Silbersand-Aktivlautsprecher

Alles was mit aktiven Lautsprechern zu tun hat, findet hier seinen Platz diskutiert zu werden

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hifiwilli
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Beitrag von hifiwilli »

Hai Bernhard,

wenn ich die Diskussion mit Franz so verfolge, stellt sich mir die Frage,
ob ein SUB B15 nicht die sinnvollere Anschaffung wäre???

Hast du ein Bild von dem Teil, Preis...etc.??

mfg Jürgen
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Beitrag von ProAktiv »

Ja, Bernhard, bitte versprich uns, dass du den B15 bei dir testen und uns erneut auf so nachvollziehbare Weise berichten wirst!

Gruß, Rudolf
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hifiwilli
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Beitrag von hifiwilli »

Hallo,

hab gerade diesen Test gefunden.

http://www.monomedia.de/download/revelM22.pdf

Jürgen
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bejoro
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Beitrag von bejoro »

Hallo!

Ich kenne leider keinen Revel-Händler persönlich, weshalb es für mich schwierig werden wird, einen B15a auszuleihen. Zwei B15a wird wohl eher unmöglich sein.

Ich hatte bereits Gelegenheit vor einiger Zeit den B15 ausgiebig zu hören und einzumessen. Leider nicht in meinen eigenen Wänden. Die Anpassungsmöglichkeiten, die er bietet, sind enorm für einen Subwoofer. Die Wiedergabequalität war ebenfalls hervorragend und es war so eine Art Traum-Subwoofer für mich. Ich muss hierbei jedoch einschränken, dass ich das damals aufgrund meiner Hörerfahrung mit passiven Lautsprechern beurteilte. Allein die Präzision, Dynamik und Schnelligkeit im Bass, die eine FM501 bietet übertrifft alles, was ich bisher an Basswiedergabe gehört habe.

Der beste Subwoofer verschlechtert die Wiedergabequalität, wenn er nicht richtig positioniert, an die Gegebenheiten angepasst ist und auch zu den Hauptlautsprechern passt.

Wir Silbersand-Fans sollten uns deshalb eher bemühen, Herrn Müller von einer Ertüchtigung des SUB 1 zu überzeugen. Für große Räume macht der verständliche Purismus Sinn. Für kleinere Räume benötigt man etwas mehr Flexibilität.
Viele Grüße
Bernhard
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Beitrag von ProAktiv »

Für große Räume macht der verständliche Purismus Sinn.
Bernhard, du hast aus meiner Sicht das zentrale Merkmal der Silbersand-Philosophie genannt: den Purismus, der sich in dem ganzheitlichen Prinzip der aktiven Regelung und dem Verzicht auf klangliche Schönfärberei niederschlägt. Ich glaube, dass es genau dieser Purismus ist, der uns zu Silbersand-Fans hat werden lassen.

Insofern verfolgt Herr Müller dieses Prinzip konsequent, wenn er dem Anwender seiner Lösungen nur wenige Freiheitsgrade zugesteht.

Nach meinen Höreindrücken ist die 501 ein so kompletter Lautsprecher, dass die Ergänzung durch den SUB eigentlich keinen Sinn macht. Ich gehe vielmehr davon aus, dass der SUB im Hinblick auf die 303 und 202 entwickelt wurde, um den Hörern, die die 501 aufgrund ihrer Abmessungen nicht in ihrem Wohn- bzw. Hörraum aufstellen möchten, eine Alternative zur 501 zu geben. Zumindest mir wäre die 501 zu groß fürs Wohnzimmer.

Für diesen Fall wäre der SUB eine konsequente Ergänzung, um den 303-Hörern ein mit der 501 vergleichbares Niveau zu ermöglichen. Vielleicht ist der Preis des SUB genau deshalb so hoch angesetzt: damit nämlich die Kombination aus 303 + SUB nicht preiswerter wird als die 501 allein.

Der SUB ist allerdings auch keine Augenweide und für mich nur dann eine Alternative, wenn er außerhalb des Blickfeldes kritischer Mitbewohner platziert werden kann. Dann allerdings entsteht das Problem, dass - je nach optimalem Aufstellungsort des SUB - zusätzliche Kabel quer durchs Wohnzimmer verlaufen. Ästethischer Purismus ade!

Es bleibt also spannend.

Gruß, Rudolf
bejoro
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Beitrag von bejoro »

Hallo Silbersander!

Ich hatte ein sehr langes Gespräch mit Herrn Müller von Silbersand.
Herr Müller ist ja so ein lieber Kerl.

