Die Maschine läuft
Nach der ersten Schnappatmung hier die ersten Schnappschüsse von der schlechten Sorte. Weiter unten dann noch die ein oder andere Erkenntnis, die ich aus diesem Projekt gezogen habe.
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1.) Beobachtung:
Im direkten Vergleich zwischen meinem bisherigen EL34 und diesem hier fällt zunächst auf, dass beide in etwa gleich laut sind. Vom VT-52 hätte ich etwas weniger Leistung erwartet. Um so besser.
2.) DC vs. AC Heizung
Wo ich eh schon so am Ausprobieren war, wollte ich es genau wissen und habe es sowohl mit dem genannten Schaltnetzteil als auch direkt mit AC versucht. 7V AC an der VT-52 brummen definitiv zu laut.
3.) Für den Umbau meines alten auf den neuen Verstärker habe ich das Netzteil von CLC auf LC geändert. Bei dieser Gelegenheit musste der schnöde, moderne, große Siebelko (500µF) einem kleineren (94µF), alten, unbenutzten Sprague Militärelko weichen.
Ergebnis: nicht ganz brummfrei, aber der Neue spielte in einer völlig anderen Liga. Das hatte ich so deutlich nicht erwartet. Also um das nochmal klar zu machen: im direkten Vergleich spielte der VT-52 wie entfesselt und hatte von ALLEM mehr zu bieten. Wobei ich keinerlei Rückschlüsse ziehen wollte, ob das nun an der Schaltung, dem Netzteil, den Röhren oder den Bauteilen lag. Vermutlich an allem zusammen.
4.) Als verwöhnter Brummfrei-Hörer ließ mir der sehr leise Restbrumm keine Ruhe und der Grund war schnell klar: den fetten 500µF Elko aus der EL34 wieder rein und alles war gut. Alles, bis auf den Klang
Jetzt ist es nämlich so, dass die zwei völlig unterschiedlichen Verstärker nicht nur gleich laut sind, sondern auch nur mit viel Phantasie und einem starken Willen überhaupt klangliche Unterschiede auszumachen sind.
Das legt nun die Vermutung nahe, dass der Sieb-C unter dem Übertrager massiven Einfluss auf den Klang hat – das Gelächter der alten Hasen, die das schon immer gesagt haben, höre ich bis hier

Für mich war dieser Umbau allerdings die erste Gelegenheit, solche Einflüsse wirklich mal konkret zu hören und zu vergleichen. Alter Schwede, auch das hätte ich so nicht erwartet.
Fazit:
Das Projekt hat sich in jeder Hinsicht gelohnt, auch wenn ich jetzt noch die Fleißarbeit des Klonens des zweiten Kanals vor mir habe. Allerdings stehe ich jetzt vor dem Dilemma, einen Sieb-C zu finden, der die gleichen Auswirkungen auf den Klang hat wie mein Sprague, aber groß genug ist, um den Restbrumm zu eliminieren.
Mir ist natürlich auch zu Ohren gekommen, dass man solche Siebelkos mit einem kleinen Folien-C parallel schalten kann, um zu derartigen Ergebnissen zu gelangen. Ist da was dran? Und wenn ja, mit welchen beispielsweise?
Grüße,
Euer Peter