"Nemesis"

Alles was mit aktiven Lautsprechern zu tun hat, findet hier seinen Platz diskutiert zu werden

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DynamikON
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"Nemesis"

Beitrag von DynamikON »

Hallo Leute,

Saarmichel und ich haben heute Überstunden gemacht und unsere neuentwickelte Box abgestimmt.


Hier ein Bild von mir und der Box:

[url=http://www.abload.de/image.php?img=olioygn.jpg][img]http://www.abload.de/thumb/olioygn.jpg[/img][/url]

Hier nun der Grund, warum ich so grinse wie ein Honigkuchenpferd:

[url=http://www.abload.de/image.php?img=fgobmt.gif][img]http://www.abload.de/thumb/fgobmt.gif[/img][/url]

Lautsprecher gibt auch den Raum sehr gut wieder.

Das System wurde abgestimmt mittels [url=http://www.minidsp.com/]Mini-DSP[/url]. Damit konnten wir den Frequenzgang optimal gerade bügeln.

Jetzt gibt es erst mal einen Satz heißer Ohren..........

Gruß

Oliver
Yoda-ohne-Soda
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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hi Olver,

sieht ein wenig aus als hätte der Lautsprecher Gene von Dieter A. :weed:
Gruß
Frank

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Gene

Beitrag von DynamikON »

Hallo Frank,


das ist nur optisch und der Physik geschuldert.

Genau genommen verfolgt Dynaudio diese Technologie schon seit Jahren und am konsequentesten.

Der Hochtöner mag eine schmale Frontwand. Die Abschrägung kommt noch.
Die D Apolito-Anordnung begrenzt die Chassis - Größe.


Niemand wird diesen Lautsprecher akustisch mit anderen Konstruktionen verwechseln.

Schon alleine dadurch, dass kein Passivbauteil Einfluss auf die Dynamik oder die Staffelung gewährt wurde.

Dazu kommt noch, dass keine Kompromisse bei der Übernahmefrequenz, der Flankensteilheit und bei der Bassabstimmung gemacht wurden.

Das merkt man vor allem an einem extrem sauberen, aber auch kraftvollem Bass, der richtig Druck macht, aber nie wummert oder schlaff ist.

Die Nemesis bildet das Geschehen nicht nur mit einer rechts/links-Staffelung ab, sondern auch mit einer Tiefenstaffelung und sogar mit einer Höhenstaffelung.

Mittelns pn kann ich Dir mal einige Titel nenne, wo man das besonders gut hört.

Nemesis habe ich sie genannt, weil mein heiß geliebter JBL 375 Treiber, der bisher an Kraft und Dynamik alles in den Schatten stellte

- und glaubte es auch in Zukunft zu tun -

jetzt ganz kleinlaut geworden ist.

Er schlurft daher wie ein alter Mann, der sich verzweifelt bemüht, den Ton zur richtigen Zeit und mit dem korrekten Pegel zu treffen.


Die Nemesis zwingt ihn, sich aufs Altenteil zurück zu ziehen.

Der große BMS-Treiber ist genauso sang und klanglos untergegangen. Da half auch kein Kugelwellenhorn mehr.


Mein Ziel war es etwas zu bauen, was meine Dynaudio Confidence 5 in den Schatten stellt.


Das ist Michael, der den elektrischen Teil und ich, der den mechanischen Teil gemacht haben, wirklich gelungen.

Jetzt, wo die Nemesis fertig ist, könnte ich mir mal eine ähnliche Konstruktion in der Umgebung anhören.

Allerding halte ich mehr von einem direkten Vergleichstest unter kontollierten Bedingungen IN ABWESENHEIT der jeweiligen Erbauer.

Schöne Grüße

Oliver
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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Moin Oliver,

ehrlich gesagt wäre ich sehr neugierig, die Speaker selbst mal zwischen die Ohren zu nehmen. Aber der Weg wäre zu weit :cry

Was für Verstärker habt ihr für die Tests eingesetzt? Sind es immer noch die Digitalen? Du hattest vor kurzem irgendwo noch einen anderen Digi-Amp erwähnt (was macht der ansonsten)?

Auf dem Bild steht das Messmikrofon quasi direkt vor dem Speaker (vermutlich 1m Abstand?). Wie sieht der Freq.-Gang am Hörplatz aus?

