Hornet-Evolution

Boxen selbst bauen...

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Saarmichel
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Hornet-Evolution

Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

hier beginnt das Projekt Hornet-Evolution, eine Weiterentwicklung der Hornet

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/beymalf2y.jpg[/img]

Es soll diesmal auch im Bassbereich ein Horn (Horn-Reflex) zum Einsatz kommen.

Mal gucken was da geht..... :OK:
Gruß.

Michael

Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.
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Röhrchen
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Beitrag von Röhrchen »

Hallo Michael, sieht echt lecker aus :!:

Gruß
Holger
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

es geht voran.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/gehuseb5ec.jpg[/img]

Allerdings baue ich zunächst doch kein Horn sondern ein Monitor-Gehäuse.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/hornet-evof5qk.jpg[/img] [img:132:147]http://www.abload.de/thumb/hornmuui.jpg[/img]

Der Frequenzgang des Hornes erschien mir doch zu unruhig und außerdem fürchte ich die Klangverfärbung die durch das Horn entstehen könnten, wirkungsgradmässig bringt die Hornversion auch kein Vorteil gegenüber einer klassischen BR-Abstimmung. Simulation mit Weiche, 1 Ohm Einfügungswiderstand bei 2,83 Volt, entspricht 2,67 Watt

Als zweite Wahl wollte ich dann ein 120-130 cm hohe BR-Standbox mit zwei getrennten Kammern realisieren. Die Höhe wäre notwendig gewesen um den Beyma AMT auf Ohrhöhe zu bekommen. Allerdings sollte der Beyma AMT auch eine eigene Kammer bekommen um ihn vor den Schall des Tiefmitteltöner (Beyma 10G40) zu schützen. Schon auf der Skizze wurde mir klar das ich dann für den oberen Tiefmitteltöner eine Gehäuselänge von ca. 80 cm realisieren müsste und mir dadurch eine Gehäuselängsresonanz (recherisch ca. 430 Hz ) mitten im Übertragungsbereich eingehandelt hätte.

So ist es nun erstmal als "dritte Wahl" eine recht klobige Monitorbox (86 x 45 x 35 cm) geworden die ich mittels Boxen-Ständer auf die richtige Ohrhöhe bringen kann.

Als optische Auflockerung ist eine Frontplatte aus 18 mm Buchenmultiplexplatte geplant die oben und unten halbkreisförmige Enden hat. Die Maße sind dann frontseitig über alles 102 x 50 cm.

Hierzu mal eine Skizze.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/skizze0d2t.jpg[/img]
Gruß.

Michael

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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Gruß.

Michael

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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Michael,
Saarmichel hat geschrieben: ....war echt eine Schweine-Arbeit.
das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen :OK:

Bin schon gespannt wie sie klingen, halt mich (uns) auf dem Laufenden.

Gruß
Martin
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MarcB.
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Beitrag von MarcB. »

Moin, den Beyma hast Du ja gut eingefräst bekommen!!! :OK:
LG
Marc
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ADausF
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Beitrag von ADausF »

Das Konzept erinnert mich an irgendeinen Lautsprecher...moment.. ich komm gerade nicht drauf...
Marc, Du vielleicht?...mhmmm...

:think: :mrgreen:

Wie kommen die nachher auf Ohrhöhe? Ständer oder kommen Seitenwangen fest dran bis unten hin und dann ein "Fuß-Brett"?


Gruss aus dem verschneiten Froonkreisch
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Andreas.
ADausF hat geschrieben:Das Konzept erinnert mich an irgendeinen Lautsprecher...moment.. ich komm gerade nicht drauf...
Marc, Du vielleicht?...mhmmm...
Auf solch eine Aussage habe ich gewartet. Wenn Du allerdings mal weiter oben genau liest dann verstehst Du vielleicht warum es fast schon zwangsläufig auf diese Gehäuseform heraus laufen musste, übrigens sehr zu meinem bedauern. Bei diesem doch recht kostspieligen Projekt möchte ich wohl verständlicher Weise keine durch konstruktive Fehler verursachte Klangbeeinträchtigungen eingehen. Die Form folgt der Funktion-leider.......

