Asus Xonar Essence STX + AKG K-701

Typen, Beispiele, offene- geschlossene Systeme, mit Röhren- oder Transenkraft

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Gemini
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Asus Xonar Essence STX + AKG K-701

Beitrag von Gemini »

Hallo,

Verschiedentlich ist zu lesen, daß diese Kombiation von Audiokarte mit eingebautem KH-Amp sehr gut sein soll und angeblich um ein Vielfaches teurere Verstärker- und Lautsprecherhardware erreichen soll.

Das wäre natürlich das Superschnäppchen, bekäme man doch für 140€ für die Karte und 188€ für den Kopfhörer die Möglichkeit, in eine ganz andere, in die Vieltausendeuro-Liga aufzusteigen.

Die Essence STX ist für einen modernen PCIe-x1 Steckplatz gemacht.
Man kann sie auch in einen großen PCIe-x8 oder PCI-x16 Slot einbauen.
Diese Slots sind eigentlich für Grafikkarten gedacht und werden bei Onboard-Systemen in der Regel nicht benutzt. Ist ein solcher Slot verfügbar, würde ich die Karte dort einbauen, da dieser Slot auf jeden Fall perfekt angebunden ist.

Von der Essence ST für den veralteten PCI-Slot würde ich abraten. Hat das Board keinen PCIe-x1, sollte lieber das Board ausgewechselt werden als das die falsche Hardware gekauft wird.
Der Grund liegt darin, daß PCI-Slots auf neuen Boards minderwertig und dünn angebunden sind und sich alle darin befindlichen Karten und Geräte meißt einen PCIe-x1 Anschluß teilen müssen. Das sollte dann auf die Klangqualität gehen und Störungen bevorteilen.

Nun habe ich also meine alten MAudio Deltra Audiophilie 2496 entfernt.
Zunächst die Software deinstallieren, dann die Maschine runterfahren und die Karte ausbauen.

Anschließend die STX in einen PCIe-x16 Slot eingebaut und die zusätzliche Stromversorgung eingestöpselt. Die Karte nimmt nicht wie andere Karten Strom vom Slot sondern ist direkt mit dem Netzteil verbunden. Vermutlich, um die Stabilität zu erhöhen.

Den Treiber gibt es direkt bei Asus, die CD wird nicht benötigt.
Aktuell war es der PCI_STX_7_12_8_1793_W7.rar.
Die Installation ist problemlos.

Hörprobe:

1.
Mit einem alten billigen Yamaha-Amp und keinen besonderen Lautsprecher:
Hier hätte ich überhaupt nichts erwartet. Selbst wenn das Signal der Karte besser ist, ich hatte gedacht, daß der Verstärker und die LS das alles zunichte machen. Irtum! Aus meiner Sicht gibt es mit der neuen Karte einen signifikant besseren Klang.
Schaltet man noch die verschiedenen eingebauten psychoakkustischen Verbesserer der Karte dazu, verbessert sich der Klang nochmals. Man mag sagen, solche Klangverbesserer seinen nur Hokuspokus und illegal. Das mag stimmen - aber nur bei einer teuren Anlage.

2.
Billigkopfhörer direkt an der Karte. Die Karte holt alles aus dem KH raus, was irgendwie drin steckt. So gut habe ich den noch nie gehört. Selbst wenn kein neuer AKG drin wäre, diese Verbesserung allein würde schon die Anschaffung der Karte rechtfertigen.

3.
Guter NAD mit besseren KEF Lautsprechern. Eine beeindruckende Verbesserung. Das sind wirkliche merkbare Klangunterschiede. Habe ich da neue Lautsprecher bekommen?
Insbesondere, wenn man bedenkt, daß der Preisunterschied zwischen alter und neuer Karte nur 50€ beträgt.
ich hätte für die STX auch gerne mehr ausgegeben für das nächste bessere Modell. Es gibt aber kein besseres Modell. Man kann die Karte aber noch pimpen indem man zb. die gesockelten Opamps auswechselt.

4.
Mit AKG K-701. Wird nachgeliefert. Warte noch auf die Lieferung.


Nachteil: Das Umschalten zwischen Amp und KH über die Kartensoft gestaltet sich etwas klickbelastet. Dabei kann es zu kurzem Knacken kommen. Der Purist wird also vor dem Umschalten den Mute-Knopf der Software drücken.
Gemini
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Beitrag von Gemini »

4.
Den AKG einzustöpseln gestaltet sich unproblematisch. Die einzustellende Laustärke ist fast dieselbe, die auch für den Verstärkerbetrieb erforderlich ist. Es werden also keine Lautstärkeschocks aufkommen.

Klang:
Der Fliegende Holländer hat wie erwartet eine ganz andere Kulisse. Jedes Husten und Trampeln usw. ist laut vernehmbar. Gar kein Vergleich zu vorher.

