NEULING: Hilfe bei Entscheidung zum Röhrenverstärker Kauf

Hilfe für den Unentschlossenen.

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mb-de
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@Triode: Quelle oder elektroakustischer Wandler...

Beitrag von mb-de »

Hallo Gerhard!

Ich denke, das Simons Aussage deutlich mehr Wasser haelt als die Deinige - das am wenigesten perfekte Element des Wiedergabesystems ist der Lautsprecher... mit Deiner Kostenteilung verschenkst Du - so die angesetzten Preise etwas mit dem wahren Material- und Entwicklungsaufwand zu tun haben - einen Grossteil des Potentials der fuer einen Betrag X moeglichen Wiedergabekette, da Du sie mit im Verhaeltnis schlechten Lautsprechern ausstattest...

Gruss

Micha
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PS: Es ist sehr instruktiv, mit guten Abhoermonitoren (MEG RL903, K&H O500 oder aehnlichem) einen direkten Vergleich Vor- und Nach-DAW zu machen - wenn die Abhoere richtig eingepegelt ist, faellt das Hoeren eines Unterschiedes sehr schwer... DAS ist Quellenqualitaet :wink:.
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mb-de
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@Lucky - zurueck zum Thema...

Beitrag von mb-de »

... und das ist in diesem Falle Chrissys Aussage - auch ich habe AVM als relativ hell und kalt abgestimmt in Erinnerung - was aber nicht sagen soll, dass diese Abstimmung falsch oder daneben ist.

AVM-Endverstaerker sind per se nicht schlecht - die Lautsprecher auch nicht - daher wuerde ich auch nicht direkt an Ersatz denken... ein Vorverstaerker, der etwas k2 hinzufuegt, koennte hier die Loesung bedeuten.

Ich erinnere mich an eine - am Ende fuer den Haendler missglueckte - Vorfuehrung von Avantgarde Duo-Lautsprechern, mit denen ich (wir - meine Frau eingeschlossen) einmal liebaeugelten - und nach mehreren intensiven Hoersitzungen am Ende doch nicht kauften, weil das Resultat nie ganz zufriedenstellte.

Die Teile waren gut und lange eingespielt, und korrekt auf den akustisch ordentlich behandelten Hoerraum eingemessen - kamen aber mit etlichen Roehren- und Transistorverstaerkern, trotz guter Quellen (analog und digital) zunaechst nie in einen ueber mehr als einen halben Musiktitel anhoerbaren Zustand - Fehler in der Elektronik - gerade bei Roehrengeraet - wurden knallhart aufgezeigt - von China-Billigware bis Jadis JA80 - nichts passte wirklich. Am besten ging am Ende eine Kombination aus BAT-Vorverstaerker (verroehrt) und Transistor-Endstufen (AVM oder T&A ging gleich gut) - der Roehrenvorverstaerker gab dem Ganzen die Balance... dass die Lautsprecher nicht gekauft wurden, lag am im Vergleich zu K&H O92 und anderen 'monitorartigen' Lautsprechern zu ungenaue Abbildung des Klanggeschehens...

Ich rate zum Probieren.

Gruss

Micha
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triode
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Re: @Triode: Quelle oder elektroakustischer Wandler...

Beitrag von triode »

mb-de hat geschrieben: das am wenigesten perfekte Element des Wiedergabesystems ist der Lautsprecher... mit Deiner Kostenteilung verschenkst Du - so die angesetzten Preise etwas mit dem wahren Material- und Entwicklungsaufwand zu tun haben - einen Grossteil des Potentials der fuer einen Betrag X moeglichen Wiedergabekette, da Du sie mit im Verhaeltnis schlechten Lautsprechern ausstattest...
Hallo Micha,
ich kann dazu nur sagen - anhören!
Das Konzept "beste Quelle" führt zu hoher Langzeitzufriedenheit.
Was die einzelnen Komponenten kosten ist letzlich zweitrangig.
Grüße Gerhard

Die Welt ist Klang!
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Frank Löhr
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Beitrag von Frank Löhr »

Hallo
der einzige Lucky hat geschrieben: @Frank
Das BB habe ich jetzt verstanden. Ich habe hier auch noch ein Paar Picoline DIY Boxen stehen. Die sind aber doch in einer anderen Klasse als die ASW zu spielen.

Das meinte ich mit unterschiedlichen Konzepten die natürlich zum Raum passen müssen. Wenn die Picolino mit ihrem 3" BB bei dir funktionieren würde wäre die ASW wohl eine Fehlbesetzung. Bei dir müsstest du dann schon etwas mit entsprechender Membranfläche hören. Aber ich will hier nicht für BB werben. Die Picolino hab ich vor ca. 3 Jahren mal mit ext. HAI-END Weiche an einem EL34 Amp gehört...grauenhaft.

