Nadel Schief was ist verkehrt? -> Ist ne Anfängerfrage

Perfekte Justage, perfekter Klang

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Stefan
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Nadel Schief was ist verkehrt? -> Ist ne Anfängerfrage

Beitrag von Stefan »

Mit meinen zarten 23 Jahren habe ich die Schalplatte nicht wirklich miterlebt. Als Kind mit 6 hab ich höchstens ein paar Beatles Platten meines Vaters versaut.
Nun viele Jahre später steht der Technics SL 1200 MK1 auf meinem Hifi Regal. Schalplatten kaufe ich mir momentan zusammen (wo ich doch sonst nur Musik vom PC höre).

Ich habe jedoch ein ordentliches Problem:
Die Nadel (eine "neue" Vinyl Master White) biegt sich im Inneren der Platte nach innen. Auf dem Äuserem Rand der Platte kann man auch schon eine ganz leichte Neigung erkennen. Klar, ihr denkt jetzt sicher ich hab das Skating falsch eingestellt! Die Kraft ist jedoch auf 0 eingestellt, was im Schalplatten Inneren wirklich zu verzerrungen führt.

Den Tonkopf habe ich auch schon "maximal" in Richtung der Biegung eingedreht, aber auch das genügt nicht. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich einen Groben Einstellfehler begangen habe, sondern vermute, dass das Gummi mittlerweile "verbogen" ist sodass die Nadel allein von der Kraft her nicht mehr die Mittelstellung findet.

Habt ihr irgendwelche Einfälle was ich mit der Nadel tun könnte?

Falls ihr Fotos braucht um bestimmte Geometrien abzuschätzen, sagt bescheid.
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Frank Löhr
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Beitrag von Frank Löhr »

Hallo Stefan,

Fotos können nicht schaden :wink:

Hast du überprüft, ob der Arm sich Richtung Tellermitte immer absolut frei bewegen kann? Mein Verdacht wäre, daß der Arm nicht richtig frei ist :idn:

Würde mal Auflagekraft auf Null stellen, so daß der Arm frei schwebt und dann durch sanftes Pusten die Bewegungsfreiheit des Arm überprüfen. Bei deinem Player macht es vermutlich Sinn, den Stecker zu ziehen. :roll:
Wenn du einen Nadelschutz hast, setz ihn auf und stell dann den Arm so, daß er schwebt.

Nur eine Idee :idn:

Gruß Frank
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Wieso Stecker ziehen?

Ich lade schon mal Kamera und Blitzgerät!

Nun:
Die Nadel will etwa bis zur Mittelstellung nach "außen", durch leichtes gegenpusten bekomme ich sie jedoch "locker" bis zur Mitte.
Stelle ich die Skatingkraft ein "schnellt" sie richtig nach außen.
Vorhin habe ich mal die Bleiwage auf den Spieler gelegt, im Blei ist er!
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Frank Löhr
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Beitrag von Frank Löhr »

Hallo Stefan,

ist der Technics kein Automat??? Ich hatte nie einen Technics, aber wenn Voll- oder Halbautomat ist es sinnvoll den Stecker zu ziehen. Ansonsten greift die Automatik immer wieder bei solchen Versuchen.

Gruß Frank
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Nee, das ist doch vermutlich der meistverkaufte player überhaupt? Ein unverwüstbarer Direkttriebler.
Der wurde irgenwann zum DJ Plattenspieler. Ich hab die Version ohne extreme Geschwindigkeitskontrolle mit einem ganz anderen Tonarm.

[img:500:500]http://www.recordcase.de/cosmoshop/pix/ ... -11635.jpg[/img]
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Frank Löhr
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Beitrag von Frank Löhr »

Ich weiß wie er aussieht, deswegen würde ich aber nicht behaupten ihn zu kennen :wink:

Mach doch wenn möglich Makroaufnahmen von der schiefen Nadel, das hilft dann evtl. weiter :idn:

Wenn du mit einer Nadelbürste die selbige reinigst, bewegt sich diese dann sichtbar mit???
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich war vorhin unterwegs und muss mal schauen wie ich Makros hinbekomme. Wahrscheinlich am späteren Abend nochmal.
Die Nadel bewegt sich in alle Richtungen leicht. ich habe sie sogar mal über Nacht mit etwas Papier in die andere Richtung gebogen, zurückgewandert ist sie dennoch nach einer Platte.
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dukeboris
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Beitrag von dukeboris »

