6C6 / 2A3 SE Schaltung: Frage zur Heizung

Verstärker selbst bauen

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trio_de
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6C6 / 2A3 SE Schaltung: Frage zur Heizung

Beitrag von trio_de »

Hallo zusammen,

so kurz vor Jahresende muss ich unbedingt noch was ausprobieren, da es mir in den Fingern juckt und mein 205D-Projekt leider immer noch auf "hold" steht. Die Idee ist, mit Teilen die ich bereits habe folgende Schaltung aufzubauen:

[img:600:339]http://peter-georgescu.de/img/RadiotronSE2A3.jpg[/img]

Nun nehmen wir mal an, ich würde als Endröhre keine 2A3 sondern beispielsweise eine 6A3 einsetzen. Ist es möglich und sinnvoll, die Heizungen beider Röhren aus einer Trafowicklung zu speisen? Oder bekomme ich da Probleme, weil die Heizung der Treiberröhre somit auch parallel zur Kathode der Endröhre geschaltet wäre?

Über Tipps, Warnungen oder Anregungen würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße und euch allen einen guten Rutsch,
Peter
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UBV
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Beitrag von UBV »

Hallo Peter,

jede direktgeheizte Röhre ob 2A3 oder 6A3 braucht eine eigene Heizwicklung. Somit muss noch eine seperate Heizwicklung für die Vorröhre(n) da sein.

Gruß Bertram
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AndreasS
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Re: 6C6 / 2A3 SE Schaltung: Frage zur Heizung

Beitrag von AndreasS »

trio_de hat geschrieben:... Oder bekomme ich da Probleme, weil die Heizung der Treiberröhre somit auch parallel zur Kathode der Endröhre geschaltet wäre?
Hallo Peter,

Probleme macht diese Parallelschaltung keine, da an der Kathode der 6B4G ja keine Wechselspannung anliegt (die wird ja durch den Bypass-C abgeleitet). Allerdings ist es schwieriger, zwei 6B4G an nur einer gemeinsamen Heizwicklung zu betreiben, da dann der gemeinsame Kathodenwiderstand nicht mehr Arbeitspunktverschiebungen einer Röhre ausgleicht. Dann wäre eine separate Einstellung der Gittervorspannung für jede Endröhre ratsam.

Gruß Andreas

Edit: zu Deiner Schaltung: die 6C6 sollte mit einem Anodenwiderstand von 47...68 kΩ beschaltet werden, sonst hast Du einen merkbaren Höhenabfall aufgrund der Millerkapazität der Endröhre (Schirmgittervorwiderstand und Abblock-C ebenfalls anpassen)
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Beitrag von trio_de »

Hallo Bertram und Andreas!

@Bertram: das war auch mein Wissensstand, allerdings ohne den genauen Grund zu kennen.

@Andreas: da es zwei Monos werden sollen, muss ich mit der 6,3V Heizwicklung nur Treiber und Endröhre versorgen. Also kein Problem? Das macht Mut :)

Ich hoffe natürlich, dass der Brumm nicht allzu vernehmlich wird. Aber da ich somit nichts dazukaufen muss, ist es ein recht günstiger Versuchsaufbau, den ich verwerfen kann, falls er nicht tut, wie er soll.

Vielen Dank und bis bald im neuen Jahr,
Peter
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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

trio_de hat geschrieben:...Ich hoffe natürlich, dass der Brumm nicht allzu vernehmlich wird.
Hallo Peter,

den Brumm minimierst Du ja mit einem Symmetrierpotentiometer über der Heizung..., etwas Restbrumm bleibt bei direktgeheizten Röhren unabhängig vom Schaltungsdesign immer. Wähle einen möglichst großen Bypass-C an der Kathode.

Gruß Andreas
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Bobelix
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Beitrag von Bobelix »

Hallo,

also bei einer 6,3V Heizung und einer direkt geheizten Röhre, würde ich die Lösung nur in einer DC-Heizung sehen. Ich selbst habe eine 6A3 im Einsatz und heize diese mit DC, weil das anders für mich nicht wirklich zufriedenstellen war. Es verbleibt ansonsten ein echt unschöner Restbrumm. Bei 2,5V Heizspannung mag das noch gehen. Die Symmetrierpotis haben den fragwürdigen Charme, dass ich ich ständig vom Hörplatz losrenne und das letzte Brummen ausgleichen will. Das ist einfach nicht entspannend.
Natürlich hängt da auch viel von den Lautsprechern ab. Aber bei einer solchen Kombination sind 83dB/W/m nicht der Königsweg. Daher wird dann eber auch ein gewisser Restbrumm an den empfindlichen Lautsprechern hörbar bleiben. Daher meine ich: DC Heizung.

