Octal Preamplifier Mk2

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VinylSavor
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Octal Preamplifier Mk2

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Da die Mark2 der Oktalvorstufe vom Konzept her nun doch anders wird als die Mark1, und insbesondere da sie auch mit ganz anderen Betriebsspannungen läuft, mache ich dafür diesen neuen Thread auf. Dann läuft es auch mit eventuellen Fragen zu den beiden Versionen nicht durcheinander.


Hier nun der erste Wurf des Schaltplans des Octal Preamplifier Mk2, formerly known as 'Phono Preamp passend zur 6CB5A Endstufe' :wink:

[IMG:800:375]http://img200.imageshack.us/img200/1830/octalpremk2.jpg[/img]



Dies ist wie gesagt der erste Wurf, noch nicht aufgebaut und getestet. Insbesondere die Werte der RIAA Netzwerke müssen verifiziert werden, dies sollte sowieso in jedem Aufbau in der Vorstufe nachgemessen und abgeglichen werden.

Einige Anmerkungen:

Bei den ersten beiden Stufen ist ein Kathodenbypasskondensator optional eingezeichnet. Idealerweise fällt der weg. Da sehr hochinduktive Anodendrosseln vorgesehen sind (Lundahl 1667) sollte dies noch gehen. Damit das noch passt sind die Kathodenwiderstände recht klein gewählt. Mit den gewählten Werten laufen die 6SC7 und 6N7 recht 'heiss' aber noch im erlaubten Rahmen, ausserdem bleiben die Gittervorspannungen in einem Bereich in dem ausreichend headroom zur Verfügung steht und die Röhren noch vom Bereich entfernt bleiben in dem Gitterströme einsetzen. Ist aber so noch zu Testen. Sollten BypassC reinmüssen, wären Werte von 470uF an der 6SC7 und 270uF an der 6N7 passend, es wird nur eine kleine Spannungsfestigkeit gebraucht, 16V reichen, an der 6SC7 auch weniger.

Auch an der 6AH4 wäre zu Testen, ob das ohne BypassC an der Kathode geht. Gegebenenfalls ist ein 100uF vorzusehen. Alternativ kann auch der 25uF ultrapathC vergössert werden.

Ein passender Ausgangsübertrager wäre der Lundahl 1692A, 3,5:1 verschaltet.

Eine Versorgungsspannung von ca 275V ist vorgesehen. Wie in der ersten Version eine Siebdrossel pro Kanal zur Entkopplung links/rechts. Im Schaltplan habe ich zur Entkopplung der ersten beiden Stufen ebenfalls Drosseln eingezeichnet. Schien mir passend zu den Anodendrosseln. Ich hätte auch passende sehr kompakte Drösselcchen dafür. Alternativ können die aber auch durch Widerstände ersetzt werden, sagen wir 4,7k und 10k.

Zum ersten Testen der Schaltung sollten die RIAA Netzwerke nicht verdrahtet werden um die Schaltung erstmal linear auszuprobieren. Dazu ist es sinnvoll eine 20dB Dämpfung einzufügen. Dazu kann z.B. der 200pF/10k RC Zweig nach Masse erstmal mit 15k ersetzt werden. Nach der zweiten Stufe dass RC Netzwerk nach Masse für diesen Test abklemmen. Wenn die Vorstufe so erstmal linear arbeitet, können die netzwerke dann einzeln zugeschaltet, getestet und abgeglichen werden.

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Hi Thomas,

eine gute Idee mit dem neuen Thread, sonst gibt es am Ende noch Missverständnisse, wenn es ins Detail geht.
Dies ist wie gesagt der erste Wurf, noch nicht aufgebaut und getestet.
Solltest du keine Zeit für den ersten Testaufbau haben, schick mir einfach sämtliche Teile und ich löte den Prototypen zusammen – messen können wir dann bei dir :D

Grüße,
Peter

P.S.: wie zum Geier bekommt man hier die Zitate dazu, den Zitierten zu nennen?!
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,
trio_de hat geschrieben:Solltest du keine Zeit für den ersten Testaufbau haben, schick mir einfach sämtliche Teile und ich löte den Prototypen zusammen – messen können wir dann bei dir :D
Ich habe momentan nicht geplant eine neue Oktalvorstufe aufzubauen. Da stehen zunächst noch einige andere Projekte an, unter anderem eine LCR RIAA Phonostufe.

