GU29 - Schaltplan gesucht

Verstärker selbst bauen

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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Carsten,

verrate doch bitte mal, welche Spannung ohne nachgeschaltetem Gleichrichter an der Sekundärwicklung des Transformators anliegt.

Sollten wirklich unter Last über 500 Volt hinter dem Gleichrichter gemessen sein, so hast Du wohl die maximale Sperrspannung der 5U4G überschritten.

Allerdings möchte ich Deine Messung anzuzweifeln, da Du ja hinter der Siebkette eine (physikalisch nicht erklärbare) höhere Spannung gemessen hast.

Gruß Andreas

PS: Der Schaltplan ist ja noch der "alte"
skunksnotdead
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Beitrag von skunksnotdead »

Hallo,

ja der Schaltplan ist erst mal noch der "alte" werd den die Tage mal modifizieren (verstehen....)

Also sekundär habe ich am Trafo 510 - 0 - 510V gemessen 508 - 0 - 508V. Wenn ich die Schaltung so wie gezeichnet (allerdings ohne Widerständen zwischen den Elkos) messe, habe ich am Trafo Sekundär die 508V und am Ausgang der letzen Siebung 728V ohne Last.
Ohne die Glimmstabis habe ich diese so auch schon längere Zeit betrieben, ohne Ausfallerscheinungen.

Gruß Carsten
skunksnotdead
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Schaltplanäderungen

Beitrag von skunksnotdead »

Hallo,

so ich habe mir die Antworten von AndreasS nochmals durchgelesen und versucht diese in Form des neuen Plans zu interpretieren. Ich hoffe es ist mir gelungen.

http://imageshack.us/photo/my-images/84 ... wider.png/

Danke für eure Hilfe

Gruß

Carsten
skunksnotdead
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Re: Noch eine Frage die Glimmstabis betreffend

Beitrag von skunksnotdead »

AndreasS hat geschrieben:
skunksnotdead hat geschrieben:...ist das korrekt ???
Hallo Carsten,

fast...

Die Widerstände parallel der Elkos: durch zwei gleichgroße und in Reihe geschaltete Widerstände wird ein Spannungsteiler gebildet, bei dem am Verbindungspunkt dieser Widerstände die halbe Betriebsspannung anliegt. Diesen Schaltungspunkt mit der halben Betriebsspannung verbindet man nun mit dem Verbindungspunkt der in Reihe geschalteten Elkos und verhindert so, daß sich dort eine andere als die halbe Betriebsspannung einstellt (ohne diese Widerstände würde dort eine Spannung entstehen, die proportional zum Isolationswiderstand des Elkos wäre - ein Elko mit hohem Isolationswiderstand könnte so mehr als die zulässige Betriebsspannung bekommen).

Gruß Andreas
Hallo,

wenn ich das nun richtig verstanden habe wäre das auch die Erklärung für die von mir gemessene zu hohe Spannung am Ende der Siebkette ??


:think: ????

Gruß Carsten
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Beitrag von ADausF »

Hallo Carsten,
Löt die ganzen Widerstände an den Ducatis ab und leg nur einen Entlade R direkt von + nach GND.
Ich habe jetzt aber nicht gelesen was Ihr da alles geschrieben habt, habe nur den letzten Plan gesehen.
Oder sag ich jetzt was falsches? :lips:

Gruss Andreas D
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skunksnotdead
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Beitrag von skunksnotdead »

Hi Andreas,

nein hat nix mit den Entladewiderständen zu tun. Geht um den Aufbau der Siebung im generellen.

Gruß Carsten
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Beitrag von ADausF »

:lips:
Und was ist mit dem Trafo? Ist der zu böse für die 5U4G?
Gruss A.
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skunksnotdead
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Beitrag von skunksnotdead »

:idn: sollte eigentlich nicht zu böse sein. Da die 5u4g 550V als Eingangsspannung eigentlich verträgt.... zumindestens wenn ich das Datenblatt richtig interpretiere.

Vielleicht ist es aber auch das von dir angedeutete Qualitätsproblem... wir werden sehn. Gut Ding will Weile haben.. so ist das nun mal.

Gruß Carsten
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Re: Noch eine Frage die Glimmstabis betreffend

Beitrag von AndreasS »

skunksnotdead hat geschrieben:... wäre das auch die Erklärung für die von mir gemessene zu hohe Spannung am Ende der Siebkette ??
Nein, Carsten...,

die Spannung am Ende der Siebkette entsteht, wenn sich ohne Last die Kondensatoren auf den Scheitelwert der gleichgerichteten Spannung aufladen. Bei Stromentnahme muß sie immer geringer sein als der Effektivwert der Wechselspannung am Eingang (ansonsten könnte man auf diese Weise Energie aus dem Nichts schaffen).