Außerdem wird die Hornet-Evolution wie schon die Ur-Hornet ein richtig symmetrisches D'Appolito-System werden. Trennfrequenz ist bei ca. 1 Khz geplant. Auch wenn ich aus konstruktiven Gründen auch hier nicht den 2/3 λ Chassisabstand einhalten kann so überwiegen meiner Erfahrung nach die Vorteile die Nachteile bei weitem. Einen ausführliche Begründung habe ich ja schon im Hornet-Thread abgegeben.
Saarmichel hat geschrieben:
An einem D'Appolito System wollte und musste ich wegen der schon gebauten Gehäuse unbedingt festhalten weil sich mit D'Appolito Systemen meiner Meinung und Erfahrung nach meistens eine sehr gute räumliche Wiedergabe erzielen lässt.

Ein wenig Theorie:

Für ein "reinrassiges" D'Appolito-System sollten möglicht zwei Bedingungen erfüllt sein. Chassis-Abstand 2/3 λ, dh. bei der Trennfrequenz sollte der Abstand der Chassis-Mittelpunkte (Bass-Mitteltöner) idealer Weise 2/3 von der Wellenlänge des Schalls betragen.

Dazu wird die Schallgeschwindigkeit ( 340 m/Sek) durch die Trennfrequenz geteilt und dieser Wert ge2/3telt. Bei 1000 Hz wäre das also rechnerisch (340:1000x2:3) max. 22,7 cm, bei der Hornet sind es aber 49 cm. Optimal wäre bei der Hornet also so in etwa 450 Hz Trennfrequenz gewesen.

Zweite Bedingung ist das die akustische Flankensteilheit idealer Weise eine ungerade Ordnung aufweist (also 6db, 18db, 27db.....Abfall/Oktave).

Die zweite Bedingung ist relativ leicht erfüllbar, aber die erste Bedingung war wegen der Größe der verwendeten Chassis und Hörner von vorne herein nicht realisierbar.

Messtechnisch lässt sich ganz gut beweisen was passiert wenn die Trennfrequenz zu hoch ist, nämlich das so ein Systemaufbau eben keine Quasi-Punktschallquelle mehr ist sondern es wegen der zu großen Abstände der Chassis es zu höheren Frequenzen hin zu Phasenverschiebungen mit all ihren Nachteilen kommt.

Warum habe ich trotzdem so ein "nicht-ideales" D'Appolito-System gebaut.

Ganz einfach weil die Vorteile die Nachteile trotzdem bei weitem überwiegen.

Davon hat mich auch dieses kleine Tool überzeugt >>>http//www.tolvan.com/xdir

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/sim5l8hs.jpg[/img]

Ich hatte also ein auch deutlich hörbares Problem. Einzige Möglichkeit war es die Flankensteilheit der Filter zu erhöhen um den Frequenz-Überlappungsbereich möglicht klein zu halten. Bis es mir auch klanglich zugesagt hat, hat es halt etwas länger gedauert.

Herausragende Stärke ist allerdings eine atemberaubende Räumlichkeit mit ungemein genauer und felsenfester Tiefen- und Breitenstaffelung.

Die Lautsprecher müssen absolut zwingend in der vertikalen Abstrahlebene auf den Hörer gerichtet werden. Die scheinbare Nachteil ist aber in der Praxis kein Nachteil weil durch das Richtverhalten in der vertikalen Abstrahlebene Schallreflektionen von Boden und Decke deutlich reduziert werden. Das dürfte mit ein Grund für gute räumliche Wiedergabe einer D'Appolito Konstruktion zu sein weil die zeitverzögerte Schallreflexionen mit deutlich reduziertem Pegel das Ohr der Zuhörer erreichen.
Und außerdem, was glaubst Du denn wie Marc überhaupt auf die SonB-MKII von Dieter Achenbach gekommen ist. Ich war es, dieses Projekt hier ist nämlich schon seit Sommer 2009 geplant gewesen. Marc hatte mich immer gefragt was man wohl mit besseren und hochwertigeren Bauteilen erreichen könnte weil die Ur-Hornet schon mit "Billig-Treibern" so gut klingt. Den Beyma AMT war schon seit längerem mein Wunsch-Kanidat für den Hochtonbereich und so bot es sich an damit was zu machen. Irgendwann habe ich dann Marc dann erzählt das Dieter Achenbach eigentlich mit der SonB-MKII eine ganz ähnliches Box gebaut hat (in K&T-Hochwirkungsgrad-Spezial entdeckt) wie ich sie geplant habe.