Ich habe ihm so präzise wie möglich meine Erfahrungen geschildert und er hat eingehend überlegt, was da nicht stimmen könnte. Ein wichtiges Indiz ist auch, dass ich den SUB mit extrem niedrigem Pegel fahren muss. Der Pegelsteller steht auf knapp über 1. Er sollte aber erfahrungsgemäß so bei 2,5 bis 3 stehen. Bei 2,5 bläst es mir die Scheiben aus den Fenstern. Der Unterschied zw. Subsonicfilter an und aus ist bei mir extrem, das sollte auch nicht sein. Also irgendetwas stimmt da nicht.

Resultat: alle Hinweise deuten darauf hin, dass die Regelung nicht arbeitet. Es könnte sein, dass der Sensor ausgefallen oder das Sensorkabel sich gelöst hat. Das ist noch nie vorgekommen, aber es deutet alles darauf hin (extrem dicker Tiefbass, mit Subsonicfilter besser, fehlende Geschwindigkeit, Ortbarkeit, zu laut). Wundert Euch nicht, ich bin so ein Pechvogel. Bei mir ist immer etwas.

Herr Müller wird mich besuchen und den SUB ambulant behandeln oder gleich mitnehmen. Hoffentlich erweist sich der Verdacht als richtig, denn das würde mich natürlich sehr freuen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Viele Grüße
Bernhard
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rubicon
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Beitrag von rubicon »

Ich glaube, dass es genau dieser Purismus ist, der uns zu Silbersand-Fans hat werden lassen.
Zumindest auf meine Person und mein Hörempfinden trifft dies exakt so zu. Ich möchte die gespeicherte Musik auf den Tonträgern so genießen, wie sie aufgenommen wurde, möglichst ohne Dazutun eines bestimmten "Lautsprecherklangs".

Rudolfs Meinung zum sub 1 möchte ich auch ausdrücklich unterstützen. Bei der 501 macht eine Verwendung meiner Ansicht nach auch weniger Sinn, da die Bassqualität schon als sehr gut einzustufen ist. Bei kleineren Modellen, denen ja ein Tiefmitteltöner fehlt, ist das vielleicht eine lohnenswerte Alternative, sollte man also ruhig mal ausprobieren. Für mich ist jedenfalls das Thema sub vom Tisch. Die Homogenität, die die 501 auszeichnet, ist mir allemal wichtiger und lieber als das allerletzte Quäntchen an Bassqualität. Und wenn man dazu noch den Preis dafür ansieht, erscheint mir dieser eindeutig jenseits vom Preis-Leistungsverhältnis. Ich möchte aber niemanden den sub madig machen, war ja selbst schon sehr daran interessiert.

Gruß
Franz
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Beitrag von bejoro »

Franz sei mir bitte nicht böse, aber ich kann mir nicht vostellen, dass Du den richtigen Eindruck vom SUB 1 erhalten konntest, da er bei Dir nicht korrekt angepasst war (falsche Phase) und sich somit eine völlig inhomogene Basswiedergabe ergab.

Sollte sich bei mir der Verdacht des nicht arbeitenden Regelungssystems bei meinem SUB 1 bestätigen (hoffentlich!), so kann ebenfalls aus meinen bisherigen Aussagen hinsichtlich der Performance des SUB 1, keinerlei Schlüsse gezogen werden. Wenn mein SUB 1 wieder korrekt arbeitet, werde ich das eingehend testen und meine Erfahrungen hier berichten. Das sollte dann wesentlich aussagekräftiger für eine Qualitätseinschätzung sein.
Viele Grüße
Bernhard
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Beitrag von rubicon »

Hallo Bernhard,

das sind ja interessante Neuigkeiten, die du uns da offenbarst. Wenn das zutrifft, sind natürlich alle Spekulationen Makulatur und wir müssen uns das erneut anhören.

Andererseits ist das für Silbersand dann beileibe kein Ruhmesblatt! Bei einem Produkt solcher Güte und angesichts des happigen Preises darf so etwas nicht vorkommen. Ich will kein Beckmesser sein - aber das wirkt auf mich so, als ob bei einer Probefahrt eines Ferrari der Verkäufer während der Fahrt sagt, eigentlich wäre das Auto noch nicht fahrtüchtig... :)

Gruß
Franz
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Beitrag von ProAktiv »

Hallo Franz, hallo Bernhard,

da sich eure Hörbeschreibungen weitestgehend decken, gehe ich davon aus, dass beide Geräte denselben Defekt haben! Das würde in der Tat ein schlechtes Licht auf die Endkontrolle bei Silbersand werfen.

