Abschirmung beidseitig auflegen!

für Lautsprecher und Netz...hier muss der Klang durch

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tube88
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Abschirmung beidseitig auflegen!

Beitrag von tube88 »

Tach zusammen,

seit ca. 3 Jahren benutze ich als Netzkabel zum Amp ein normales 3x 1,5 Massivdraht (ungeschirmt) und war immer begeistert vom präzisen Klang. Ich hatte dann mal das Lapp FD 891CY (geschirmt) probiert -
hmmm - breitere und höhere Bühne, mehr Hochton aber für meine Ohren alles seltsam und an 80er Jahre "spatial-sound" erinnernd. Die Abschirmung legte ich, wie überall gepredigt am Schukostecker auf.

Schießlich habe ich probiert die Abschirmung beidseitig aufzulegen -
DAS isses! Der ganze künstliche Hochton- und Räumlichkeitsplunder ist weg und es klingt sehr sehr "echt", "rein" und "selbstverständlich". (Und deutlich besser als mein Massivdraht)

Ich empfehle also dringend das mal auszuprobieren.
Kratzbaum
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Beitrag von Kratzbaum »

:shock:
dann kannst du auch gleich die Abschirmung weglassen!
LG
Rolf
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frido_
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Beitrag von frido_ »

Hallo tube88
tube88 hat geschrieben:Schießlich habe ich probiert die Abschirmung beidseitig aufzulegen -
DAS isses!
Schön sowas zu hören das wieder ein Sprung nach "vorne" gemacht worden ist.
Mich würde interessieren ob dein AMP geerdet ist....also ein Gerät nach Schutzklasse I

Was zum Lesen.

Gruß Frido
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tube88
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Beitrag von tube88 »

Also der Amp hat Schutzleiteranschluss.
Ansonsten hab ich mir inzwischen abgewöhnt mich von theoretischen Erkenntnissen leiten zu lassen - da man zu vielen Fragen widersprüchliches lesen kann probier' ich nach Möglichkeit alles aus.

So habe ich auch eins meiner zwei Lapp 891CY von der Schirmung komplett befreit - das klingt für meine Ohren besser als mit einseitig aufgelegter Schirmung aber deutlich schlechter als die zweiseitig aufgelegte Variante.

Brummprobleme hab ich durch die zweiseitige Auflage der Schirmung nicht bekommen.
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frido_
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Beitrag von frido_ »

Hallo tube88
tube88 hat geschrieben:Ansonsten hab ich mir inzwischen abgewöhnt mich von theoretischen Erkenntnissen leiten zu lassen - da man zu vielen Fragen widersprüchliches lesen kann probier' ich nach Möglichkeit alles aus.
Ausprobieren ist natürlich gut und auch lehrreich. :OK:
So habe ich auch eins meiner zwei Lapp 891CY von der Schirmung komplett befreit - das klingt für meine Ohren besser als mit einseitig aufgelegter Schirmung aber deutlich schlechter als die zweiseitig aufgelegte Variante.
für mich klingt es sehr "interessant". :o :shock:

Gruß Frido
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Beitrag von frido_ »

...ach so....durch zweiseitiger Auflage der Schirmung an einem Amp (Netzkabel)mit Schutzleiteranschluß würdest du auch kein Brummproblem bekommen.

Nodda
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Kalle
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Beitrag von Kalle »

Kratzbaum hat geschrieben::shock:
dann kannst du auch gleich die Abschirmung weglassen!
Geeeennaaauuuuuu. Manche Beiträge kann aber genauso einfach weglassen.

Gruß Kalle - heute mal ganz klug.
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Pitts
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Beitrag von Pitts »

Hallo,
das beidseitige auflegen des Schirms ist doch totaler Schwachsinn.
Das würde bedeuten, dass der Schirm kein Schirm mehr sondern ein normaler Leiter ist.
Der Schirm sollte "Steckdosenseitig" aufgelegt wrden und mehr nicht.
Gruß
Jonas
(Hoffe ich hab mich nicht direkt mit meinerm ersten Beitrag unbeliebt gemacht) 8)
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Hallo Jonas!

Sei begrüßt.
Aber ich verstehe deine Frage nicht :cry .
Aber keine Sorge, schwachsinnige Beiträge sind vollkomen zweckfrei und normal. :oops: :mrgreen:

Gruß Kalle
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frido_
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Beitrag von frido_ »

Nabend Jonas
Pitts hat geschrieben:das beidseitige auflegen des Schirms ist doch totaler Schwachsinn.
Erklärs uns.
Das würde bedeuten, dass der Schirm kein Schirm mehr sondern ein normaler Leiter ist.
Der soll auch leiten.....im Fall des Falles.
Der Schirm sollte "Steckdosenseitig" aufgelegt wrden und mehr nicht.
Es gibt Einzelfälle wo es zutreffen könnte.

Gruß Frido
PS.: Herzlich willkommen Jonas
PPS.: Kalle würde mich freuen dich in R-B zu treffen.
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Moin,

nach 25 Jahren MSR-Technik wäre ich mit Aussagen wie Schwachsinn vorsichtig.
Ich hab schon Pferde vor der Apo.....