Hallo,

Hast du keinen alten Tonabnehmer und eine alte Platte, um das ganze mal Spieler direkt zu vergleichen? wenn sich die alte Nadel auch biegt muss es ja nicht unbedingt am Tonabnehmer liegen.

gruß.
boris
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And yeah I know it's a pretty good read!
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

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Beitrag von Stefan »

Normalerweise schrecke ich vor keiner noch so kleinen Mechanischen arbeit zurück und kann "mir" da eigentlich vertrauen.
Vorhin ist mir allerdings etwas sehr sehr dummes passiert. Ich wollte den Nadelträger abnehmen und auf einmal fliegt mir das Ding durch mein ganzes Zimmer. Das Ergebnis ist, dass der Magnet rausgefallen ist ;-(

Jetzt brauche ich mal neu/gebrauchtkauftipps von euch!
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princisia
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Beitrag von princisia »

Hallo Stefan,

mein Beileid! Ich kann dir ein Yamaha MC-9 leihen, keine 20 Stunden gelaufen, aber dafür ist halt MC-Vorverstärkung Pflicht.

[OT]Die Progrockgeschichten, die du mir im Januar nahegelegt hast - Riverside, Phoenix & the Turtle, ... - laufen schon den ganzen Abend. Klasse Musik. Danke für deine Tipps!!!!![/OT]

Grüße

Peter
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Was meint ihr, lässt sich das auf Lochraster aufbauen?
[IMG:150:93]http://img15.imageshack.us/img15/7813/u ... drp.th.jpg[/img]

Das war damals die für 250Dm kaufbare Upgrade Platine.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

So, MC't jetzt

Allerdings nicht mit der Antiquaren Schaltung oben, sondern nach dem "JA" Motto "Gut und Günstig"mit 2 INA 217 Chips.

Das schöne ist nun, das ich differentiell bis zum Tonabnehmer gehen kann (ich habe vorhin noch den Schalplattenspieler umgelötet) und keine Masseberührung im Signalweg habe.

Jetzt bin ich gespannt, wie die Yamaha so klingt!

[IMG:150:115]http://img251.imageshack.us/img251/1585 ... 05b.th.jpg[/img]
[IMG:150:115]http://img36.imageshack.us/img36/5544/pict0006ew.th.jpg[/img]
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princisia
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Beitrag von princisia »

Schon fertig!?! [img:60:60]http://www.cosgan.de/images/more/schilder/131.gif[/img]
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Mit MC 9 bin ich am verzweifeln, da mein Problem immer noch besteht:

Ich habe mit einer Schablone den Überhang (das ist doch die "länge" des Tonabnehmers) eingestellt. "Zerotracking" sieht nun auch sehr gut aus.

Jedoch habe ich das Problem, das die Schalplatte in der Mitte schnell springt. Ein Blick auf die Nadel zeigt, dass die Schalplatte nicht ganz "mittig" ist und die Nadel leicht nach rechts und links ausschlägt um mit zu laufen. Dabei hat die Nadel eher einen leichten Ausschlag nach außen (die sie wie meine alte Nadel auch im Ruhezustand hat)

Springen tut die Platte auch nach außen, ohne dass Skating eingestellt ist.

Ich habe mittlerweile den Tonarm nochmal mit etwas "Öl" versorgt und er ist wirklich sehr leichtgängig.

Zwischendurch habe ich den Plattenspieler auch geöffnet, um vollkommen Massefrei und symmetrisch zu meinem MC Preamp zu kommen. Die Skatingfeder sieht absolut in Ordnung aus!

Der Plattenteller steht im Blei, die Nadel steht "gerade" über der Platte. Es mag alles nicht auf den Zehntel Grad ausgerichtet zu sein, doch deutet ein "aus der Rille Springen doch auf eine grobe Fehljustage hin?

Die Auflagekraft habe ich zwischen 1,5g und 1,8g variiert. Natürlich wird deas Problem mit dem Springen weniger, wenn ich die Kraft hoch einstelle. Das ist mit Sicherheit aber nicht der richtige Ansatz!

Tonarm insgesammt zu träge um von der Nadel "hin und her" geschleppt zu werden?

Stefan
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Frank Löhr
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Beitrag von Frank Löhr »

Hallo Stefan,
Stefan hat geschrieben:
..., doch deutet ein "aus der Rille Springen doch auf eine grobe Fehljustage hin?

