Ploppen aus rechten Kanal bei Phonobetrieb

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waterl00
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Ploppen aus rechten Kanal bei Phonobetrieb

Beitrag von waterl00 »

Nabend,

ich hatte seit längerem mal wieder eine Platte aufgelegt.

Dabei ist mir etwas sehr merkwürdiges aufgefallen.

Ich habe ein reproduzierbares Störgeräusch aus dem rechten Kanal, folgendes kann ich schon mal eingrenzen.

Das Ploppen ist ein tieffrequenter Ton, schätze mal 50 - 80 Herz.

Es kommen IMMER 2 Plopps, im Abstand von 1 Sekunden

Zwischen den Plopps sind EXAKT 25 Sekunden Abstand

Es ist nur der rechte Kanal betroffen, heisst beim Wechsel der Chinchsteckerder Phono Eingänge im Vorverstärker wandert das Störgeräusch nicht mit

Das Ploppen tritt nur in MC Schaltung am Vorverstärker auf, Dippe ich auf
MM um ist Ruhe (aber das ist mit meinem MC System natürlich nicht im Sinne des Erfinders)

Folgendes Setup
Thorens TD-125 MKII
System AT 33 PTG
Lua Seranda SEL (der mit selektieren Röhren)

Mir schwant das im Pre irgendwas mit der MC Sektion nicht ok ist, aber was genau kann das sein und was kann ich noch prüfen?

Danke und Gruß
Jost
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GlowingTube
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Re: Ploppen aus rechten Kanal bei Phonobetrieb

Beitrag von GlowingTube »

waterl00 hat geschrieben: Es ist nur der rechte Kanal betroffen, heisst beim Wechsel der Chinchsteckerder Phono Eingänge im Vorverstärker wandert das Störgeräusch nicht mit

Das Ploppen tritt nur in MC Schaltung am Vorverstärker auf, Dippe ich auf
MM um ist Ruhe (aber das ist mit meinem MC System natürlich nicht im Sinne des Erfinders)

Danke und Gruß
Jost
Hi Joost,

welchen Phono-Pre hast Du oder ist der mit im LUA-Amp? Schon mal die Tuben im Pre getauscht, falls Tuben drin sind?

LG
Rainer
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Rainer,

der Lua hat eine Phono-Sektion an Board, ist dieses Gerät

Wenn eine der Röhren hinüber wäre, müsste es ja eigentlich auch in MM Einstellung "ploppen", aber einen Versuch ist es Wert.

Gruß
Jost
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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Moin Joost,

weil Du von einem "exakten Ploppen" sprichst, scheint etwas zu schwingen - auch wenn die Zeitkonstante ziemlich lang ist. Kann es evtl. ein schlechter Kontakt (ggf. auch Massekontakt) sein? Ziehe und stecke die Röhren und auch alle Steckverbindungen, die im Spiel sind (incl. Cinchkabel). Bei MC hast Du ein anderes R/C-Verhalten als bei MM. Das kann durchaus erklären, warum es nur unter bestimmten Umständen ploppt. Auch die Tuben mal umstecken.

LG
Rainer
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

ok, werde ich so machen und berichten.

Danke und Gruß
Jost
audiosix
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Beitrag von audiosix »

Sonst gibt es ja eine Werkstatt in deiner Nähe,

Reinhard
WEEE Reg. Nr. DE 80061641

Symmetrischer Röhrenphono MK2x als Bausatz und aufgebaut und geprüft.

DIY Röhren Linestage 2013, Standard und Advanced Version

Design Ultrapath Serie
Analog Design Audiovalve Conductor
Design DIY Röhrenphono MKI und MKII, MKIIB, DIY Röhren Linestage, DIY Röhrenphono MK4
Design Martion Sono und Fono
Design Outsider ECC 83 preamp, 4-Wege Röhrenweiche, Outsider Phono MM, Outsider Hochpaß
Design Lithophon Vorstufe
Design Kirchhoff OTL für Lowther

Gewerblich
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Jost,

ich hatte mal vor einiger Zeit ein ähnliches Phänomen ... allerdings in einer reinen Phono ... dort war es einer der Siebelkos der Röhrenheizung ...