Wie die Sache ausging weist Du ja. Ich habe endlich wieder meine Ruhe :mrgreen:
Gruß.

Michael

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röhre
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Beitrag von röhre »

Hallo Michael
Deine Bedenken wegen der Gehäusekantenrefexionen habe ich auch.
Deshalb denke ich du hast eine durch die runden oberen und unteren Gehäuseabschlüsse ( gleicher Abstand zur Lautsprechermitte doch eigentlich eine zwar Obtisch ansprechende Lösung gfunden die aber Akustich doch eigentlich die schlechteste sein könnte?

Gruß
Hans-Jürgen
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

röhre hat geschrieben: Deshalb denke ich du hast eine durch die runden oberen und unteren Gehäuseabschlüsse ( gleicher Abstand zur Lautsprechermitte doch eigentlich eine zwar Obtisch ansprechende Lösung gfunden die aber Akustich doch eigentlich die schlechteste sein könnte?
Hallo Hans Jürgen,

da hast Du wohl recht, zur Not mache doch noch eine rechteckige Schallwand 86 x 35 cm die ich schon als 18mm Buchenmultiplex hier liegen habe. Allerdings noch ohne LS-Ausschnitte und Ausfräsungen. Optisch würde mir so eine plumpe Monitorbox allerdings ganz und gar nicht gefallen. Schon alleine den rechteckige HT finde ich potthässlich, dann auch noch eine eckige Kiste, nee danke......

.....aber wenns klingt :ebh:
Gruß.

Michael

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röhre
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Beitrag von röhre »

Hallo Michael

Wenn´s klingt , ist immer das Wichtigste!
Ich hatte mir ja den Bayma SM110N bestellt ( 4 Stück) weil ich mich vom geringeren Mms verleiten lassen habe. Ich habe nur einen ausgepackt und im kapp 50 l getestet und einige schnelle messungen gemacht.
Vom Bass so wie erwartet , aber sonst" Sche.... Gleich meinen Händler angerufen " So etwas kann ich nicht gebrauchen!
Ich war Beyma gegenüber immer kritisch , aber das endsprach ja sogarnichtden Erwartungen.
Ich werde jetzt den 10G40 testen sofern der umtausch problemlos klappt.
Ich würde ja auch die vonDir verwendeten A&D nehmen, die sind jedoch bei HTH nicht lieferbar bzw im Moment nicht .
Was Kommt denn noch in Frage falls der 10 G40 auch nicht überzeugt?
Diese frage, hast du für Dich bestimmt auch schon überlegt.

PHL 10" ? ist natürlich teuer.
Wie ich gelesen habe, willst du bei ca.1000Hz trennen, zum TPL 150?
Geht das denn, auf Anfrage habe ich von Herrn Achenbach die Antwort bekommen: ab 1800Hz oder 1200Herz mit größeren Schaltungsaufwand in der Weiche.

Brauchst du die A&D1030 noch?
Gruß
Hans-Jürgen
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ADausF
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Beitrag von ADausF »

:mrgreen:

ich hoffe das wird nicht schon wieder ein Speicher Projekt....

... Du weisst ja... ich komm ihn dir kostenfrei entrümpeln....
Arabela
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Beitrag von Arabela »

Hallo,

sieht sehr schön aus...

