Linepre mit 6c8g

Verstärker selbst bauen

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skunksnotdead
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Linepre mit 6c8g

Beitrag von skunksnotdead »

Hallo,

bin derzeit dabei meinen ersten Tube-Amp aufzubauen. nach etwas zögern und hin und her war der Entschluß gefasst, es soll der Line-Pre http://home.arcor.de/tubie_1971/6C8G.JPG mit den 6c8g Doppeltrioden werden. ("Mir ham'n die Röhren iwie gefallen")

Sodenn tatkräftig losgelegt, alle Bauteile besorgt (fast), Deckblech, Front und Rear-Platte gebaut, bissel durch den (wenn auch zugegeben kleinen) Schaltplan gekämpft und fröhlich losgewerkelt.....
aber nu, Sackgasse ??

Also denn ab an den PC und hier mal im Forum meine erste Frage gepostet:

am Ende des CRCRC- Filters sitzt ein 100 nF Kondensator? was für eine Funktion hat er und wo bekomm ich so ein Teil her. Alles was ich finde iss max 0,1 uF aber nur bis 35V was hier ja wohl nicht ausreichend ist.

ich beabsichtige den R2 Widerstand durch einen 5k Poti zu ersetzen um den Ruhestrom einstellen zu können. Ich habe ein 100mV Anzeigeinstrument zur Verfügung welches dann parallel zu dem R2 eingebaut wird ? oder ist hier ein zusätzlicher Widerstand gegen Masse erforderlich und wenn dann was für einer, 1Ohm ??


http://home.arcor.de/tubie_1971/6C8G_MkII.JPG
zeigt eine leichte Abwandlung des Schaltplans, was mich aber interessiert ist die Seite für die Heizung der Röhren. Hier ist zwischen R19 und R20 bzw. R21 und R22 eine Brücke? gezeichnet die die beiden gegen Masse kurzschließt ?????? ich bin verwirrt.
wär nett wenn mich da jemand aufklären könnte.

so das war's fürs erste :lol:

Würd mich über (zahlreiche) Antworten freuen.

mfG

Carsten

P.S.: Bilder vom Aufbau folgen.....
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Carsten,

ich bin zwar kein Freund einer SRPP-Schaltung, aber dennoch: R8 und R4 sind unsinnig und sollten weggelassen werden, um überhaupt einen akzeptablen Ausgangswiderstand zu erhalten.

Gruß Andreas
flu
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Beitrag von flu »

Moin Carsten,
das hat der Andreas vergessen zu schreiben, denn da ist auf dem
Schaltplan ein Fehler. Die Widerstände dienen der Heizungssymme-
trierung. Die dürfen nicht in der Heizleitung sitzen, sondern müssen
von jedem Heizpin nach Masse gehen. Hoffe das hilft dir

Gruss ulf
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Beitrag von ADausF »

Moin,
da ich mit mitschuldig fühle...

http://www.musikding.de/product_info.ph ... -600V.html

dort findest Du auch die Wertangaben schön gelistet...vieviel pF sind..

Es gibt die Möglichkeit das ich Dir so ein Teil am Montag mitbringe oder das Du ihn einfach vergisst. Du kannst ebenso einen 0,22uF / 0,1uF / 0,022uF etc. mit min. 385V dort einsetzen. Er ist Bestandteil der Siebkette.

Die 100R Widestände sind schon wie beschrieben zur Symetrierung der Heizung. Du kannst Sie auch direkt am Trafo anlöten, zusammen mit den Leitungen die zur Röhrenheizung gehen. Die anderen Enden der 100R Widerstände drillst Du zusammen und legst sie auf Masse.

Gruss Kollege A.
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Beitrag von ADausF »

zum Anzeigeninstrument...
ich weiß jetzt nicht wieviel mA die Röhren ziehen, Du kannst aber unter R 3 noch einen 1 Ohm Widerstand hängen der dann gegen Masse geht. Diesem 1 Ohm Widerstand kannste dann dein mV Messinstrument parallel legen. Wenn nur ein Messinstrument eingebaut wird brauchste noch einen 2 Poligen Umschalter. Das Messinstrument kommt auf die mittleren Pins des Umschalter, der eine Kanal rechts, der andere Kanal links an die Pins. Einfach mit Durchgangspiepser rangehen.
Ein Poti kann den R 2 ersetzen.

Ahoi
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Wie andere schon angedeutet haben, enthält der Schaltplan Fehler.
So wie das gezeichnet ist, wäre die Heizung kurzgeschlossen. Heizanschlüsse und die Verbindung nach Masse sind nur auf den verkehrten Seiten gezeichnet. Andersrum passt es.

Es ist unnötig zwei getrennte Symmetrierungen an der Heizung zu haben. Eine reicht, wenn alles wie hier aus einer Wicklung geheizt wird.

Die 6C8G hat eigentlich eine für line zu hohe Verstärkung. Deshalb auch der Spannungsteiler am Ausgang, der das Signal wieder abschwächt. Wie Andreas bereits schrieb, erhöht das unnötig den Ausgangswiderstand, der sowieso schon unakzeptabel hoch ausfällt.

Besser eine Schaltung wählen, die gleich die passende Verstärkung hat, satt sie hinterher wieder zu 'verbraten'.

Der 100k Widerstand an der oberen Anode macht auch keinen Sinn, da würde ein grosser Teil der Anodenspannung abfallen. Die Schaltung hätte dann wenig headroom und würde auch die Röhre eher in den krummen Teil der Kennlinienschar bringen.

Der 100nF ist ein bypass-Kondensator. Das Bypassen ist eine typische Unsitte der Verstärkertuner. Das beruht auf der 'Theorie' dass man die besten Eigenschaften des grossen und kleinen Kondensators verbindet. Der kleine hat bessere HF-Eigenschaften. Nur funktioniert das in der Praxis meist nicht so und man kann mehr Nachteile davon haben als Vorteile. Also einfach weglassen.

Die 6C8G ist eine schöne Röhre und für Audio gut geeignet, so man sie in Anwendungen einsetzt, wo sie passt und man sie auch mit gutem Arbeitspunkt betreibt. Hier passt es meiner Meinung nach leider nicht so gut.

Ich halte wie Andreas auch nicht viel von SRPP. Diese Schaltung war in den 90ern total in Mode, ist aus Japan nach USA und Europa geschwappt.
Hat meiner Meinung nach mehr Nachteile als Vorteile und ist unnötig kompliziert.


Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von ADausF »

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