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Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 20:29
von Admin II
Moin,
Lothar H. hat geschrieben:[Über einen Keramikspiegel, dann allerdings mit Stahlkugel, ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Da sollten wir uns vielleicht einmal drüber austauschen.
das solltet Ihr Euch noch mal überlegen. Vielleicht kann Euch ja ein Maschinenbauer mal ausrechnen wie die punktuelle Belastung des Keramikspiegels aussieht. Ich tippe mal ganz vorsichtig auf Bruch nach den 10ten Umdrehung.
Just my 2 Cents
Grüße
Martin
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 20:34
von Lothar H.
[quote="Horn-Fan"]Mich würde Brennend interessieren was das für ein CD Player ist.
Der sieht Begnadet aus.
Spielt der auch so?
Gruß Holger[/quote]
Tach Holger,
der Player ist von Att! Analog Tube Technologie!!
Die kleine Firma sitzt (saß?) in Süddeutschland. Im Netz habe ich bis jetzt nichts finden können. Die Rufnummer habe ich aber noch, falls es Dich interessiert.
Und wenn ich mich recht erinnere

, klingt der auch so wie er auf viele optisch wirkt!!
Tüsss
Lothar
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 20:42
von T.L.
Hallo Leute,
interessanter Beitrag. Und, ich konnte an Hand der Bilder feststellen, dass beim BL-91 das Lager dem der grossen Micros sehr aehnlich ist.
Vielleicht kan Lothar uns noch etwas sagen zu dem Denon mit verkurztem Nadeltraeger und der Shibata Nadel?
MfG, Ton
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 20:45
von Lothar H.
[quote="Admin II"]Moin,
[quote="Lothar H."][Über einen Keramikspiegel, dann allerdings mit Stahlkugel, ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Da sollten wir uns vielleicht einmal drüber austauschen.[/quote]
das solltet Ihr Euch noch mal überlegen. Vielleicht kann Euch ja ein Maschinenbauer mal ausrechnen wie die punktuelle Belastung des Keramikspiegels aussieht. Ich tippe mal ganz vorsichtig auf Bruch nach den 10ten Umdrehung.
Just my 2 Cents
Grüße
Martin[/quote]
Tach Martin,
bei dieser hohen Punktbelastung beginnt auf jeden Fall das weichere Material zu fließen. Hertzsche Pressung nennt man das. Die Keramikugel wirkt so lange auf den Metallspiegel bis sich eine ausreichend große Fläche im Metall gebildet hat, die die Last tragen kann.
Bei einem Keramikspiegel und einer Stahlkugel ist der Materialfluss in die Kugel gelegt. Ist dann bei Wechsel wesentlich billiger. Dem Keramikspiegel macht das garnischt
Tüsss
Lothar
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 21:05
von Lothar H.
[quote="T.L."]Hallo Leute,
interessanter Beitrag. Und, ich konnte an Hand der Bilder feststellen, dass beim BL-91 das Lager dem der grossen Micros sehr aehnlich ist.
Vielleicht kan Lothar uns noch etwas sagen zu dem Denon mit verkurztem Nadeltraeger und der Shibata Nadel?
MfG, Ton[/quote]
Tach Ton,
der kürzere Nadelträger ist durch Zufall entstanden. Ein Crash nach vorher erfolgtem Shibataumbau ließ noch einmal eine Reparatur zu. Das ging aber nur mit kürzerem Nadelträger. Hat sich noch einmal positiv auf das Klangbild bemerkbar gemacht. Wesentlich spritziger und druckvoller als mit dem normalen Nadelträger. Allerdings sind da noch einige andere Dinge geschehen, zu denen Tom vom Nachbarforum etwas sagen könnte.
Ich sollte noch erwähnen, dass die effekt. Masse des Armes durch den Stability Nachbau aus Titan, welches eine Zugfestigkeit von 980 N/mm² hat, um einiges größer geworden ist und somit der geringeren Nadelnachgiebigkeit entgegen kam.
Tüsss
Lothar
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 21:13
von K-B
Hallo zusammen,
ich verfolge sehr interessiert seit Samstag den Thread und wie mir scheint, haben sich da zwei Micro-Freunde gesucht und gefunden... Lothar, Deine Anlage sieht sehr lecker aus und wie Du schon geschrieben hast, sind ja viele Komponenten vielen bekannt. Der kleine, auf den ersten Blick etwas unscheinbar aussehende Lenco scheint zwischen den ganzen klangvollen Namen der Wolf im Schafspelz zu sein. Und dann noch ein System von Accuphase, hab ich als kleiner Anfänger ja noch nie gesehen