Gruß, Rudolf
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hifiwilli
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Beitrag von hifiwilli »

Das würde in der Tat ein schlechtes Licht auf die Endkontrolle bei Silbersand werfen.
Allerdings!!!

Oder ist das Ding in der Tat noch gar nicht ausgereift?

Bei Autos ist es ja heutzutage so, dass die Käufer als "Testfahrer" mißbraucht werden (spreche hier aus eigener Erfahrung).
Sollte das bei HiFi-Geräten jetzt auch so sein???
Ich hoffe mal nicht.

Warte mal gespannt, wie's bei euch weitergeht. In der Zwischenzeit spare ich dann auf meinen neuen CDP.
Nächstes Jahr sind wir dann wohl alle ein Stück schlauer.

Jürgen
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Beitrag von bejoro »

Also Leute jetzt macht mal bitte langsam! Wilde Spekulationen schaden nur dem Produkt, dem Image und bringen uns hier nicht weiter. Außerdem redet Ihr Euch etwas madig, wo es vielleicht gar keine Probleme gibt.

Der SUB-Prototyp, den Franz hatte, war bei ihm einfach falsch eingestellt (falsche Phase). Er steht zur Zeit bei Uwe und funktioniert tadellos.

Dass der nagelneue SUB 1, den ich habe, möglicherweise einen Fehler im Regelsystem aufweist, ist einfach Pech. Das kann durch den Transport erfolgt sein (gelöstes Sensorkabel) oder von was auch immer. Ich bin so ein Pechvogel. Ich glaube ich habe mir noch nie oder selten etwas Neues gekauft, ohne einen Defekt gehabt zu haben.

Herr Müller ist sehr qualitätbewusst und hat mir versichert, dass dies noch nie vorgekommen sei, weshalb er auch einige Bedenkzeit benötigte um auf diesen Fehler zu kommen. Meine präzisen, sachlichen Schilderungen und Messungen legen aber diese Schlussfolgerug nahe.

Die Hörerfahrungen, die Franz und ich gemacht haben, können sich nicht decken, da zwei völlig unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen gegeben waren, falsche Einstellung bei Franz und ein möglicher Defekt bei mir. Dass dies in etwa eine ähnliche Wahrnehmung erzeugt, ist reiner Zufall.

Bevor ihr hier wild weiterspekuliert, wartet doch bitte ab was bei mir herauskommt, wenn der SUB eindeutig o.k. ist.

Ein Fehler kann immer einmal passieren! Wichtig ist, wie der Händler oder Hersteller darauf reagiert. Herr Müller von Silbersand hat perfekt reagiert und wird entweder persönlich vorbeikommen oder den SUB abholen lassen. Sogar Uwe hat angeboten vorbeizukommen (7 Stunden Fahrt, einfach). Einen besseren Kundendienst kann man sich nicht wünschen. Ich bin sehr froh darüber.

Wie gesagt, wartet doch bitte ersteinmal ab, was sich bei mir ergibt. Ich werde detailliert berichten sobald ich etwas Neues weiß.

Sollte ich feststellen, dass meine Schilderungen zu weiteren Spekulationen führen und dem Produkt grundlos schaden, werde ich von weiteren Erfahrungsberichten absehen müssen. Sorry, wenn das etwas hart klingt, aber ich will niemandem grundlos schaden. Vor allem wenn es so liebe und hilfsbereite Menschen sind wie Uwe Jessen oder Herr Müller von Silbersand.
Viele Grüße
Bernhard
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Beitrag von hifiwilli »

Hai Bernhard,

dass sollte auch keine Kritik an Uwe und/oder Herrn Müller sein.
(Uwe war früher mein direkter Nachbar, mit Herrn Müller hatte ich auch schon telefoniert )

Nur ist es so, dass ich mindestens so ein Pechvogel bin wie du.
(Beispiel: Transrotor Plattenspieler - mir ist der Papstmotot heißgelaufen - Shanling CDP - ist nach 6 Wochen ausgefallen - irgendein Chip defekt - neues Auto 2 Wochen gefahren - danach vier Wochen Werkstattaufenthalt - Gießkanne für 2,95 gekauft - war am GRIFF undicht - diese Aufstellung ließe sich beliebig ergänzen...)

Ich erwarte einfach von ALLEN Herstellern, dass sie fehlerfreie Produkte herausbringen (unabhängig vom Preis).

