Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Verstärker selbst bauen

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scylla
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Gestern Abend habe ich einmal nachgemessen... 335 Volt Betriebsspannung. Da habe ich mich wohl etwas verrechnet. Musste nun noch einen RC Filter einlöten, die Siebkette ist jetzt CLCRCLC. Jetzt bin ich bei 313 Volt, was 3 Volt mehr sind als Mullard angibt, das sollte doch passen. Des weiteren habe ich die Heizspannung auf Masse gelegt und mit einem Netzfilter ist das Ding nun absolut brummfrei.... voll ausgesteuert versteht sich.... also müssen Röhrenverstärker doch nicht brummen :D .

Somit ist hier Schluss, wenn die Hauben gekommen sind und die Holzzarge fertig ist werde ich noch ein Bild einstellen aber techisch gesehen ist der Mullard 3.3 fertig. :beer

Jedoch habe ich noch eine schlechte Nachricht. Da alles so gut geklappt hat wird es noch ein letztes Projekt geben. Diesmal soll es um Leistung gehen.....
scylla
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Kommando zurück.... er brummt noch.
Aber es handelt sich wohl nicht um die Verstärkerschaltung, sondern das was aus dem Netz kommt. Wenn mein Mitbewohner seine Lampe anmacht (LED) höre ich ein starkes Knacken in den Boxen... unglaublich und das trotz 40€ teurem Netzfilter. Was soll ich nun machen ? Trenntrafo ? Oder meinem Mitbewohner eine alte Glimmlampe geben (so wie bei mir).
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haotschmi
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von haotschmi »

Gib ihm ne Glühlampe, die ist heller. Solltest du auch nehmen. Ist besser für die Augen :uw
Gruß Otto
Tönt die Röhre fein in's Ohr, liegt's bestimmt am Klirrfaktor :idn:
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Monophono
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von Monophono »

Hallo,

Vor einiger Zeit hatte ich im Zimmer meiner Tochter das Radio angeschaltet und bekam praktisch keinen Sender ohne heftigen Rauschteppich bzw. Dauerprasseln herein. Durch Zufall schaltete ich das Deckenlicht aus und die Tischlampe ein - und gut war's!

Diese LED-Leuchtmittel erzeugen wohl ordentlich Elektrosmog.

Ich mache mal gelegentlich den Test und schraube das Ding in eine Lampe, die nahe unserer Wohnzimmeranlage gestellt werden kann. Bin gespannt, ob auch meine Endstufe etwas einfängt (wie schon an anderer Stelle erwähnt, ein wildes Bastelteil mit 1/2 ECC83+EL90 Pseudotriode, Netzteil mit EZ81, 1 Drossel, RC-Siebung für die Eingangsstufe).
Viele Grüße
Eberhard
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Monophono
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von Monophono »

Soo...
habe das mal heute vormittag ausprobiert. Die LED-Birne (aus dem nordeuropäischen Möbelhaus, aber natürlich chines. Ursprungs) habe ich in eine Fassung geschraubt und rings um die Endstufe sowie ganz nahe an die ECC83-Eingangsröhre bewegt. Aus den angeschlossenen LS war keinerlei Brummen o.ä. zu hören.
Wie bereits bemerkt, hat die LED-Birne aber auch im Wohnzimmer den Empfang meines guten, alten GRUNDIG RT40 gestört, nur nicht so extrem wie an der kleinen preiswerten Anlage der Tochter.

Das hilft jetzt natürlich Dir, Chris, nicht unmittelbar weiter. Es existieren aber wohl Energiespar-Leuchtmittel, die nicht ganz so extreme Störer sind. Wobei für mich das Verhalten aller dieser Teile, inkl. der verbreiteten Schaltnetzteile, eigentlich eine Zumutung ist. Inzwischen hat man ja wirklich im Haus Unmengen von Elektrosmog-Schleudern - großenteils dank der EU-Gesetze (Glühlampenverbot).
Wer einmal mit dem Thema "Elektrosensibilität" konfrontiert war, kann sich denken, was solcherlei Bevormundung für Folgen hat.
Viele Grüße
Eberhard
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Vielen Dank für die Hilfe, Ich werde es nun mit einem 250V Varistor versuchen. Zudem muss ich die Einstreuung noch etwas genauer lokalisieren. Denn meine Vorstufe erzeugt ebenso ein Knacken.. nicht das der DAC schon einen ab bekommt.
scylla
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Weil ich heute die Zarge fertig stellen konnte und absolut begeistert bin.....

