Einfluss von Ruhestrom auf den Klang
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Einfluss von Ruhestrom auf den Klang
Hallo
Habe den Ruhestrom meiner JJ EL34 in meinem Twinsound CST 160 wie vom Händler empfohlen auf 37 mA eingestellt . Habe nun mal den Ruhestrom auf 31 mA einstellt um zu testen ob sich der Klang ändert .
Mir gefällt der Klang nun deutlich besser , es klingt nun voller , runder und irgendwie mehr nach Röhre .
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Gruß
Jörg
Habe den Ruhestrom meiner JJ EL34 in meinem Twinsound CST 160 wie vom Händler empfohlen auf 37 mA eingestellt . Habe nun mal den Ruhestrom auf 31 mA einstellt um zu testen ob sich der Klang ändert .
Mir gefällt der Klang nun deutlich besser , es klingt nun voller , runder und irgendwie mehr nach Röhre .
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Gruß
Jörg
- Mel*84
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Klar ändert sich der Klang und dieses nach Kette mehr oder weniger.
Innerhalb der Toleranz sollte man die Sache mal testen. Wenn Du die Röhren, wie geschehen, kälter einstellst, werden sie auch länger halten.
Meine KT-77 (EL-34) laufen z.Z. auf 33
Innerhalb der Toleranz sollte man die Sache mal testen. Wenn Du die Röhren, wie geschehen, kälter einstellst, werden sie auch länger halten.
Meine KT-77 (EL-34) laufen z.Z. auf 33
Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!
Liebe Grüße
Thomas
Liebe Grüße
Thomas
Re: Einfluss von Ruhestrom auf den Klang
Hallo Jörg,
Meine EL34 werden mit 37mA betrieben. Unterhalb davon tendierte der Klang mehr ins "kühle".
Aber solange es dir klanglich besser gefällt (und du den positiven Nebeneffekt hast, wie von Thomas schon angesprochen, dass mit niedrigerem Ruhestrom die Röhren eine längere Lebenszeit haben) würde ich es so lassen.
Grüße
Vincent
Eigentlich sollte es bei niedrigerem Ruhestrom klanglich eher in die andere Richtung gehen!Joerg000 hat geschrieben:Mir gefällt der Klang nun deutlich besser , es klingt nun voller , runder und irgendwie mehr nach Röhre .
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Meine EL34 werden mit 37mA betrieben. Unterhalb davon tendierte der Klang mehr ins "kühle".
Aber solange es dir klanglich besser gefällt (und du den positiven Nebeneffekt hast, wie von Thomas schon angesprochen, dass mit niedrigerem Ruhestrom die Röhren eine längere Lebenszeit haben) würde ich es so lassen.
Grüße
Vincent
- Mel*84
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Das war echt böse...........hbhifi hat geschrieben:Das Ganze ist sehr einfach: Weniger Ruhestrom - mehr Verzerrungen und umgekehrt.
Nun müssen die meist geradzahligen Verzerrungsprodukte von Röhrenamps nicht zwangsläufig schlecht klingen, manch einem mag der "Beschiss" durch mehr Klirr durchaus entgegenkommen.

Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!
Liebe Grüße
Thomas
Liebe Grüße
Thomas
Das war durchaus nicht so gemeint.
Eine der geilsten Endstufen, die mir je untergekommen ist, sind die dicken Wavac-Monos HE833. Die halten sich verzerrungsmäßig nur bis 1W Ausgangsleistung zurück, darüber geht's lustig weiter bis an die 15% kurz vor der Aussteuerungsgrenze. Hab ich keinesfalls als schädlich empfunden.
Eine der geilsten Endstufen, die mir je untergekommen ist, sind die dicken Wavac-Monos HE833. Die halten sich verzerrungsmäßig nur bis 1W Ausgangsleistung zurück, darüber geht's lustig weiter bis an die 15% kurz vor der Aussteuerungsgrenze. Hab ich keinesfalls als schädlich empfunden.
Nach meiner Erfahrung ist nicht unbedingt der absolute Wert des Ruhestroms sondern der gleiche Wert bei allen Endröhren entscheidend.
Ich habe mal aus Versehen bei meinem TAC mit KT88 nur 8 mA (war schon etwas spät) eingestellt und der Klang war zwar anders aber trotzdem gut! Dreht man nur den Ruhestrom bei einer Endröhre höher klingt es dann besch...
Trifft wahrscheinlich nur zu, wenn die Endröhren gut gematched sind. Ansonsten ist das wohl eine Geduldsarbeit, wenn der Verstärker überhaupt die Möglichkeit der Ruhestromeinstellung jeder Endröhre bietet.
Ich habe mal aus Versehen bei meinem TAC mit KT88 nur 8 mA (war schon etwas spät) eingestellt und der Klang war zwar anders aber trotzdem gut! Dreht man nur den Ruhestrom bei einer Endröhre höher klingt es dann besch...
Trifft wahrscheinlich nur zu, wenn die Endröhren gut gematched sind. Ansonsten ist das wohl eine Geduldsarbeit, wenn der Verstärker überhaupt die Möglichkeit der Ruhestromeinstellung jeder Endröhre bietet.
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Halloold tube hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung ist nicht unbedingt der absolute Wert des Ruhestroms sondern der gleiche Wert bei allen Endröhren entscheidend.
Ich habe mal aus Versehen bei meinem TAC mit KT88 nur 8 mA (war schon etwas spät) eingestellt und der Klang war zwar anders aber trotzdem gut! Dreht man nur den Ruhestrom bei einer Endröhre höher klingt es dann besch...
Trifft wahrscheinlich nur zu, wenn die Endröhren gut gematched sind. Ansonsten ist das wohl eine Geduldsarbeit, wenn der Verstärker überhaupt die Möglichkeit der Ruhestromeinstellung jeder Endröhre bietet.
Mein Twinsound bietet die Möglichkeit für jede Röhre den Strom von aussen zu messen und einzustellen .
Gruß
Jörg
@old tube

@Jörg
Würdest du sagen, dass es jetzt mit niedrigerem Ruhestrom "wärmer" klingt und vorher bei höherem Ruhestrom analytischer/"kühler"?
Ja! Kenne ich von meinem Dynavox; da darf man keine zittrige Hand haben!old tube hat geschrieben:Ansonsten ist das wohl eine Geduldsarbeit, wenn der Verstärker überhaupt die Möglichkeit der Ruhestromeinstellung jeder Endröhre bietet.