Ich selbst hab einen Beruf, indem ich mir nicht den kleinsten Fehler erlauben kann - und wenn es doch passiert (bin ja auch nur ein Mensch) kommt dieser Fehler sicher als Bummerang zurück.

Je teurer ein Produkt, desto besser sollte auch die Endkontrolle sein.

Wenn ich jetzt innerhalb kürzester Zeit von zwei Hörern lese, dass sie Probleme mit dem gleichen Produkt haben, find ich das halt bedenklich.

mfg
Jürgen
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Beitrag von ProAktiv »

Bernhard hat natürlich völlig recht: der unbedarfte Leser könnte anhand dieses Threads ein vollkommen falsches Bild von Silbersand-Produkten gewinnen. Ich möchte daher klarstellen, dass es sich um sehr hochwertig verarbeitete Geräte handelt.

Es ist nun mal so, dass man als treuer Fan die Wartezeit auf den SUB gerne mal mit Spekulationen überbrückt.

Bernhard, ich drücke die Daumen, dass Herr Müller einen Fehler findet.

Gruß, Rudolf
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Beitrag von rubicon »

der unbedarfte Leser könnte anhand dieses Threads ein vollkommen falsches Bild von Silbersand-Produkten gewinnen.
Ich wollte mit meinen kritischen Anmerkungen weder das Image und die Verarbeitungsqualität von Silbersand-Produkten noch die ganz hervorragende Art der Kundenbetreuung, insbesondere die von Herrn Uwe Jessen, in irgendeiner Weise in Mißkredit bringen. Ich kenne Uwe nun schon seit Jahren und weiß, wieviel Mühe, Engagement und Herzblut er ganz persönlich in die Silbersand-Produkte steckt.

Sollte hier ein falscher Eindruck entstanden sein, so möchte ich mich dafür entschuldigen.

Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, daß gerade Silbersand-Hörer nun mal besonders kritisch sind (zumindest ich bin es), was die Funktionalität betrifft. Und ich sehe es auch als eine Chance an, auf das feedback von durchaus zufriedenen Kunden einzugehen. Nichts läge mir ferner, als diese Produkte schlecht zu machen. Ich bin ein Silbersand-Anhänger durch und durch.

Gruß
Franz
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Beitrag von ProAktiv »

Den nachfolgenden Beitrag hatte ich ursprünglich für ein anderes Forum geschrieben; ich denke aber, dass er auch hier zum Thema beiträgt:


Liebe Silbersand-Freunde,

ich habe drei interessante Tage bzw. Hörabende in Sachen Silbersand hinter mir und dabei vor allem gelernt, dass alles relativ ist. Der Reihe nach:

Donnerstag – Besuch bei Jürgen (hifiwilli)

Ein tolles Erlebnis – nicht nur Jürgen ist Hifi-vernarrt im besten Sinne, sondern auch seine Frau, die mir wertvolle Tipps für die Einbeziehung meiner besseren Hälfte in unser Hobby gab.

Jürgens Hörraum ist gleichzeitig Wohn- und Arbeitzimmer und ca. 40 qm groß. Auf einer Seite schließt sich der Essbereich nahtlos an. Aufgrund des unregelmäßigen Grundrisses, sicherlich aber auch aufgrund eines großen Teppichs, Holzdecke und Strukturputz ist der Raum gut bedämpft. Eine Unterhaltung bleibt auch bei höheren (Sprech)Lautstärken stressfrei. Beste Voraussetzungen also für eine hochwertige Wiedergabe. Die Silbersand 303 werden angesteuert durch eine Burmester Vorstufe und einen Shanling Player mit Röhrenausgang.

Wie nun hat’s geklungen?

Die Silbersand füllt auf wunderschöne Weise den Raum. Darüber legt sie mit ihrer fantastischen Mittel- und Hochtonabbildung dreidimensionale „Klangskulpturen“, die förmlich aus den Lautsprechern perlen. Eine waschechte Aktive also. Zwischendurch legt Jürgen noch ein paar Scheiben auf seinem Plattendreher auf, die mit ihrem „analogen“ Klang in besonderer Weise begeistern.

Dann wird es ernst: Jürgen hat den Silbersand SUB von Uwe Jessen zur Probe erhalten. Der SUB steht ca. 50 cm neben dem linken Lautsprecher. Wir stellen ihn an und siehe da, die Kombination spielt substanzloser auf als zuvor die 303 ohne SUB! Auch längeres Zuhören bringt kein besseres Resultat. Wir sind enttäuscht. Uwe Jessen, der zu später Stunde dazu kommt, mahnt unseren mangelnden Spieltrieb hinsichtlich des Aufstellungsortes des SUBs an. Dazu hat Jürgen jedoch keine Lust, was ich voll verstehen kann: an anderer Stelle hätte der nicht gerade kleine SUB nicht hingepasst – von den lästigen Strippen einmal ganz abgesehen.

