Breitband-Lautsprecherbox B.20 von Klaus Barton

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Thargor
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Breitband-Lautsprecherbox B.20 von Klaus Barton

Beitrag von Thargor »

Moin!

Bei Jogis Röhrenbude bin ich gerade auf den die B.20 gestoßen von Klaus Barton. Hört sich interessant an, vor allem wg. des deutlich höheren Wirkungsgrades als die Visaton Modelle Solo (gleiches Chassis B200). 95db sind ja schon ganz iO. :wink:

Guckst Du hier:

hxxp://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Klaus/B20.htm

Meinungen? Oder hat vielleicht sogar schon jemand....?

Viele Grüße!
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Beitrag von hbhifi »

Nenn' mir mal einen Grund, warum diese Box lauter sein sollte als irgend eine andere B200-Applikation.
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Keine Ahnung, aber Klaus Barton betriebt das Ding an seiner 6C33C (die hat ca. 20 Watt). Eine Solo 100 läuft mit so wenig Power nicht zufriedenstellend, das habe ich bereits selber hören dürfen.... :wink:

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Beitrag von hbhifi »

Ein sauber linearsierter B200 kommt tatsächlich auf etwa 88 Dezibel. Da beißt die Maus keinen Faden ab, und Klaus Barton auch nicht...
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maxim
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Beitrag von maxim »

Hallo Thagor,

natürlich kann ich einem B200 96 dB Wirkungsgrad entlocken.
Und das weiß auch Holger. Nur kann man dann mit diesem Lautsprecher in welchem Konstrukt auch immer keine Musik hören. Zumindest nicht so wie wir uns das vorstellen.

Der B200, nicht linearisiert, erreicht diese 96 dB recht locker oberhalb von 1kHz. Wenn Du den Lautsprecher aber breitbandig betreiben willst und ihm noch Grundton oder sogar Bass entlocken willst, mußt Du ihn linearisieren. und das kostet Wirkungsgrad. Denn das ist Physik, ganz gleich welcher Konstrukteur oder Ingenieur oder autodidaktische Bastler seine Hand angelegt hat.
Wirkungsgrad und Breitbandigkeit sind gegensätzliche Größen.

Übrigens die Wirkungsgradangaben der röhrentauglichen Lautsprecher in der Image-HiFi liegen alle so 2-4 dB zu hoch. Wenn man die Messungen der Chassis in den Selbstbaumagazinen mit den Angaben in den Highender Magazinen vergleicht ist man schnell wieder auf dem Boden der (physikalischen) Tatsachen. Wobei ich hier nichts über Klang und Wertigkeit gesagt haben möchte.
Außerdem gibt es außer dem Wirkungsgrad noch andere Parameter für die Röhrentauglichkeit.

Gruß Maxim
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

OK, jetzt habe sogar ich das verstanden. :P

Viele Grüße - schade :wink:
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DerAlteDachs
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Beitrag von DerAlteDachs »

Die BartonBox habe ich auch vor einiger Zeit gesehen,
da mich ja selber jede Art des Verbaus vom B200 interessert.

Das die Wirkungsgradangabe etwas arg "optimischtisch" ausfällt gibt mir aber bei der Box noch eher wenig zu denken (das Thema "Wirkungsgrad hat Maxim ja schon ausführlich-realistisch behandelt), vielmehr kann ich das verbaute Filter absolut nicht nachvollziehen.

[img:640:261]http://deraltedachs.themac.de/BartonWeiche.jpg[/img]

Duch die hohe Güte des B200 kommt es in der 112-Liter-Version (hier mal simuliert mit einem Reflexrohr nach den Angaben 10cm Duchmesser; ca. 2,5 cm lang, allerdings ohne Bedämpfung ... Kontrollierte Undichten kann man m.W.n. nicht wirklich simulieren) zu einem ordendlichen BassBuckel.

[img:640:478]http://deraltedachs.themac.de/BartonB200.jpg[/img]

Den saugen die beiden 330µF-VorKonis weg und linearisieren den Tiefton; aber der Rest des Filters führt zu einer mächtigen Turbulenzen im Bereich zwischen 1000-3000 Hz. Würde man diesen Filter weglassen, sähe das sogar besser aus ( in Verbindung mit der 24-cm-Schallwand).

[img:640:386]http://deraltedachs.themac.de/BartonFG.jpg[/img]

Gut, nun ist bekannt das BoxSim-Simulation von B200-Boxen nicht die exzellenten Ergebnisse erzielt wie bei konventionellen MehrwegeLautsprechern, aber ziemlich nah an der Realität ist diese Simulation schon. Von daher würde ich sagen, das die Box zumindest irgendwie seltsam klingt.

Falls jemand einen Denk-/Eingabefehler im Weichenbild erkennt ... bitte melden.
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Wenn das so ist.... :shock: :shock:
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dunglass
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Just my 2 cents

Beitrag von dunglass »

DerAlteDachs hat geschrieben:
Gut, nun ist bekannt das BoxSim-Simulation von B200-Boxen nicht die exzellenten Ergebnisse erzielt wie bei konventionellen MehrwegeLautsprechern, aber ziemlich nah an der Realität ist diese Simulation schon. Von daher würde ich sagen, das die Box zumindest irgendwie seltsam klingt.

Moin Dachs.

Ich habe meinen Barton 6C33C-SE Vollverstärker an genau diesen Boxen beim Klaus gehört. An seltsame Klänge kann ich mich nicht erinnern. Ebenso nicht an mangelnde Leistungsbereitschaft an meinen 2x6 Watt. :OK:

Moin Thargor.

