Hammond 302AX geschrottet?

Verstärker selbst bauen

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thefunkygibbon
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Hammond 302AX geschrottet?

Beitrag von thefunkygibbon »

Hallo, ich bin ein DIY Anfänger und habe mir einen 2A3 Röhrenverstärker mittels Schaltplan und Bauteile zusammengebaut. Doch jetzt kommt der Hammer... Ich habe die Primärseite des Trafos falsch angeschlossen und dadurch 3 Sicherungen erledigt... nachdem ich den Fehler erkannt und beseitigt hatte bekommt die 3U5C Gleichrichter-Röhre wohl zuviel des Guten und fängt an sehr stark zu glühen...eine habe ich schon durchgebrannt...
Gemessen habe ich 312V auf den Pins 4 und 6...auf den Pins 2 und 8 nur 1V...??? Da sollten doch 5V anliegen...
Habe ich nun den Trafo geschrottet?

:cry
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Am besten Du klemmst die Sekundärseite des Trafos erstmal komplett von der Schaltung ab und misst die Leerlaufspannungen um zu sehen ob der Trafo alleine die richtigen Werte liefert. Daran siehst Du ob der Trafo was abbekommen hat oder ob in der nachfolgenden Schaltung ein Fehler liegt

Gruß

Thomas
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Beitrag von thefunkygibbon »

Großartige Idee! Du hast ja so Recht! Sehr konsequent!
Ich werde berichten!
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Beitrag von thefunkygibbon »

Ich habe gemessen: 633V , 2,2V (2,5V) , 2,2V (2,5V) , 4,8V (5V) und 6,3V
Komisch, daß die Werte gleich oder sogar unterhalb des Normalen liegen...
Ohne Last! Haben diese Ergebnisse irgendeine Bedeutung? :shock:
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Beitrag von thefunkygibbon »

Ich habe an der 6SL7 Röhre jeweils 2 Stk. Widerstände...sollten laut Schaltplan 2K2 5W haben... habe ich leider falsch bestellt, 2.2 Ohm5W
Ist ein kleiner Unterschied...hahaha :oops:
Könnte das das Zu-Tode-Glühen der Gleichrichterröhre erklären?
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Beitrag von VinylSavor »

Vielleicht solltest Du mal mehr Informationen einstellen, Schaltplan, Trafodaten, wie angeschlossen, etc. So ist das alles etwas konfus
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Beitrag von thefunkygibbon »

Trafo Datenblatt:
http://www.hammondmfg.com/pdf/EDB302AX.pdf
Angeschlossen habe ich den Trafo für 240V (BRN-BLK zusammen) und BLU-WHT
Blauäugig hatte ich zuerst BLU und BKL zusammen als gedachte 240V und dann beide 0s...drei mal Sicherung durch...
Den Schaltplan gibt es hier: http://www.levelfive-audio.com/
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Namenloser,

Der Trafo scheint in Ordnung, Da Du mit 230V auf die 240V Anzapfung gehst sind die Spannungen etwas niedriger.
Wahrscheinlich liegt ein Verdrahtungsfehler vor, eventuell Kurzschluss nach der GL-Röhre.

Am besten alles kontrollieren und mit Multimeter mal den Widerstand von den Hochspannungspunkten nach Masse messen, im ausgeschalteten Zustand!

Die 2.2 Ohm Widerstände dürften der 6SL7 mit dem 14k Vorwiderstand nichts gemacht haben. Dem Trafo schon gar nicht.

Eine Anmerkung: Wenn eine Sicherung fliegt oder eine Röhre durchbrennt, sollte man den Fehler suchen und beheben statt immer wieder einzuschalten und weitere Sicherungen zu braten.

Zur Schaltung: Dort ist ein indirekt geheizter GL angegeben. Die direkt geheizte 5U3C dürfte einen deutlich höheren Spannungsabfall haben.
Die Spannungsangaben sind nicht schlüssig. Die 280 und 230V passen nicht zueinander.
Eine 6SL7 SRPP die unter 1mA läuft ist nicht gerade ideal zum Treiben einer 2A3. Kein Wunder dass der Frequenzgang bei 10kHz schon fast auf -3dB abfällt und deutlich unter -6dB bei 20kHz, wie auf den Messungen auf der website zu sehen.
Den Arbeitspunkt der 2A3 halte ich auch nicht für optimal.

Gruß

Thomas
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Beitrag von Leven »

Hi,
vielleicht hat der Trafo einen Defekt weil einmal falsch verdrahtet wurde,
die Sicherrungen fliegen nicht umsonst heraus,
wie bereits gesagt, mit dem Multimeter den Widerstand der einzelnen Wicklungen messen, die Angaben sind alle im Datenblatt,
dazu Trafo vollständig abklemmen.
Zur Schaltung ,
ist zwar undeutlich zu erkennen, aber ich meine das sind -3db bei 20kHz,
also durchaus im grünen Bereich .
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Ja stimmt sind eher 3dB da habe ich falsch gekuckt. Ist trotzdem unnötig und sicher dem schwachen Treiber geschuldet.

Da beim Aufbau wohl einige Fehler gemacht wurden würde ich dringend raten diesen nochmal eingehend zu überprüfen.

Es wäre auch ratsam am Netzteilausgang noch einen Vorlastwiderstand vorzusehen, der für eine sichere Entladung des Netzteils sorgt, falls keine Signalröhren gesteckt sind oder diese aus irgend einem Grund keinen Strom ziehen.
Sagen wir 100k 5-10W. Sonst besteht Gefahr dass im ausgeschalteten Gerät noch Spannungen auf den Cs sind.

