Anleitung für einen sicheren Transport

Tipps und Tricks rund um den Plattenspieler

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Joel
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Registriert: Sa 21. Jan 2006, 15:47

Anleitung für einen sicheren Transport

Beitrag von Joel »

Hallo Thorensler

Um viele Ärger zu vermeiden !

Anleitung für einen sicheren Transport

1) Der Karton soll so dimensioniert sein, dass seine Maße mindestens 10 cm breiter und tiefer als das Gerät sind.

2) Die Haube soll separat verschickt werden mit allen losen Teilen, Anleitung, Zübehör und Tonarm, wenn es möglicht ist.

3) Ein loser Pappkarton einlegen, für die Bodenverstärkung.

4) Der Plattenteller und seine Matte in eine Tüte direkt auf den Boden legen.

5) Obendrauf ein 5 cm dicker Schaumstoff oder ein weiches Bett aus Styroporabfall unten auf den Boden legen.

4) Das Gerät sollte erstmal prepariert werden.

5) Besonders Geräte mit Schwingschassis :

- 2-3 cm Streifen aus Karton zwischen Zarge und Chassis stecken und mit Tesa befestigen.

- Direkt unter den Antriebsteller muß unbedingt ein ausgeschnittener Karton mit einem Schlitz für die Tellerachse geschoben werden.

- Dies ist absolut notwendig, sonst gibt es nach dem Transport eine Eindruckstelle im Lagerboden (kleine Mulde, die später Geräusche verursacht)
oder noch schlimmer, die Achse kann so nach unten rutschen.
- Der Tonarm ist auch unbedingt zu sichern an der Tonarmstütze. Er darf sich auch nicht lösen.
- Das Gegengewicht, Antiskatinggewicht, sowie die Tondose ist zu enfernen.
- Unten an der Tonarmbasis ist auch ein Karton drunter zu schieben, bei SME sowieso.(bei SME Tonarm ist ein zusätzlicher Lagerschutz notwendig).

6) Erst dann kann das Gerät auf die erste Lage gestellt werden, genau in die Mitte.

7) Außen herum wird mit Schaumstoff oder Wellkarton (Rolle) der restliche Raum gefüllt, die Höhe soll 1 paar cm über dem Tonarm sein.

8) Ein Kartondeckel soll so ausgeschnitten sein, dass er auf das seitliche Verpackungsmaterial sich stützt und nicht auf den Tonarm.

9) Innen kann man dazu auch Folie oder Papierrolle einlegen, dass der Antriebsteller keinen Freiraum hat.

10) Überprüfen, ob das Gerät keinen seitlichen Raum hat, sonst geht die Zarge auseinander in der Ecke.

10) Nur so kann das Gerät heil ankommen.

Ich darfe naturlich nicht sage wieviel mal ich mich über Händler und Kunde geägert habe sonst traut sich niemand mehr ein TD zu verschicken

Mfg
Joel
Malle
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Registriert: Di 21. Nov 2006, 05:10

Beitrag von Malle »

Hinweis zur Transportsicherung eines Thorens TD 318 MK nix:

Theoretisch dürfte es im Original eine Flachkopf-M-Schraube 3,5 x 60mm gewesen sein ?!

Vorhanden war nur eine M4 x 60mm !

Also mit einem neuwertigen Gewindebohrer der Größe 3,5 von unten in der Blech-Bodenwanne das Gewinde nachgeschnitten. Ging ohne Probleme, weil der Bohrer Größe 3 schon durchrutschte. Ich wollte nicht noch einmal die Blech-Bodenwanne abschrauben.

Von oben wird dann ganz normal die neue Schraube vorsichtig eingedreht. Die Länge von 60mm ( evtl. auch 70mm ) reicht aus, um mit einer dünnen, weichen Unterlegscheibe die Chassisoberfläche zu schützen, damit sich beim Anschlag nicht der Schraubenkopf eindrückt.

Ähnliches dürfte für alle Laufwerke mit dem Blattfeder-Subchassis gelten.

MfG,
Erik
old tube
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Registriert: Fr 24. Nov 2006, 17:17

Beitrag von old tube »

Hallo Erik,

sorry, aber so richtig verstehe ich deine Beschreibung nicht.

Du vermutest eine Orginalschraube in M3.5, hast aber nur eine in M4 da.
Dann schneidest du das Gewinde der Bohrung mit M3.5 nach.
Hast du dann die Schraube M4 da 'reingewürgt'?
Oder doch eher mit einem Gewindebohrer M4 nachgeschnitten :idn:

Gruß
Norbert
Kalle
nicht mehr Neu
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Registriert: Mo 28. Aug 2006, 22:30

Beitrag von Kalle »

Moin,

also ich verschicke Dreher in der Regel so, dass sie unverletzt ankommen, und ich empfehle eine etwas andere Verpackung.
Ich benötige dazu neben dem Karton, Styrodurplatten 20 bis 40 mm dick,
Bläschenfolie und Weichfolie oder Baumwollstoff.

1. In den Karton wird unten aus dünnem Styrodur mit Montagekleber eine Stabilisierungsschicht eingeklebt.

2. Aus passend dickem Styrodur wird das Tellerloch ausgeschnitten und der Teller in Folie oder Stoff im Styrodur eingelegt, es folgt eine dünne Zwischenlage.

3. Tonarmteile oder ähnliches werden demontiert, und der Subteller mit Pappe so unterlegt, dass das Lager axial nicht belastet wird. Transportsicherungen werden angezogen. Der Restarm wird mit Gummibändern und einem Überzug aus Bläschenfolie gesichert.

4. Auf den Teller oder Innenteller werden Styrodurlagen aufgebracht, bis die Haube so aufliegt, dass sie am Rand das Chassis nicht berührt.

5. Spieler und Chassis werden mir weicher Folie eingepackt und mittig in den Karton gestellt. Mit Styrodurplatten wird der Zwischenraum zwischen Spieler und Kartonseitenwänden passend ausgefüllt bis zu einer Höhe eine Plattenbreite unter dem Oberrand.

6. Das ganze wird nun mit einer passenden Styrodurplatte abgedeckt. Der Zwischeraum bis zur Oberkante des Kartons und der Abdeckplatte wird mit zwei oder drei Streben aufgefüllt. In den entstandenen Zwischenräumen können die Kleinteile wie Gegengewicht usw. ind Bläschenfolie und oder Styrodurausschnitten gelagert und der verbleibende Zwischenraum ausgefüllt werden.

7. Die über die ganze Kartonfläche gehende Styrodurdeckplatte wird in Presspassung aufgelegt und der Karton mit innenliegendem Brief und Ersatzadresse fachgerecht verschlossen und von außen großzügig mit Packetband verstärkt.

Auf diese Weise kann weder der Teller noch sonstige Kleinteile herumfliegen und der Dreher incl. Haube sind Bruch- und kratzfest gesichert.


Gruß Kalle

Edith: Ich habe hier einen Dual 5000 in Originalverpackung stehen. Diese ist ab Werk IHMO dermaßen mangelhaft, dass ich mich kaum traue den Dreher so im Haus herumzutragen.
Auf welchem Konzert wart ihr zuletzt?
Malle
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Beitrag von Malle »

@ Norbert:

UUPS, habe mich wahrscheinlich rechnerisch geirrt:

M 3-Schraube = Original

M 3,5-Schraube = meine Ersatzschraube

Habe diese natürlich nicht reingewürgt, sondern sauber angesetzt.

Schulligung,
Erik
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