Wo Nordwalde liegt? Du kennst den Nabel des Münsterlandes nicht? :D Dortmund, Münster, Richtung Niederlande, dann den 2.Ort rechts.

Lucky
Da müsste es doch in deiner Gegend einen netten Forenkollegen geben, der mal mit einem entsprechendem Amp vorbeibremst.

Gruß Frank
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Bender
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Beitrag von Bender »

Ich denke mit Verhältnissen kommt man nicht weiter, mein Lautsprecher hat nicht mal ein zehntel meines Verstärkers gekostet, passt aber ganz hervorragend und macht mir sehr viel Freude.

Halten wir mal fest, was die Quelle nicht liefert, kann der Lautsprecher nicht mehr hinzu fügen.

Das Budget für eine Kette nach einem gewissen Schlüssel auf Quelle, Verstärker und Schallwandler zu verteilen ist alles andere als ein Garant für ein gutes Ergebnis. Es ist eine Philosophie, eine Faustformel die man verfolgen kann, wenn man davon überzeugt ist. Man wird auch Leute finden, die genau mit dem Rezept ein fantastisches Ergebnis hinbekommen haben...

...aber eben genauso wie man Leute finden wird, die mit einer ganz anderen Verteilung ein eben so gutes Ergebnis hinbekommen haben.

Meiner Meinung nach kommt man weiter, wenn man frei von allem HIFI-Gemunkel ausprobiert - viel ausprobiert - und Leute besucht und da Musik hört, Eindrücke sammelt und Erfahrungen macht. Wenn man dann mal irgend wann an einem Punkt ist wo man weiss was man wirklich will, erst dann sollte man Geld in die Hand nehmen dann ist das Hobby auch nicht so teuer wie man immer sagt.

Ist zwar ab vom Thema, aber evtl. hilft es ja.

@Lucky: Also mein Tip, bevor du jetzt irgend eine Komponente kaufst, die irgend wer mal in irgend einer Kette gehört hat, würde ich erst mal weiter mit der jetzigen Kette Musikhören. Des weiteren würde ich mich von dem einen oder anderen Einladen lassen und mir mal andere Ketten anhören. Dann kann man immer noch kaufen, löten oder verkaufen.

Wenn es ganz schlecht läuft, brauchst du einen Plattenspieler...
...oh oh oh das wird teuer :lips:

...mein Senf dazu /// Ole
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der einzige Lucky
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Beitrag von der einzige Lucky »

Hallo zusammen,

bezüglich der Röhrenvorstufe habt ihr mich überzeugt. Diese Investition werde ich machen und dann mal weiter schauen.

Irgendjemand hatte auch einen Link zum Linestage-Thread gepostet. Den habe ich zwar noch nicht zu Ende gelesen, aber das finde ich faszinierend. Irgendwie ganz anders als ein Gerät zu kaufen und das war es dann.

@ole
Eieiei, ein Plattenspieler? Dabei habe ich doch seinerzeit alle LPs verkauft und mir davon einen Grundstock CDs gekauft. Ich glaube, dabei bleibe ich auch (erst einmal).

Gruß
Lucky
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chrissy
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Beitrag von chrissy »

der einzige Lucky hat geschrieben: Eieiei, ein Plattenspieler? Dabei habe ich doch seinerzeit alle LPs verkauft und mir davon einen Grundstock CDs gekauft. Ich glaube, dabei bleibe ich auch (erst einmal).

Gruß
Lucky
Moin,

das hab ich auch schon mal gesagt :wink: . Zum Glück aber revidiert.

VG

Christian
Damit höre ich:

Meine Ohren.
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Beitrag von der einzige Lucky »

chrissy hat geschrieben: Moin,

das hab ich auch schon mal gesagt :wink: . Zum Glück aber revidiert.

VG

Christian
So eine Antwort habe ich irgendwie erwartet bzw. befürchtet. :lol:
Gruß
Lucky
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Beitrag von mb-de »

Dann gibt es von mir auch eine Antwort:

Ich hatte in den spaeten 1980igern beschlossen, dass analoge Plattenwiedergabe den Extra-Aufwand beim Hoeren nicht wert war, und meine Platten und Plattenspieler gut verpackt und eingemottet.

Inzwischen habe ich nach ueber zehnjaehriger Pause nach Umzug nach NL die Platten wieder entmottet, und eine EMT-Plattenspielersammlung aufgebaut - und moechte Analogwiedergabe nicht mehr missen.

Fuer mich ist es ein "sowohl Digital als auch Analog" - die Dinge sind komplementaer zueinander... man kann aber gut auch fuer lange Zeit 'rein digital' leben, so man bei der Materialwahl nicht zu tief greift.