Bild
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Ok jetzt kommt eine Schlussfolgerung....
Ich hatte die Einstreuung weil das Netzkabel auf dem Lautsprecherkabel lag. Denke die Wechselspannung hat im Lautsprecherkabel eine Spannung induziert welche über die Gegenkopplung dann eingestreut hat.
Denn jetzt ist Ruhe.
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haotschmi
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von haotschmi »

HHmmmm........Na gut, hoffen wir für alle Beteiligten daß es so bleibt. Obwohl......ist das da links auf dem Bild ein PC? :mrgreen:
Gruß Otto
Tönt die Röhre fein in's Ohr, liegt's bestimmt am Klirrfaktor :idn:
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Der Vollständigkeit halber gibt es noch das Bild des fertigen Verstärkers.
Er ist jetzt seit etwas über einen Monaten fast jeden Tag in Betrieb und funktioniert zu meiner Zufriedenheit. :D
Es wird keine Änderungen mehr geben deshalb noch ein Bild um das Kapitel Mullard 3.3 hier abzuschließen.

Bild
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von Valvox »

Hoi,

die Zarge ist ja ganz großes Kino!
Gibt's einen Tipp, wie man so was hinbekommt?

Grüße,

Jan
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Hallo Jan,
das ist ganz einfach... man muss nur 2 unterschiedliche Holzsorten (Buche und Eiche) pressen und jemanden kennen, der das ganze dann mit einer CNC bearbeitet.

Ein kleines Update: die 5U4GB von EH musste durch eine GZ34 ersetzt werden, da sie Pfeifgeräusche von sich gegeben hat.
Durch die GZ34 wurde die Spannung um 30V erhöht weshalb eine weitere RC Siebung hinzu kam. Aus geplanten CLCLC wurde nun CLCRCLCRC.... was ein Quatsch.
Dann habe ich noch ein kleines Problem, die GZ34 ist auf Spannung bevor die EL84 leitend wird. Sprich wenn sie noch sperrt rennt mir die Spannung auf ca. 450V was die Grenze der Kondensatoren ist. Das Problem sollte sich doch mit einem hohen Widerstand zwischen UB+ und GND beheben lassen oder ?
Leven
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von Leven »

Hi,
die GZ34 oder 5ar4 ist indirekt geheitzt und baut die Spannung deutlich langsamer auf als die 5U4G,
die Spannungserhöhung ist normal bei 5ar4,
die 5U4GB von EH ist eigentlich unkaputtbar, alle meine letzten 5U4G von JJ waren dagen Schrott und verabschhiedeten sich
nach wenigen Minuten mit einem grisselnden Geräusch , Transformatorinnnenwiderstand , Ladekondensatorgrösse war alles nach Datenblatt .
Ich benutze nur noch 5ar4 von Sovtek , oder 5U4GB von EH ,
zu deinem Problem, die erhöhte Spannung laässt sich durch einen kleineren Ladekondensator beheben,
eine Skizze vom Netzteil bzw. Schaltung wäre dabei hilfreich
scylla
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Servus Leven, wenn du eine fast neue 5U4GB von EH haben möchtest.. in Karlsruhe wird eine verschenkt :D

Mein Problem war, dass bei 325-0-325V die GZ34 (bei keinem Strom) 460V liefert. Jetzt habe ich den Rot eingezeichneten 47kOhm 5Watt Widerstand eingebaut. Beim Einschalten kann immer ein Strom (bei potentiellen 460V sind das 10mA) fließen. Dadurch schafft es die GZ34 nur noch auf 430V. Im Betrieb fallen 7 Volt ab, jetzt hat der Verstärker exakt UB+ von 310V :D . Ich sehe dabei kein Problem diesen Widerstand einzubauen... aber vielleicht habe ich etwas nicht bedacht.....

Hier die übertriebene Siebung:

Bild

......das nächste Ziel ist es, den Mullard 3.3 auf UL Anzapfung umzubauen....
MartinR
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von MartinR »

Hallo,

seltsam das du dieses Problem nicht mit der direkt geheizten Gleichrichterröhre hattest, da dort die Spannung sofort da ist. Eine indirekt geheizte Röhre braucht eigentlich ein Weilchen.

