Mein erstes DIY-Laufwerk
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Mein erstes DIY-Laufwerk
Hallo Analogies,
als ich vor ein paar Monaten meine alte Anlage wieder aufgebaut habe stellte sich schnell heraus das der Plattenspieler (Thorens TD166 MK V) nicht unbedingt das beste Glied der Kette ist.
Nach Neubau der Zarge, Reinigung des und Neuölens des Lagers spielte der zwar schon wieder ordentlich, ich fragte mich aber ob es Sinn macht da noch weiter Geld und Zeit reinzustecken.
Diese Frage stellte ich auch in einem Forum.
Dort überzeugte mich dann Frank Löhr (noch mal meinen ausdrücklichen Dank an ihn) davon das ein Eigenbau nicht besonders schwer, preislich im Rahmen und klanglich bedeutend besser wäre.
Ich habe mir dann diverse Berichte und Webseiten dazu gelesen und mir die „Zutaten“ zusammengestellt bzw. gebraucht besorgt. Vielleicht interessiert ja jemanden was ich gemacht habe bzw. welche Komponenten ich verbaut habe. Daher wollte ich das mal zusammenschreiben.
Material:
IKEA Hackbrett SPÅR
Scheu Tellerlager
Scheu Acrylteller 50mm
Grace G-727 Tonarm
Teres Audio Motor
Shelter 201
200m unsichtbares Nähgarn
Reststück 15mm Multiplexholz
Diverse Kleinteile und Schrauben
Leinöl als Finish
Füße aus Messing bekomme ich demnächst noch
Benötigtes Werkzeug:
Kreissäge (zum zuschneiden des Hackbretts)
Stichsäge (zum zuschneiden des Tonarmbretts)
Diverse Holzbohrer
Schleifpapier
Schieblehre
Diverses Standartwerkzeug (Schraubenzieher usw.)
Da das ganze hinterher ähnlich einem klassischen Plattenspieler aussehen sollte habe ich von dem Hackbrett nur die Ränder mit den Griffmulden abgesägt. Mittig bekam es dann ein 9mm Bohrloch zur Befestigung des Lagers. Das Scheu-Lager sitzt auf des Basis und wird von unten mit einer Schraube durch die Basis befestigt. Daher braucht dieses Loch weder genau im Durchmesser noch exakt gerade zu sein. Hauptsache die Schraube geht durch
Damit konnte ich das Lager montieren und den Plattenteller aufsetzten.
Rechts oben habe ich dann ein Tonarmbrett, wie auf dem Bildern zu sehen, mit Abstandshaltern montiert. Da der Grace-Arm einen Abstand von 222mm benötigt hab ich dort dann eine entsprechende Bohrung (21mm) für den Arm gemacht. Unter dem Tonarmbrett habe ich mit einem Kranzbohrer ein großes Loch gebohrt um die Kabel dort durchzuführen. Das wird dann durch das Tonarmbrett verdeckt.
Das ganze habe ich dann übergeschliffen und 3 mal mit Leinöl aus dem Baumarkt geölt. Das gibt ein natürliches, mattes Finish welches gleichzeitig ausrechend Schutz bietet.
Das ganze dann mit Lager, Teller, Tonarm und provisorische Füße montiert.
Da der Terres-Motor einen Drehzahlfühler besitzt habe ich unter den Plattenteller noch die dafür vorgesehene „Stroboskopscheibe“ geklebt. Auf der Basis war dann noch der Fühler zu befestigen (Heißkleber) und das Kabel durch eine Bohrung nach unter zu führen.
Fertig!
Ok, das Shelter fand auch noch seinen Platz
Zum Klang:
Leider habe ich das Laufwerk bisher noch nicht gegen andere Laufwerke probehören können. Das Shelter habe ich dann mal an den Thorens geschraubt um zumindest dazu einen Vergleich mit gleichem TA zu haben.
Da liegen, zumindest meiner Meinung nach, Welten zwischen. Das DIY-Laufwerk spielt viel erfrischender, detailreicher auf und strahlt dabei sehr viel ruhe aus. Auf den Platten sind Details wahrzunehmen die mit dem Thorens leider im verborgenen geblieben sind.
Ok, man hätte an dem Thorens auch noch einiges verbessern können, aber das Potenzial habe ich bei dem neuen Laufwerk auch. Alles Kabel sind noch die einfachen Originalkabel, das Phonokabel zwischen Arm und Vorverstärker ist auch eine recht einfache Ausführung.
Es gibt also noch einiges zu testen und auszuprobieren.
Ich will nicht behaupten dass das Laufwerk besser als das Leufwerk xy ist, oder in der Klasse zwischen xxxx und xxxx Euro mithalten kann, dazu fehlen mir einfach die Vergleichsmöglichkeiten.
Aber eins kann ich sagen:
Das Musikhören damit macht einen Heidenspaß.