@Jörg
Würdest du sagen, dass es jetzt mit niedrigerem Ruhestrom "wärmer" klingt und vorher bei höherem Ruhestrom analytischer/"kühler"?
- Joerg000
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Ja , auf jeden Fall . Ich fand den Unterschied zu 37 mA sehr groß . Jetzt ist der Klang viel voller und wärmer . Hab selber nicht mit so einer starken Veränderung gerechnet .vin5red hat geschrieben:@old tubeJa! Kenne ich von meinem Dynavox; da darf man keine zittrige Hand haben!old tube hat geschrieben:Ansonsten ist das wohl eine Geduldsarbeit, wenn der Verstärker überhaupt die Möglichkeit der Ruhestromeinstellung jeder Endröhre bietet.
@Jörg
Würdest du sagen, dass es jetzt mit niedrigerem Ruhestrom "wärmer" klingt und vorher bei höherem Ruhestrom analytischer/"kühler"?
Gruß
Jörg
Mit dem Ruhestrom wird ja festgelegt, wann eine Endstufe in ClassAB-Einstellung von ClassA in ClassB übergeht (je kleiner desto eher). Der ClassB-Betrieb bringt höhere Verzerrungen mit sich. Interssanterweise werden diese Verzerrungen von vielen menschlichen Ohren als durchaus angenehm empfunden (warmer Röhrensound). Transistorverstärker mit solchen Klirrspektren hätte ich längst in die Tonne gehauen...
Neben den angeschlossenen Lautsprechern sind natürlich, wie immer, die persönlichen Hörgewohnheiten entscheidend. Was der eine als warm empfindet ist für den anderen vielleicht eisekalt.
Ich meine, es gibt bei Röhrenamps kein Ruhestrom-Universalrezept, also probieren und glücklich sein...
Neben den angeschlossenen Lautsprechern sind natürlich, wie immer, die persönlichen Hörgewohnheiten entscheidend. Was der eine als warm empfindet ist für den anderen vielleicht eisekalt.
Ich meine, es gibt bei Röhrenamps kein Ruhestrom-Universalrezept, also probieren und glücklich sein...
Moinsen.
Ich habe den Luxus, an meinen beiden 6C33-SE-Bartons einen 4-fach Umschalter für den Ruhestrom zu haben.
"Werkseitig" wurde vorgesehen, den Ruhestrom von 50 über 80, 110 und 140 mA mal eben so für beide Kanäle bei laufendem Betrieb umzuschalten.
Das erlaubt einen zeitnahen A-B-Vergleich ohne weitere Einstellungen.
Wer will, kann den einzelnen 4 Schalterstellungen im Rahmen des technisch vertretbaren aber auch beliebige Werte zuweisen.
Ich finde das sehr praktisch. Wenn die Aufnahme zu forsch geraten ist, kann ich mit dem Ruhestrom bei Bedarf bei jeder CD leicht gegensteuern.
Der Klang ist bei geringeren Werten ausgezeichnet und scheint leichter konsumierbar. Bei höheren Werten kann der Amp aber richtig die Muskeln spielen lassen und das Signal scheint komplexer zu werden. Vehemenz der Dynamik nimmt zu. Ebenso die räumliche Abbildung und Differenzierung.
Die 50 mA (oder nach Einstellung auch weniger) sind trotz sehr guten Klanges dann nicht so "dekadent" wie die 140, wenn ich die Verstärker warm laufen lasse oder der Musik nicht ganz so aufmerksam lauschen kann.
Will ich es intensiver, gibt es mehr Saft, wobei ich i.d.R. mit 110 mA fahre. Die klanglichen Unterschiede zu 140 sind dann schon marginal und belasten Endstufentrioden und Stromrechnung nicht so sehr.
Gruß
Stefan
Ich habe den Luxus, an meinen beiden 6C33-SE-Bartons einen 4-fach Umschalter für den Ruhestrom zu haben.

"Werkseitig" wurde vorgesehen, den Ruhestrom von 50 über 80, 110 und 140 mA mal eben so für beide Kanäle bei laufendem Betrieb umzuschalten.
Das erlaubt einen zeitnahen A-B-Vergleich ohne weitere Einstellungen.
Wer will, kann den einzelnen 4 Schalterstellungen im Rahmen des technisch vertretbaren aber auch beliebige Werte zuweisen.
Ich finde das sehr praktisch. Wenn die Aufnahme zu forsch geraten ist, kann ich mit dem Ruhestrom bei Bedarf bei jeder CD leicht gegensteuern.
Der Klang ist bei geringeren Werten ausgezeichnet und scheint leichter konsumierbar. Bei höheren Werten kann der Amp aber richtig die Muskeln spielen lassen und das Signal scheint komplexer zu werden. Vehemenz der Dynamik nimmt zu. Ebenso die räumliche Abbildung und Differenzierung.
Die 50 mA (oder nach Einstellung auch weniger) sind trotz sehr guten Klanges dann nicht so "dekadent" wie die 140, wenn ich die Verstärker warm laufen lasse oder der Musik nicht ganz so aufmerksam lauschen kann.
Will ich es intensiver, gibt es mehr Saft, wobei ich i.d.R. mit 110 mA fahre. Die klanglichen Unterschiede zu 140 sind dann schon marginal und belasten Endstufentrioden und Stromrechnung nicht so sehr.
Gruß
Stefan
Ich sage JA zu deutschen Röhrenverstärkern.
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- frido_
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Hallo Jörg000
Schönes "Ding" auf deinem Avatar....
@ dunglass
Gruß Frido
Schönes "Ding" auf deinem Avatar....
@ dunglass
Na das nenn ich genial....Ich habe den Luxus, an meinen beiden 6C33-SE-Bartons einen 4-fach Umschalter für den Ruhestrom zu haben.
"Werkseitig" wurde vorgesehen, den Ruhestrom von 50 über 80, 110 und 140 mA mal eben so für beide Kanäle bei laufendem Betrieb umzuschalten.
Das erlaubt einen zeitnahen A-B-Vergleich ohne weitere Einstellungen.
Wer will, kann den einzelnen 4 Schalterstellungen im Rahmen des technisch vertretbaren aber auch beliebige Werte zuweisen.