:ebh:
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D.Achenbach
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Beitrag von D.Achenbach »

Hab mal ein paar Quick- and-Dirty Messungen an der SON XL gemacht:
Es ging um die Vertikale Abstrahlung mit der normalen Weiche und einer D'Apollito (hatte ich vor Wochen mal parallel entwickelt)

Normale Weiche:
http://s2.directupload.net/file/d/2056/6t5vueep_png.htm

"D'Apollito":
http://s11b.directupload.net/file/d/205 ... jm_png.htm

Beide Boxen stehen nebeneninander, Mikrofonabstand ca. 125cm, Höhendifferenz jeweils ca. +30cm.

Das war mit der Grund, warum ich die 2,5-Wege weiter verfolgt habe.

Gruß
Dieter
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

bin gerade dabei die Weiche für die Hornet-Evolution zu entwickeln.

Hier die ersten Ergebnisse.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/fg-wv1nrnp.gif[/img]

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/sfg-wv1nqzi.gif[/img]

Die BR-Abstimmung scheint nicht so ganz zu passen, die Abstimmung ist viel zu tief, da muss ich wohl die BR-Rohre noch ein ganzes Stück kürzen. Zwar reicht der Tiefbass bis fast 30 Hz herunter, allerdings fehlen so einige db zum Oberbass. Ein kurzes entfernen der BR-Rohre hat mir gezeigt das da noch genug Spielraum für eine "passende Abstimmung" vorhanden ist.

Die 1 Khz Trennfrequenz musste ich leider verwerfen da der Beyma AMT sich nicht so tief "sauber !!!!" trennen lässt. Den HT koppele ich mit einem 12 db Hochpass an und die Bässe mit einem 18 db Tiefpass aus. Laut Messdiagramm beträgt die Trennfrequenz ca. 1,3 Khz. Auf Grund der recht hohen Flankensteilheit halten sich die Interferenzen im Bereich der Trennfrequenz in der Vertikalen sehr in Grenzen. Im Grunde wäre oder besser ist das aber eh egal da der Lautsprechermittelpunkt vertikal sowieso zwingend auf Ohrhöhe liegen muss da der Beyma AMT selbst 15 Grad Abweichung in der vertikalen Hörachse mit einem extremen Pegelverlust ab 10 Hkz bestraft.
Gruß.

Michael

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MarcB.
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Beitrag von MarcB. »

Hallo, der Bereich unter 100Hz is ja ned sehr schön aber im großen und ganzen doch ganz gut, oder? Gruß, Marc
LG
Marc
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Marc,

wie schon weiter oben erwähnt ist das kein Problem zumal die Box bei den Messungen frei im Raum stand. Im Alltagsbetrieb (Wandnähe) wird der Tief-Bass ohnehin kräftiger ausfallen, vielleicht ist so eine Abstimmung also gar nicht mal so verkehrt.

Bin schon jetzt auf die Räumlichkeit gespannt, denke mal das die D'Appolito-mässig sehr, sehr präzise ausfallen wird. Die Ur-Hornet hat ja da schon die
Messlatte wirklich extrem hoch gelegt.

Ansonsten bin ich mit der Frequenzganglinearität für die Weichen-Version 1 schon mal sehr zufrieden. Nach den ersten Frequenzgangmessungen der Einzelchassis hatte ich schon gedacht : "Nee, dass wird wohl nix", aber ich habe mich in etlichen Stunden Stück für Stück ran getastet. Mit "Rechenspielchen" wie hier einige meinen wäre das wohl tatsächlich nie was geworden. Jahrzehnte Erfahrung in der Frequenzweichenentwicklung ist halt in der Praxis durch nix zu ersetzen.
Gruß.

Michael

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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

heute habe ich noch eine Impedanzentzerrung in die Weiche integriert. Als erstes habe ich den oberen BR-Impedanzhügel etwas eingeebnet um die gewisse Betonung zwischen 90-200 Hz abzusenken und zum zweiten habe ich eine Überalles-Impedanzentzerrung entworfen.

Hier die Ergebnisse.