Grüße
Boris
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Beitrag von trio_de »

Moin Boris und ein frohes Neues euch allen!

Danke für den Hinweis...das ist genau meine Befürchtung und auch der Grund dafür, dass ich diese zweifellos gute Schaltung zunächst ohne größeren Mitteleinsatz testen möchte. Restbrumm würde man bei mir auf jeden Fall hören und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn nicht mögen würde :) Da bin ich mit den indirekt geheizten EL34 sehr verwöhnt. Wenn diese DHTs doch nur nicht so verführerisch wären...

Nun, einen Versuch ist's sicher wert.

Bis bald,
Peter
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MartinR
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Beitrag von MartinR »

Hallo Peter,

wie Boris vorgeschlagen hat, würde ich unbedingt eine DC Heizung vorsehen. Selbst bei 4V Röhren finde ich den Heizungsbrumm inakzeptabel. Bei 6,3V wird es noch mehr sein.

Du kannst durchaus eine indirekte geheizte Röhre und eine direkt geheizte Röhre parallel schalten. Während den ersten Sekunden ist ein Brumm zu hören, der dann aber verschwindet. Ob es für die DHT klangliche Nachteile hat, habe ich nicht weiter untersucht. Ich habe mich wegen des Brummens beim einschalten dann für drei Heizungen entschieden.

Viele Grüße,
Martin
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Beitrag von trio_de »

Hi Martin,

Danke für die Erfahrungswerte! Ohje.....das alte Dilemma: Gleichstromheizung für die Endröhre oder doch lieber eine 2A3 oder 45 mit AC :)

Schätze das muss ich jetzt einfach ausprobieren und über die Erträglichkeit etwaigen Brumms selbst entscheiden.

Viele Grüße,
Peter
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UBV
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Beitrag von UBV »

Hallo,

ist ja interessant , daß man direkt und indirekt geheizte Röhren auch parallel schalten kann. Das wusste ich bisher auch noch nicht. :OK:
Zum Thema Restbrummen bei DHT kann ich z.B.aus eigener Erfahrung berichten daß bei meiner mit AC geheizten 2A3 Endstufe der Restbrumm gerade bei Röhren aus den 40ern etwas geringer ist als bei den Kron die ich habe. Obwohl diese exakt den selben Heizstrom ziehen wie die alten Röhren. Sovteks gehen da gar nicht. Die brauchen gleich mal 1A mehr Strom pro Röhre!!! Momentan treiben die 2A3 meine JBL 075 ab 2800Hz im vollaktiven System. Da ist Restbrumm absolut kein Thema mehr.

Gruß Bertram
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MartinR
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Beitrag von MartinR »

Hallo Zusammen,

mit einem Eigenbau habe ich selbst noch keine Erfahrungen mit 2,5V DHT Röhren machen können.

Ich habe aber mal eine 2A3 Endstufe gehört, die nach den Angaben des Erbauers brummfrei sein sollte. War er auch. Am Hörplatz :wink:
Wäre für mich inakzeptabel.

Der Aufwand in einem Testaufbau mal einen Regler zu nehmen, hält sich in Grenzen.

Viele Grüße,
Martin
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Beitrag von trio_de »

Hi all,

wenn das so ist und es eh auf DC hinausläuft, kann ich auch gleich meine VT-52 mit ihrer 7V-Heizung nehmen und beispielsweise hiermit versorgen:

http://www.reichelt.de/Schaltnetzteile- ... W100-7%2C5

Ist nicht die reine Lehre, aber Christof Kraus (Silvercore) schwört auch auf die Dinger und ist sehr zufrieden.

Viele Grüße,
Peter
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Bobelix
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Beitrag von Bobelix »

Hallo Peter,

also ich freue mich, dass es diese schönen Neztteile gibt, wenn es darum geht die richtig fetten Senderöhre zu heizen. Z.B. eine Gu81 oder 833...
Für eine 2A3 oder 6A3 oder 300b oder Vt25 würde ich immer eine stbilisierte Gleichpsannung nehmen - oder/und auch eine Konstantstromquelle. Das ganze mit LM317/LM350 aufgebaut (oder auch mit LT1084/LT1083) und konventionell mit einem Trafo betrieben hat viele Vorteile. Einer ist der Preis, der andere und viel entscheidendere ist m.E., dass Dir die "Schweinereien" des Schaltnetzteils erspart bleiben. Es ist sicherlich noch nicht zweifelsfrei geklärt, welchen Einfluss die hochfrequenten Artefakte beim Hören haben, aber eines ist mal sicher: Auf diese zu verzichten ist sicher kein Fehler.
Ohne es ausprobiert zu haben, gibt es eine Menge Leute die über die Module von Rod Coleman Gutes berichten. Vielleicht ein Versuch?!