Gruß Frido
Wir haben unsere Besitztümer multipliziert, aber unsere Werte reduziert
LUA Sinfonietta // LUA Appassionato // LUA Con Espressione // DIY-Dreher ("Frido´s Finest") // MØRCH UP-4 // Shelter 901 // Le Pacific
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Hallo Stefan,
tolles Teil hast du da. Kenne ich in dieser Bauform noch nicht, so wie es aussieht sind es Singleender in Eintaktschaltung. Die arbeiten gewöhnlich in reinem ClassA-Betrieb, mit der Höhe des Ruhestroms legst du die maximale Leistung fest.
Bei Gegentaktschaltungen in ClassAB muß man mit der Ruhestromeinstellung aber auch die Übernahmeverzerrungen zwischen der "positiven" und "negativen" Röhre in den Griff bekommen.
Da wird es mit der Umschalterei schon richtig kompliziert....vielleicht ein kleines Oszilloskop mit einbauen.....
tolles Teil hast du da. Kenne ich in dieser Bauform noch nicht, so wie es aussieht sind es Singleender in Eintaktschaltung. Die arbeiten gewöhnlich in reinem ClassA-Betrieb, mit der Höhe des Ruhestroms legst du die maximale Leistung fest.
Bei Gegentaktschaltungen in ClassAB muß man mit der Ruhestromeinstellung aber auch die Übernahmeverzerrungen zwischen der "positiven" und "negativen" Röhre in den Griff bekommen.

Moin Stefan"Werkseitig" wurde vorgesehen, den Ruhestrom von 50 über 80, 110 und 140 mA mal eben so für beide Kanäle bei laufendem Betrieb umzuschalten.

Habe in meinem Fundus und auch im Net nichts darüber gefunden und ehrlich gesagt kommt mir das auch ganz schön windig vor, im laufenden Betrieb!
Hast du weitere Infos dazu, am besten mit Schaltplan?
Moin Tube.
Bei meinen Amps handelt es sich um die 6C33C-Single-Ended-Amps aus der Manufaktur von Klaus Barton.
Ein erster Link der Dir weiterhelfen sollte:
hxxp://xxx.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Klaus-SE-Neu/SEneu.htm
Ich werde das Gerät vielleicht noch mal umfänglicher hier vorstellen.
Gruß
Stefan
Bei meinen Amps handelt es sich um die 6C33C-Single-Ended-Amps aus der Manufaktur von Klaus Barton.
Ein erster Link der Dir weiterhelfen sollte:
hxxp://xxx.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Klaus-SE-Neu/SEneu.htm
Ich werde das Gerät vielleicht noch mal umfänglicher hier vorstellen.
Gruß
Stefan
Ich sage JA zu deutschen Röhrenverstärkern.
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