Ich habe den Eindruck dass die Beziehung Röhren-Amp/ Box nicht nur von den nominalen Größen "Leistung des Amps in Watt" und "Wirkungsgrad der Box in db" beeinflusst wird. Nach meiner Erfahrung ist die Konzeption und Dimensionierung des Netzteils und damit der im Verstärker zur Verfügung stehenden Energie i.w.S. einen dritte Dimension, die die zu erreichende Lautstärke/ Substanz der Abbildung beeinflusst.

Beispiel:

Ich habe drei Röhren-Amps aus zuverlässiger deutscher Fertigung, die alle professionelle Anforderungen in Konzeption und Aufbau erfüllen (davon 2 Bartons). Damit habe ich folgende Erfahrung gemacht.

Gerät Nummer 1: Ein SE-Amp, der vom Entwickler mit 8-10 Watt Ausgangsleistung/ Kanal angegeben wird. Das Gerät verfügt über eine pragmatisch dimensionierte Trafobestückung und Gleichrichtung über einen Brückengleichrichter, der nicht größer ist, als der Knopf an meinem Hemdkragen. Nur halt in schwarz. ;-)

Nach einiger Betriebszeit kann ich mir auf dem Netztrafo ein Ei braten und auch die Übertrager werden derart heiß, dass man besser nicht zu lange anfasst.

Meine Hörner mit sauberen 89db (Chassis hängt direkt am Amp) kann ich bei diesem Amp unter Volllast betreiben. Zwar an der Grenze der reproduzierbaren Lautstärke, aber die Boxen gehen immer noch mit. Ähnliches bei den Tannoy System 800 Monitoren mit 92 db. Hier ist kurz vor Ende des LS-Potis Schluss mit lustig.

Geräte Nummer 2 und 3: SE-Amps (Barton 6C33C) mit 6 Watt/ Kanal. Alle Trafos scheinen allein auf Grund von Ausmaß und Gewicht mit genügend Reserven ausgestattet. Das Netzteil verfügt über doppelte Lade- und Sieb-Elkos. Die Gleichrichtung erfolgt pro Kanal mit je einer 5U4-Röhre. Technisch würde meines Wissens eine für den ganzen Amp ausreichen. Jedoch kann mit dieser doppelten Bestückung mehr Strom zur Verfügung gestellt werden.

Auch nach 24 Stunden Dauerbetrieb werden die AÜs etwas über handwarm. Auf dem 470 Watt Ringkern-Netztrafo kann man noch immer beruhigt die eigene Hand ablegen.

Trotz der geringeren Ausgangsleistung dieser Verstärker (Gerät 1 hat je nach Lesart 30-60% mehr) wird die gleiche Lautstärke mit den Barton-Amps bereits auf 12.00-13.00 Uhr-Stellung des LS-Potis erreicht. Hier gehen die 89db-Hörner mit RMS 40 Watt (Musik 80 Watt) in die Knie. Ähnliches bei den Tannoy die mit um die 100 Watt ausgelegt sind.


Ich habe ganz konkret den Eindruck, dass die Geräte 2 und 3 aufgrund des aufwendigen Netzteils letztlich „mehr Leistung“ zur Verfügung stellen. Sie scheinen einfach aus dem Vollen zu schöpfen.

Neben der erreichbaren Maximallautstärke drückt sich das in einem enorm substantiellen Klang aus. Unter diesen Umständen habe ich mir die Jagt nach Boxen mit 95+X db abgewöhnt. :mrgreen:

Gruß aus Berlin

Stefan
Ich sage JA zu deutschen Röhrenverstärkern.
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Thargor
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Re: Just my 2 cents

Beitrag von Thargor »

dunglass hat geschrieben:Ich habe meinen Barton 6C33C-SE Vollverstärker an genau diesen Boxen beim Klaus gehört. An seltsame Klänge kann ich mich nicht erinnern. Ebenso nicht an mangelnde Leistungsbereitschaft an meinen 2x6 Watt.
Ah, Infos aus erster Hand.... :mrgreen: Kannst Du noch etwas mehr zu Deinem klanglichen Eindruck schreiben, ggf. auch im Vergleich zu Deinem Heimat-System?? :ebh:

Viele Grüße!
Viele Grüße von Guido, dem langsamsten Barkeeper der Welt! :drink:

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Ralf K.
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Beitrag von Ralf K. »

Hallo Thargor,
ich betreibe die B20 z.Z. an einer relativ wattschwachen Synola 509 und bin mit ihnen sehr zufrieden.
Die Wahl der Barton-Lautsprecher erfolgte aus rein pragmatischen Gründen. Erstens sind die Boxen recht einfach aufzubauen, zweitens sind die Chassis erschwinglich.
Meiner Meinung nach produzieren sie eine angenehme Räumlichkeit bei ausgeglichenem Tiefen, Mitten- und Höhenverhältnis. Darüber hinaus werden Stimmen sehr realistisch dargestellt.

Mein Musikspektrum: 60er Soul aber auch Jazz, Pop sowie Elektronik.

Gruß,
Ralf
bodoni
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hörabstand ??

Beitrag von bodoni »

hallo,

kann mir mal jemand verraten wie nah/weit der hörabstand bei den b200 barton boxen sein müsste ??
bzw. wie die sich im vergleich zu harbeth/spendor boxen anhören ??

ciao - bodoni
SEE Revolver - Shure VIII - Myryad MCD 200 - Passiver Vv. - Diy MM Röhren Vv. - Naim NAP 90 (rec.) - Harbeth Compact 7 - Mogami LS - JH 88 Hensler - Chord Crimson
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