Grüße
Boris
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Beitrag von trio_de »

Hallo Boris,

stimmt, da gibt es ja noch die CCS-Module von Rod Coleman. Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, weil ich die nur mit den DHT-Vorstufen (26 etc.) in Verbindung gebracht habe. Den muss ich auch mal anfragen...

Viele Grüße und Danke für den Tipp,
Peter
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Beitrag von trio_de »

Projekt-Stand aktuell:

Mit Rod gemailt (sehr netter Zeitgenosse) und alle Infos über seine CCS bekommen. Alles gut, aber für einen reinen Versuchsaufbau zu teuer und aufwendig, da ich zusätzlich zu den Modulen noch Kühlkörper sowie Trafos samt Gleichrichtung und Siebung besorgen müsste.

Über Akku-Versorgung nachgedacht :) Könnte man mit guten Akkus ca. 2 Stunden Musik hören....und müsste eine Nachlade-Automatik mit verbauen. Nee, lieber nicht.

Also doch die oben erwähnten MeanWell Hochfrequenz-Schleudern geordert. Günstiger und einfacher geht's nun wirklich nicht, brummen wird's auch nicht und ob's negative Auswirkungen auf den Klang hat, werde ich hören (oder eben nicht).

Bis bald,
Euer Peter
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UBV
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Beitrag von UBV »

Hallo,

Du könntest ja noch mit dem LT 1083Cp etwas bauen. Der kann bei guter Kühlung auch etwa 7 A.

Gruß Bertram
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MartinR
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Beitrag von MartinR »

Hallo Zusammen,

bei mir käme so ein Streustrahler nicht in den Verstärker. Zum testen nehme ich einen einstellbaren LT1084. Wenn es richtig aufgebaut wird, LCL.

Viele Grüße,
Martin
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Beitrag von trio_de »

Hey zusammen,

ganz klar: das ist nur mal zum testen, deshalb scheue ich gerade zusätzliche Investitionen. Wenn's richtig gut werden soll, schwöre ich mittlerweile auch auf LC(L). Schon mit LC habe ich in verschiedenen Anwendungen einwandfreie Ergebnisse erzielt.

Grüße,
Peter
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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Bobelix hat geschrieben:... Es ist sicherlich noch nicht zweifelsfrei geklärt, welchen Einfluss die hochfrequenten Artefakte beim Hören haben, aber eines ist mal sicher: Auf diese zu verzichten ist sicher kein Fehler.
Hallo Boris,

Micha hat in seinem 300B-Verstärker SNTs zur Heizungsversorgung, ich habe sie in meinem AD1-Verstärker (sogar für die Treiber). Klanglich und auch messtechnisch (wir hatten zum letzten ETF mal mit Franks UPL kontrolliert) waren keine Artefakte feststellbar.

Einfache Siebschaltungen sind keine perfekte Lösung: ein Volt "ripple" auf einer Gleichspannung von z.B. 6,3 Volt sind immer noch "unangenehmer" als ordentlich symmetrierte 6,3 Volt Wechselspannung.

Mit einem Gleichspannungsregler kannst Du sicher eine besser gesiebte Gleichspannung bekommen, Du erkaufst dies aber mit erheblich mehr Aufwand (Platz, Gewicht, Leistung).

Gruß Andreas
Gimondi
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Beitrag von Gimondi »

Gutes kann ich nur darüber berichten, dass es mit der CCS von RC absolut ruhig wird und besser klingt als mit den LM Regler in CCS.Dazu viel weniger Rauschen. Nachteil, dass die Spannung mit steigender Temperatur für meinen Teil
zu stark abdriftet. Und zwar von oben nach unten. Besser wäre es von unten nach oben. Leider auch mit überdimensionierten Kühlkörper. Will heissen, möchtest du fünf Volt bei 1.2 Amp. liegen erst mal knapp 6 Volt an der Heizung und je nach grösse des Kühlkörper kann es Minuten dauern bis sich die 5Volt bzw. 1.2 Amp eingestellt haben.
Allerdings war das vor knapp drei Jahren. Vielleicht hat sich ja was an der Schalung geändert.

Peter, es geht auch anders. Man leitet den Brumm auf' s Gitter. Das geht über den Symmetrierpoti mit zwei schnellen 914 Dioden über ein ca 3uF MKP auf die hälfte des Gitterableitwiderstand .

Beste Ergebnisse hatte ich mit Schottky Dioden, Common mode choke und Symmetrierpoti. Ohne einen Kondensator.
Gruss
Felix
Billige Chinakracher kann ich mir nicht Leisten, dafür bin ich nicht reich genug!
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