Der Vorwiderstand 22 kOhm vor den Stabis erzeugt schon bei dem Mindeststrom von 5 mA, der für die sichere Gasentladung notwendig ist, einen Spannungsabfall von 110 Volt. Wird von einer angeschlossenen Last ein Mehr an Strom entnommen, sinkt dadurch die Spannung am Stabi auf einen Wert unterhalb der Brennspannung - die Gasentladung verlischt und eine Regulation findet nicht mehr statt. Die Berechnung des Vorwiderstandes findest Du im Datenblatt:

http://frank.pocnet.net/sheets/127/0/0D3W.pdf

Gruß Andreas
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Gerd
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Re: Noch eine Frage die Glimmstabis betreffend

Beitrag von Gerd »

AndreasS hat geschrieben: die Spannung am Ende der Siebkette entsteht, wenn sich ohne Last die Kondensatoren auf den Scheitelwert der gleichgerichteten Spannung aufladen. Bei Stromentnahme muß sie immer geringer sein als der Effektivwert der Wechselspannung am Eingang (ansonsten könnte man auf diese Weise Energie aus dem Nichts schaffen).

Hallo Andreas,

bei 2-Weg-Gleichrichtung kann die Ausgangsspannung durchaus auch bei Stromentnahme höher sein als der Effektivwert der Trafospannung, ohne daß dabei gleich Energie aus dem Nichts geschaffen wird. Da hat nämlich auch der Strom ein Wörtchen mitzureden. Dessen Effektivwert in der Trafowicklung ist nämlich höher als der Wert des entnommenen Gleichstromes.

Gruß Gerd
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Gerd,

das ist unbestritten..., doch wenn Du auf die verlinkte Schaltskizze schaust, ist hinter der 5U4 eine geringere Spannung als hinter der Siebdrossel...; fließt hier "Wasser bergauf"?

Gruß Andreas
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Beitrag von AndreasS »

skunksnotdead hat geschrieben:...5u4g 550V als Eingangsspannung eigentlich verträgt....
Hallo Carsten,

Du mußt hier zwischen Drossel- und Kondensatoreingang unterscheiden..., die 550 Volt sind der Röhre in Deiner Schaltung nur zumutbar, wenn die Gleichstromentnahme unter 140 mA bleibt und der Spitzenstrom durch Bemessung des Lade-C (und des efektiven Anodenwiderstandes) in den Datenblattgrenzen bleibt. Mit den 50 µF hinter der Röhre bist Du über den Grenzdaten..., Deine Beobachtung bestätigt dies ja.

Gruß Andreas

PS: meine Empfehlung: mit PSUD vorab simulieren
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Beitrag von skunksnotdead »

Hallo,

hät ich das doch mal etwas eher verstanden was der PSUD mir da immer gesagt hat.... :idea:
Nu ist es aber soweit klar. Lag also doch nicht an den Stabis... ok

Habe das mal simuliert. 470V Eingang 200mA, die Siebung erste 16µF die Zweite 50µF (wie gehabt) denn bleibt alles in den Grenzen für die 5u4g.

Noch ne Frage zu den Widerständen Parallel der Elkos, habe ich das so richtig interpretiert ?

Ok denn zur nächsten kleinen Hürde. Jetzt gehts dem Vorwiderstand an den Kragen :mrgreen:

nochmal dickes Danke für deine (eure) kompetente Hilfe.

Gruß

Carsten
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Beitrag von AndreasS »

skunksnotdead hat geschrieben:Noch ne Frage zu den Widerständen Parallel der Elkos, habe ich das so richtig ...
Hallo Carsten,

ja, die Widerstände sind in der letzten Zeichnung korrekt angeschlossen.

Da wir weitere Mißgeschicke vermeiden möchten, solltest Du auch die inneren Verbindungen von Pin 3 nach Pin 7 in den Stabis richtig anschließen. Diese Verbindungen haben den Zweck, bei gezogenem Stabi die Verbindung von der Urspannung zum Ausgang zu unterbrechen, um so unerwünscht hohe Spannungen vom Ausgang fernzuhalten (Du hast je ohne Last über 700 Volt Spannung an den Elkos).

Da Du zwei Stabis hast, müssen diese beiden Verbindungen unbedingt hintereinander (in Reihe) geschaltet werden, also Pin 7 des oberen Stabis auf Pin 3 des unteren und von Pin 7 des unteren auf die Anode des oberen Stabis. Den 100 kOhm-Widerstand kannst Du direkt an den Anodenanschluß des unteren Stabis anschließen, solange Du dort keine stabilisierte Spannung benötigst (nach meiner Erinnerung benötigst Du ja nur stabilisierte 250 Volt für die Schirmgitter).