Grüße
Martin
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florentino
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Beitrag von florentino »

hi,
normalerweise würde ich sagen schirm einseitig auflegen
aber da sind wir uns ja fast einig

es gibt aber sogar geschirmte netzkabel bei denen der schutzleiter mit dem schirm verbunden sind
also eindeutig leiter sind

zb dieses kabel

h++p://www.dienadel.de/lshop,showdetail,16293, ... 8137,0.htm
bis die tage

florian
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Beitrag von old tube »

Hallo Martin,
du hast ja gewarnt, aber wenn ich so was lese:
es gibt aber sogar geschirmte netzkabel bei denen der schutzleiter mit dem schirm verbunden sind
also eindeutig leiter sind
...das kommt dem doch wieder sehr nah.... :wink:

Womit soll denn bitteschön der Schirm sonst verbunden sein, mit der Netzphase???

Gruß Norbert
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tube88
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Beitrag von tube88 »

Hi,

ich wollte hier wirklich ganz sicher keine theoretische Diskussion
lostreten.

Für meine Ohren hat sich die beidseitige Schirmauflage als positiv erwiesen - daher meine Empfehlung das einfach mal auszuprobieren.

Gruß an alle,

Andreas
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Beitrag von florentino »

hi,

ich glaube ich wurde missverstanden!?

bei diesem kabel braucht man den schirm nirgendwo mit auflegen wenn man den schutzleiter also das gelb/grüne anklemmt hat man automatisch nen kontakt zum schirm

also im kabel selbst kontakt zwischen schutzleiter und schirm
somit liegt der schirm immer beitseitig auf
bis die tage

florian
Pitts
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Beitrag von Pitts »

Hallo,
bei beidseitigem Auflegen des Schirms an den PE würde sich eine Parallelschaltung ergeben, so dass der Schirm im Falle eines Kurzschlusses (Erdschluss) den Strom ableiten würde und somit also die Funktion eines Leiters übernimmt.

Bei Hi-Fi (oder High-End) Netzkabeln würde ich den Schirm allerdings garnicht auflegen sondern einfach bündig abschneiden.

Gruß
Jonas
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Beitrag von frido_ »

Tach

Das ist ja eine interessante Konstruktion. :shock:

Aber es ist wie Florentino schon sagt beidseitig bzw. immer wieder fortlaufend beidseitig aufgelegt.
Hier in diesem Kabel des öfteren.

Dies ist ähnlich wie es z. B.: in der Industrie gemacht wird.
Von z.B.: Zuleitung über Schaltschrank über Verbindungskabel zur nächsten Verteilerdose bis zum Motor, Sensor, usw.
Wobei hier die Kabel durchgängig geschirmt und nur an den Enden aufgelegt sind im Schaltschrank und Verteilerdose.
Der Schaltschrank und die Verteilerdose sind dann auch wieder Faradaysche Käfige.
Somit ist ein geschlossener Käfig durchgängig von Zuleitung bis Motor, Sensor vorhanden.
Es sollten auch keine Lücken des Faradayschen Käfig vorhanden sein wie z.B.: bei der Kabeleinführung.
Die größe der Lücke ist abhängig von der Wellenlänge die man schirmen möchte.

Gruß Frido
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frido_
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Beitrag von frido_ »

Tach
Pitts hat geschrieben:bei beidseitigem Auflegen des Schirms an den PE würde sich eine Parallelschaltung ergeben, so dass der Schirm im Falle eines Kurzschlusses (Erdschluss) den Strom ableiten würde und somit also die Funktion eines Leiters übernimmt.
Ist doch ok....aber nur in diesem Fall (Erdschluss)
Im "Gutfall" ist der Käfig schön um die Adern geschlossen.
Pitts hat geschrieben:Bei Hi-Fi (oder High-End) Netzkabeln würde ich den Schirm allerdings garnicht auflegen sondern einfach bündig abschneiden.
Wenn du sicher bist das du keine Ein - oder Ausstrahlungen hast warum nicht. :wink:

Gruß Frido
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Beitrag von Pitts »

Also, ich denke nicht dass es im Bezug auf das Ein- bzw. Ausstrahlverhalten einen unterschied macht ob der Schirm aufgelegt ist oder nicht.

(kleines Experiment: Man packe sein Handy in Alufolie und versuche sich anzurufen. Geht nicht, d.h. Strahlung am Handy = null)

Gruß
Jonas
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Beitrag von old tube »

Hallo,
wie es im industriellen Bereich mit dem Schirm gemacht wird, hat Frido ja beschrieben. Auch ich kenne das so als langjähriger Inbetriebnehmer von elektrischen Anlagen. Zu ergänzen ist, es muss hier unbedingt auf Potentialgleichheit alller Anlagenteile geachtet werden (Erdung). Sonst fliessen da schon mal heftige Ausgleichsströme über den Kabelschirm und dann qualmt es.

Im Homebereich wird es selten zutreffen das Kabel mit unterschiedlichen Potentialen über etliche Meter (z.B. über Kabelpritschen) geführt werden. Der Schirm des Netzkabels soll hier "Schmutz" nach aussen ableiten. Ich werde also tunlichst nicht mein Gehäuse das die Schaltung schützt mit dem Kabelschirm des Netzkabels verbinden, dann trage ich den Schmutz ja noch in das Gerät. Daraus folgt das einseitige Auflegen des Schirms (Verbindung mit Netzschutzleiter) auf der Steckdosenseite.

Das trifft auch auf das beidseitige Nichtauflegen zu, hier ist der Schirm dann eine wunderbare Antenne und kann verschiedene Potentiale annehmen.

In der Regel wird es nicht notwendig sein den letzten Meter des Netzkabels überhaupt zu schirmen. Nach einigen Versuchen mit geschirmten Netzkabeln habe ich die alle wieder rausgeschmissen.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden... :wink:

Gruß Norbert
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