Hallo Gemeinde,
vielen Dank an Euch Ausrichter, Roadies, Sattelschlepperfahrer, Ton- und Kameratechniker, DJs und Bordingenieure im Epizentrum des Röhren-Hotspots Ransbach-Baumbach. Ich habe mich herzlich darüber gefreut, Diskussionspartner und Boardbuddies persönlich kennen zu lernen.
Ein besonderes und imer wieder gerne im Teppichbodenraum wiederholtes Erlebnis war für mich die umwerfende Performance der Son MK II von Dieter Achenbach. Dass ein Lautsprecherpaar solch unglaubliche Detailfülle mit - ausgerechnet (!) - den antipodischen Qualitäten Ruhe, Druck (!), Relaxedheit und leopardenhaft fließender Geschmeidigkeit vereinen kann.... Die Son MK II täuscht nicht Detailreichtum über Höhenanhebung hervor - sie setzt neutral um, was an Information aus dem Anschlusskabel fließt und bleibt grundehrlich. Eine der Erkenntnisse des Tages war für mich: Aha, bis hin zum Lautsprecher strotz das Signal unserer Röhrenketten vor musikalischer Information! Bestürzend aber, wie wenig davon 98 % der am Markt erhältlichen Lautsprecher in den Hörraum übermitteln können. Schön fand ich, dass auch Son-Entwickler Dieter Achenbach vor Ort unermüdlich Rede und Antwort stand.
Die Breitbandlautsprecher im unbedämpften Fliesenkabinett nebenan hatten gegen ihre zahlreichen Wand- und Bodenreflektionen anzuspielen. Der Raum war voll nervöser Hochtonenergie. Für mich bleibt die Frage, ob man in einem solch schallharten Raum überhaupt Tonvorführungen machen sollte.
Relaxt ging es im Umkreis der Gallerie über dem Atrium zu, die vom weither angereisten Weltraumtechniker samt Anhang und Erdgeschoss-Crew flugs zum Papierfliegerstartbahnhof umfunktioniert wurde.
Sehr nett die Weiterreise mit gleich 3 Gleichgesinnten, diesmal vom Hohenlohischen Röhrenprisenkommando, dessen Pilot mich unterwegs in - wie man weiter oben sieht - ebenfalls technikfreundlicher Umgebung heil ablieferte.
Für mich ging die Reise in den nächsten Tagen folgenreich weiter über Neckar, Elsenz, Rhein und Ruhr zurück zum Athen des Nordens an der Spree. So offenbarte eine mehrstündige Stippvisite im gemütlichen rheinhessischen Friesenheim (55278) nicht nur, dass es dort weit und breit keinen Rheinübergang (nächste Brücke bei Worms bzw. Mainz), dafür aber Weinstöcke in Hülle und Fülle gibt. Noch reicht die Kriegskasse nicht für ein Pärchen Son, das ein Wohnzimmer am Grunde des rebenbepflanzten Talkessels schmelzig mit meiner Testmusik beschnurrte und dabei klanglich nochmals einen draufsetzte. Doch was noch nicht ist, kann später werden. Besonders im Zusammenspiel mit dem Sub12 war das ganz großes Kino! Auflösung wie beim 70 mm-Filmformat!
Tags darauf begab ich mich von Nordbaden mit 279 Stundenkilometern vorbei an Ransbach-Baumbach (das gleichlautende Autobahnabfahrtsschild ist aus dem dahinschießenden ICE Frankfurt > Siegburg heraus klar und deutlich lesbar) in die Förderstraße 14, Bochum, wo die Welt ebenfalls noch in Ordnung für Ohren und Seele ist, und von dort mit dem letzten Zug nächtlich heimwärts nach Spreeathen.
Als Konsequenz dieser Rundreise werden hier im anbrechenden Frühjahr erst Stichsäge, Oberfräse und schließlich ganz alte, fürs Auge unten herum sympathisch pummelige Bekannte (35-0-20 ist mein neues cm-Traummaß, oder auch 28-17-ER4) in Form neuer Lautsprecherboxen erklingen. Na, welche werden das wohl sein? Dem Tombolagewinner winkt eine private Kiezführung durch den Prenzlauer Berg mit anschließender Wunschmusikbeschallung.
Ich freue mich auf nächstes Jahr zusammen im Kannenbäckerland!
Pit