Denon AU 340 brummt

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audiostarter
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Denon AU 340 brummt

Beitrag von audiostarter »

Hallo,

Erst einmal die besten Wünsche für 2009, dafür ist es ja nie zu spät.

Leider startet das neue Jahr bei mir HiFi-mässig mit einem Problem.

Ich habe einen Kenwood KD990 Plattenspieler den ich wahlweise mit einem Denon DL 303 (Benz Retip), 305, 304 mit Shibata Nadel oder einem GAS Sleeping Beauty betreibe.

Als Weihnachtsgeschenk habe ich einen Denon AU 340 Übertrager gekauft, ein ausgezeichneter Partner für die genannten MC Systeme aus dem gleichen Hause die ich schon seit den frühen 80ziger Jahren zur vollen Zufriedenheit bei mir einsetze.

Leider brummt dieser AU 340 bei mir, ab Stellung 10.00 Uhr am AGI Vorverstäker im Leerlauf deutlich zu hören.

Wenn man dann das Gehäuse des Übertragers anfasst verstärkt sich der Brumm noch erheblich, an 3 Ohm deutlich mehr als beim 40 Ohm Abschluss. Die Wahl der Eingsbuchse am AU 340 ist hierbei unerheblich, der Brumm ist bei beiden Eingängen derselbe.

In der Stellung bypass ist ein Hauch von Brumm wahrzunehmen wenn man den AGI voll aufdreht, also abgetrennt ist es offensichtlich OK.

Meine alternativ angeschlossenen Vorvorverstärker DatAkustik S.K.1 bzw. ein alter Kenwood KHA-50 brummen hingegen überhaupt nicht in meiner Kette. Diese laufen dann direkt an den 230 Volt Anschlüssen des AGI.

Ich habe das Erdungskabel vom Kenwood KD990 wahlweise an den AGI angeschlossen oder am Denon AU 340, immer der gleiche Brumm mit dem extra Gehäuseeffekt.

Was läuft hier verkehrt ?

Eine Brummschleife über den Netzanschluss kann ich mir nicht vorstellen da der Übertrager ja passiv läuft und nicht am Netz hängt.

Alle anderen Netzkabel wurden vom AU 340 so weit wie möglich weggelegt und kreuzen somit auch kein NF Kabel um eventuelle Einstreuungen zu vermeiden.

Meinen anderen VorVorverstärker brummen bei mir bei ansonsten gleicher Verkabelung nicht...

Der Klang im Zusammenspiel mit dem DL 305 ist im übrigen wie ich es mir vorgestellt habe, die klanglichen Eigenschaften dieses wirklich guten Systems kommen hierbei voll zur Geltung.

Ich meine das der Klang mit diesem Denon Übertrager besser kommt als beim DatAkustik, auch besser als bei einem Denon DA 500 den ich noch habe.

Der AU 340 funktioniert also was den Klang betrifft, kann da noch etwas anders im Gerät defekt sein ?

Wenn ich jetzt diese Brumm bezwingen könnte wäre an der Zuspielerfront für mich wirklich Ruhe was die Vinylseite betrifft, aber so...

Für Tips und Hinweise bedanke ich mich im Voraus.

Grüsse aus Belgien
Dieter
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Hanno
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Beitrag von Hanno »

Hallo Dieter,
tritt der Brumm auch dann auf, wenn Du den Denon Übertrager einmal
räumlich an eine andere Stelle stellst ?
Vielleicht steht er gerade in einem ungünstig einstreuenden Magnetfeld.

Es ist auch möglich, das das Massekabel des Denon intern keinen Kontakt mehr hat, oder Du hast sogar schon eine Brummschleife über den KD 990, die Du nur weiterleitest.

Mit dem AGI hast Du übrigens eine sehr schöne Vorstufe, die habe ich früher einmal im Laden verkauft.
Wo in Belgien wohnst Du, vielleicht hast Du die AGI ja sogar einmal neu oder gebraucht bei mir in Aachen gekauft ?

Neugierige Grüße
Hanno
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Hast Du das Gehaeuse des Uebertragers mit separatem Kabel mit dem Masseanschluss am Vorverstaerker verbunden ?

Tonarm-Masse sollte an die Masseklemme des Uebertragers und ein Kabel von dieser Masseklemme zum Vorverstaerker.

