 8 Ohm höher als im obrigen Bild, dass kommt daher weil ich bei der Messung zum ermitteln der Einbaugüte die Abtastrate auf 6000 Hz reduziert habe weil nur der untere Bereich interessierte.Die Messung endet deshalb bei 2000Hz ist aber von der Auflösung höher und genauer als bei 48000 Hz Abtastrate wo die Messung bei 20.000 Hz endet.

[IMG:150:128]http://img204.imageshack.us/img204/2116 ... kj2.th.jpg[/img]

Also bis auf die Resonanzspitze der Kickbasshörner ist der Impedanzverlauf von mir penibel linearisiert worden.Der Klang der Gesamtkonstruktion ist über jeden Zweifel erhaben, vorallem der MHT-Bereich mit dem BMS-4590/ Jabo KH50 ist wohl mit das beste was man überhaupt verbauen kann.

Und, es gehört schon was dazu meine "Kickbasshörner" weich erklingen zu lassen.Da ich insgesamt 6 Röhrenverstärker habe müßten wenn es nur an den Lautsprecher liegen würde alle gleich schwammig klingen.Mit jedem Verstärker klingen diese LS etwas unterschiedlich aber bei keinem anderen Verstärker empfinde ich den Klang so undifferenziert.Interessanter Weise stellen die beiden Yaqins genau beide Extreme dar, der Yaqin MS-300B ist ungeheuer präzise und feinauflösend während der Yaqin MC-100B vergleichsweise weich und verhangen klingt.Die anderen 4 Verstärker liegen irgendwo dazwischen.

In der Summe seiner Eigenschaften ist der Red-Dragon 211SE immer noch der beste Amp den ich kenne, er vereint ( fast ) alle positiven Vorzüge meiner Röhren-Amp-Flotte in sich.Einzig an die unglaublich rabenschwarze Basspräzision des Yaqin MS-300B reicht er nicht ganz heran hat aber dessen Feinauflösung gepaart mit der wirklich beispielhaften Räumlichkeit des Yaqin MC-100B ohne dessen eigentümliche Eigenschaft zu haben die Klangbühne etwas zu weit nach vorne zu ziehen.Die sahnige Mitteltonwiedergabe des Red-Dragon 211SE ist in etwa mit dem Yaqin MS-100B vergleichbar.

Ich denke schon das ich die einzelnen Geräte ganz gut zu beurteilen vermag.
Gruß.

Michael

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miche
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Beitrag von miche »

Hallo Michel

es will sicher keiner deine Lautsprecher schlecht machen oder dein Beurteilungsvermögen heruntersetzen.Ich habe hier momentan 18 Paar verschiedene Lautsprecherboxen um einigermaßen ausprobieren zu können und die Kombi ,Amp-Lautsprecher, einigermaßen hin zu bekommen.Die Erfahrung zeigt immer wieder das das(2x :mrgreen: )was ich mir als gut erdachte es dann lange noch nicht sein muss.Auch Frequenzschriebe und Messprotokolle haben mit dem was dann wirklich ist nicht viel zu tun.

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Udo Wohlgemuth
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Beitrag von Udo Wohlgemuth »

Hallo Michael,
von deinen Lautsprechern habe ich schon häufiger gelesen, sie sind sicher für den 300B ideal geeignet. Den hatte ich auch vor einiger Zeit hier und er war wirklich fantastisch in der Stimmdarstellung und hatte eine tolle Durchzeichnung im Bass. Gelegentlich fehlte mir aber ein wenig Druck, den deine Basshörner zur Genüge erzeugen. Das wieder machte der KT 88 besser, allerdings nur, wenn ich ihn auf Ultralinear laufen ließ. Das hatte ich vergessen zu erwähnen, weil ich ihn nur ganz kurze Zeit im Triode-Mode betrieb. Da war er brummig und in den Stimmen kratzig, also so, wie du ihn beschireiben hast.

Gruß Udo
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