Gruß Andreas
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Beitrag von skunksnotdead »

Hi,

das ist doch schon mal ein guter Anfang.... und das mit dem "Mißgeschick" ist gar nicht schlimm, so verstehe ich das ganze wenigstens so langsam aber sicher..... trail & error hat noch nie geschadet......


So die Beschaltung der 0d3 / 0c3 habe ich mal versucht in einen Plan zu übersetzen. So ganz schlüssig bin ich nun noch nicht was ich letzten endes brauche.
Wenn ich nun einmal von den 511V ausgehe die der PSUD ausgibt (bei 200mA) und an jedem Stabi bei 0d3 150V abfallen bleiben ja abzüglich des Vorwiderstandes keine 200-220V mehr über.
Wenn ich das nun richtig vertsehe sollte die Kombination aus einer 0d3 (erster Stabi ) und 0c3 (zweiter Stabi ) bestehen, womit dann über die Stabis rund 250V abfallen würden. Den Rrest müsste der Vorwiderstand erledigen. Wobei zur Berechnung Imin dann 2x5mA und Imax 2x8mA?? wäre.

....oh man hät ich doch damals in der Schule nur ein bisschen besser aufgepasst 8)

http://imageshack.us/photo/my-images/26 ... wider.png/


P.S.: hoffentlich bin ich ein nicht allzu hoffnungsloser Fall :idn:
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Carsten,

das ist doch gar nicht so kompliziert: Dein Netzteil wird so um die 500...550 Volt unter Last bringen und für die Schirmgitter brauchst Du ca. 250 Volt. Die Stabilisierung erfolgt durch in Reihe geschaltete 0C3 (108 Volt Brennspannung) und 0D3 (150 Volt Brennspannung)..., in der Summe 258 Volt. Folglich müssen am Vorwiderstand ca. 300 Volt abfallen bei einem maximalen Strom von 40 mA - da ergibt einen Widerstand 7...7,5 kOhm, der ca. 12 Watt Leistung in Wärme umsetzt. Da es Leistungswiderstände oft nur in der E6-Reihe gibt, schaltet man hier entweder zwei 15 kOhm-Widerstände oder drei 22 kOhm-Widerstände mit einer Gesamtleistung größer 12 Watt parallel.

Die genannten 40 mA ergeben sich aus der maximalen Strombelastbarkeit der Stabis; sie fließen ja durch diese im Fall noch nicht zugeschalteter Last (kalte Endröhre nach dem Einschalten). Gleichzeitig liegt damit auch die maximale Stromentnahme durch die Last fest: 40 mA minus 5 mA (Mindestbrennstrom durch das Stabi) ergibt 35 mA. Brauchen Deine Schirmgitter mehr Strom, so mußt Du die ganze Stabilisierung entsprechend mehrfach aufbauen, denn Stabis dürfen nicht parallelgeschaltet werden.

Gruß Andreas
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Beitrag von ADausF »

...Du hast auch immer hinten links am Fenster gesessen? :beer


die sind fein...

http://www.ebay.de/itm/4x-Vintage-Rosen ... _562wt_700
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Beitrag von skunksnotdead »

Hallo,

zu früher Stunde geht es nun dem Vorwiderstand an den Kragen:

geg.:

Us = Speisespannung = 510V
Ub = Brennspannung = 200V
Uz = Zündspannung = 180V
Imin = Ruhestrom = 5mA
Imax = Brennstrom = 40mA
Iv = Verbrauchsstrom = 8mA

ges.:

Rv = Vorwiderstand

Rv = (Us-Ub) / (Imin+Imax)
Rv = (510V-200V) / (5mA+40mA)
Rv = 6888 Ohm
Rv_gewählt = 7K

hmm ist ja wirklich nicht schwer wenn man mal dahintergestiegen ist.

Nochmals dickes Danke für die Hilfe. Denn kanns ja bald weitergehn mit dem Bau...... Bilder folgen.

Gruß

Carsten
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

skunksnotdead hat geschrieben:Hallo,

zu früher Stunde geht es nun dem Vorwiderstand an den Kragen:

geg.:
Ub = Brennspannung = 200V
Uz = Zündspannung = 180V

hmm ist ja wirklich nicht schwer wenn man mal dahintergestiegen ist.

ja, wenn !

Aber bisher sieht es nicht danach aus.....

Gerd
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Beitrag von skunksnotdead »

Hallo Gerd,

keine Angst. Soweit ist es klar. Hab mir da wohl die falschen Begrifflichkeiten ausgesucht.

Über die beiden Glimmstabis fallen zusammen 258V ab (0d3 150V, 0c3 108V). Bei einer Speisspannung von 511V (Wert aus PSUD) muss der Vorwiderstand auf 253V Spannungsabfall ausgelegt werden was dann einen rechnerischen Wert von gerundet 7k ergibt :?:

Gruß

Carsten
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