Frequenzgang.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/fg-wv2-fmr3wz.gif[/img]

Kumulatives Zerfallspektrum.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/kzs-wv2y24o.gif[/img]

Klirr bei 90 db.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/klirr-90db-wv2e2pm.gif[/img]

Impedanz.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/imp-wv2-fm33wk.gif[/img]

Zwei Dinge zur Impedanz. Wie man erkennen kann gibt es im Mitteltonbereich ohne Impedanzentzerrung zwei Impedanzhügel, dass dürfte bei einem 2-Wege System und sauberer Trennung eigentlich nicht sein. Um die TMT im Form zu bringen musste ich die 18db Filterschaltung etwas überschwingen lassen. Das ist eigentlich nicht so die feine Art, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Manche sagen sogar das sowas handwerklicher Murks ist weil sowas auch nicht klingen tut. Naja, mal sehen oder besser hören......

Hier mal eine AJ-Horn5 Simulation das den Überschwinger zeigt.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/weichen-simut3wf.gif[/img]

Nun, eine andere Möglichkeit sah ich leider nicht den Frequenzgang im Übernahmebereich hinzubiegen.

Außerdem wird duch die Überalles-Impedanzentzerrungen die Impedanz im Übernahmebereich bis zu 3 Ohm herunter gezogen. Das und der relativ geringe Wirkungsgrad von "nur" ca. 93 db/2,83V/1M lassen mir die Hornet-EVolution nicht gerade "Röhren-tauglich" erscheinen. Die Ur-Hornet hatte immerhin ca. 96db db/2,83V/1M.

Ein kurzer Soundcheck mit dem Messverstärker hat aber keine negativen klangliche Auffälligkeiten ergeben, die Hornet-Evolution klingt in jeder Beziehung sehr souverän.
Gruß.

Michael

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Beitrag von G.A.S. »

Hallo Saarmichel,

"Jahrzehnte Erfahrung in der Frequenzweichenentwicklung ist halt in der Praxis durch nix zu ersetzen."

da gebe ich dir vollkommen recht, vieleicht kann ich das in einigen Jahren auch behaupten.
Eines ist mir nicht ganz klar, der 2. Basshöcker liegt bei 75Hz, aber der Saugkreis mit 12mH - 220µF - 7.6 Ohm liegt bei berechneten 98Hz.
Nach der Berechnungsformel für Saugkreis oder Sperrkreis
Fr [Hz] = 1000000 / ( 2 · Pi · Wurzel ( L [uH] · C [uF] ) )
sollte dieser für diese 75Hz Impedanzresonanz, dann 12mH - 370µF - 7.6 Ohm haben. Gibt es einen Grund von dieser Berechnung abzuweichen?

Grüße, Günter
[/quote]
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Günter.
G.A.S. hat geschrieben: Eines ist mir nicht ganz klar, der 2. Basshöcker liegt bei 75Hz, aber der Saugkreis mit 12mH - 220µF - 7.6 Ohm liegt bei berechneten 98Hz.
Nach der Berechnungsformel für Saugkreis oder Sperrkreis
Fr [Hz] = 1000000 / ( 2 · Pi · Wurzel ( L [uH] · C [uF] ) )
sollte dieser für diese 75Hz Impedanzresonanz, dann 12mH - 370µF - 7.6 Ohm haben. Gibt es einen Grund von dieser Berechnung abzuweichen?
Ich rechne erst gar nicht nach, der Saugkreis muss seinen Zweck erfüllen, mittlerweile habe ich den 220 µF sogar gegen 100 µF ersetzt weil mir mit 220 µF zu viel Bass entzogen wurde. Ich wollte eigentlich nur die störende 150 Hz "Dröhnbassfrequenz" ansenken. Und so (12 mH, 100 µF, 7,6 Ohm) passt es am realen Objekt messtechnisch am besten. Da ist es mir eigentlich vollkommen egal wie der Saugkreis rein rechnerisch hätte dimensioniert werden müssen.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/bsko5ld.gif[/img]
Gruß.

Michael

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