Viele Grüße - auch an Saarmichel!
Rainer
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Beitrag von Admin T300 »

[img:600:800]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... lioygn.jpg[/img]

[img:640:480]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... fgobmt.jpg[/img]

Moin!

Ich hab mir mal erlaubt die Bilder hier sichtbar zu machen. Hoffe, das ist iO.

Wie muss ich mir die Steuerung per DSP Modul vorstellen? Du misst den Frequenzgang mit einer anderen Software und stellst dann per Hand des LS entsprechend ein?

Viele Grüße - hört sich spannend an....
DynamikON
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DSP

Beitrag von DynamikON »

Hallo Leute,


DSP heißt Digitaler Sound Prozessor.

Es gehört eine Software dazu. Mit der kann man alle Einstellungen machen. Das Ergebnis wird dann mittels USB-Kabel auf den DSP übertragen.

Der DSP hat dann 2 Eingangskanäle und 4 Ausgangskanäle (Cinch). Er muss dafür nicht am PC angeschlossen sein.

Er wird zunächst einmal eingesetzt als 2 Wegeweiche. Dazu stehen massig Flankensteilheiten und Filtertypen zur Verfügung. Man kann einfach mal ausprobieren, was passt.

Einen Frequenzgang bügelt man glatt mit etwas, das vergleichbar ist mit einem parametrischen Equalizer. Man legt die Einsatzfrequenz fest, dann wie viel dazu oder weg kommt und zum Schluss kann man noch die Güte frei wählen.

Die Hand bedient also nur noch eine Maus, mit der man die Einstellungen verändert.

Wenn man sowas in passiv baut, dauert das Wochen und kostet ein Vielfaches.

Zunächst hatte Michael den Frequenzgang linealgerade eingestellt von 35 bis 20 kHz.

Das machte er mit seinem externen Mess-System. Also beim DSP etwas verändern und dann Frequenzgang extern messen. Ohne Messung geht nichts.

Im Bass hatte das aber nicht gepasst. Er war zu fett.
Ich schlug dann vor im Hörraum zu messen. Die Kabel waren lang genug. Der "Einbruch" bei 80 Hz ist dem Raum geschuldet.

Ich kann sagen, dass dieser Technik die Zukunft gehört.

Danke für die Bilder. Ich habe das leider nicht geschafft.

Gruß

Oliver
DynamikON
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Endstufen

Beitrag von DynamikON »

Hallo Rainer,


Was für Verstärker habt ihr für die Tests eingesetzt?

Zunächst einmal die Digital-Amps. Die Verstärker mit dem 8950-Chip sind klanglich oberstes Niveau. Die Schaltnetzteile senden aber Störstrahlungen in den DSP. Das verursacht Geräusche und deutlich hörbares Rauschen. Das passte nicht.


Dann hatten wir für den Hochtonteil eine Muse 21 EX verwendet und den Bass übernahm eine Muse MU 40-Endstufe mit 90 W (Schaltnetzteil gekapselt).

Michael ist der Kinnladen runter geklappt. Er hatte gemeckert, weil ich 2 verschieden Endstufen verwendete (unterschiedlicher Verstärkungsfaktor), aber das Ergebnis hat ihn sehr überzeugt.

Jetzt werde ich meine Chord für den Bass und eine Hiraga für den Hochtöner einsetzen.

Selbstverständlich können auch Röhren verwendet werden. Der DSP könnte ihnen helfen, optimal zur Geltung zu kommen.

Der Hochtöner macht aber auch jeden Fehler einer Endstufe deutlich. Hier darf man nicht sparen.

Die Zwerge (2x20 cm Bässe) können aber auch eine kräftige Endstufe vertragen. 2x45 W sind aber für die meisten Anforderungen ausreichen.

Ich muss natürlich 2x250 W in 80 qm ausprobieren.


Auf dem Bild steht das Messmikrofon quasi direkt vor dem Speaker (vermutlich 1m Abstand?). Wie sieht der Freq.-Gang am Hörplatz aus?

Das 2. Bild entspricht dem Frequenzgang am Hörplatz. Daher auch der Einbruch.

Viele Grüße - auch an Saarmichel!

Richte ich gerne aus


Mit der richtigen Endstufe rauscht der DSP nur minimal.


Gruß

Oliver
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Bender
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Beitrag von Bender »

Oliver hat geschrieben:Ich schlug dann vor im Hörraum zu messen. Die Kabel waren lang genug. Der "Einbruch" bei 80 Hz ist dem Raum geschuldet.

