ich wollte hier nicht streiten, sondern nur zusätzliche Wege aufzeigen.
An der Definition von Frank ist ja viel Wahrheit dran, es ist aber m.M.n. nicht ganzheitlich betrachtet. Wenn du versuchen würdest, die Wärme zu messen, würdest du sicherlich Probleme bekommen. Oder anders, ist es in jedem Fall möglich mit Hilfe eines Equalizers ein warmes Klangbild zu schaffen - ich habe es noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass es nicht immer gelingt.Frank hat geschrieben:...weil die Hifi-Scene sich auf gewisse Vokabeln verständigen muß um zu kommunizieren. Wenn aber einzelne meinen, diese innerhalb der Scene aktzeptierten Definitionen hätten für sie keine Bedeutung, kommt es zu Kommunikationsproblemen. Erinnert mich an Soziologievorlesungen mit typischen Sozialpädagogen, die die objektiven Definitionen der Soziologie immer mit ihren eigenen "sozial" geprägten Begriffen vermischten. Die Soziologiedozenten haben diese Spezies verflucht, da sie durch ständiges streuen von Mißverständnissen die Vorlesungen sprengten.
Wenn du unter "Wärme" im Klang etwas anderes verstehst, als das was allgemein darunter verstanden wird, wie soll dann jemand anders verstehen, was du mit deiner Beschreibung meinst.
Um auf die Phonopres zurück zu kommen, wenn Fridos Kette mit dem Glimmer-Phonopre warm klingen sollte, taugt der Phonopre nichts, denn dann würde er ja den Frequenzgang verbiegen. Ein Umstecken von der Wima- auf die Glimmerversion empfinde ich deutlich mehr Wärme in der Wiedergabe ohne das ich das Gefühl habe, dass Frequenzen verschoben wurden. Evtl. ist es die Steigerung in den Klangfarben, die entstandene Raumtiefe, die natürlichere Bühne, die seidigen Höhen die in Kombination eine gefühlte Wärme ins Klangbild bringen.
Wärme im Klangbild finde ich zu komplex um es NUR mit dieser Definition zu erklären...
diese Definition beschreibt einen komplexen Effekt der soweit vereinfacht wurde, dass er gedruckt werden kann. Deswegen ist das nicht falsch, doch je mehr man sich mit seiner Anlage dem technisch Machbaren nähert, um so schwieriger ist so eine vereinfachte Erklärung anwendbar. Irgendwann kommt der Punkt, wo man sich nur noch auf Gefühle stützen kann - und um den Kreis zu schliessen - mein Gefühl hat mir gesagt, die Glimmerversion des Phonopres klingt wärmer.frank hat geschrieben:"Ein Klangbild wird als warm wahrgenommen, wenn das Verhältnis zwischen Grundton/Oberbass zu Mitten/Höhen zugunsten des Grunton/Oberbass verschoben ist." Bei einem ausgeglichenem Verhältnis spricht man von tonaler Neutralität, bei einer Verschiebung zugunsten des Mittel/Hochton wird der Klang als kühler empfunden."
@Frank: Wenn du es nicht so gefühlt hast, ist das ja nicht falsch und ich will da ja auch nicht gegenreden, ich bin ein Holzohr, das weiss ich, aber gefühlt ist gefühlt.
Ich will aber noch eins mit ins Rennen schicken. Ich bin absolut unvoreingenommen in den Hörtest gegangen. Ich habe mich weder in das Thema eingelesen noch habe ich mit anderen das Projekt besprochen.
Gruss /// Ole