Tuning Stax Lambda Pro / srm1 mk2

Typen, Beispiele, offene- geschlossene Systeme, mit Röhren- oder Transenkraft

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JAUSS
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Tuning Stax Lambda Pro / srm1 mk2

Beitrag von JAUSS »

Hallo zusammen,

hier noch einige Erfahrungen zum Stax Lambda mit netzbetriebenem Verstärker. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Verstärker laut Aufdruck auf dem Trafo so 100VA zieht. Die Sicherung ist mit 1,5A, also knapp 350VA ausgelegt. Somit sollte das beiliegende 1,5mm² Netzkabel
eigentlich richtig funktionieren. So die Theorie - und jeder macht mit.

Bis ich dann von einem Fachmann den Tipp bekomme, mal an die 220V Strippen zu denken. Da wären ca. +5% Klangverbesserungspotential in der Anlage vorhanden. Und was ist mit Kopfhörerverstärkern? Kein Plan.

Nachdem ich meine Anlage mit neuen, preiswerten 220V Lapp-Strippen versehen hatte und mit dem Klang zufrieden war, habe ich auch dem Kopfhörerverstärker eine neue Strippe spendiert.
Ergebnis bei meinem Stax: Kopfhörer mit Lupe. Man kann das gesamte Musikgeschehen viel besser orten. Die Stimmen und Instrumente werden fast schon separiert dargestellt. Alles ist auf einmal fein arrangiert.
Ich habe fast das Gefühl, dass das Frequenzband oben und unten dazu gewonnen hat. Ganz eigenartiger, guter Stax-Klang.
Klangverbesserungspotential m.M.n. min. 30 %

So, das wars erstmal.

LG
Jürgen
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Beitrag von mb-de »

Solltest Du tatsachlich einen nachvollziehbaren Unterschied nach diesem Kabeltausch gefunden habe, rate ich dringlich zur Ueberpruefung der Schutzerdeverbindung der Kabel und des Geraetes...

Gruesse

Micha
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Beitrag von JAUSS »

Hallo Micha,

vielen Dank für Deine Antwort.
Habe alles durchgemessen und 0,001 - 0 Ohm Widerstand.

Jetzt aber meine Frage: warum sollte die Schutzerde denn einen Einfluß auf das Klangergebnis haben, denn bei allen Geräten wird doch die 220V Wechselspannung über einen Trafo dann in eine Gleichspannung umgewandelt. Auf der Gleichspannungsseite wird dann das "Nullpotential" des Verstärkers festgelegt. Und wenn man nun die Schutzerde der Wechselspannung mit dem virtuellen Nullpotential der Gleichspannung verbindet, hat man nur den Schutz vor zu hohen Berührspannungen an den Metallteilen der Anlage.
Gib mal Deinen Senf dazu. Danke im Voraus.

LG
Jürgen
:bumping:
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Beitrag von mb-de »

...das Netzteil filtert weitestgehend Einfluesse wie Spannungsschwankungen und Oberwellen aus dem Netz aus. Ein Kabeleinfluss ist hier also netzseitig vernachlaessigbar - Messungen und ABx-Tests sollten das beyond reasonable doubt nachweisen. Was sich hingegen aendert bzw. Aendern kann, ist die Impedanz der Erdverbindung, ebenso je nach Leitungsfuehrung auch die wirksame Flaeche fuer die Einstreuung von Stoersignalen - und Da Deine Signalleitungen eher nicht symmetrisch erdfrei mit Uebertagerkopplung gefuehrt sind, aendern sich damit uber die Masse eingekoppelte Stoersignalpegel und -Spektren - was einen Klangeffekt haben kann. Ist der dramatisch, lohnt sich ein Blick auf die Massefuehrung.

Gruesse

Micha
=->
PS: Es gibt zwei Moeglichkeiten, mit Leitungseinfluessen umzugehen - der eine ist das Hochstilisieren (... und damit ein gutes Geschaeft fuer Hersteller und Haendler...) - der andere ist konsequenter Geraeteentwurf (oder Kauf entsprechend entworfener Geraete) zum Ausschluss von Kabeleinfluessen. Letzterer Weg liegt mir naeher. Und spart Geld. ABx sollte beim Testen immer zum Einsatz kommen - damit empfundene Veraenderungen auch echte sind, und nicht eingebildete..
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Beitrag von JAUSS »

Hallo Micha,

die Aussage, dass ein Kabeleinfluss netzseitig vernachlässigbar sei, hätte ich bis vor 14 Tagen sofort unterstützt. Spannungsschwankungen werden im Verhältnis zur erzeugten Sek.-Spannung reduziert und das Netzteil ist ein TP-Filter.
Meine Erdverbindungen habe ich schon lange auf dem Kicker, denn sobald ich meine Röhrenmonos betrieben habe, habe ich immer ein störendes 50-Hz Brummen vernommen. Sternförmige Masseführung brachte nichts,
100% geschirmtes Cinchkabel brachte etwas, 100% geschirmte Netzstrippe
brachte auch etwas. Bis ich dann dazu übergegangen bin, Masseleitungen wieder aufzutrennen. Ich meine damit keine VDE-Masseverbindungen!
Und siehe da, mein mod. CD Player besitzt ein getaktetes Netzteil und liefert 3 Sek.-Spannungen, aber über die zusätzlich eingebaute Kaltgerätebuchse
ist das Chassis geerdet worden. Trennt man diese auf, sind die Röhren still. Doch hier handelt es sich um 50-Hz Brummsignale.

Diese habe ich also im Griff. Doch wo zum Teufel kommen nun diese hörbaren Klangverbesserungen dieses neuen Netzkabels her?
Es klingt fast so als wären alle Störsignale entfernt worden und man hört auf einmal pure Musik. Doch dann müßte dieses Kabel einem Netzfilter gleich zu setzen sein. Mit einem Steinmusik Netzfilter habe ich das aber nicht hinbekommen. Es ist etwas anderes am Werk. Doch was?

Vielleicht einfach die Klappe halten und die pure Musik genießen.
Den Tipp hab ich schon vom Sysadmin...

LG
Jürgen
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Beitrag von mb-de »

Hallo Juergen,

das Folgende schreibe ich unter der Annahme, dass Du tatsaechlich etwas gefunden hast, und keinem Placeboeffekt aufgesessen bist...:

Wie man es auch dreht und wendet - bei unsymmetrischer Signalfuehrung hat prinzipbedingt man immer Ausgleichsstroeme auf dem Signalaussenleiter - und damit im Signalweg. Durch geschickte Verschaltung von Schirmen und anderen Masseleitungen kann man dann meisst ein Stoerminimum finden, in dem sich selbige Stoerungen weitestgehend herauskompensieren... Und das scheint Dir fuer Deine Hoerumgebung gelungen.

Ungluecklicherweise sind solche Optimierungen selten uebertragbar, da die oertlichen Umstaende eine entscheidende Rolle spielen...

Freue Dich also einfach am Resultat - und finde Dich damit ab, dass das Erklaeren schwerfaellt, und das Ergebnis nicht allgemeingueltig und dsmit uebertragbar ist.

Gruesse

Micha
=->
PS: Ich habe einige Jahre Entwicklungsarbeit im Umfeld der Teilentladungs- und Stoermesstechnik hinter mir - da lernt man Vieles zum Thema - aus leidiger Erfahrung. Eine der Erfahrungen ist, dass symmetrisch erdfreie Signalfuehrung bei niedrigen Frequenzen sehr grosse Vorteile hat (Stichworte Schleifenvermeidung und Stoerkopplungsdaempfung)...
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