Hallo, guten Morgen.
Aha, endlich haben diese Sand-Kisten einen eigenen Platz im Forum gefunden, bei den Röhren-Amp haben diese Sand-Kisten ja eigentlich überhaupt nix verloren, schließlich ist dies ja ein "Röhren-Forum".
Henning, als Röhren-Abtrünniger und Röhren-Ketzer braucht also nicht verbannt zu werden
Zum Trend TA10.1 kann ich aber auch mal meinen Käse abgeben.
Als Günter Damde (Art of Sound) mir dieses Kistchen zum ersten mal vorführte war ich auch ganz begeistert. Endlich tatsächlich doch mal ein T-Amp der wirklich ganz nach Röhre klang. Damals sagte ich zu Günter gleich das der Trend TA-10.1 wohl eindeutig gesoundet zu sein schein, der warme, runde und einfühlsame Klang erinnerte mich doch sehr an ein Sound wie ich ihm von Röhren-Amp mit deutlich erhöhten K2-Klirr her kannte. Außerdem war klanglich ganz offensichtlich das der kleine Trend TA-10.1 überhaupt keine Basskontrolle aufweist. Günter lehnte diese Vermutung natürlich gleich völlig entrüstet ab, auch weil in der BDA steht das der Trend so um die 0,1% Klirr haben soll. Nun ja, mein Gehör sagte mir eindeutig was anderes. Trotzdem gefiel mir der Klang so gut so das ich das Teilchen gleich kaufte. Auch an meinen Boxen gefiel mir der sehr sahnige Klang gleich recht gut, allerdings der Bass war auch an meinen Hörnern sehr fett und unkontrolliert.
Selbstverständlich habe ich das kleine Ding auch vermessen. Leider liessen sich mit meinem DAAS3L+ Mess-System keine brauchbaren Messwerte entlocken weil auch bei diesem Digitalo anstatt eines gescheiten Frequenzganges nur Spikes angezeigt wurden. Genau diese Spikes der Trägerfrequenz (PWM) haben mir schon einmal beim Sonic Super T-Amp mein Mess-System zerschossen.
Aber ich habe da ja noch die Möglich mit "STEPS" einem Programmteil des Mess-Systems "ARTA" zu messen.
Hier mal die Ergebnisse.
Frequenzgang mit 3,4 Ohm Last bei 2 Volt (rms) und 8 Volt (rms).
[IMG:131:165]http://img155.imageshack.us/img155/894/fg4xt3.th.jpg[/img]
Frequenzgang mit 6,8 Ohm Last bei 2 Volt (rms) und 8 Volt (rms).
[IMG:131:165]http://img341.imageshack.us/img341/2524/fg8dp3.th.jpg[/img]
Klirr-Faktormessung mit 3,4 Ohm Last bei 2 Volt, 4 Volt, 6 Volt und 8 Volt (rms) Ausgangsspannung.
[IMG:66:165]http://img360.imageshack.us/img360/4766/k4gv5.th.jpg[/img]
Klirr-Faktormessung mit 6,8 Ohm Last bei 2 Volt, 4 Volt, 6 Volt, 8 Volt und 9 Volt (rms) Ausgangsspannung.
[IMG:53:165]http://img140.imageshack.us/img140/5894/k8ks1.th.jpg[/img]
Mein Gehör hatte sich als keineswegs getäuscht, recht leistungsunabhängig bewegt sich der K2-Klirrfaktor um die 1-2% Marke. Bei der Aussteuerungsgrenze steigen die K3-Verzerrungen allerdings bei selbst nur ein bisschen wenig mehr Ausgangsspannung schlagartig an. Hatte ja damals schon geschrieben das der Trend TA-10.1 wirklich sehr brutal verzerrt und kreischt wenn man es übertreibt, Soft-Clipping wie bei einer guten Röhre ist nicht.
Und es zeigt sich auch das der Hochton-Frequenzgang im hohen Maße von der Impedanz abhängt. Optimal sind ca. 6 Ohm Last, bei niedrigerer Last gibt es einen deutlichen Frequenzgangabfall und bei höhrerer Last ein satte Hochtonüberhöhung. Ob die Trend/LS-Kombination fahl oder überspitzt klingt hängt also im hohen Maße von den verwendeten LS ab. Ursächlich ist das das Output-Filter das die Trägerfrequenz ausfiltert mit der LS-Impedanz einen freuenzabhänigen Spannungsteiler bildet. Das ist bei fast allen "Digital-Endstufen" Prinzip-bedingt so, einzig die Hypex UCD-Module sollen dieses Verhalten meines Wissens nach nicht aufweisen.
Gruß.
Michael
Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.