wie man andernorts hatte sicherlich heraushören können, wollte Martin den RuH-Amp auch mal bei sich daheim hören und darüberhinaus auch gleichzeitig eruieren, ob die Single Ended Version der 6CB5A für seine Lautsprecher ausreichend sein könnte, oder ob seine KEF evtl. doch mit der Push Pull oder Parallel SIngle Ended besser befeuert werden wollen.
Deshalb telefonierten und mailten wir uns mal nach bester Münchner Schule zusammen und vereinbarten für heute ein Treffen bei ihm.
Also packte ich heute abend die kleine Version der 6CB5A, einige Röhren und die RuH-Vorstufe ins Auto, Freaggi dazu und fuhr die knapp 3 Kilometer Luftlinie zu Martin. Ja, Ihr habt richtig gehört ... im Grunde genommen trennen uns räumlich betrachtet eigentlich nur die Isar voneinander

Vor das Vergnügen hat auch in Bayern der liebe Gott den Schweiß gesetzt ... so hieß es zuerst die Geräte über sehr schmale Treppen bis unter´s Dach zu wuchten und wieder mit Röhren zu bestücken.

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Währenddessen nahm Freaggi schon mal gemütlich in der Raummitte Platz ...
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Martin hatte den Aufbau der RuH-Vorstufe ja schon vor einiger Zeit bei mir betrachtet; jetzt zeigte ich Ihm den ím Thread beschriebenen Umbau auf die integrierte Linestufe ... auf dem Bild anhand des leuchtend roten EROFOIL-Koppel-Kondensatore gut zu erkennen.
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Selbstverständlich interessierte mich auch die von Martin erst kürzlich aufgebaute Phonostufe mit 5751 und 7055, für die ich Martin auch ein paar Röhren zum Ausprobieren mitbrachte.
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In dieser Schaltung probierten wir hintereinander verschiedene Röhren aus alter Fertigung, die ich in meinem Fundus hatte ...
... gebrauchte 12AX7WA von Sylvania, NOS ECC83 von Siemens, NOS ECC83 von Valvo und NOS Goldpin und black anode 5751 von National ...
... und verglichen diese mit den bereits zu Anfang gesteckten NOS 5751 von GE ...
... hierbei stellten wir sehr schnell fest, daß wir eigentlich immer auf die gleichen Faktoren schielten, wenn wir für uns die erhörte Veränderung feststellen wollten.
Gleichzeitig konnte ich mich so auch auf Martins Kette etwas besser einstellen. Es spielte der Linn Axis mit Akito Tonarm und AT OC3 an Lundahl LL9206 Übertragern, bei der Linestufe handelt es sich um eine Linn LK1 mit externem Netzteil, dem Sonic T-Amp an KEF Lautsprechern, die in der relativ schlanken Schallwand neben dem Tieftöner auch noch ein Coax-System für Mittel- und Hochton beherbergen. Beide Treiber besitzen ein eigenständiges Volumen und jeweils eine eigene Bassreflexöffnung ... wenn ich das jetzt richtig rekapituliere ...
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... die KEF konnte in Martins Hörraum und den gefahrenen Pegeln gefallen, sie produzierte ein sehr homogenes und stimmiges Klangbild ... auch spielten die beiden Treiber nicht gegeneinander sondern ganz eindeutig miteinander. Und dies, obwohl wir vielleicht 2,5 Meter Hörabstand hatten - also eindeutig im Nahfeld hörten.
Bislang hatten wir mit dem T-Amp gehört und wechselten nun zur kleinen Single Ended Ausführung des RuH-Amps mit der 6CB5A.
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Diese Version der 6CB5A ist mit Elkos aufgebaut und zudem R-C-gekoppelt; besitzt also keinen Zwischenübertrager. Das Bild zeigt den ersten Testaufbau dieser Schaltungsversion.
Sofort fiel die Zunahme an Details, Bühnenabbildung im Sinne von Tiefenstaffelung und Räumlichkeit auf. Die einzelnen Instrumente hatten deutlich mehr Luft, Bassimpuilse klangen nicht mehr wie abgehackt und Stimmen hatten mehr Brust und Volumen.
Danach wechselten wir von Martins neuer Phonostufe auf ein gepimptes Phonomopped.
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Der klangliche Unterschied war deutlich heraushörbar und wir diskutierten die erhörten Unterschiede. Der bei diesem Phonomopped betriebene Bauteileaufwand war aber auch ungleich höher, als bei Martins neu aufgebauter Phonostufe. Somit bleibt abzuwarten, inwieweit sich das Ergebnis ändern mag, wenn auch in der neuen Phono die Bauteile optimiert und auch gänzlich eingespielt sein werden.
Beide Phonostufen spielten übrigens auf schon sehr hohem Niveau und klanglich sehr ansprechend; das Phonomopped aber etwas plastischer, mit etwas mehr Räumlichkeit.
Nun wechselten wir auf die RuH-Vorstufe mit der integrierten Linestufe, die ich in einem alten Braun CSV-Gehäuse aufgebaut hatte.
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Die Räumlichkeit und Tiefenstaffelung nahm nochmals merklich zu und Instrumente erhielten eine noch deutlichere Kontur. Der Unterschied war deutlich heraushörbar, der hierzu zu betreibende Aufwand aber auch deutlich höher ... so findet sich in dieser Vorstufe kein Elko im Signalweg, nur MP-Kondesatoren, die Linestufe ist trafogekoppelt und ein Trafolautstärkesteller ...
Da wir ja bei dem Wechsel vom Phonomopped auf die RuH-Phonostufe mit integrierter Linestufe auch die Linn LK1 "verbannt" hatten, wollten wir den Unterschied der Phono zu dem gepimpten Phonomopped auch noch erhören ...
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... und die Linestufe wollte natürlich auch noch solo unter die Lupe genommen werden, so daß wir Martins Silberlingsverwerter kurzerhand auch noch einspannten ...
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Alles in Allem ein sehr gelungener Abend, mit viel Musik, viel Ratschen, kleinem Knabberzeug, an Dampf und was gegen an Durscht ...
... und der Erkenntnis, daß für die KEF mit Ihrer SPL von 91 dB die SE-Version des RuH-Amps und je Kanal ca. 8 Watt vollkommen ausreichend sind.
Ich denke Martin wird sich sicherlich auch noch zu Wort medeln und seine Höreindrücke beschreiben