Ich kann sagen, dass dieser Technik die Zukunft gehört.
Hallo Oliver,

du musst dann aber dazu sagen, dass im DSP das Signal digitalisiert wird, das habe ich immer als grossen Nachteil gesehen (weg ist weg). Und so richtig neu ist das alles ja auch nicht. Mein alter Hörraum war wirklich kritisch, aus dem Grund hatte ich eine alte Yamaha C70 Vorstufen ausprobiert - erfolgreich! Diese Vorstufen hatte für Bass und Höhen je einen parametrischen Equalizer der in Frequenz und Bandbreite eingestellt werden konnte um Raumprobleme zu mildern. Leider war die Yamaha Vorstufe klanglich nicht so ganz meine Sache und spielt jetzt im Arbeitszimmer.

Das Gradebiegen des Frequenzgangs mittels DSP ist für meinen Geschmack das letzte Mittel zu dem man greifen sollte, wenn alle anderen Maßnahmen nicht funzen. Aber auch hier gilt ein Grundsatz der Medizien...
...wer heilt hat Recht!

Gruss auch an den Michel /// Ole
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...wer heilt hat Recht!

Beitrag von DynamikON »

Hallo Ole,

Anfang der 80 Jahre hatten wir einen Test gemacht. Digital gegen Analog.

CDs fielen dramatisch ab. Diane Shuur hörte sich an, als sänge sie im Badezimmer (Schepper, Schrill).
Der Plattenspieler hatte aber mehr als 12000 DM gekostet.
Seit dem ist aber viel passiert und ich muss sagen, dass die Digitaltechnik (gut gemacht) der Analogtechnik (auch gut gemacht) nicht mehr nachsteht. Mit Digitaltechnik kann man für wenig Geld schon gute Ergebnisse erzielen. Analog ist zu allen Zeiten richtig teuer - auch heute noch.

Wichtig ist jedoch, dass die Lautsprecher richtig eingemessen werden.

Was ich da an Qualitätssprung gehört habe, war drastisch.
Saulus zu Paulus ist nichts dagegen. Es geht eher von Helga von Sinnen zu Shakira. Beides sind Frauen, aber .....

Wenn sich 10 oder 20 Leut zusammentun, könnten wir uns ein mit Paket versendbares System kaufen und jeder stellt sich innerhalb eines Tages seinen Traumlautsprecher hin - mit den Chassis, die ihm gefallen und seiner Elektronik.


Etwas ähnliches soll es schon mal gegeben haben.


Gruß

Oliver
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Klangliche Beschreibung

Beitrag von DynamikON »

Musikalische Weltreise

Nach dem letzte Feinschliff der Nemesis nimmt sie mich mit auf einem Trip um die Welt.
Wir starten in München. Im Gasteig spielt EOS, das Gitarrenquartet. Wir sitzen in der ersten Reihe. Alle 4 Musiker sitzen uns direkt gegenüber. Wir hören JEDES Detail. Auch das atmen der Musiker und das Rascheln ihrer Kleidung. Ich hatte meinen Sitz noch nicht richtig angewärmt, flogen wir nach Wien.
United Brass Orchester spielt Musik aus den vergangenen 1500 Jahren. Hier sollte ein abgrundtiefer Bass durch die heiligen Hallen Rollen, aber die unterste Oktave fehlte. Ich meckere und weise mit etwas Ironie darauf hin. Mit bitterbösem Blick schnippte sie mit dem Finger und nahm noch 4 Göhrlich Tieftöner zu Hilfe.
Hätte ich doch bloß meine Klappe gehalten. Ich bekomme eine Gratis-Massage des Zwergfells.
Toll ist aber, das ich jedes Blasinstrument genau orten kann. Kein Zweifel wo die Posaune steht und die Trompete.

Die Sängerin hat eine tolle Stimme, mit der sie die ganze Kirche ausfüllt. Ich frage, ob noch Zeit sei, sie anzuquatschen.

Kopfschüttelnd nimmt sie mich an die Hand und beamt und nach Budapest. Deborah Henson Conant spielt hier Harfe live. Ich bekomme eine Menge Noten um die Ohren gehauen, aber keine Saite verheddert sich. Jede einzelne Saite hat ihren Platz.