Schreib doch bitte mal etwas zu dem Spieler, würde mich sehr interessieren. Auch die Informationen und Erkenntnisse zum Lager, Keramikkugel, Lagerspiegel sind sicherlich für viele hier interessant... Da spricht der Anwender mit fundiertem technischen Hintergrundwissen aus Dir. Viele Grüße, Klaus-Bernd
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 21:22
von Steffi
Lothar H. hat geschrieben:Admin II hat geschrieben:Moin,
Lothar H. hat geschrieben:[Über einen Keramikspiegel, dann allerdings mit Stahlkugel, ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Da sollten wir uns vielleicht einmal drüber austauschen.
das solltet Ihr Euch noch mal überlegen. Vielleicht kann Euch ja ein Maschinenbauer mal ausrechnen wie die punktuelle Belastung des Keramikspiegels aussieht. Ich tippe mal ganz vorsichtig auf Bruch nach den 10ten Umdrehung.
Just my 2 Cents
Grüße
Martin
Tach Martin,
schade, dass Du keine Zeit hattest.
Bei dieser hohen Punktbelastung beginnt auf jeden Fall das weichere Material zu fließen. Hertzsche Pressung nennt man das. Die Keramikugel wirkt so lange auf den Metallspiegel bis sich eine ausreichend große Fläche im Metall gebildet hat, die die Last tragen kann.
Bei einem Keramikspiegel und einer Stahlkugel ist der Materialfluss in die Kugel gelegt. Ist dann bei Wechsel wesentlich billiger. Dem Keramikspiegel macht das garnischt
Tüsss
Lothar
Hallo Lothar,
gut erklärt, gelernt ist gelernt!

Da ich 16 Jahre beruflich mit Drehkegelventilen (mit Si3N4 bzw. SiC-Innenteilen) in abrasiven Applikationen zu tun hatte, war der Kontakt und der Austausch über die Möglichkeiten und die Zuverlässigkeit keramischer PS-Lagerung leicht zu führen.
Nach kurzer Erläuterung warum und wofür, wurde die passende Keramik (hier Si3N4) ausgewählt, der Spiegel von einem Wellenstumpf "abgeschnitten"

mittels Diamantschleifpaste poliert und eingesetzt.
Vom Resultat hatte ich ja bereits berichtet. Keramische Werkstoffe sind äusserst hart, jedoch sehr spröde und vertragen kaum Querbelastungen.
Eine recht statisch zu nennende Drehung der Kugel auf einem Keramikspiegel trägt ohne mutwillige Stoßeinwirkung etc.pp. auch sehr schwere Tellergewichte klaglos. Wichtig ist, dass der Spiegel rückseitig absolut plan aufliegt, sonst knack!!
Aber wer schon einmal den originalen Micro-Spiegel gegen den Lagerdeckel verschoben hat, weiß was Qualität ist. Ähnlich der Adhäsionskraft bei Parallel-Endmaßen aus dem Meßraum.
Grüße aus Nettetal sendet
Stefan
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 21:27
von Lothar H.
Tach Klaus-Bernd,
ich hoffe, der Link ins Nachbarforum funzt.
http://www.analog-forum.de/wbboard/thre ... hars+Lenco
Da ist zu meinem Lenko eigentlich Alles gesagt.
Tüsss
Lothar
Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 21:59
von 2285b
Moin,
kleines Update:
nachdem ich den Micro daheim wieder aufgebaut und die Tonarme montiert hatte, folgte erst einmal eine Phase der Ernüchterung. Er klang irgendwie lahm, ganz im Gegensatz zu der enorm anspringenden und begeisternden Charakteristik, die er sonst für mich verbreitete. Natürlich habe ich die Tonarmgeometrie und Geschwindigkeit mehrfach überprüft (ihr kennt ja die Abläufe, wenn mal irgendetwas subjektiv nicht stimmt..) aber die Piano-Anschläge, sonst eine Domäne des 5000ers klangen irgendwie verhangen und lustlos, ebenso wurden die Bässe nicht mit der gewohnten Rabenschwärze und straff wiedergegeben. Ich habe schon an der Revision gezweifelt, was physikalisch und rational eigentlich keinen Sinn macht ( ich habe auch noch Versuche mit verschiedenen Lagerkugeln in den Ohren) aber seit heute tut sich einiges, ich habe ihn auch einfach mal 24h durchlaufen lassen. Die Piano-Anschläge kommen wieder wuchtig und klar und der Rest stimmt subjektiv auch wieder. Anscheinend muß sich alles wieder im Micro-Bereich