... ich würde aber mal davon ausgehen, daß die LUA keine getrennte Heizung für den Phonoteil besitzt ... aber schaue Dir doch bitte mal die verbauten Elkos genauer an ... und hier speziell die Oberseite/ deren "Deckel" ...
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Der Pre ist nun geöffnet, sieht auf den ersten und auch zweiten Blick eigentlich alles ok aus.

Elkodeckel sitzen noch drauf, geplatzt scheint da keiner zu sein.

Ich würde gerne mal die Röhren testweise tauschen.

Im Pre sind folgende Paare verbaut:

2 x 12AX7A
2 x 12AT7

Meines Wissens sind die 12AT7 gleich ECC 81 und die 12AX7A sind ECC83.

Hier hätte ich noch meiner Meinung nach passende Kandidaten liegen

EH 12AT7EH
JJ ECC81
GE 12 AT7WA

Die 12AT7 sollten sich doch problemlos mit den genannten Kandidaten tauschen lassen, richtig?

Wie sieht es denn mit den den 12AX7A aus, eine ECC81 sollte man nicht mit einer ECC83 austauschen, ist das auch richtig?

Danke und Gruß
Jost
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Jost,
waterl00 hat geschrieben:Der Pre ist nun geöffnet, sieht auf den ersten und auch zweiten Blick eigentlich alles ok aus.
... mach doch bitte mal ein paar Bilder ... Gesamtansicht und ein paar Detailansichten ... evtl. fällt ja uns was auf? :wink:
waterl00 hat geschrieben: 2 x 12AX7A
2 x 12AT7
... 12AX7 ist die amerik. Bezeichnung für ECC83-Typen, die nachfolgenden Buchstaben geben dann sozusagen den "Spezifizierungsgrad" an ... 12AX7WA wäre z.B: vergleichbar der E83CC ... und das wäre z.B. eine Langlebensversion ...

... mehr oder minder direkt kompatibel zur 12AX7 aka ECC83 wären dann auch noch 5751, 7025, 6681, CV4004, M8137 oder 6057 ... diese unterscheiden sich "wahlweise" in einem oder mehreren Parametern ... z.B. anderer Heizstrom, andere Steilheit, andere Verstärkung, andere maximale Anodenspannung, Haltbarkeit etc. ... so hat z.B. die 5751 ca. 30% weniger Verstärkung ...

... 12AT7 ist die amerik. Bezeichnung für ECC81 ...

... Du kannst bei einem Röhrentyp ... also z.B. bei der 12AT7 aka ECC81 ohne weiteres zwischen ECC81 und E81CC, ECC801S oder 12AT7 wechseln ... die ECC83 aber nicht unbedingt durch eine ECC81 ersetzen ... das geht i.d.R. nur über eine Anpassung der Schaltung.
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Beitrag von waterl00 »

Anbei die Fotos.

Habe die 12AT7 gegen die JJs mal getauscht, auf den ersten Eindruck fehlt Auflösung und Transparenz in den Mitten.


[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/dsc_0007m1q6.jpg[/img]

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/dsc_0008i33m.jpg[/img]

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/dsc_0009rh8c.jpg[/img]

Ob es noch ploppt werde ich noch testen. Aber ist schon eh wieder egal, wahrscheinlich hat es das AT33PTG zerlegt, die Nadel steht schief.

Habe ich ausreichend erwähnt das mich dieses Hobby mitunter mehr ankot... als das es Spaß macht?

Ständig frickeln, ausbessern, verschlimmbessern, REPARIEREN, die Motiviation ist mal wieder voll im Keller.

Habe das AT33PTG gegen ein einfaches Ortofon 520 MKII getauscht, läuft gerade ohne schweineteure Vorstufe an Phono Eingang meines 25 Jahren alten Transistorverstärkers. Und es klingt auch noch.

Ich glaube ich gehe nochmal die nächsten Tage in mich, ob ich dieses Hobby in diesem Umfang weiterbetreiben möchte. Scheinbar bin ich nicht wirklich Hifi-kompatibel, irgendwas ist bei mir immer kaputt...macht echt wenig Spaß.