Allerdings ist es kalt in Budapest. Ich sage es und mit dem nächsten Wimpernschlag stehe ich in Sardinien. Edda Ledda gibt ihr Mare Manu zum Besten.

Der Anfang ist komisch. Im ersten Titel steht der Chor VOR der Sängerin. Da hat der Toningenieur wohl zu viel Chianti getrunken.

Endlich endlich endlich kann ich mich davon überzeugen, dass im 3. Titel auch ein Mann mitsingt. Das einzige mal auf der ganzen CD. Mit anderen Lautsprechern ging der arme Kerl immer unter. Etwas später im Konzert bilden die Sängerinnen einen Halbkreis. Edda steht nicht mehr vorne in der Mitte, sondern halbrechts mitten unter dem Chor.

Dummerweise musste ich niesen und Nemesis grummelte etwas von einem Weichei.
Eine Sekunde später stand ich in der Kalahari. Die Sonne gerbte mir meine helle haut, aber ich vernahm einen interessanten Chor. Human Factor sang eine Ballade über einen Gott namens Kalamanya. Eine Sängerin mit blitzenden Zähnen begann und nach einer Weile kam ein Chor dazu. Man konnte mitzählen, wie viel Stimmen es waren.
Thema des Konzertes war, dass ein Rudel Frauen auch einen Gott in den Wahnsinn treiben können. „Typisch Frau“ ließ ich verlautbaren - leider. Ihre in Runzeln gelegte Stirn hätte mich alarmieren müssen, aber es war zu spät. Diesmal ergriff sie nicht meine Hand, sondern „zufällig“ meinen Knöchel und sie zerrte mich in einer äußert unvorteilhaften Haltung über den Atlantik mitten in die Anden hinein.
Ichu spielte dort. Der erste Titel wird von 3 Flötisten gespielt. Einer links, einer NICHT in der Mitte, sondern halbrechts und einer ganz rechts. Der volle Klang ging mir durch Mark und Bein. Es hörte sich an, als spielte ich selbst. Im weiteren Verlauf kam auch eine Trommel zum Einsatz. Deren Klang war nicht extrem tief, aber sehr trocken und etwas dumpf, weil das Fell des Tieres noch drauf war. Das es eine Ziege war, konnte ich aber nur optisch bestätigen. Es klingt anders, als unsere „nackten“ Trommeln.

Nemesis war total aus dem Häuschen und ich nutzte die Gelegenheit, mich bei ihr einzuhaken. So ein „Flug invers“ wollte ich nicht mehr.
Jetzt ging es nach LA. Es war Freitag Nacht und Al Di Meola und Kollegen gaben ein Konzert. Das Sirren der Saiten wurde nie aufdringlich. Es verschwamm nicht zu einem Brei, sondern war fein säuberlich getrennt.

Gleich um die Ecke spielte LA4. Bass, Schlagzeug, Flöte oder Saxophon und Gitarre. Wundersc hön wurde jedes einzelne Instrument abgebildet, aber in der Kneipe wurde geraucht und das nicht zu knapp.
Nemesis war gerade auf dem Abflug, als ich gerade noch ein Bein erwische und mitfliegen konnte. Bei dem Tempo bügelte es mir die Falten aus dem Gesicht und für Kurze Zeit sah ich richtig frisch und knackig aus. Allerdings stand ich jetzt in Sydney vor einer Orgel mit über 6000 Pfeifen. Virgil Fox startete gerade mit Bachs Toccata. Die Orgel war riesig. Man konnte nicht nur rechts oder links hören, sondern auch oben und unten. Phänomenal das Teil, aber laut sage ich euch. Das war der Wahnsinn. Kaum war er mit Toccata fertig, ging es weiter nach Südafrika.
Hugh Masekela stand auf der Bühne mit vielen anderen und gab ein tolles Konzert. Ich wusste garnicht, dass man dort auch so gut Trompete spielt. Aber man lernt nie aus.

Zum Schluss fand ich mich in meinem eigenen Garten wieder. Das Programm hieß: Naturklänge. Viele Vögel, Grillen und anderes Getier gaben dort ein Stelldichein.
Manchmal duckte ich mich, um nicht mit einem Brummer zusammen zu stoßen.
Dann kam der kleine Bach. Das war zu viel. Der hörte sich so echt an, dass ich sofort nach Hause musste.

Morgen habe ich Friedemann zu Besuch. Ich freue mich schon richtig darauf.