Und fuer den Rest gilt "smaaken verschillen"...

Beste Gruesse

Micha
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der einzige Lucky
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Beitrag von der einzige Lucky »

Hallo zusammen,

ich bin es wieder! Nach dem ich eure Ratschläge befolgt habe, will ich heute kurz eine Rückmeldung geben.

Sie ist da! Ein netter Mensch hier aus dem Forum hat sich erbarmt und mir seine Linestage verkauft. Gestern ist sie angekommen und nach dem sie sich heute im Keller akklimatisieren durfte, habe ich sie eben in Betrieb genommen. Der erste (kurze) Höreindruck ist überzeugend. Insbesondere die Räumlichkeit gefällt mir ausgesprochen gut.

Aber jetzt muss ich wieder weg. Da liegen noch einige CDs, die ich mir anhören will bzw. muss.

Vielen Dank!

Gruß
Lucky
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Beitrag von K-B »

Hallo Lucky,
herzlichen Glückwunsch zur Neuerwerbung! Wenn Du Glück hast, hast Du Deiner Musiksammlung quasi eine Frischzellenkur spendiert-es gibt viel Neues zu entdecken!
Wobei die Erleuchtung beim Umstieg von CD auf Platten noch deutlicher ausfallen wird... Es lohnt sich sehr, diesen Versuch einfach mal zu wagen :mrgreen:
Viele Grüße und viel Spaß, Klaus-Bernd
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Re: @Triode: Quelle oder elektroakustischer Wandler...

Beitrag von mb-de »

Hallo Gerhard!
triode hat geschrieben:
mb-de hat geschrieben: das am wenigesten perfekte Element des Wiedergabesystems ist der Lautsprecher... ...
...
ich kann dazu nur sagen - anhören!
Das Konzept "beste Quelle" führt zu hoher Langzeitzufriedenheit.
Was die einzelnen Komponenten kosten ist letzlich zweitrangig.
Da bin ich anderer Ansicht - die Balance muss stimmen, also die Kette von vorne bis hinten stimmig sein.

Und - so drei Jahrzehnte Hoererfahrung nicht ganz fuer die Katz' waren - die groessten Schwierigkeiten gibt es dabei mit Raumakustik und Lautsprecher...

...wobei bei letzterem - auch wieder nach meiner Erfahrung - auch und gerade beim Selbstbau bei gleicher Sorgfalt des Entwurfs bessere Materialien bessere Ergebnisse und damit mehr Zufriedenheit liefern - das schlaegt sich natuerlich im Preis nieder :mrgreen:...

Am anderen Ende der Kette - namentlich bei einer digitalen Quelle - folgt die Qualitaet dem Preis eher logarithmisch... hier lohnt sich ein Einkauf solider Studiohardware, und nicht der von highendigen Effektgeneratoren.

Ich muss dann auch zugeben, meine Ketten von hinten aufgezogen zu haben - und dies auch weiterhin zu tun.

Gruss

Micha
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PS: Fuer mich kommt die Emotion aus der Arbeit und Interpretation der Kuenstler - ich verlange von der Wiedergabe Plausibilitaet und Durchhoerbarkeit, nicht das Betonen von Effekten - so das Plausibilitaetskriterium erfuellt ist, kann ich auch von uralten Aufnahmen beruehrt sein - kennst Du die alten Stereoaufnahmen der RRG, bei denen man den Musikern die Gedanken ueber die Unsicherheit des Kriegsausganges anhoert - nicht in der Spieltechnik, die einwandfrei und technisch korrekt ist, sondern in der Interpretation - oder wenn Kathleen Ferrier im Lied von der Erde (1952, unter Bruno Walter) "Abschied" singt, und man hoeren und damit fuehlen kann, dass sie um ihren nahenden Tod weiss...
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Beitrag von mb-de »

Hallo Lucky!
der einzige Lucky hat geschrieben:... Nach dem ich eure Ratschläge befolgt habe, will ich heute kurz eine Rückmeldung geben.... und mir seine Linestage verkauft. Gestern ist sie angekommen ...Der erste (kurze) Höreindruck ist überzeugend. Insbesondere die Räumlichkeit gefällt mir ausgesprochen gut.

Aber jetzt muss ich wieder weg. Da liegen noch einige CDs, die ich mir anhören will bzw. muss.
Glueckwunsch! Hoffentlich bleibt und vergroessert sich die Zufriedenheit.

Wenn die neue Kombination Lust auf Musikhoeren macht, ist das doch der richtige Weg...!

:OK: & : redwine

Micha
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Beitrag von chrissy »

Moin,

dem kann ich mich nur anschließen, die Linestage ist mit Sicherheit nichts verkehrtes. Hab ja selbst über ein Jahr damit zufrieden gehört.

VG

Christian
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