Impedanzkorrektur für Greencones

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wl
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Impedanzkorrektur für Greencones

Beitrag von wl »

Hallo,

ich höre über Greencone-Reso-Lautsprecher (Amygdalas) mit der üblichen Bestückung: 20er BB (Bügelmagnet) mit 10er Superhochtöner an Röhren-Vor- und Endverstärker. Keine Frequenzweiche, nur die Hochtöner werden mit 1,5µF abgesenkt.

Frage zur Impedanzkorrektur:
Bringt das was?
Wie sieht so eine Impedanzkorrektur aus (kann leider nicht messen)?
Gibt es Standartwerte?

Grüße aus dem Norden!
Werner
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Morfeus
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Re: Impedanzkorrektur für Greencones

Beitrag von Morfeus »

wl hat geschrieben:Keine Frequenzweiche, nur die Hochtöner werden mit 1,5µF abgesenkt.
damit nimmst Du den Superhochtöner ab 20k nach oben hin mit 6dB pro Oktave aus dem Rennen, also quasi komplett. Das macht wenig Sinn.

Der 20cm Breitbänder verliert ab etwa 5k schon heftig Pegel, ein Abtrennen des Superhochtöners mit etwa 6,6uF macht deshalb sehr viel mehr Sinn.

Ich weiß natürlich, dass das Netz voll ist mit Tipps, den Superhochtöner mit 1,5 bis 2,5 uF aus dem Rennen zu nehmen. :D

Gruß,
Heinz
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Beitrag von ADausF »

Hallo,
Ihr schreibt da glaube ich wurres.
Ihr nimmt den Hochtöner mit einem 1,5uF Kondensator nicht aus dem Rennen nach oben hin, sondern ihr begrenzt ihn nach unten hin bzw. "schwenkt ihn ab einer gewissen Frequenz erst ein".
Das macht auch mehr Sinn :mrgreen:
Die Schwingspulen der Hochtöner sind nicht für sonderlich Hub ausgelegt.
Hier Anhaltswerte .... als Beispiel ein 1,5uF Kondensator..

13kHz bei 8 Ohm (Chassis / HT)
25kHz bei 4 Ohm (Chassis / HT)

Ab! diesem Wert, bis er nicht mehr "kann" nach oben, spielt der gute dann.

Eine Imp. Linearisierung kann man auch berechnen. Dazu braucht man aber Werte der Chassis. Ich denke diese hast Du nicht...?!
Wenn es ein 8 Ohm Chassis ist, dann versuche es mal mit 8,2 Ohm und 22uF parallel zum Tieftöner.
Das sollte den Impedanzanstieg deutlich abschwächen.
Am besten Messen.
PS: 6uF bei 4 Ohm LS =ca. 6kHz Trennfrequenz ; 6uF bei 8 Ohm LS= ca. 3kHz Trennfrequenz. Da muss man überlegen was man da tut...
da hilft nur Messen. Ansonsten handelt man sich eine deutliche Überhöhung/Auslöschung in einem gewissen Bereich ein, weil da 2 Chassis die gleiche F abstrahlen.
Gruss Andreas
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Beitrag von Morfeus »

Hast natürlich Recht Andreas. Nach unten aus dem Rennen.

Gruß,
Heinz
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Beitrag von wl »

Hallo,

danke für die Antworten.
Ich werde - Euren Anmerkungen folgend - den Hochtöner mit 6uF oder 6,6uF nach unten begrenzen (war von mir unglücklich ausgedrückt). Und dann mal hören.

Zur Impedanzlinealisierung:
„8,2 Ohm und 22uF parallel zum Tieftöner"
Jetzt kommt ne ganz blöde Frage (eines absoluten Laien):
Wo (!) soll ich Widerstand und Kondensator einbauen?

Grüße aus dem Norden.
Werner
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Beitrag von ADausF »

Hallo Werner,
1. Das mit dem 6,8er Kondensator würde ich nicht tun! Wie schon geschrieben läuft der 20er ja frei... Ich kenne sein F-Gang nicht, würde aber sagen das er bis ca. 10kHz spielt ohne Probleme. Ab da sollte frühestens der Hochtöner kommen, wenn man sich eine Flankensteilheit des HT von 6dB vor Augen hält würde ich 12-14 kHz Trennfrequenz vorschlagen. Dann sind wir wieder bei 1,5uF oder 2,2uF (wenns ein 8 Ohm LS ist).
Daher Frage 2...: Welche Impedanz hat dein HT? Steht hinten sicherlich auf dem Magnet.
3. Imp. Linearisierung: Pluspol -C=22uF+R=8,2Ohm- Minuspol.
sind Schätzwerte! Aber Du kannst es versuchen. Anklemmen so wie ich geschrieben habe...... Pluspol des 20ers mit dem C verbinden, dieser ist mit dem R verlötet, dessen anderes, freies Ende mit dem Minuspol des 2Oers. Der Hochtöner bekommt somit kein Kontakt zu den Bauteilen.

Gruss Andreas
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Beitrag von Morfeus »

Hallo Andreas,

wie oben schon dargelegt, fällt der BB schon ab 5k ab:

[img:811:266]http://home.arcor.de/pfaue/klangkue/gru ... 1_freq.jpg[/img]

Ich habe das übrigens auch selbst gemessen, meine Messung deckt sich mit der von Ekki.