Am Besten Du schaust, was Du an bauteilen hast und was Du noch brauchst. Mail mir dann eine Liste.

trio_de hat geschrieben:P.S.: wie zum Geier bekommt man hier die Zitate dazu, den Zitierten zu nennen?!
Klick mal in dem Beitrag, aus dem Du zitieren möchtest rechts oben auf den Button. Dann wird der ganze Beitrag mit den entsprechenden tags im Antwortfeld angezeigt. Rauslöschen, was Du nicht zitieren willst.

Gruß

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Hi Thomas,

fein! Dann bin ich vermutlich einer der ersten, der die Oktal Mk2 aufbaut. Ich schicke dir die Tage meinen Wunschzettel. Die ein oder andere Frage wird sicher kommen und ich würde mich über Hilfestellung – natürlich auch von anderen hier – sehr freuen! :)

Ach ja: bevor ich den Bauteile-Wunschzettel zusammenstelle, male ich zunächst mein Netzteil, wie ich es mir vorstelle und setzte es hier zur Diskussion ein.

Viele Grüße und bis bald,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

ja, Dein Aufbau wird sehr wahrscheinlich der Erste sein.
Es sei denn es meldet sich jemand der einen Prototypen nehmen würde. Dann mache ich mich auch an einen Aufbau, der würde dann gleich im finalen Gehäuse gemacht werden.
trio_de hat geschrieben:Ach ja: bevor ich den Bauteile-Wunschzettel zusammenstelle, male ich zunächst mein Netzteil, wie ich es mir vorstelle und setzte es hier zur Diskussion ein.
Ja, stell mal ein ...

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Hier ein Paar Fotos von den Röhren, die zum Einsatz kommen:

Die Phonoeingangsröhre, 6SC7:

[IMG:150:94]http://img560.imageshack.us/img560/9297/6sc7.th.jpg[/img]

Ich habe einige schöne Exemplare ergattern können, vertrieben von Western Electric, aber gefertigt von Tung-Sol. Leider ist die 6SC7 etwas teurer als die anderen Röhren die eingesetzt werden. Aber die gibt es auch mit 12V Heizung und Stahlkolben, in der Form deutlich günstiger.

Hier ein Foto der 12SC7, gefertigt von Kenrad:

[IMG:150:129]http://img861.imageshack.us/img861/7648/12sc7.th.jpg[/img]

Als zweite Röhre im Phonozweig, kommt weiter die bewährte 6N7 zum Einsatz, wahlweise im Glas- oder Stahlkolben:

[IMG:150:100]http://img683.imageshack.us/img683/7759/6n72.th.jpg[/img]


Die 6AH4 im Hochpegelteil:

[IMG:150:100]http://img818.imageshack.us/img818/2334/6ah4.th.jpg[/img]


Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Guten Abend die Herren von der Röhrenfraktion!

Nach einigen Gedanken zu einem möglichst simplen und klassischen Netzteil mit Röhrengleichrichtung und ohne Elkos ist dies hier herausgekommen:

[img:734:458]http://peter-georgescu.de/img/PSU_Oktal_Pre_Mk2_V1.png[/img]

Als Basis habe ich den von Thomas erwähnten Bürklin-Trafo gewählt, der mir allerdings bei der Stromlieferfähigkeit für die Gleichrichter-Heizung etwas Kopfzerbrechen bereitet (rot gekennzeichnet). Er kann 2A, die 5U4G benötigt jedoch 3A. Nun möchte ich diese aus verschiedenen Gründen einsetzen – einer davon ist, dass ich welche davon zur Verfügung habe :)

Auch bei der Heizung der anderen Röhren bin ich mir nicht ganz sicher: zunächst hatte ich an eine Symmetrierung der Heizspannung mittels zweier 100Ohm Widerstände gegen Masse gedacht, dies aber nach Sichtung des ersten Netzteils für die Mk1 wieder verworfen.

