Octal Preamplifier Mk2

Verstärker selbst bauen

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trio_de
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Beitrag von trio_de »

Ahoi Thomas,

am Wochenende wird die TVC verdrahtet – das wird ein Lötspaß :) Hier habe ich aber noch eine ganz andere spezielle Frage:

Ich würde gerne nur ein (!) Paar Eingangsbuchsen verwenden und diese wahlweise auf die RIAA oder direkt auf die Linestufe umschalten, je nachdem, was ich gerade angeschlossen habe. Das könnte nach meinem Dafürhalten in deinem Schaltplan dann so aussehen:

[img:1055:494]http://peter-georgescu.de/img/Input-Selector.png[/img]

Funktioniert das denn so? Oder gibt es böse Rückkopplungen oder sonstigen Unbill, weil die Ankopplung der RIAA an die Linestufe dabei nicht wirklich getrennt wird, sondern das Signal die RIAA lediglich "umschifft"?

Weshalb es ausgerechnet nur EIN Paar Eingangsbuchsen sein sollen verrate ich zu einem späteren Zeitpunkt ;)

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

wenn Du das wirklich so machen möchtest, mit nur einem Eingansgbuchsenpaar, dann solltest Du beim Umschalten auf Hochpegelbetrieb die Verbindung zwischen RIAA- und Lineteil trennen.

Gruß

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Moin Thomas,

danke für die Info – 4-poligen Umschalter soeben nachbestellt ;) Den 2-poligen nehme ich dann zur Umschaltung der zwei Eingangsimpedanzen an meinen Altec/Peerless 4722.

Bis ganz bald,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

noch ein paar Tipps zum Aufbau:

Mach den Aufbau so, dass Du noch gut an die Kathodenwiderstände rankommst. Da muss gegebenenfalls der Wert noch geändert werden. Du hast ja nicht die endgültigen Anodendrosseln und Lineübertrager. Da muss also gegebenenfalls nochmal ein anderer Wert rein.

Es ist sowieso ratsam, dass die zugänglich sind um die Spannung dort messen zu können. Auch die RIAA Komponenten sollten gut zugänglich sein um einen RIAA-Feinabgleich zu machen.

Ich bestelle Ende des Monats wieder bei Lundahl. Dann kriegst Du die richtigen Drosseln und auch den 25mA Lineout.

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Hey Thomas,

das passt vom Timing her ganz vorzüglich. Wenn ich morgen mit der TVC fertig bin poste ich noch das ein oder andere Schema samt Frage zu den geplanten XLR-Anschlüssen.

Die Röhren kannst du mir ja dann mit den endgültigen Drosseln und Übertragern schicken.

Beste Wochenendgrüße,
Peter
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Beitrag von trio_de »

Hi zusammen,

gestern war ein Sonntag Nachmittag ganz nach meinem Geschmack: die Sonne schien, die Kleinen spielten im Hof und Papa durfte auf dem Gartentisch mit Lötstation und Multimeter bewaffnet sein Löt-Diplom machen: meine erste Transformer Volume Control :D

[img:1024:765]http://peter-georgescu.de/img/TVC_01.jpg[/img]

Auf dem Foto fehlt noch die letzte Ebene – insgesamt war es aber nur halb so schlimm, wie ich befürchtet hatte. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Thomas für seine absolut einleuchtende Skizze.

Soweit klar, nur eine Frage beschäftigt mich noch:
Wenn ich Pin 2 (+) einer XLR-Buchse mit dem Ausgang des Stufenschalters und Pin 3 (-) der XLR-Buchse mit Pin 1 des Trafos verbinde, habe ich dann einen symmetrischen (also differenziellen) Ausgang?

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

einen symmetrischen Ausgang mit 2 um 180 Grad gegeneinander gedrehten Phasen und jeweils mit Massebezug hast Du so nicht.

Wenn Du das kalte Ende des Ausgangs nicht mit der Signalmasse verbindest, hast Du einen erdfreien Ausgang ohne Massebezug und dieser ist differentiell. Dies ist dann ähnlich wie beim Ausgang des Tonabnehmersystems.

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Hi Thomas,

OK, verstehe. Durch die niedrige Ausgangsimpedanz müsste ich aber dennoch relativ lange Kabel verwenden können, oder? Ich denke so an maximal 6 Meter XLR-(Mikrophon-)Kabel.

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

lange Kabel sollten kein Problem darstellen. Du kannst auf einen Eingangsübertrager damit problemlos ansteuern. Dabei würde es Sinn machen den Vorstufenausgang erdfrei zu lassen und eine XLR Verbindung vorzusehen.

Viele Grüße ... Thomas
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Beitrag von trio_de »

Liebe Röhrenfreunde,

gerade sitze ich am Netzteil der Mk2 und möchte ein schickes Amperemeter mit einbauen. Nun meine Frage:

kann man das so machen?