Wichtig dabei, dass die kalte Seite links und rechts nicht mit diesem Masseanschluss verbunden sind, sondern dieser Kontakt dann erst im Vorverstaerker hergestellt wird

Gruss

Thomas
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audiostarter
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Beitrag von audiostarter »

Hallo,

Vielen Dank für die überaus schnellen Reaktionen.

Hanno:

Dieser AGI 511 ist bereits mein Zweiter.

Ich hatte früher in Hamburg einen Vorverstärker dieses Typs den ich dann irgendwann mal verkauft habe als Musikhören nicht wichtig für mich war.

Ich habe das heutige Gerät von einem sehr freundlichen Händler in den Niederlanden gekauft (in der Nähe von Venray), der hat da in seiner zum Hifi Laden ausgebauten Scheune noch Schätze stehen wie die grossen Beveridge Elektrostaten und sehr grosse Tannoys etc.

Ich wohne in der Nähe von Brüssel, nach Aachen ist es für uns nur ein Katzensprung wenn man bedenkt das der Rest der Famile mindestens 400 Km entfernt wohnt.

Vinylsavor/Hanno:

Ein Problem habe ich schon mit eurer Hilfe lösen können.

Der extra Brumm beim Berühren des Gehäuses ist beseitigt nachdem ich den AU340 sowohl mit dem KD990 als auch mit dem AGI 511 verbunden habe.

Danke !!

Bleibt leider die Tatsache das der AU 340 selber bei höherem Pegel brummt, wenn auch nicht mehr so laut wie vorher.

Ich habe den Übertrager mal geöffnet und alle Masse- und übrigen Kabelverbindungen sind so wie sie sein sollen.

Allerdings war mir beim hantieren mit dem Gehäuse aufgefallen das offensichtlich etwas im Gerät hin und her schiebt oder rutscht.

Erst konnte ich den Übeltäter nicht ausfindig machen.

Dann habe ich aber feststellen können das beide Übertrager selber (!) trotz der jeweils vier kleinen Kreuschrauben am unteren Rand der grauen Abschirmungen nicht etwa fest verankert sind sondern ca. 1 cm Spiel haben und daher nur lose in diesen dosenförmigen Hüllen mit dem Denon Aufdruck sitzen.

Ich kann mir nicht vorstellen das dieser Zustand normal ist, habe allerdings nur wenig Erfahrung mit Übertragern.

Weiter ausbauen will ich die Teile nicht, die gehen dann eher an den Verkäufer zurück falls dies ein Fehler sein sollte.

Ist es normal das die eigentlichen Trafos lose in ihren Abschirmungen sitzen ??

Vielen Dank

Grüsse aus Belgien
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Also wenn was lose ist, so kann das keinesfalls normal sein. Sind da keine Schrauben die man festziehen kann ?

Die Abschirmhuelsen der Uebertrager selbst sollten natuerlich elektrischen Kontakt zum Gehauese oder zur Masseklemme haben. Wenn das Gehaeuse eloxiert ist und die Uebertrager darin nur liegen, kann es sein dass die nicht kontaktiert sind. kann man mit dem Multimeter testen.

Ansonsten kann man wie schon vorgeschlagen wurde noch mit der Platzierung experimentieren. Uebertrager moeglichst weit weg von Netztrafos oder Plattenspielermotor.

Gruss

Thomas
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Beitrag von audiostarter »

Hallo,

Ich habe Bilder gemacht die den Sachverhalt hoffentlich besser illustrieren:

Einmal Trafo ausgeschoben:

[IMG:150:125]http://img3.imagebanana.com/img/170tddr ... G_0120.JPG[/img]

Hier schauen die Anschlüsse des eigentliche Trafo maximal nach links aus dem Abschirmbecher.

Jetzt Trafo eingeschoben:

[IMG:150:125]http://img3.imagebanana.com/img/kcrwbqe ... G_0121.JPG[/img]

Hier sind die Kabel und der Trafo in den Abschirmbecher geschoben, de Trafo bewegt innen drin.

Das Ganze aus anderer Perspektive

Kabel und Trafo maximal aus dem Becher, der Trafo sitzt jetzt unten

[IMG:150:125]http://img3.imagebanana.com/img/b52wyby ... G_0118.JPG[/img]


Kabel und Trafo maximal in den becher, der Trafo is jetzt oben im Becher

[IMG:150:125]http://img3.imagebanana.com/img/4r6al4v ... G_0119.JPG[/img]

Wenn man das Gerät dreht kann man fühlen wie der gesamte Inhalt des Abschirmbechers bewegt und verschiebt.