Gruß

Thomas
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Beitrag von thefunkygibbon »

Ok...alle Wicklungen geprüft...alles OK außer, daß die Angaben einiger Wicklungen sich von den Gemessenen unterscheiden: im Datenblattt steht zB 0,04 Ohm und messen tue ich 0,4 Ohm...habe allerdings nur ein Wald und Wiesen Multimeter und keinen Fluke...
Ich habe außerdem mit dem Multimeter überall nach Kurzschlüßen geschaut...allles im grünen Bereich...
Ich habe einen 5U4G Sovtek in einer Schublade entdeckt...mache ich rein und wenn die 2K2 5W da sind veranstalte ich einen neuen Versuch...
Danke erstmal vielmals... soll mir eine Lehre sein nicht zu denken ich wüßte Bescheid!
Nette Leute hier im Forum! Haben mir nicht gleich den Kopf...eeehhh...lieber nicht...
:?
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Beitrag von thefunkygibbon »

Die Röhre 5U4G sprüht weiterhin Funken und ich schalte alles aus nach einer Sekunde... ich weiß nicht mehr weiter... Ich habe alles kontrolliert...
vielleicht schmeiße ich diesen Schaltplan über Bord und versuche einen anderen...
Ich versuche den Konstrukteur des Schaltplanes zu kontaktieren...maybe he has an idea... otherwise I will quit messing around with stuff I dont understand...
Christoph
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Das deutet auf einen Verdrahtungsfehler oder defektes Bauteil in der Siebkette nach dem Gleichrichter hin. Ist eventuell nach dem Gleichrichter eine zu hohe Kapazität? Ist die Drossel nach der ersten Kapazität korrekt verdrahtet?
Eventuell mal jemanden drüber schauen lassen der ein paar Elektronikkenntnisse hat

Gruß

Thomas
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Beitrag von thefunkygibbon »

Ich habe den Schaltplan entwickler gemailt. Er schreib zurück, daß ich einen falschen Gleichrichter benutze... mein Fehler! Auf dem Schaltplan steht tatsächlich 5V4GA...und nicht 5U4G...
Vielleicht liegt da der Fehler?
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Beitrag von VinylSavor »

Das hatte ich Dir ja schon geschrieben, dass Du einen anderen Gleichrichter als im Schaltplan angegeben verwendest. Mit der 5u4 würdest Du eine niedrigere Spannung rauskriegen, aber es sollte zumindest ohne Funkenschlag funktionieren. Eine 5V4 wird genauso Ärger machen wenn es mit 5U4 nicht läuft. Eventuell sind andere Bauteile auch nicht korrekt? Oder sonstige Abweichungen vom Plan.
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Beitrag von thefunkygibbon »

Hier ist eine Vervollständigung des Schaltplanes, damit ich wußte, an welcher Stelle ich den 2. Kanal anschließe... handschriftlich eingetragen...
Vielleicht liegt auch hier der Fehler?
Außerdem habe ich vorhin noch die Anschlüße der Siebung an den Ground Bus eine eigene Leitung verpasst... Vielleicht war es das?

Auch habe ich vorhin die Hochspannung abgeklemmt um zu sehen, daß die Röhren alle schün glühen können...siehe da...sie glühten schön! Kleiner Erfolg für mich... :o
[IMG:150:113]http://www11.pic-upload.de/thumb/20.09. ... vmr5mz.jpg[/img]
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Dass der Aufbau etwas verbesserungswürdig ist, weisst Du sicher selber. Darauf reite ich mal nicht rum.

Welchen Widerstand misst Du von Hochspannung nach Masse (Gleichrichter Pin8) ? Welcher Widerstand misst sich von Pin 8 zum 220uF cap? Welche Drossel ist verbaut?

Einige Drähte die Hochspannung führen liegen gefährlich nah am Metallgehäuse. Eventuell hat da einer Kontakt? Auch mal Widerstand Hochspannung zu Gehäuse messen.

Gruß

Thomas
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Beitrag von thefunkygibbon »

Hallo Thomas! Ich habe auf Pin 8 des GL keine Hochspannung...??? Sondern die 5V der Heizung...
Auf 4 und 6 habe ich Hochspannung...und da messe ich mit Röhre 40 Ohm...
Auf 2 und 8 habe ich 0,5 Ohm...

Pin 8 (5V) zu 220 cap + Seite 160 Ohm...- Seite 0,5 Ohm
Die Drossel ist von Herrn Wuestens...10 Henry 200 mA DC
Hochspannung zu Gehäuse 37 und 35 Ohm...
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
thefunkygibbon hat geschrieben:Hallo Thomas! Ich habe auf Pin 8 des GL keine Hochspannung...??? Sondern die 5V der Heizung...
Dort wird die gleichgerichtete Hochspannung abgegriffen.

thefunkygibbon hat geschrieben:Pin 8 (5V) zu 220 cap + Seite 160 Ohm...- Seite 0,5 Ohm
Da ist Dein Problem. Wenn Du von Pin 8 zum Minusanschluss des Kondensators 0,5 Ohm misst, heisst das der Ausgang des Gleichrichters ist kurzgeschlossen. Deshalb schlägt der Funken.

thefunkygibbon hat geschrieben:Hochspannung zu Gehäuse 37 und 35 Ohm...
Ich hoffe das Gehäuse ist geerdet. Bitte aufpassen, sowas kann gefährlich werden

Gruß

Thomas
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