Gruß
Jörg
Bilder
[img:1600:1200]http://www.gerbracht.org/bilder/diy1.jpg[/img]
[img:1600:1200]http://www.gerbracht.org/bilder/diy2.jpg[/img]
[img:1600:1200]http://www.gerbracht.org/bilder/diy3.jpg[/img]
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[img:1600:1200]http://www.gerbracht.org/bilder/diy10.jpg[/img]
EDIT: Hab die Bilder direkt verlinkt, wir haben hier eine Funktion die alle Bilder auf 800x600 für die Darstellung verkleinert. Martin
als ich vor ein paar Monaten meine alte Anlage wieder aufgebaut habe stellte sich schnell heraus das der Plattenspieler (Thorens TD166 MK V) nicht unbedingt das beste Glied der Kette ist.
Nach Neubau der Zarge, Reinigung des und Neuölens des Lagers spielte der zwar schon wieder ordentlich, ich fragte mich aber ob es Sinn macht da noch weiter Geld und Zeit reinzustecken.
Diese Frage stellte ich auch in einem Forum.
Dort überzeugte mich dann Frank Löhr (noch mal meinen ausdrücklichen Dank an ihn) davon das ein Eigenbau nicht besonders schwer, preislich im Rahmen und klanglich bedeutend besser wäre.
Ich habe mir dann diverse Berichte und Webseiten dazu gelesen und mir die „Zutaten“ zusammengestellt bzw. gebraucht besorgt. Vielleicht interessiert ja jemanden was ich gemacht habe bzw. welche Komponenten ich verbaut habe. Daher wollte ich das mal zusammenschreiben.
Material:
IKEA Hackbrett SPÅR
Scheu Tellerlager
Scheu Acrylteller 50mm
Grace G-727 Tonarm
Teres Audio Motor
Shelter 201
200m unsichtbares Nähgarn
Reststück 15mm Multiplexholz
Diverse Kleinteile und Schrauben
Leinöl als Finish
Füße aus Messing bekomme ich demnächst noch
Benötigtes Werkzeug:
Kreissäge (zum zuschneiden des Hackbretts)
Stichsäge (zum zuschneiden des Tonarmbretts)
Diverse Holzbohrer
Schleifpapier
Schieblehre
Diverses Standartwerkzeug (Schraubenzieher usw.)
Da das ganze hinterher ähnlich einem klassischen Plattenspieler aussehen sollte habe ich von dem Hackbrett nur die Ränder mit den Griffmulden abgesägt. Mittig bekam es dann ein 9mm Bohrloch zur Befestigung des Lagers. Das Scheu-Lager sitzt auf des Basis und wird von unten mit einer Schraube durch die Basis befestigt. Daher braucht dieses Loch weder genau im Durchmesser noch exakt gerade zu sein. Hauptsache die Schraube geht durch
Damit konnte ich das Lager montieren und den Plattenteller aufsetzten.
Rechts oben habe ich dann ein Tonarmbrett, wie auf dem Bildern zu sehen, mit Abstandshaltern montiert. Da der Grace-Arm einen Abstand von 222mm benötigt hab ich dort dann eine entsprechende Bohrung (21mm) für den Arm gemacht. Unter dem Tonarmbrett habe ich mit einem Kranzbohrer ein großes Loch gebohrt um die Kabel dort durchzuführen. Das wird dann durch das Tonarmbrett verdeckt.
Das ganze habe ich dann übergeschliffen und 3 mal mit Leinöl aus dem Baumarkt geölt. Das gibt ein natürliches, mattes Finish welches gleichzeitig ausrechend Schutz bietet.
Das ganze dann mit Lager, Teller, Tonarm und provisorische Füße montiert.
Da der Terres-Motor einen Drehzahlfühler besitzt habe ich unter den Plattenteller noch die dafür vorgesehene „Stroboskopscheibe“ geklebt. Auf der Basis war dann noch der Fühler zu befestigen (Heißkleber) und das Kabel durch eine Bohrung nach unter zu führen.
Fertig!
Ok, das Shelter fand auch noch seinen Platz
Zum Klang:
Leider habe ich das Laufwerk bisher noch nicht gegen andere Laufwerke probehören können. Das Shelter habe ich dann mal an den Thorens geschraubt um zumindest dazu einen Vergleich mit gleichem TA zu haben.
Da liegen, zumindest meiner Meinung nach, Welten zwischen. Das DIY-Laufwerk spielt viel erfrischender, detailreicher auf und strahlt dabei sehr viel ruhe aus. Auf den Platten sind Details wahrzunehmen die mit dem Thorens leider im verborgenen geblieben sind.
Ok, man hätte an dem Thorens auch noch einiges verbessern können, aber das Potenzial habe ich bei dem neuen Laufwerk auch. Alles Kabel sind noch die einfachen Originalkabel, das Phonokabel zwischen Arm und Vorverstärker ist auch eine recht einfache Ausführung.
Es gibt also noch einiges zu testen und auszuprobieren.
Ich will nicht behaupten dass das Laufwerk besser als das Leufwerk xy ist, oder in der Klasse zwischen xxxx und xxxx Euro mithalten kann, dazu fehlen mir einfach die Vergleichsmöglichkeiten.