Die Auflagekraft habe ich zwischen 1,5g und 1,8g variiert. Natürlich wird deas Problem mit dem Springen weniger, wenn ich die Kraft hoch einstelle. Das ist mit Sicherheit aber nicht der richtige Ansatz!
Ich hatte dir glaube schon geschrieben, daß die Einstellung der Auflagekraft per Gegengewichtskala oft total daneben liegt. Ich kenne deinen Arm nicht und weiß daher nicht ob es sich bei dem Arm auch so verhält.

Ich habe schon Arme gehabt (AT1100) bei denen bei eingestellten 1,7g real nur ~0.9g wirkten. Schau ob du eine einfache Möglichkeit findest dies zu überprüfen.

Gruß Frank
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Was mich aber verwundert hat, ist dass die Nadel dem eiern der Schalplatte folgt, nicht der Tonarm.
Ich habe jetzt nochmal die Länge des Tonarms (Abstand zwischen Nadel und Ende des Headshells) nach Anleitung eingestellt und herausgefunden wie ich die Tonarmhöhe justiere.
Nun ist das Problem weg.

Vom MC System bin ich sehr überzeugt, alles klingt viel ruhiger und "Rauschärmer".
Das mit dem Gewicht glaube ich gar nicht so wirklich, ich kann sehr gut erkennen, dass die Nadel in etwa in die "Mitte" so einer Hülse gedrückt wird.
Jetzt muss ich mir überlegen ob ich Peter's MC 9 abkaufe oder mir eine Denon DL 103 Nadel besorge.

Es könnte momentan noch etwas "Basslastiger" sein, ich habe den Bass bei 35hz etwa um 5db "reingedreht". Die Höhen finde auch auch noch etwas schrill, daher habe ich an meinem Klangreglermodul den Gesammten Frequenzgang um 3db "abgekippt". Vielleicht gibt es da etwas, das besser mit meiner Preampcharakteristik funktioniert?
Etwas mehr Nadelaufpresdruck "verdumpft" das Klangbild auch nicht ausreichend.
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applewoi
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Beitrag von applewoi »

Hi Stefan,

alles was du berichtest, deutet imho auf einen Lagerschaden im Tonarm hin.

Mach doch mal folgenden Test: Nadelschutz drauf, Tonarm auf Null ausbalancieren, so dass er in der Schwebe ist und mal vorsichtig leicht von allen Seiten anpusten. Er sollte sich leicht durch den Atemhauch in alle Richtungen in Bewegung setzen lassen, wenn er irgendwie stockt oder abrupt stehenbleibt klemmt ein Lager, und verursacht genau die Probleme, die Du schilderst.

frnk
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Das habe ich am Anfang gemacht und der Tonarm bewegt sich wirklich absolut frei. Ich weiß nicht weshalb die Tonarmhöhe daran etwas verändert hat? Vielleicht sollte ich mir jetzt auch keine Gedanken mehr darüber machen, da der Spieler wirklich läuft!

Das Einzige worüber ich mir gedanken mache, ist welches System ich nun kaufen soll.
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princisia
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Beitrag von princisia »

Hallo Stefan,

5 dB Bass hinzu, 3 dB Höhen wegregeln?!? :shock:
Dazu die Verzerrungen, die ich in deinem linken Kanal höre und verräterischerweise periodisch auftreten. Lass mich raten: grob geschätzt f = 33/min? :roll:

Ehe du dich entscheidest, muss erst mal die nicht mehr taufrische Plattenpielermechanik funktionieren. Und wenn nur irgendwo verharztes Öl herumklebt... Jetzt ist zur Abwechslung nicht klinisch reiner E-Technik-Formalismus nonnöten, sondern basale Feinmechanik an unerwarteten Stellen.

Tonarmwaage ist der allererste Schritt. Dass man dazu eine teure mit Digitalanzeigte benötigt, glaube ich nicht. Fein wägen musste man auch schon vor der Elektrifizierung, Analysenwaagen für Chemiker haben so etwas auch nicht zwingend.
Kannst du dir für 8 Euro gleich morgen z. B. in
Kreuzberg abholen, falls vorrätig (vorher anrufen).

In jener grauen Vorzeit, aus der ich stamme, besaß ich auch solch ein Plastikteil. Aber ich habe die Waage mal irgend einem Bekannten geliehen...
Jung, ich sach dir, damals waren wir zum gut Musickehören noch auf die Dampfmaschine angewiesen! :uw

Grüße

Pit (der sich an in diesem Augenblick am ersten Musikrechner mit Stefan-getuntem USB-to-4398-Lampucera-DAC erfreut)
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