Fazit: Jürgen hat eine wirklich tolle Anlage und braucht keinen SUB zum Glücklichsein. Kaum glauben kann ich Jürgens Aussage, dass seine Anlage nochmals deutlich zugelegt hätte, als er seinen Traumplayer Accuphase DP 67 leihweise testete (Franz war Hörzeuge).

Ein herzliches Dankeschön nochmals an Jürgen und seine Frau, denen ich einen sehr schönen Abend mit vielen interessanten Eindrücken zu verdanken habe!

Freitag – Besuch von Uwe Jessen

Endlich ist es soweit. Entgegen des üblichen Gebrauchs unter Hifi-Enthusiasten, nichts zwischen Schallwandler und Ohr kommen zu lassen, hatten wir unsere Silbersand 303 mit Bespannung bestellt. Ein Unterfangen, dass Silbersand anscheinend mehr Mühe bereitete als die Entwicklung der Sensorregelung. Aber heute bringt Uwe Jessen endlich die ersehnten Rahmen mit. Diesmal wirklich perfekt mit unserem Wunschstoff bespannt!

Mit im Gepäck hat Uwe den SUB, den ich für ein paar Tage hören darf. Nach der Erfahrung bei Jürgen am Vorabend bin ich nicht gerade heiß darauf, das schwere Ding bei mir aufzustellen, aber da Uwe den Platz in seinem Auto benötigt, sage ich nicht nein.

Vorab ein paar Worte zu meinen Hörraum: Unser Wohn/Esszimmer ist L-förmig und hat eine Grundfläche von ca. 60 qm. Es ist längst nicht so gut bedämpft wie Jürgen’s Wohnzimmer, was man insbesondere dadurch merkt, dass eine laute Unterhaltung mit mehreren Personen schon mal etwas anstrengend werden kann. Die Vorhänge, Sessel und Teppiche können offensichtlich den Nachteil der glatt verputzten Wände bzw. Decke nicht gänzlich aufwiegen. Entsprechend flacher klingen meine Silbersand. Es ist fast so, als könnten sie den Raum nicht mit genügend Energie versorgen. Kein Drama, aber es klingt eben nicht ganz so gut wie bei Jürgen.

Uwe Jessen und ich stellen den SUB an fast die gleiche Stelle wie zuvor bei Jürgen. Dann hören wir erst ohne und dann mit SUB. Und siehe da: der Raum füllt sich mit Energie! Ganz dezent, aber dennoch wahrnehmbar. Wir hören einige CD’s mit hohem Bassanteil, die in der Tat beeindruckend klingen. Es ist aber schon spät. Uwe muss noch weiterfahren und ich ins Bett.

Samstag – In Ruhe den SUB hören

Ich lege CD’s mit Pop/Rock-Aufnahmen auf, die mir mit der Silbersand bislang nur mäßige Freude bereitet haben. Der SUB brummelt gemütlich vor sich hin und die Aufnahmen klingen angenehmer, substanzieller. Auch „normal gute“ Aufnahmen erhalten ein hörbar breiteres Fundament. Dadurch löst sich der Mittel-/Hochtonbereich noch leichter vom Lautsprecher als zuvor. Ergebnis: die räumliche Abbildung wird (noch) besser und kommt der bei Jürgen nun sehr nahe. Ein Ausschalten des SUB führt zwar nicht zu dazu, dass ich mich vor Verzweifelung auf dem Boden wälze, aber bei vielen Aufnahmen klingt es „mit“ einfach besser.

Bei mir muss man den Pegel übrigens weit aufdrehen, mein Hörraum „schluckt“ anscheinend sehr viel Bassenergie. Durch den SUB verschiebt sich der „Klang-Schwerpunkt“ ganz leicht in Richtung des SUB, so dass ich eine mittige Aufstellung zwischen den Lautsprechern empfehlen würde. Bin heute allerdings zu faul dazu.

Fazit

Der Abend bei Jürgen hat mich überzeugt: meine Raumakustik ist verbesserungsbedürftig. Sobald unsere Möblierung konkrete Formen angenommen hat, werde ich hier tätig werden.