[img:859:448]http://peter-georgescu.de/img/PSU_Oktal_Pre_Mk2_V3a.png[/img]

Mir ist klar, dass der angezeigte Wert der (Anoden-)Strom sein wird, den die Röhren alle gemeinsam ziehen – also ca 70 - 80 mA. Das ist natürlich nichts für eine Feinjustage oder so, aber es gefällt mir optisch halt gut und zeigt mir zumindest, dass die Schaltung innerhalb der geplanten Parameter läuft :D

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von AndreasS »

trio_de hat geschrieben:....zeigt mir zumindest, dass die Schaltung innerhalb der geplanten Parameter läuft
Hallo Peter,

man kann das machen..., und die Idee enthält auch ein Fünkchen Humor :D

Gruß Andreas
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Beitrag von trio_de »

Hi Andreas,

ich steh' halt auf solchen Schnickschnack :wink: Aber ich glaube, es wird am Ende sehr lecker ausschauen. Soviel sei verraten: es wird keine Holzrahmen-Konstruktion und die Röhren sind drin! Da muss schon ein feines Simpson-Amperemeter für das nötige Ambiente sorgen...

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von DB »

Der Heizgleichrichter wird am Ausgang mit Ach und Krach etwa 4,5V erreichen. Hier sollte man korrigieren.

MfG
DB
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Beitrag von VinylSavor »

Hi DB,

das wurde schon auf der ersten Seite des threads besprochen. Peter hat passende Trafos. Er hat nur den Schaltplan nicht aktualisiert.

Gruß

Thomas
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Beitrag von trio_de »

...so ist es. Thomas' Universal-Heiztrafo ist ja sehr flexibel – werde wohl mit 10V beginnen und wenn am anderen Ende unter Last die 6,3V rauskommen, gibt's auch eine aktalisierte Reinzeichnung des Schaltplans.

Sonnige Grüße,
Peter
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Endspurt!

Beitrag von trio_de »

Liebe Röhrenfreunde,

es ist fast vollbracht: Netzteil und Audioschaltung für meine Oktal Vorstufe sind fertig gelötet und auf zwei Gehäuse verteilt. Zur Erinnerung hier nochmal der optimierte Schaltplan von Thomas:

[img:1600:762]http://www.peter-georgescu.de/img/Octal ... update.jpg[/img]

In meinem Fall wurden die 80Hy/18mA Drosseln durch 5k/5W und die 320Hy/9mA durch 10k/5W Widerstände ersetzt.

Mein Netzteil sieht jetzt so aus:

[img:859:448]http://www.peter-georgescu.de/img/PSU_O ... Mk2_V4.png[/img]

Da ich statt der 6SC7 eine 12SC7 verwende, musste ich die Heizspannung auf 12,6V hochsetzen. Die anderen beiden Heizungen sind also in Reihe geschaltet. Beim durchmessen unter Last bekommt die 12SC7 exakt 12,6V, die 6N7 6V und die 6AH4 6,6V. Das liegt sicher an den leicht abweichenden Widerständen der Heizdrähte – ist das noch im Toleranzbereich?

Den Rest der Schaltung habe ich noch nicht unter Last durchgemessen. Der Grund, weshalb ich mich noch nicht getraut habe: mein Netzteil liefert 357V UB unbelastet (statt der erwarteten 275). Was meint ihr? Anschließen und einschalten, weil's im Rahmen ist? Oder die Spannung doch lieber etwas drosseln?

Werde jedenfalls den Aufbau nochmal sorgfältig prüfen und bin schon bisschen aufgeregt :)

Viele Grüße,
Peter
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Peter,

Dein Netzteil ist so korrekt und liefert, die, für diese Art der Gleichrichtung, zu erwartende Spannung von ca. 360 V.

Wenn Du 275 brauchst, solltest Du diese entweder mit einem Widerstand anpassen, oder andere Abgänge (sofern vorhanden) an Deinem Trafo wählen.

Toll dass Du schon fertig bist :OK: , bei meiner Mk I habe ich immerhin die Schaltung auch schon fertig, nur noch die Stromversorgung braucht noch Arbeit. :cry

Viele Grüße
Martin
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Re: Endspurt!

Beitrag von AndreasS »

trio_de hat geschrieben:...mein Netzteil liefert 357V UB unbelastet (statt der erwarteten 275). Was meint ihr?
Hallo Peter,

Du hast die Spannung ohne Last gemessen: dabei laden sich die Elkos auf die Scheitelspannung von 250 Volt RMS (also 353 Volt) auf. Unter Last sieht das anders aus.

Gruß Andreas
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Beitrag von trio_de »

Hallo Martin & Andreas,

vielen Dank für euere Hilfe! Das hatte ich zwar auch so verstanden, war mir aber nicht sicher, ob die "Last" solch einen Spannungsunterschied ausmacht.

Drückt mir die Daumen – ich werde berichten :D

Liebe Grüße,
Peter

edit: was meint ihr zu den Heizspannungen? Im grünen Bereich?
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

das mit der Hochspannung haben martin und Andreas ja schon beantwortet.

Zur Heizung. Du solltest jeweils die 6AH4 und 6NJ7 eines Kanals parallel schalten und die Röhren der kanäle dann in Reihe zueinander. dann dürften sich die heizspannung einigermassen gleich aufteilen.

6 und 6.6V sind zwar noch imj erlaubten Bereich, aber ich würde das lieber noch verbessern.

Viele Grüße

Thomas
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