einschleifen, will sagen ein neu konfiguriertes Lager muß sich wohl auch erst einmal einspielen.
Werde weiter berichten...
Grüße
Axel
Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 22:16
von heijopo
Hi Axel
Du hast bestimmt vergessen, deine Platten mit Fahradoil zu betreufeln,
wie bei Lothar
Gruß Heinzi
Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 22:22
von Lothar H.
[quote="2285b"]Moin,
.... Anscheinend muß sich alles wieder im Micro-Bereich

einschleifen, will sagen ein neu konfiguriertes Lager muß sich wohl auch erst einmal einspielen.
Werde weiter berichten...
Grüße
Axel[/quote]
Tach Axel,
klar!!! Das Resonanzverhalten dieses Ausnahmelaufwerkes hat sich erst einmal verändert. Die "Übertragungsflächen" im Vertikallager haben sich auf einen Punkt konzentriert! Das Ändert sich mit zunehmender Spieldauer auf das, vom Hersteller angestrebte. Sprich: die Fläche für eine ausreichende Auflage der Kugel im Lagerspiegel muss sich diese erst einmal wieder "erarbeiten"!!
Sorry, hätte ich erwähnen sollen.
Tüsss
Lothar
Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 22:31
von Lothar H.
[quote="heijopo"]Hi Axel
Du hast bestimmt vergessen, deine Platten mit Fahradoil zu betreufeln,
wie bei Lothar
Gruß Heinzi[/quote]
....neeee Heinzi,
den Schock habe ich dem Axel erspart
Und jetzt gib hier bitte kein Insiderwissen preis

!!!
Tüsss
Lothar, der Öler
Verfasst: Sa 1. Dez 2007, 07:35
von 2285b
heijopo hat geschrieben:Hi Axel
Du hast bestimmt vergessen, deine Platten mit Fahradoil zu betreufeln,
wie bei Lothar
Lothar H. hat geschrieben:
den Schock habe ich dem Axel erspart
Und jetzt gib hier bitte kein Insiderwissen preis

!!!
Wollt Ihr mich dumm sterben lassen?
Im Ernst, manche benutzen ja auch Squalan...
schmierige Grüße
Axel
Verfasst: Sa 8. Dez 2007, 14:14
von Lothar H.
[quote="2285b"]Moin,
...... Anscheinend muß sich alles wieder im Micro-Bereich

einschleifen, will sagen ein neu konfiguriertes Lager muß sich wohl auch erst einmal einspielen.
Werde weiter berichten...
Grüße
Axel[/quote]
Tach Axel,
zumindest der Lothar ist gespannt auf Deine weiteren Erkenntnisse

.
Tüsss
Lothar
Verfasst: So 9. Dez 2007, 17:03
von hasenbein
Moin Lothar,
beim Betrachten der Bilder habe ich gerade einen Schrecken bekommen.
Sag' mal, warst du auch auf dem Analog-Forum in Frankfurt?
Besten Gruß,
Alex
Verfasst: So 9. Dez 2007, 17:21
von Lothar H.
[quote="hasenbein"]Moin Lothar,
beim Betrachten der Bilder habe ich gerade einen Schrecken bekommen.
Sag' mal, warst du auch auf dem Analog-Forum in Frankfurt?
Besten Gruß,
Alex[/quote]
Tach Alex,
das kann ich einfach und unkompliziert, ja sogar definitiv bestimmt und eindeutig und mit bestem Gewissen beantworten. ...und Gott ist mein Zeuge.
NEIN.
Tüsss und noch einen schreckfreien zweiten Advent
Lothar
Verfasst: So 9. Dez 2007, 18:26
von hasenbein
Moin Lothar,
dann ist ja gut.
Ich hatte echt gedacht, wir hätten ohne ein Wort zu wechseln am Tresen nebeneinander gesessen.
Beste Adventsgrüße zurück,
Alex