Sorry für's Selbstgespräch, musste mich gerade mal auskotzen.
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Beitrag von waterl00 »

Ploppen ist weg, habe mit dem MM System ne Weile auf MC gehört, kein Ploppen mehr. Mit mehrere Röhren getestet, immer in MC Einstellung. Zuletzt auch wieder mit den Original-Röhren. Da scheint also alles ok zu sein.

Eigentlich kann das Störgeräusch demnach nur noch vom System - in diesem Falle das AT 33 PTG - selbst kommen.

Bekommt man für die Nadel Ersatz?
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Beitrag von GlowingTube »

Moin,

vielleicht hast Du nur einen schlechten Kontakt in eienr der Tubenfassungen gehabt und das das Aus- und Einstecken ist das behoben.

Zu schahde, daß Dein AT33PTG nicht mehr aufgesteckt ist. Kann natürlich auch da etwas verursacht sein.

LG
Rainer
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Rainer,

ich würde nochmal umstecken, will ja schliesslich nun wissen woran es liegt.

Bevor ich das tue, aber noch eine Frage.

Beim Durchmessen der einzelnen Anschlüsse am AT System gibt es m.E. ein Problem. Grün und Rot scheinen durchgeschaltet zu sein, ich messe dort 18.2 Ohm.

Bei einen alten MM System ist dem nicht so, hier verhalten sich die Anschlüsse wie ein Kondensator; es fliesst einmal kurz (Entlade)Strom, danach nichts mehr.

Ist das AT 33 PTG durch?

Gruß
Jost
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Beitrag von GlowingTube »

Jost,

ich habe mal gelesen, daß es für ein System tödlich sein kann, wenn man die Spulen mit einem normalen Ohm-Meter misst. Grund ist der schon zu hohe Meßstrom.

Eigentlich sollte auch bei Deinem AT ein (niederohmiger) Spulenwiderstand zu messen sein. Nimm mal den höchsten Messbereich für Widerstandsmessung (x Mega-Ohm) und prüfe mal, ob Du damit noch einen Wert misst. Dabei aber die Finger von den Messkontakten nehmen.

Grüße
Rainer
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin Jost,

Rainer hat recht ... auf keinen Fall die Spulenwiderstände mit einem Ohmmeter messen ... das kann zu Schrott führen ...

... für die Reparatur der verbogenen Nadel kann ich Dir nur Hr. GHöttmann (www.nadelspezialist.de) empfehlen ... Hr. Göttmann macht erstklassige Arbeit zu einem sehr anständigen Preis ...
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Rainer,

bei 2000 KOhm kommt dann 000 raus, fliesst also Strom.

Das zeigt mir das MM System dann allerdings auch.

Ich schraube nochmal um.

Gruß
Jost
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Beitrag von waterl00 »

be.audiophil hat geschrieben:Moin Jost,

Rainer hat recht ... auf keinen Fall die Spulenwiderstände mit einem Ohmmeter messen ... das kann zu Schrott führen ...
Zu spät, da hat der DAU wieder zugeschlagen.
Gast

Beitrag von Gast »

waterl00 hat geschrieben:
be.audiophil hat geschrieben:Moin Jost,

Rainer hat recht ... auf keinen Fall die Spulenwiderstände mit einem Ohmmeter messen ... das kann zu Schrott führen ...
Zu spät, da hat der DAU wieder zugeschlagen.
... ich drück mal die Daumen ... wenn´s blöd gelaufen ist, dann sind die Spulendrähtchen abgeraucht ... und das wäre dann sozusagen irreparabel bzw. lohnt nicht, da teurer als ein neues System ...

... das Richten des Nadelträgers kostet übrigens beim Nadelspezialisten ungefähr EUR 100 ...
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

aus dem linken Kanal ein lauter Brumm, rechts kommt deutlich leiser Musik.

:cry

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Sie wurde Livezeuge wie ein Volltrottel vor versammeltem Publikum sein System schrottet.

Ich mach mir jetzt ne Flasche Roten auf und höre vom PC aus, klingt sowieso viel besser als dieses ganze analoge Zeugs.
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