Der SUB hinterlässt einen gemischten Eindruck. Bei mir bewirkt er eine – im positiven Sinne – unspektakuläre Abrundung des Klangbildes nach unten hin. Auf diesem Fundament löst sich der Klang nochmals leichter von den Lautsprechern. Mir machen jetzt auch CD’s wieder Spaß, die ich vorher nicht mehr mochte. Die Wirkung scheint allerdings sehr stark abhängig vom Hörraum bzw. dem Aufstellungsort des SUB zusein. Die Größe des SUB’s, die je nach Aufstellungsort u.U. notwendigen, langen Kabel und vor allem sein exorbitanter Preis machen ihn für mich trotz Klanggewinns (noch) zu wenig attraktiv. Vor allem die Abwägung Klanggewinn versus Preis ist aber immer subjektiv. Daher würde ich jedem Silbersand-Fan empfehlen, sich den SUB einmal in den eigenen vier Wänden anzuhören.

Viele Grüße,
Rudolf
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Beitrag von rubicon »

Feiner Bericht, Rudolf. Bild

Deine Schlußfolgerungen kann ich nur unterstreichen. Es kommt wohl wirklich auf die Raumbedingungen an und wie man ihn dort platzieren kann, wie der sub wirkt. Schade, daß der Preis in schwindelerregende Höhen sich befindet.

Gruß
Franz
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Beitrag von ProAktiv »

Hallo Freunde,

die Hörerfahrung mit dem - leider zu kurz bei mir gewesenen - Silbersand SUB läßt mich nicht mehr los. Sie bestätigt genau das, was ich zuvor vermutet habe: die 303 sind mit meinem Hörraum (60 qm) überfordert. Erst mit dem SUB ergibt sich bei mir das unangestrengte, plastische Klangbild, so wie ich es bei meinen Hörabenden sowohl bei Franz als auch bei Jürgen erfahren durfte.

Aufgrund des absurd hohen Preises werde ich mich allerdings jetzt auf die Suche nach einer Alternative zum SUB machen. Der Revel 15a kostet die Hälfte und wurde ja bereits von Bernhard gelobt. Kennt jemand einen Händler im Kölner Raum, der diesen Subwoofer führt?

Gruß,
Rudolf
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Beitrag von bejoro »

Hallo Rudolf,

der Revel-Distributor für Deutschland und Österreich ist Sun Audio Gmbh. Einfach einmal bei info@sunaudio.de nach Händler in Deinem Raum fragen, die auch einen B15 haben.

Der Revel B15 hat mich damals schon beeindruckt, nur wusste ich damals noch nichts von Silbersand. Diese Präzision, Auflösung, Dynamik und Klangfarbenvielfalt, die Silbersand bietet (natürlich nicht nur im Bass) hatte ich vorher noch nie gehört.

Der Aufwand, den Silbersand mit dem SUB 1 bei dem phasenlinearen Subtraktivfilter betreibt, der speziell entwickelte, extrem steife 18"-Töner mit doppelter Schwingspule, die aus 4 Monoblöcken zusammengesetzte 1000W Endstufe mit insgesamt 160.000uF Kapazität für extreme Schnelligkeit und nicht zuletzt die hochpräzise Regelung machen den SUB 1 hinsichtlich Klangqualität und Materialaufwand einzigartig. Das ist auch der Grund, warum der Silbersand SUB 1 so perfekt mit den Silbesand-Lautsprechern harmoniert, da er sich auf dem gleichen Klangniveau befindet.

Der Revel B15 kann ein guter Kompromiss sein, wenn der Silbersand SUB 1 preislich weit außerhalb des gesteckten Rahmens liegt. Ich persönlich würde diesen Kompromiss in Verbindung mit den Silbersand-Lautsprechern nicht eingehen wollen, lieber noch etwas sparen.
Viele Grüße
Bernhard
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Beitrag von rubicon »

Hallo Rudolf,

hast du schon mal darüber nachgedacht, von einer 303 auf die 501 hochzurüsten? Die hat ja einen zusätzlichen Tief-Mitteltöner mehr, mithin wird sie im Grundtonbereich etwas voller klingen. Laß dir doch mal ein Paar 501 zu Hause aufstellen und bedämpfe deinen großen Raum stark. Das könnte dir das liefern, wonach du noch suchst.
Ein LS-Tausch wäre auch preislich die bessere Alternative. Ich gebe darin Bernhard Recht. Wenn schon mit sub, dann mit dem silbersand-sub. Die sind ideal aufeinander abgestimmt.

Gruß
Franz
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