Noch intensiver ist der Unterschied im Miracle von Bim Sherman. Am Anfang sind da völlig ungehörte Töne. Höhen, wie von einem morgendlichen Wecker, die den Wasserfall runterrieseln. LoL.


:mh: Genug der Beschreibung. Endlich mal Geld sinnvoll ausgegeben.
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Beitrag von Bender »

Hallo Gemini,

hört sich soweit ganz spannend an, ich denke mal, dass könnte eine gute Karte füer alle Digitaleinsteiger sein. Im ersten Schritt nutzt man den DAC der Karte und kann anschliessenden was Erwachsenes nachrüsten. Oben drauf bekommt man noch einen KH Verstärker und der seperate Stromanschluss kann ja auch noch getunt werden...
...OK übers Ziel hinaus :beer

Gruss /// Ole
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Beitrag von Gemini »

Hallo,

die Karte ist sicher mehr als was für Digitaleinsteiger.
Einsteiger kommen mit 25€ weg.
Asus produziert PC-Komponenten. Da herrscht ein etwas größerer Druck als bei Hifi-Ware und sicherlich ein viel besseres Preis-Leistungsverhältnis.
Ich bin mir nicht so sicher, wieviel ein externer DAC kosten sollte, wenn er besser sein will. Dazu noch der dezidierte KH-Amp. Macht zusammen wieviel? 1000€? Kein Plan. Aber für 1000€ zusammen gibts hier auch bloß Einsteigerware.
Nicht zu vergessen, die Karte hat gesockelte Opas und läßt sich prima pimpen.
Im amerikanischen head-fi.org wird sowas wohl diskutiert.

Natürlich ist die Karte noch weit entfernt von endgültigen Ansprüchen.
Dafür habe ich auch fast nix ausgegeben.

Vor Jahren habe ich mich mal intensiv mit DACs beschäftigt. Da gab es ein 750€-Teil, weiß nicht mehr welches, da wurden stolz die Innereien aufgezählt. Also, die Wandlerchips gab es für 12€ pro Stück. Überall findet man solche Ungereimtheiten.

Am Schärfsten finde ich im Moment die USB-IPod Story. Daran kann man echt perfekt erkennen, wie krank der ganze Zauber ist.
Ein 4000€ Ayon-Amp, den ich neulich gehört habe, der hat USB-Anschluß.
Weil die Käufer nicht in der Lage sind, ihre Maschine aufzuschrauben, um eine Karte einzubauen. Die Musik kommt über einen Netzwerkplayer, in den ein IPod eingestöpselt wird, von dem die Mp3s kommen. Wichtig sei aber, daß die USB-Kabel audiophil wären. LoL.

USB? Mp3? Auf jeden Fall hat man sich anfänglich geweigert, den Ayon vorzuführen. Er müsse immer Laufen und erst stundenlang vorglühen. Das wäre hier nicht der Fall und kalt würde er nicht klingen. Ist doch egal. Mp3s können nicht klingen. Den Unterschied hört man mit dem Küchenradio. Aber in dem Superluxus Highend Studio wird man schlecht beraten. Es geht nur um Geld.

Auch viele DACs haben USB. Ist das alles Voodoo-Ware?
Anders gefragt: Kann ein DAC-Hersteller sich erlauben, kein USB einzubauen?
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Beitrag von Bender »

hallo Gemini,

ich wollte die Karte nicht runter machen, wie auch, hab das teil ja noch nie gehört. aber wie bei allem Digitalen ist das was wir heute schreiben, nachsten monat überholt, oder anders gesagt, was heute 1000Eur kostet bekommst du in absehbarer Zeit von irgendeinem HongKong Hinterhof nachgeworfen.

Wer also Digital ausprobieren möchte kann das mit dieser Karte, also mit überschaubarem Budget tun.

Bei den USB Anschlüssen ist es komplizierter als man denkt, da hat Micha beim letzten Treffen was zu gesagt und bevor ich hier was falsch wiedergebe...
...kurz es gibt nur ein paar wenige gute DACs die man über USB ansteuern kann.

Bei dem ganzen Hifi Hokuspokus hast du meine volle Zustimmung, ich mach da auch nicht mit. Auf unserem Forentreffen hatte ich meine doch recht günstige Kette dabei und es hat vielen gefallen. Lediglich die Lautsprecherkabel wurden bei Vollmond konfektioniert :wink:

Gruss /// Ole
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Beitrag von Gemini »

Weiß ich ja, warum solltest du die Karte auch runtermachen.

Mit die USB-Anschlüsse, wenn man da Reisenaufwand treibt, dann mag es sicher gehen. Aber dann sollte man doch eher einen Wasserschlauch zwischen den Geräten aufspannen und die Daten darüber schicken... ;-)
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