Einen Entladewiderstand einzufügen ist nichtsdestotrotz eine sehr sinnvolle Sache. Entläd er doch sicher die Hochspannungskondensatoren. Ein anderer und möglichweise besserer Weg wäre allerdings den Ladekondensator soweit zu verkleinern bis die Ausgangsspannung paßt. Der Entladewiderstand könnte dann durchaus größer ausfallen und nicht mehr soviel Leistung verbraten. Zumal du den entsprechenden Strom der ganzen Siebkette zumuten möchtest. Hinter C2 wäre besser.

Viele Grüße,
Martin
AndreasS
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von AndreasS »

scylla hat geschrieben:...Jetzt habe ich den Rot eingezeichneten 47kOhm 5Watt Widerstand eingebaut..
Hallo,

das funktioniert bestimmt, aber ist nicht der effektive Weg zur Spannungreduzierung.

Wenn schon ein Widerstand zur Spannungsverminderung eingesetzt wird, dann in Reihe zur Last: dort erhöht er den Siebfaktor, während er wie eingezeichnet diesen senkt. Am besten auf mehrere kleinere Widerstände aufteilen und damit einzelne Siebglieder aufbauen - man kann dann auch bestimmt eine Drossel einsparen.

Gruß Andreas
scylla
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

@Martin, warscheinlich hatte ich die hohe Spannung schon mit der 5U4GB... nur ist mir das nicht aufgefallen.
Gemessen habe ich sie erst mit der GZ34 weil ich dachte, dass sie eine größere Leerlaufspgn. hat.
Den Widerstand muss ich aber am Ende der Siebkette lassen, denn ich benötige die 10mA Strom bei Leerlauf. Sprich der Widerstand muss hinter C2 den selben Wert haben. Im Betrieb fällt die Spannung auf Ub= 310V, hinter C2 habe ich eine um 80V höhere Spannung, wenn ich hier den Widerstand einbaue wäre der Verlust sehr viel größer.

@Andreas, ich möchte die Spannung im Leerlauf reduzieren, deshalb habe ich ihn parallel zur Last eingebaut.

Mein nächster Verstärker wird 2 Trafos haben, einer für die Anodenspgn. und ein Heiztrafo.
Leven
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von Leven »

Hi scylla,
Wärmeentwicklung beachten, U²/R = x Watt, den R bzw. Belastbarkeit doppelt so gross dimensionieren
wegen der Wärmeentwicklung ,
oder surpressoerdiode als shunt einbauen,
den nächsten Trafo am Besten mit mehreren Abgriffen an der Hochvoltleitung wickeln lassen,
so bleibts du flexibel , zu den Heizleitungen HL Schirmwicklung einbauen lassen ....
eine HL für Endröhren, die 2. für Treiberstufe
AndreasS
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von AndreasS »

scylla hat geschrieben:@Andreas, ich möchte die Spannung im Leerlauf reduzieren, deshalb habe ich ihn parallel zur Last eingebaut.
Hallo,

das ist klar, nur fragtest Du nach den Problemen Deiner Lösung.

Eine sinnvolle Lösung wäre der Einsatz von Siebkondensatoren mit 500 Volt Spannungsfestigkeit, damit im Leerlauf die Spannung von 460 Volt keinen Schaden anrichtet..., die Betriebsspannung kann durch größere Siebwiderstände auf den gewünschten Wert gebracht werden und man gewinnt einen höheren Siebfaktor.

Eine weitere Lösung wäre die Vorschaltung eines kleinen Transformators 220:10 Volt, verschaltet als Autotransformator zur Senkung der Netzspannung. Dieser Trafo müsste eine Strombelastung der Sekundärwicklung in der Größenordnung des Primärstromes Deines Netztransformators haben. Falls Du Probleme mit einer abweichenden Heizspannung hast - solch ein Trafo kann auch sekundär nur an der Hochspannungswicklung eingesetzt werden. Etwas aufwendiger, aber es funktioniert.

Die schlechteste Lösung ist Dein Widerstand: er senkt den Siebfaktor und verbrät einen Teil der "kostbarsten" Energie Deines Netzteiles.

Gruß Andreas
scylla
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Re: Schaltplan für Röhrenverstärker gesucht

Beitrag von scylla »

Hallo Andreas,
ich verstehe, wenn dieser Widerstand den Siebfaktor verschlechtert ist das natürlich Quatsch. Ich denke, dass die einfachste Lösung eine Überspannungsschutzdiode ist, welche parallel zu C2 eingebaut wird (wie von Leven und Martin vorgeschlagen).
Reichelt Link: http://www.reichelt.de/Ueberspannungs-s ... =P6KE+440A

vielen Dank für die Hilfe
mfg chris
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