Umfrage: Subwoofer in Röhrenkette - Häresie oder Ergänzung?

Alles was mit aktiven Lautsprechern zu tun hat, findet hier seinen Platz diskutiert zu werden

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kion
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Umfrage: Subwoofer in Röhrenkette - Häresie oder Ergänzung?

Beitrag von kion »

Ich habe nun einen kleinen Sub in meine Kette gehängt und höre mit großer Begeisterung Musik nun auch ganz, ganz leise (Kinderschutz nach 21.00 Uhr...).

Nun habe ich aber auf der anderen Seite das Gefühl, ich habe die Realitätsnähe dem "Wumms" geopfert. Ich bin kein Fan von Ultra-Realismus, ich habe gern das Gefühl von Tiefbaß im Bauch.

Was meint ihr? Ist ein Sub in einer Röhrenkette
  • 1. eine Verfälschung
    2. eine Ergänzung
    3. eine Geschmackssache?
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toaotom
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Beitrag von toaotom »

Ich würde sagen in der einen Konfiguration eine Ergänzung, in der anderen eine Verfälschung. Um das mal mit deinen Worten auszudrücken.

Geschmackssache eher weniger... entweder es passt oder es passt nicht.

Gruß,
Tom
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Moin,

was hat das mit Röhren zu tun? ... :idn:
Grüße
Heiner

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Thargor
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Beitrag von Thargor »

.... das "Problem" Subwoofer hast Du in einer reinen Transenkette auch, mich würde interessieren, was eine "Röhrenkette" denn Deiner Meinung nach denn so ausmacht..... ?
Viele Grüße von Guido, dem langsamsten Barkeeper der Welt! :drink:

Wann war Dein letztes Live-Konzert?
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kion
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Beitrag von kion »

Thargor hat geschrieben:.... das "Problem" Subwoofer hast Du in einer reinen Transenkette auch, mich würde interessieren, was eine "Röhrenkette" denn Deiner Meinung nach denn so ausmacht..... ?
Zunächst und vordringlich mal die Abwesenheit von Nicht-Röhrengeräten. Wenn der aktive Sub dazwischenhängt, ist das nicht mehr gegeben.
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Wenn Dir das so wichtig ist häng den Sub doch an eine Röhrenendstufe. Da gibts doch leistungsstarke am Markt.

Viele Grüße.
Viele Grüße von Guido, dem langsamsten Barkeeper der Welt! :drink:

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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Wieso dazwischen? Bei mir hängt er an der Vorstufe.
Grüße
Heiner

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anonym01
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Beitrag von anonym01 »

Ich habe jetzt auch wieder etwas mit meinem Sub experimentiert und finde ihn ganz sinnvoll.

Es ist ein 15" JBL Chassis in einer Bassreflexbox (ich weiß viele halten Bassreflex für zu langsam) - das Teil kommt eigentlich aus dem KFZ-Hifi aber ich habe es halt entspr. der Vorgaben in ein MDF-Gehäuse mit Transen-Aktivmodul gepackt.

Dank selbsgebasteltem Messmikrofon und mehreren verschiedenen Messsoftwaren bin ich jetzt zu einer sehr dezenten Einstellung gekommen, die Breitbänder die ich einsetze fallen ziemlich genau bei 50Hz steil ab - da setzt der Subwoofer ein, das Frequenzband ist jetzt ab 25 Hz relativ gerade. Zugegebenermaßen hört man den Sub nur minimal aber halt genau dort wo es vorher etwas gefehlt hat, nach Gehör ist das schwer einzustellen und wird dann meistens zu laut - spätestens wenn man an eine Musikpassage mit sehr tiefem Bass kommt fallen beim Nachbarn die Teller aus dem Schrank wenn man es vorher zu "normaler" Musik eingestellt hat. Wenn der Baß zu laut ist wird die ganze Sache auch ungenau und neigt zum Dröhnen.
Auch für die einstellung der Phasenumkehr ist eine Messung recht sinnvoll, ohne Phasenumkehr hatte ich eine recht große Delle bei 30Hz mit Phasenumkehr ist die fast weggebügelt. Die Messungen erfolgten auf Ohrhöhe am Hörplatz.