Aber eins kann ich sagen:
Das Musikhören damit macht einen Heidenspaß.
Gruß
Jörg
Bilder
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EDIT: Hab die Bilder direkt verlinkt, wir haben hier eine Funktion die alle Bilder auf 800x600 für die Darstellung verkleinert. Martin
- Frank Löhr
- Alter Hase
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- lurotec
- Stammgast
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- Registriert: So 13. Aug 2006, 23:15
- Wohnort: Heinsberg
- Kontaktdaten:
Hallo Jörg,
Gratulation
Das Wichtigste hast Du bei Deinem Projekt erreicht,
Du hast selbst was geschaffen und das Musik Höhren
macht Dir damit Spass, was will man mehr ?
Gratulation
Das Wichtigste hast Du bei Deinem Projekt erreicht,
Du hast selbst was geschaffen und das Musik Höhren
macht Dir damit Spass, was will man mehr ?
ciao Ludwig
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you never try, you never know [img:58:23]http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/e030.gif[/img] [img:36:36]http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/e035.gif[/img]
Gewerblich, wenn`s um Schaltschränke geht ;
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Gewerblich, wenn`s um Schaltschränke geht ;
- Chris Feickert
- Öfter hier
- Beiträge: 72
- Registriert: Di 29. Aug 2006, 09:17
- Wohnort: March-Buchheim
- Kontaktdaten:
Hallo Tom,
Wenn man den Scheu-Motor nimmt und dafür ein einfaches Gehäuse baut kann man nochmal ca. 180,- Euro sparen.
Auch das System mit 189,- Euro ist da mit drin.
Ich habe versucht ein gesundes Preis-/Leistungsverhältnis hinzubekommen, Sparpotenzial gäbe es auf jeden Fall noch.
Gruß
Jörg
Das ganze lag komplett bei knapp unter 1000,- Eurotomwip hat geschrieben: Was kostet das denn an Teilen, wenn ich dass mal /später irgendwann) nachbauen möchte?
Wenn man den Scheu-Motor nimmt und dafür ein einfaches Gehäuse baut kann man nochmal ca. 180,- Euro sparen.
Auch das System mit 189,- Euro ist da mit drin.
Ich habe versucht ein gesundes Preis-/Leistungsverhältnis hinzubekommen, Sparpotenzial gäbe es auf jeden Fall noch.
Gruß
Jörg
Hi,
hat der Motor denn eine Achse mit Kontermutter? Dann könnte man ihn in einen mit Sand gefüllte Multiplex Kiste passen. Groß dimensoniert, damit Ruhe und Abwärme gewährleistet ist.
Nächstes Jahr bastel ich mir vermutlich auch so ein Teil. ABer das Schneidbrett sollte ich mir sicher jetzt schon 2x sichern. Einmal für den Plattenspieler und einmal für die Küche ... denn dafür wollte ich es eh kaufen.
Ikea ändert das früher oder später in preiswerteres Material um.
Grüße!
Tom
hat der Motor denn eine Achse mit Kontermutter? Dann könnte man ihn in einen mit Sand gefüllte Multiplex Kiste passen. Groß dimensoniert, damit Ruhe und Abwärme gewährleistet ist.
Nächstes Jahr bastel ich mir vermutlich auch so ein Teil. ABer das Schneidbrett sollte ich mir sicher jetzt schon 2x sichern. Einmal für den Plattenspieler und einmal für die Küche ... denn dafür wollte ich es eh kaufen.
Ikea ändert das früher oder später in preiswerteres Material um.
Grüße!
Tom
Kann ich dir nicht sagen. Ich habe den original Scheu-Motor nie gesehentomwip hat geschrieben: hat der Motor denn eine Achse mit Kontermutter? Dann könnte man ihn in einen mit Sand gefüllte Multiplex Kiste passen. Groß dimensoniert, damit Ruhe und Abwärme gewährleistet ist.
Ich werde mir auch noch eins hohlen, man weiß ja nieABer das Schneidbrett sollte ich mir sicher jetzt schon 2x sichern. Einmal für den Plattenspieler und einmal für die Küche ... denn dafür wollte ich es eh kaufen.
- Bender
- Honourable Member of RuH-Society
- Beiträge: 2493
- Registriert: Do 27. Apr 2006, 11:49
- Wohnort: Siegen
Hallo Jörg,
habe das Hackbrett auch schon länger auf der ToDo, was mich mal interessiert, biegt es sich durch? Du hast ja auch ein bischen Gewicht drauf gepackt.
Peil doch mal bitte an der Kante entlang und berichte.
Gruss /// Ole
habe das Hackbrett auch schon länger auf der ToDo, was mich mal interessiert, biegt es sich durch? Du hast ja auch ein bischen Gewicht drauf gepackt.
Peil doch mal bitte an der Kante entlang und berichte.
Gruss /// Ole
RuH e.V. Mitglied
I've got a secret, I've been hiding under my skin
My heart is human, my blood is boiling
My brain IBM
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