Lagerspindel aus Wolfram?

Hauptsache dreht sich ...

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Happie
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Lagerspindel aus Wolfram?

Beitrag von Happie »

wäre eine lagerspindel aus wolfram geeignet? wolfram hat eine sehr hohe härte und müßte sich ja ideal für dafür eignen.

was meint ihr?

gruß
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thorsten

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applewoi
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Beitrag von applewoi »

hi Thorsten,

reines Wolfram sicherlich nicht, das wäre zu spröde und zu schwer zu bearbeiten, ausserdem ist dieses Zeug irre teuer.

Mit Wolfram legierte Stähle dagegen sehr wohl.

frank
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dukeboris
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Beitrag von dukeboris »

Hallo,

Ich tendiere da lieber zu Molybdän legierten Stählen. Einfach weil der Name Molybdän so schön ist und sich das auch besser macht, wenn man erzählt man habe so etwas in seinem Lager. :lol: nicht zu ernst nehmen. Molybdän (Element 42) ist halt mein Lieblingselement.
"Talk nerdy to me" :OK:

Gruß vom Chemieingenieur in spe...

Boris
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chrissy
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Beitrag von chrissy »

Hallo,

ganz ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, warum ihr über das Material eines Lagers nachdenkt. Wolfran o.ä ist viel zu teuer und zu schwer zu bearbeiten um es zu so etwas wie einem Plattentellerlager zu verarbeiten. Entweder einen guten Vergütungsstahl wie z.B. 30 CrNiMo 8 oder einen Einsatzstahl, das reicht völlig aus. Gut die müsste man ab und zu einölen, damit sie nicht rosten, aber ansonsten sind die von der Härte her ausreichend. Ich kann auch mal unsre Werkstoffleute fragen, welchen Edelstahl sie für eine hohe Härte empfehlen würden. Die Lasten auf einen Plattenteller sind doch im Verhältnis zum Lagerdurchmesser verschwindend gering, es geht doch wohl hauptsächlich um Genaugikeit. Das Material ist eher zweitrangig, solange es kein St37 ist.

Gruss

Christian
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dukeboris
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Beitrag von dukeboris »

Hallo Christian,

Wofür steht wohl das "Mo" bei dem von dir favorisierten Stahl? Das ist doch mein geliebtes Molybdän :-)

Gruß,
boris
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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

Mah...warum immer halbe Sachen, wenns doch so einfach ist? Man nehme einfach das gängigste vom gängigsten für solche Einsatzfälle - X45NiCrMo4 oder 45NiCrMo16, bearbeite es mit einem gewissen Aufmass vor, lasse es härten und schleife es anschliessend auf Mass. :OK:
Edelstähe kann man zwar härten, aber bezahlbar nur mit der Folge dass es dadurch seine Eigenschaft der Korrosionsbeständigkeit verliert. Für unseren Zweck issed eh überflüssig, (gehärtete) Edelstähle einzusetzen (macht man übrigens üblicherweise im Uhrenbau) - ich kenne weder Leute mit verrosteten Scheu-Lagern/Wellen, noch Plattenspielerbesitzer, die ihre Gerätschaften in Feuchtbiotopen betreiben... :P


Gruss
Stefan
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Happie
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Beitrag von Happie »

sorry, daß ich erst jetzt antworte war aber bis heute unterwegs.
das mit dem wolfram hat seinen grund, ich komme sehr günstig an wolframstäbe mit 6,4 mm durchmesser ran. aber wenn es zu spröde ist lasse ich das sein.

danke für die antworten

gruß
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Prinz Carlo

Beitrag von Prinz Carlo »

@ happie

Es gibt sogar eine Steigerung

WOLFRAM CARBIT

inzwischen sind drei LW´s mit Lagerspindel aus diesem Material ausgerüstet

die Verarbeitung ist für Firmen die damit arbeiten nicht schwierig , aber einwenig zeitintensiv

Prinz Carlo
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Frank S.
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Beitrag von Frank S. »

Prinz Carlo hat geschrieben: ... die Verarbeitung ist für Firmen die damit arbeiten nicht schwierig , aber einwenig zeitintensiv...
... und damit leider nicht ganz billig. :( Aber das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand. :wink: :D

Gruß
Frank
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Happie
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Beitrag von Happie »

also war meine idee ja gar nicht so verkehrt :)

welcher durchmesser wäre für ein lager zu gebrauchen; reicht da ~6 mm?
bis 6,4 mm habe ich nämlich so ziemlich alles auf lager :D für andere durchmesser müßte ich mich mal schlau machen.
viele grüße

thorsten

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dukeboris
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Beitrag von dukeboris »

Hallo,

Wolframstäbe sind Metall und damit duktil. Wolframkarbit zählt zu den Keramiken und ist damit spröde und sehr sehr hart. Wenn deine Stäbe Wolfram sind hat das mit Wolframcarbit nicht das geringste zu tun. Das eine ist ein Element, das andere eine Verbindung aus 2 Elementen ( W und WC).

Gruß,

Boris
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Prinz Carlo

Beitrag von Prinz Carlo »

dukeboris hat geschrieben:Hallo,

Wolframstäbe sind Metall und damit duktil. Wolframkarbit zählt zu den Keramiken und ist damit spröde und sehr sehr hart. Wenn deine Stäbe Wolfram sind hat das mit Wolframcarbit nicht das geringste zu tun. Das eine ist ein Element, das andere eine Verbindung aus 2 Elementen ( W und WC).

Gruß,

Boris
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Hallo Boris

solltest Du mich meinen....

Hartmetalle sind gesinterte Verbundwerkstoffe aus metallischen Hartmetallen und einem Bindemittel . Selbst da gibt es nochmal erhebliche Unterschiede

In der Pulvermetallurgie werden metallische Pulver unter hohem Druck zu Formkörper gepresst und anschließend dem Sintern unterzogen.Die Härte wird durch den Bindemittelanteil und die Wolframkarbidkorngröße beeinflußt.Dabei ist zu beachten , dass bei steigendem Bindemittelanteil oder steigender Korngröße die Härte abnimmt. Je feiner das Gefüge des Hartmetall und je mehr Anteil von Wolframcarbiden enthalten ist , desto härter ist das Hartmetall . Die Härte nimmt durch Zusetzen von Bindemittel ab und wird somit zäher. Die Korngröße beträgt bei Normalqualität 0,001 - 0.003 mm

bei den Achsen von mir ist die Korngröße 0,007 -0,008 mm , soweit ich weiß nennt man diese Qualität Mikrokorn

also WOLFRAM CARBID und nicht WOLFRAM. Ein Punkt war, das der Werkstoff , die geringfügigste Faserung aufweißt , bei höchst möglicher Dichte UND Härte...kurz gesagt nicht duktil


Prinz Carlo
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dukeboris
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Beitrag von dukeboris »

Hallo Prinz Carlo,

Dann sind wir uns doch einig :-) WC geht und W eher nicht... :OK:

Gruß,
Boris
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