Gruß Reimar
old tube
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Beitrag von old tube »

Ich finde ein Subwoofer kann nur eine Ergänzung sein, darf aber nicht im Vordergrund stehen (Wumms-Effekt). Aufstellung und Ausführung der Hauptlautsprecher spielt da sicher auch eine grosse Rolle.
Ich betreibe eine meiner Anlagen mit einer Kombination aus 2x120W-MosFet-Endstufe an Infinity Modulus als Satelliten. Zusätzlich kommt eine 250W-MosFet-Endstufe an zwei Subwoofern mit 230mm zum Einsatz.
Die Trennung findet bei 100Hz statt, da kommt bei den Infinitys (130mm-TMT) einfach nicht mehr viel. Die Teile haben auch nur 87dB Wirkungsgrad.
Seit kurzem kann ich die Satelliten auch auf eine kleine Röhren-Endstufe mit 2x10W umschalten. Wenn ich dann die Subwoofer zuschalte, höre ich wie mir der kleine Röhrling dankbar ist, das er sich nicht mehr mit den Frequenzen unter 100Hz beschäftigen muss. Ist ja auch ein heftiger Leistungsunterschied.
:mrgreen: Um mein Röhrengewissen zu beruhigen gesellt sich demnächst für die Subwoofer umschaltbar eine 110W-Röhrenendstufe dazu.

Gruß Norbert
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kion
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Beitrag von kion »

Dank des von Reimar heute erhaltenen Hochpegelswitch (nochmal danke, das ging superschnell!) hat der Sub jetzt einen vollwertigen Platz in meiner Kette. Der zwischenzeitlich verwendete Pre durfte wieder in der Versenkung verschwinden.

Insbesondere bei Klassik CDs ist er eine gute Ergänzung, leider sind viele meiner wirklich schönen CDs da im Tonspektrum unbefriedigend. Die Musik ist herrlich, aber die Aufnahmen alles andere als audiophil (Jan Dismas Zelenka habe ich daher lange nicht mehr gehört).

@Norbert ... von einer 110Watt Röhrenendstufe darf ich noch träumen... :)
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China
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Beitrag von China »

Bezueglich der Ausgangsfrage ... ich denke auch "was muss das muss" und da meine Breitbaender bei 60Hz erst anfangen, musste ein Sub dazu ... und den moechte ich nicht mehr missen :OK:
old tube
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Beitrag von old tube »

... von einer 110Watt Röhrenendstufe darf ich noch träumen...
Hallo Kion,
wenn du bastelmäßig etwas beschlagen bist, ist das doch kein Thema. 4xEL34 in PP und fertig ist die Röhrenendstufe für den Subwoofer.
Bei Interesse schicke ich dir mal ein paar Bilder.

Gruß Norbert
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kion
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Beitrag von kion »

old tube hat geschrieben:
... von einer 110Watt Röhrenendstufe darf ich noch träumen...
Hallo Kion,
wenn du bastelmäßig etwas beschlagen bist, ist das doch kein Thema. 4xEL34 in PP und fertig ist die Röhrenendstufe für den Subwoofer.
Bei Interesse schicke ich dir mal ein paar Bilder.

Gruß Norbert

:lol: Dann kann ich die 4 Teslas, die ich übrig habe, doch nicht verschenken :lol:

....Aber im Ernst, ich bin eher jemand, der mit zehn linken Daumen gesegnet ist, müßte also jemand bitten, mir das zu machen. Goil wär´s schon..... Wenn ich fähig dazu wäre, wäre das mein nächstes Projekt.

[img:31:15]http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/g020.gif[/img]
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ticktock
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Re: Umfrage: Subwoofer in Röhrenkette - Häresie oder Ergänzu

Beitrag von ticktock »

kion hat geschrieben:Nun habe ich aber auf der anderen Seite das Gefühl, ich habe die Realitätsnähe dem "Wumms" geopfert. ...
Was meint ihr? Ist ein Sub in einer Röhrenkette
  • 1. eine Verfälschung
    2. eine Ergänzung
    3. eine Geschmackssache?