Viele Grüße

Oliver
DynamikON
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Andere Endstufe

Beitrag von DynamikON »

Hallo Leser,

heute habe ich für den Mitteltonbereich eine Hiraga Class A angeschlossen (120 bis 1000 Hz).

Zunächst einmal rauscht der DSP nicht nur sehr wenig, sondern praktisch gar nicht mehr. Das was man jetzt noch hört ist vergleichbar mit dem Laufgeräusch des Players.

Die Störstrahlung von Digital-Amps scheinen nicht nur den Radioempfang zu stören, sondern auch diesen DSP.

Mit 2x20 W ist die Hiraga zwar schwächer, aber die 360 000 MikroF=0,36 F sorgen für eine beeindruckende Impuslfestigkeit.

Klanglich ist sie deutlich weicher, als die Digital-Amps. Sie geht in Richtung Röhre, aber mit der Präzision eines sehr guten Transistors.

Das hört man bei der Nemesis deutlich. Sie offenbart wirklich jeden kleinsten Unterschied.
Gerade bei den Stimmen erschrecke ich manchmal, weil es sich anhört, als stünde jeman bei mir im Zimmer.



Wenn ich eine sehr gutes Poti habe, kann ich auch die Chord ausprobieren.

Was mich überrascht ist die Qualität des Muse 21 EX. Er holt wirklich alles aus der Musik raus. Er bildet den Raum ab und klingt warm und lebendig. Die Kombination mit dem Hochtöner passt sehr gut - aber nur dort.


Ich werde mir den Behringer kaufen, damit ich die Endstufen seperat einpegeln kann. Ein Poti mit der von mir geforderten Qualität kostet auch 80 Euro. Dann liege ich mit 2 DSPs + Poti preislich über dem Behringer.

Gruß

Oliver
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Judgment Day

Beitrag von DynamikON »

Hallo Leute,

heute ist es soweit !
Die Digitalen bekamen Gesellschaft.

Es erschienen

eine Le Hirage Class A Version 15,

eine Chord B 1000 mit Update 2009

und 2 Monoblocks Modell :pur (von mir Hänsel und Gretel getauft).

Letztere sind aus der am weitesten entwikelten Serie bei Audio Endt und haben Netzteile mit der doppelten Kapazität, wie bisher. Sie sind fabrikneu und müssen erst eingespielt werden. Sie sind aber schon eine Woche am Netz und schon sehr gut in Form.

Gehört wurde quer Beet von Klassik über Jazz, Rock und Weltmusik (Ichu)

Ich habe alle möglichen Endstufenkombinationen ausprobiert. Bewährt hat sich aber nur (HT=Hochtöner, Bass = ?)
a) HT Hirage, Bass pur
b) HT pur, Bass Chord
c) HT Muse 21 EX Bass Hiraga.


a ist gut für Leute, die viel mit Röhren hören.
Sehr gute Staffelung in allen 3 Dimensionen. Seidenweicher Klang mit bestechender Präzision.

b ist gut für mich.
Da geht so richtig die Post ab. Ein sehr tiefer, schnelle Bass, aber nur dort, wo er hingehört. Wenn es zu laut wird, verschwimmt das Ganze etwas. Möglicherweise liegt es an dem Hub, den die Zwerge (20 cm "Tief"töner) dann machen müssen. Kann auch sein, das Boden und Decke mitvibrieren und eine Eigenleben entwickeln.
Mittel und Hochtonbereich extrem spritzig und sehr detailliert.

c ist die Variante mit dem geringsten DSP-Rauschen. Das liegt am Verstärkungsfaktor der Endstufen. Muse und Hiraga sind da nicht so forsch und haben etwas weniger Dynamik und dadurch wesentlich weniger Rauschen. Muse und Hiraga kommen sich auch klanglich sehr nahe, aber die Hiraga hat mehr Standfestigkeit.


Es wart noch der T90 dabei. Der konnte aber nicht mithalten - in keiner Disziplin.

Gruß

Oliver

P.S.

Auf den aktiven Subbass habe ich heute verzichtet, weil ich Box und die Endstufe testen wollte.
Richtig überragend Ergebnisse gibt es natürlich, wenn der Tiefbass durch Chassis übernommen werden, die dafür gebaut sind. Die Physik steckt hier den Rahmen ab. Die 25-er von Görlich passen mit ihren 17 g Membranmasse extrem gut zu der dynamischen Kombination.
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