Hallo Ole!
Bender hat geschrieben:
das mit der Svetlana EL34 ist interessant. Ich habe in meinem Synthesis auch Svetlana mit dem =(C)= Logo, unter dem Logo steht "Made in Russia". Ist das die Röhre von der du oben sprichst?
Ja - das sollte dieselbe EL34-Version sein.
Noch einmal zur Sicherheit - hier ist ein Bild aus dem Audio Asylum - die Bestempelung ist bei neuen Exemplaren meisst silbergrau:
hxxp://usr.audioasylum.com/images/4/42726/sedel34.jpg
Bender hat geschrieben:
Ich habe den Ruhestrom im Moment auf 38mA eingestellt bei 450V Kathodenspannung.
Du meinst sicher
Anodenspannung 
...
Bender hat geschrieben:
Was verträgt die Röhre ohne zu schwächeln und in welchem Bereich habe ich dann Vorteile von einem höheren Strom?
Bei diesem Wert der Anodenspannung (nach Einstellung des Ruhestromes nachmessen!) sind bis 50 mA als problemlos anzusehen - absolute Grenze bei 450V ist 55 mA - Anodenspannung vorsichtig im Betrieb messen, wenn Ua auf 420V einbricht, gehen auch 60 mA - das ist aber Risiko bei schwankender Netzspannung...
Bender hat geschrieben:
Bei meiner Rotel Endstufe hat ein höherer Ruhestrom die Endstufe länger im Class A Betrieb gehalt, ist das vergleichbar?
So ist es - hoeherer Ruhestrom = mehr Aussteuerung ist moeglich, bevor der A-Betrieb (Stromflusswinkel je Roehre = 360 Grad) verlassen wird.
Das Spiel ist ein
trade-off - wenn Du das letzte Watt Ausgangsleistung brauchst, und Kompromisse bei den Verzerrungen eingehen kannst, ist geringer Ruhestrom besser (weniger Verlustwaerme im Ruhezustand = moeglicherweise laengere Lebensdauer der Roehren und der umgebenden Bauteile, etwas hoehere Betriebsspannung wegen der geringeren Belastung des unstabilisierten Netzteiles und damit etwas mehr Spitzenleistung bei Musikaussteuerung) - ist Sauberkeit der Wiedergabe bei geringen Pegeln wichtiger, dann ist hoeherer Ruhestrom die bessere Loesung, da der Verstaerker eben laenger im A-Bereich bleibt - im A-Betrieb hat die Gegenkopplung weniger Arbeit, da Uebernahmeverzerrungen in der Endstufe per se nicht auftreten - der Gesamtklirr bleibt geringer, das Klirrspektrum qua Verlauf weniger unangenehm - auch der Uebertrager verhaelt sich besser, da keine wechselweise Abschaltung von Wicklungsteilen erfolgt, wie im (A)B-Bereich der Aussteuerung (180 Grad <= Stromflusswinkel je Roehre/Wicklungsteil < 360 Grad)...
Der Unterschied ist sehr deutlich messbar - die Hoerbarkeit sei den goldenen Ohren des Hoerers ueberlassen - da gebe ich nicht gerne eine Prognose, da dabei Geschmack und Gesamtaufbau des Verstaerkers eine Rolle spielen...
Bei meinen eigenen Verstaerkern und Lautsprechern (u. a. Copland, K&H, TAC, Cayin, VAC, Radii und Eigenbau an Magnepan, Sonus Faber, Tannoy Dual Concentric, Klipsch) kam ich im Laufe der Zeit immer zu einer Einstellung mit hohem Ruhestrom - so hoch, dass Roehren und Netztrafo gerade noch mitmachten

- bis
design maximum rating der Roehren ist ok (25 W bei guten EL34), solange der Netztrafo nicht ueberhitzt - was bei China-Verstaerkern schon ab und an vorkommt - bei alten Cayin- und TAC war der Netztrafo vor den EL34 bzw. KT88 an der Grenze...
Beste Gruesse
Micha
=->