Sowohl SHT und BB haben eine Impedanz von 5 Ohm.

Gruß,
Heinz[/img]
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Beitrag von ADausF »

Hallo,
Danke Heinz für die F-Kurve.
Ab 5kHz wird er tatterisch, ab 10kHz ist er ganz weg.
Wenn ich den Hochtöner mit 6dB einschwenke, dann würde ich einen 3,3uF oder 3,9uF MKP Kondensator versuchen.
Wenn man mit einem 6,8uF drangeht, dann trennt man Rechnerisch bei 5kHz. Bei der geringen Flankensteilheit von 6dB und vor allem weil der 20er ja Fullrange läuft, würde ich eher zum 3,3er oder 3,9er raten.
Ich kenne den HT auch nicht... viele Konushochtöner sind untenrum sehr zickig, wenn ich ihn mit einem 6,8er Kondensator mit 6dB einschwenke, läuft er garantiert noch bis 3kHz richtig mit. Ferner würden dort beide Chassis die gleiche Frequenz abstrahlen. Das kann Probleme machen.
Vor allem.. wenn man den HT tiefer einschwenkt...dann muss man auf den Wirkungsgrad beider Chassis achten, den HT zusätzlich im Pegel absenken. Als SHT fällt das weniger auf, als ein HT der tiefer ins Rennen geht.
Genaue Aussagen kann man aber erst machen, wenn man die beiden messen tut. Wenn Du aus D-66xxx kommst, kann ich es gerne tun, wenn nicht, dann such mal nach einem in deiner Region...
Gruss Andreas
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Beitrag von Morfeus »

Hallo Andreas,

ich kann selbst messen und habe das auch extensiv im Falle der Grünpappen getan, mit denen ich mich seit einigen Jahren immer wieder beschäftige. Trotzdem danke für Dein Angebot.

Hier mal ein Bild der Grünpappen in einer Mischung aus TQWT und Resonanzbox, die Chris und ich auf dem Frickelfest 2010 dabei hatten:

http://www.holgerbarske.com/ff2010/hb/s ... _0081.html

Der SHT war mit 6,6uF abgetrennt. Kannst ja den Kommentar von Holger Barske lesen :D .

Lieben Gruß,
Heinz
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Beitrag von ADausF »

Hallo Heinz,
ich habe Werner angeboten und empfohlen zu messen.
Deine günen sehen toll aus. Habe auch BB´s.
Gruss Andreas
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Beitrag von Morfeus »

Hier noch eine eigene Messung, nicht kalibriert:

[img:632:426]http://www.bilderhoster.net/safeforbilder/ywlb8bsk.jpg[/img]

Gruß,
Heinz
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Beitrag von ADausF »

Messungen von BB´s zeigt man besser keinem :-)
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Beitrag von Morfeus »

Ja, hast recht Andreas, ich habe auch gezögert :mrgreen:

Trotzdem sieht man den gehörrichtig leicht abfallende Frequenzgang ganz gut. Könnte man natürlich jetzt alles schön linearisieren, aber dann klingt es halt nicht mehr.
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Beitrag von Morfeus »

Noch eine kleine Anregung. Die Grünpappen funktionieren auch in offener Schallwand ganz hervorragend, wenn sie etwas Unterstützung im Bass bekommen :mrgreen: :

[img:800:596]http://www.morfeus.cc/ablage/saba_schallwand.jpg[/img]
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Beitrag von wl »

Hallo Andreas, hallo Heinz,

jetzt ist klar wie ich das mit der Impedanzlinealisierung hinkriege.

Zum Messen: ich werde wohl auf längere Sicht nicht drumrum kommen, mir Messequipment anzuschaffen. Ich nehme an, dass das mit dem Programm beim Mac (wie immer) komplizierter wird (und teurer).

Falls jemand bei mir in der Nähe wohnt: ich selbst sitze an der Nordsee-Küste 25XXX.

Nochmals: vielen Dank für die Unterstützung.

Gruß
Werner
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Beitrag von Morfeus »

wl hat geschrieben:Ich nehme an, dass das mit dem Programm beim Mac (wie immer) komplizierter wird (und teurer).
da könntest Du falsch liegen :mrgreen: . Ich habe in Erinnerung, dass es für den Mac ein hervorragendes und kostenloses Programm gibt, mir fällt aber leider der Name nicht ein.

Gruß,
heinz
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Beitrag von ADausF »

Eigentlich ist ARTA Pflicht.
Aber dieses hier ...http://www.kirchner-elektronik.de/de-atb-pc-pro.php
ist absolut einfach zu bedienen und man hat nach 10 min die erste Messung vor sich. Bei Arta kann es bis dahin viele Graue Haare geben... :D
Dazu dann einen alten oder kleinen Laptop für 150 Euro oder einen ausrangierten Rechner.
Gruss Andreas
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Beitrag von ADausF »

und ja.. eine kleine Bassunterstützung haben meine 20er BB´s auch ....

[IMG:1506:1131]http://s1.directupload.net/images/100707/i9lm7psb.jpg[/img]

:beer
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Beitrag von Morfeus »

Der Dreher auf dem Sub ist aber nicht optimal, oder :weed: ?
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Beitrag von ADausF »

....er dient zur Schwingunsbedämpfung ... für den 18 Zöller :OK:
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