Frage zu Strom aus Ringkerntrafos

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elacmonsterli
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Frage zu Strom aus Ringkerntrafos

Beitrag von elacmonsterli »

Hallo,

Ich habe eine grundsätzliche Frage zu Ringkerntrafos.

Mal angenommen ich habe einen Ringkerntrafo mit 1,6 VA
und einen mit 30 VA, die beide 15 Volt mit jeweils unterschiedlichen Strömen liefern.
Liefern die RKT dann wenn ich sie anschließe theoretisch auch gleich alles an Strom oder nur was der Verbraucher also die Bauteile benötigen?

Danke für eure Hilfe.
Grüße Daniel
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Grundsaetzlich gilt das Ohmsche Gesetz.

Will sagen, dass der Strom durch die Last nur von drei Dingen abhaengt:

Leerlaufspannung des Transformators Uleerlauf
Innenwiderstand des Transformators Rquelle
Lastwiderstand Rlast

Strom durch die Last:

Ilast = Uleerlauf/(Rquelle+Rlast)

Ist Rlast >> Rquelle (Normalfall), dominieren Leerlaufspannung und Lastwiderstand.

Ist Rlast << Rquelle (Kurzschluss), dominieren Leerlaufspannung und Innenwiderstand der Quelle...

Der Innenwiderstand des 30VA-Trafos ist kleiner als der des 1,6VA-Transformators - der Rest haengt von Deiner Last ab.

Gruss

Micha
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PS: Aus der Frage lese ich, dass Grundlagen der Elektrotechnik fehlen. Kundigmachen vor dem Basteln ist sinnvoll und begrenzt Schaeden fuer Geraetschschaft und Leib&Leben...
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Daniel,

Der eine kann mehr Strom liefern als der andere, aber beide würden nur das liefern was Deine Bauteile benötigen.

Im Grundsatz sollte man die Trafos nicht an Ihrer (Strom-)Leistungsgrenze betreiben, ein guter Daumenwert hierfür sind 70% der angegebenen Nennleistung. Das ist eine rein allgemeine Angabe, mit der man meist auf der sichereren Seite ist. (Dein Trafo kann genauso mit mehr Leistungsabgabe einwandfrei funktionieren.)

Im Zweifelsfall den stärkeren Trafo verwenden, siehe auch nochmal hierzu die Antwort von Micha.

Gruß
Martin
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Martin!
marty hat geschrieben: Im Grundsatz sollte man die Trafos nicht an Ihrer (Strom-)Leistungsgrenze betreiben, ein guter Daumenwert hierfür sind 70% der angegebenen Nennleistung. Das ist eine rein allgemeine Angabe, mit der man meist auf der sichereren Seite ist....

Im Zweifelsfall den stärkeren Trafo verwenden...
Caveat emptor:

Je nach 'Haerte' des Uebertragers bedeutet Teillastbetrieb Betrieb mit zu hoher Ausgangsspannung - kann also unerwuenschte Folgen haben... typisch z. B. bei Wechselstromheizung mit stark ueberdimensioniertem 'weichem' Trafo, der dann im Teillastbetrieb eine deutlich zu hohe Heizspannung liefert, und damit die Lebensdauer der betriebenen Roehren signifikant bis stark reduziert...

Hohe Auslastung ist namentlich bei Trafos kleiner Leistung sinnvoll.

Gruss

Micha
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Micha,

genau das wollte ich eigentlich vermeiden.

Anderes Beispiel, ich benutzte einen Trafo der obwohl deutlich überdimensioniert nur eine sehr geringe Leerlaufspannungserhöhung hat.

Trotzdem Deine Warnung ist richtig, auf der anderen Seite habe ich einen 'Kandidaten', der genauso so arbeitet wie von Dir beschrieben.

Wieder dagegen, bei einem 'überdimensionierten' Trafo hast Du den geringeren Innenwiderstand als Vorteil. :ad

Am Besten Daniel mißt mal die Leerlaufspannung und berechnet seinen Strombedarf, dann kann man weiter sehen.

In dubio pro libertate :wink:

Gruß
Martin
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