2. !! sowie vor allem
4.: Du hast (oder hattest) den Sub zu laut eingestellt

wenn man ihn nicht wirklich wahrnimmt, dann isser richtig.
Eine Röhre für den Bass hat sicher seinen Reiz, aber ob das
sich auf einer klanglichen Ebene abspielt? :wink:
Ich finde, für Sub tut's Klasse B oder auch D durchaus.
Gruß, Holger

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Wenn's beim Nachbarn widerhallt, spürt man der Hörner Urgewalt.
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Röhre und Bass!

Beitrag von PeterG »

Hallo,
3. eine Geschmackssache?
Ich habe zwar keine Röhre am Bass, dafür aber Horn als Bass und da könnte auch ne 3W-Endstufe genügen.
Ebenso meine ich kaum Wumms zu hören, auch laut mag ich es, ein Horn ist da meiner Meinung nach im Vorteil. Ein Bass-Dipol würe es auch machen, nur braucht es da sehr gut Leistung.

Ansonsten höre ich auch mit BB, nur trenne ich wesentlich höher als hier gelesen: die BBs danken es mit unheimlichem Dynamikzuwachs. :weed:


MfG
Peter
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Beitrag von Hedlund »

Hallo Peter,

na dann lass uns mal nicht dumm sterben :D

Wo trennst Du denn?

Wenn ich über 80Hz mit dem Sub (akt K-Horns)gehe, wirds mir zu langsam.

Grüße
Andreas
old tube
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Beitrag von old tube »

Hallo,
Trennfrequenzen über 100Hz sind meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn die Subwoofer Bestandteil der Hauptlautsprecher oder zwei in unmittelbarer Nähe postiert sind.
Bei einem einzelnen Subwoofer, der womöglich auch noch irgendwo im Hörraum steht, kann ich bei höheren Trennfrequenzen klar die Richtung der Bassimpulse orten.

Gruß Norbert
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China
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Beitrag von China »

Ich sehe das ebenso wie Norbert.

Ausserdem versuche ich als Roehrenfan ja eigentlich so viel wie sinnvoll machbar mit den Roehren-Amp zu verstaerken.:wink:
Fuer mich ist die Grenze deshalb bereits bei 80Hz und in meiner Kette sogar bei 60 Hz.
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kion
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Beitrag von kion »

Seitdem ich den Yaqin mit den Mullard-Röhren ausgestattet habe, kann ich die Trennfrequenz deutlich niedriger ansetzen als vorher und fühle mich auch durchaus wohl mit ausgeschaltetem Sub. Vorher fehlte mir immer etwas.

Der Sub ist dadurch nicht zu identifizieren, sondern trägt nur zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Wenn ich mal wieder zu Geld komme, traue ich mich mal an das Rezept von PeterG mit einem Hörnchen, darauf lechze ich schon lange, aber bislang sind meine ollen Tannoys immer noch erste Wahl.

@China: Sehe es genau so. Ich habe mir die Röhre ja gekauft, um Röhrensound zu genießen, und schon das Konzept eines einzelnen transenverstärkten Sub ist -rein vom Gefühl her- einfach nicht vollständig stimmig. Es macht aber dennoch viel Spaß, besonders bei etwas schlank abgemischter Tonquelle, das Ergebnis anzufetten.

Im Konzept der preiswerteren Röhrenverstärker wie dem meinen ist das Subwoofer - Konzept auch nicht wirklich vorgesehen, daher muß ich mir ja auch mit dem Hochpegelswitch behelfen.
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Trennfrequenz

Beitrag von PeterG »

Hallo,

in meiner vorigen Wohnung hatte ich das Subbasshorn genau in der Mitte zwischen den BBs und da konnte ich bis 270Hz mit 24dB aktiv trennen ohne das am Hörplatz der Sub ortbar war. Dichter am Sub natürlich schon.
Bei meinem Gartenspielzeugs hab ich so max. 160Hz auch 24dB aktiv. Ist aber obere Grenze.

@kion,

selbst gebaute Hörnchen fordern imho viel Basteleinsatz und weniger das Geld. OK, wenn man reine tractrix aus GFK modelieren will, wird es sicher auch teuer. Die Seepferdchen stehen zum Verkauf!!!! :cry:

MfG
Peter
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