Die Simulation mit PSUD2 ergab im Hochspannungstrakt übrigens brauchbare Ergebnisse und ziemlich genau 275V.

Was meint ihr dazu? Ist eine Überhitzung wegen der 5U4G zu erwarten? Gibt es Trafo-Alternativen in diesem Preissegment? Sind schwerwiegende Denk- oder Anfängerfehler im Schaltplan?

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von carawu »

trio_de hat geschrieben: Sind schwerwiegende Denk- oder Anfängerfehler im Schaltplan?
Moin Peter,

vergiss den Bürklin Trafo. 50% Überlast geht nie gut.
Diese Röhre ist mit 40µF (bei C-Eingang) spezifiziert.
50µF könnte auch mit dem geringen Strombedarf dieses Pre knapp werden und die Haltbarkeit reduzieren.

LG Carsten
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

in der Kombination passt das nicht, wie Du ja selbst schon bemerkt hast zieht die 5U4 3A Heizstrom. Wenn schon CLC dann nicht mit solch grossen Werten für den Ladekondensator. Es empfiehlt such deutlich unterm Maximum des Gleichrichters zu bleiben. Dann lebt er länger und klanglich ists auch besser.

Ich würde auch keinen direkt geheizten Gleichrichter nehmen. Der liefert nach wenigen Sekunden bereits die volle Spannung, die Vorstufenröhren sind dann noch kalt. Ein indirekt geheizter Gleichrichter ist hier besser. Die Vorstufenröhren werden es danken.

Wenn es unbedingt ein 'klassischer' Gleichrichter sein soll, nimm die 5V4, die ist indirekt geheizt und braucht nur 2A Heizstrom.

Die Heizung der Vorstufenröhren besser von einem separaten Trafo machen. Hier reichen die 4A des Bürklin Trafos eh nicht, es wird ein Trafo mit eher 5A benötigt. Bei Verwendung eines separaten Trafos können die Schaltspitzen des Gleichrichters beim Laden des Elkos nicht auf die Anodenwicklung einkoppeln. Da Du eh bereits die Drossel vorgesehen hast, ist auch hier eine kleine Kapazität empfehlenswert, oder gleich Drosseleingang.

Auch hier empfiehlt es sich die Heizung etwas positiv vorzuspannen, wie bei der Mk1, mittels Spannungsteiler von der Hochspannung, auf ca 20V.

Gruß

Thomas
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Beitrag von carawu »

VinylSavor hat geschrieben:Auch hier empfiehlt es sich die Heizung etwas positiv vorzuspannen, wie bei der Mk1, mittels Spannungsteiler von der Hochspannung, auf ca 20V.

Alternative: ein 0,1µF Kondensator zwischen Heizung-Minus und Hochspannung-Minus.
Siehe Seite 18 www.tubecad.com/Product_PDFs/SRPP+_9-Pin.pdf

Versuch macht klug.

LG Carsten
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Carsten,

bei SRPP funktioniert das wie von Broskie beschrieben. Hier würde das nicht den gewünschten Effekt bringen. Ich ziehe es immer vor jeden Knoten einer Schaltung auf ein definiertes Potential zu legen und mich nicht auf parasitäre Effekte zu verlassen.

Es sollte eh ein Vorlastwiderstand vorgesehen werden, dann kann man den gleich als Spannungsteiler auslegen.

Gruß

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Hi Carsten, hi Thomas,

Danke für euere Unterstützung! Dann werde ich mich mit dem nächsten Entwurf stärker an Thomas' erstem Netzteil orientieren. Der Lade-Kondensator sollte dann wohl eher 25µF haben – ich halte mich da an die verfügbaren Werte der ASC Öl-Kondensatoren.