Dies ist sicher nicht gut für die innen befindlichen Lötstellen am Trafo selbst...

Um festzustellen wie es jetzt genau an der Innenseite aussieht müsste ich alles auseinderandernehmen, das mache ich lieber nicht.

Noch habe ich Anspruch auf Rückgabe des Teils weil es wirklich nicht fehlerfrei funktioniert und offensichtlich von der Verkaufsbeschreibung abweicht, wenn ich jetzt anfange daran zu basteln ist es damit sicher vorbei.

Grüsse aus Belgien
Dieter
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Das sieht aber nicht so tragisch aus und ist offensichtlich bei diesem Geraet von Haus aus so.

Aber was ist da fuer ein Schmodder auf der Platine, sieht ja fast aus wie Metallspaene vom Feilen. Oder kommt das nur auf dem Foto so krass rueber ?

Gruss

Thomas
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Beitrag von GlowingTube »

Hallo Dieter,

ich habe auch einen KD990 bzw. den 8030 als Nachfolger. Ziwschen dem Dreher und dem Phonopre hatte ich auch div. ÜT getestet, aber nie Brumm gehabt.

Soweit man erkennen kann, hat auch keiner an den Schrauben rumgebastelt und somit kein "Modding" betrieben, oder?

Aber was ist das für ein Staub/Schmutz, den man übrall sieht? Liegt das lose auf? Hast Du mal versucht, das Zeug wegzublasen?

LG
Rainer
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Beitrag von audiostarter »

Guten Morgen,

Ich habe gestern die Platine im AU 340 mit einem Pinsel gereinigt, der braune staubartige Belag ist jetzt vollständig weg.

Keine Ahnung was das gewesen ist.

Ich habe den Übertrager wieder zusammengebaut, allerdings sind die Trafos in den Abschirmbechern noch stets nicht fest, da komme ich ohne Komplettausbau der Platine, Frontplatte etc. nicht ran.

Das die eigentlichen Übertrager serienmässig in den grauen Bechern ohne Fixierung hin- und herrutschen dürfen kann nicht normal sein.

Bei einer Firma wie Denon kann ich mir derartige Designfehler nicht vorstellen, da muss auf Dauer ja etwas kaputtgehen. Vielleicht hat jemand im Forum auch so ein Gerät und könnte das mal überprüfen ??

Ob ein früherer Besitzer hier einmal dran gewerkelt hat kann ich nicht sagen, es deutet aber nichts wirklich darauf hin.

Der Brumm ist jetzt glücklicherweise beinahe weg, ab 3 Uhr Lautstärkepegel ist noch leise etwas vernehmbar, aber so laut höre ich praktisch nie.

Ich denke mal das der Fehler möglicherweise mit dem Schmutz zu tun hatte, der extra Brumm wurde ja eindeutig durch den fehlenden Anschluss am AGI 511 verursacht.

Man muss halt in diesem Fall die drei Geräte Kenwood KD990, Denon AU 340 und den AGI 511 erdungsmässig verbinden, das wusste ich nicht.

Der Beginn von 2009 ist nun weitaus erfreulicher als noch vor 48 Stunden, nochmals vielen Dank für die Tips.

Grüsse aus Belgien
Dieter
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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Moin Dieter,

wenn die Pinselei anscheinend Besserung gebracht hat, würde ich dem AU noch etwas Alkohol gönnen.

Besorge Dir ein wenig reinen Alkohol und bepinsel damit die Platinen auch noch mal. Mag ja sein, daß es dann noch etwas weniger wird mit dem Brumm. Der Pinsel sollte natürlich auch sauber sein.

... oder waren es schlechte bzw. korrodierte Schraubverbindungen zwischen den Gehäuseteilen? Vielleicht hilft es auch, die Verbindungsflächen der Teile etwas blank zu machen.

LG
Rainer

PS einen Denon ÜT hatte ich auch mal, kann mich aber nicht wirklich erinnern, ob da etwas klapperte. Ich denke aber nicht, sonst hätte ich wohl auch aufgeschraubt.
Zuletzt geändert von GlowingTube am Sa 17. Jan 2009, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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