@Carsten: schön dass du dich mit einklinkst. Meine erste Phono-Vorstufe war die von dir in der Bude vorgestellte RCA-RIAA :) Ein Foto vom Innenleben willst du bestimmt nicht sehen – aber sie macht Spaß!

Liebe Grüße,
Peter

Edit: Ich bin ein Schlumpf: es ist nicht die 5U4G, die bei mir im Bastelkeller auf ihren Einsatz wartet, sondern die 5V4G :D
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Beitrag von trio_de »

...und ich nochmal mit der Trafo-Frage, bevor ich mich am Schaltplan verkünstle. Wenn ich also eine separaten Heiztrafo verwende, würde der Bürklin-Trafo für die Anodenspannung und die 5V4G theoretisch ausreichen – für den Anfang zumindest. Und was ist von dem hier zu halten:

http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... 260-C.html

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,
trio_de hat geschrieben:Der Lade-Kondensator sollte dann wohl eher 25µF haben
Die 5V4 mag keine so grossen Kapazitäten. Es ist eine leider weit verbreitete Unsitte Röhrengleichtrichter mit zu großen Ladekapazitäten zu betreiben. Entsprechend häufig sieht man Beiträge in Foren, in denen die Leute dann fragen wieso sie Überschläge in den Röhren haben und diese nicht lange halten. Die 5V4 fühlt sich mit 4-8 uF wohl. Es sei denn Du fügst Widerstände in die Anodenzuleitungen ein. Aber wie schon gesagt kleinere Lade-Cs sind auch klanglich besser.

Gruß

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
trio_de hat geschrieben:Und was ist von dem hier zu halten:

http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... 260-C.html
Welchen Vorteil siehst Du in dem Trafo? Der ist weniger flexibel, kann weniger Strom, hat keinen Schirm und bietet nicht mal eine Primäranzapfung für 230V. Ausserdem ist er teurer als der vom Bürklin.
Mit dem Bürklin-Trafo hast Du auch die Möglichkeit mit der 350V Anzapfung ein Drosseleingangsfilter auszuprobieren.

Gruß

Thomas
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Beitrag von trio_de »

Hallo Thomas!
VinylSavor hat geschrieben: Welchen Vorteil siehst Du in dem Trafo?
Hatte nur die gängigen Quellen nach einem Trafo mit passenden Spannungen und Strömen durchforstet. Aber du hast natürlich Recht – werde einen aus deinem Fundus nehmen.

Überarbeitete Skizze folgt in Kürze...

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von trio_de »

Guten Morgen zusammen!

So könnte also mein Netzteil ausschauen:

[img:744:458]http://peter-georgescu.de/img/PSU_Oktal_Pre_Mk2_V2.png[/img]

Ich gehe mal davon aus, dass ich die Werte für den Spannungsteiler (rot gekennzeichnet) nicht ohne Weiteres aus Thomas' erstem Netzteil übernehmen kann, da wir ja hier mit einer niedrigeren Spannung arbeiten.

Kann das so funktionieren?

Liebe Grüße,
Peter
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Beitrag von marty »

Hallo Peter,

Ich habe mir als 'Halbwissender' auch ein paar Gedanken dazu gemacht.

Spannungsteiler: oben 8,2 kOhm und 820 Ohm unten, damit dürftest Du auch den Bleeder erschlagen haben.

Der 100Ohm in der Heizung braucht keine 50Watt, 5 Watt dürften 'dicke' reichen.

Die 150 uF Siebkapazität sind eine ganz schöne Menge, ich glaube dass Du mit CLC...-Siebung auch mit weniger auskommen wirst, gebe aber ehrlich zu dass ich es nicht nachgerechnet habe.

Ich bin gespannt was Thomas zu Deinem Entwurf sagt und natürlich ob ich mit meinen Thesen richtig liege. :wink:

Viele Grüße
Martin
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Beitrag von trio_de »

Moin Martin!

Na wenn DU ein Halbwissender bist, bin ich ein Ahnungsloser ;)

Danke für deine Hilfe. Auf die 50 Watt für den 100 Ohm Widerstand bin ich gekommen, indem ich die 5A mit den 6,3V multipliziert habe (+ reichlich Reserve).

Bin auch gespannt, was Thomas sagt :)

Viele Grüße,
Peter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter, hallo Martin,
marty hat geschrieben:Spannungsteiler: oben 8,2 kOhm und 820 Ohm unten, damit dürftest Du auch den Bleeder erschlagen haben.
Da es sich hier um ein Kondensatoreingangsfilter handelt wird keine Mindestlast benötigt. Diese wird nur bei Drosseleingang gefordert. Natürlich sollte trotzdem ein Vorlastwiderstand vorgesehen werden zum sicheren Entladen nach dem Ausschalten. Eine gewisse Last schadet auch nicht sondern stabilisiert die Spannung etwas.
marty hat geschrieben:Der 100Ohm in der Heizung braucht keine 50Watt, 5 Watt dürften 'dicke' reichen.
Richtig, 5W wären angemessen. Allerdings hat Peter hier ein Drosseleingangsfilter vorgesehen, so dass man wieder die Mindestlast beachten muss. Entweder die Kondensatoren sind genügend spannungsfest, dann reichen 100 Ohm, oder auch hier die Faustregel 1kOhm pro Henry. Mit der Heizung der Vorstufe als Last wird die Mindestalst auch bei 2,5mH erreicht.

Ich hatte da mal diese 2,5mH eingezeichnet, weil ich nichts anderes da hatte. Es gibt von Hammond auch eine 15mH/4A Drossel die man nehmen kann. Oder, wenn es edel sein soll eine Lundahl-Heizdrossel, hat deutlich mehr Induktivität.

Bei Drosseleingangsfilterung wird es mehr Wechselspannung vorm Gleichrichter brauchen. Eher Richtung 10V. Ergibt 9V nach dem Gleichrichter, abzüglich ca 1,5V Verluste in der Gleichrichterbrücke. Ein gutes Volt bleibt auch noch in der Drossel hängen. Mehr wenn eine Lundahl verwendet wird. In letzterem Fall kann man die Spannung dann auch mit einem kleinen Kondensator vor der Drossel auf den gewünschten Wert bringen. Bei einer passiv gefilterten Heizspannung wird man nicht umhin kommen in der aufgebauten Schaltung zu trimmen. Bei den Strömen wird es auch in der Zuleitung vom Netzteil zur Vorstufe etwas Verluste geben. Da ist es einfacher das dann in der Schaltung zu trimmen statt vorher mit allen Verlusten rumzurechnen und am Ende hat man doch was übersehen. Ich bin da zu faul :wink:

marty hat geschrieben:Die 150 uF Siebkapazität sind eine ganz schöne Menge, ich glaube dass Du mit CLC...-Siebung auch mit weniger auskommen wirst, gebe aber ehrlich zu dass ich es nicht nachgerechnet habe.
Nicht unbedingt übertrieben, da wir hier eine Vorstufe versorgen. Da nur eine kleine Eingangskapazität verwendet werden kann, ist unter Umständen ein weiteres LC Glied erforderlich. Die Drossel muss keine 150mA können. Ich würde hier eine 20Hy/100mA nehmen.

Eine PSUD Simulation wird die Restwelligkeit zeigen. Die Simulation sollte mit korrekter Last gefahren werden (ca 75mA)
trio_de hat geschrieben:Danke für deine Hilfe. Auf die 50 Watt für den 100 Ohm Widerstand bin ich gekommen, indem ich die 5A mit den 6,3V multipliziert habe (+ reichlich Reserve).
Sorry wenn ich jetzt den Oberlehrer raushängen lasse :oops:
Ich empfehle Dir unbedingt ein bischen Grundlagenliteratur. Das ohmsche Gesetz sollte bekannt sein, auch sonst die Zusammenhänge zwischen Strom und Spannung.

Viele Grüße

Thomas
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