Koppel C Vergleich

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Bender
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Koppel C Vergleich

Beitrag von Bender »

Hallo,

dem einen oder anderen wird es aufgefallen sein, ich habe wieder etwas mehr Zeit und dem zur Folge auch öfters mal den Lötkolben in der Hand! Wie man unter DIY Lautsprecher lesen konnte habe ich neue Lautsprecher, die Aurum von Klang&Ton bzw. Jesse. Dieser Lautsprecher spielt deutlich anders als meine Notch und so beschlich mich die Befürchtung, dass meine Experimente/Erfahrungen mit den Koppel Cs in meiner Forum-LineStage von Audiosix aufgefrischt werden müssen. Damals habe ich mich gegen die RIKE Kondensatoren entschieden, welche dem Forum für eine gewisse Testzeit zur Verfügung gestellt wurden, wollte die aber doch nochmal ausprobieren. Damals hatte ich ein Pärchen SPRAGUEs von Martin verbaut und war total zufrieden.

Das ewige hin und her löten dauert mir aber zu lange und mein altes Gehirn kann dann den Änderungen nicht mehr so gut folgen, aus dem Grund habe ich beide Koppel C Varianten verbaut und umschaltbar gemacht. Mir war natürlich klar, dass ich nicht im laufenden Signal umschalten kann, ist aber auch nicht schlimm, ich nutze einen Vollverstärker, den Synthesis Seamus als Endstufe, ich kann den Synthesis also einfach auf einen freien Eingang schalten, die Koppel Cs umschalten und dann wieder den Eingang wechseln. Das geht deutlich schneller als löten :mrgreen:

Mein Ergebnis vom Test, die SPRAGUES spielen in der LineStage sehr sehr deutlich besser als die RIKE. Ich wusste, dass da ein Unterschied war aber dass der so deutlich ist, das habe ich erst mit dem Umschalter rausgehört. Ich lass das Teil mal noch eingebaut, falls mal jemand vorbei kommt und sich für die Unterschiede intressiert.

Gute Beschriftung hilft das Ergebniss richtig zu deuten!
[img:1024:576]https://lh6.googleusercontent.com/-LrI7 ... C_0062.jpg[/img]

Hinter den Kondensatoren sieht man den blauen Stereo Umschalter. Die Klötze sind die RIKE und die Dynamite-Stangen oben drauf sind die SPRAGUEs
[img:1024:576]https://lh6.googleusercontent.com/-52cV ... C_0061.jpg[/img]

Gruss /// Ole
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Beitrag von bionear »

Um welche SPRAGUEs handelt es sich?

Peter
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Peter,

das sind so dicke runde schwarze Teile...
...ehrlich gesagt habe ich das wieder vergessen. Ich hab aber ein Foto gemacht, evtl. erkennst du die oder es kann jemand sagen welche es sind.

Tante google sagt SPRAGUE 6TM-1M ist richtig.

Gruss /// Ole

[img:1024:576]https://lh4.googleusercontent.com/-9xIx ... C_0063.jpg[/img]
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Beitrag von bionear »

Das müssten Black Beauties sein (z.B. http://www.tedss.com/2020001809)
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Bender
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Beitrag von Bender »

Black Beauty? Ich leg dann mal noch ein bischen Stroh in die LineStage, falls sie hunger bekommen :mrgreen:
Die Part-No passt jedenfalls.

Gruss /// Ole
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2SC5449

Re: Koppel C Vergleich

Beitrag von 2SC5449 »

Bender hat geschrieben:Mein Ergebnis vom Test, die SPRAGUES spielen in der LineStage sehr sehr deutlich besser als die RIKE.
solche "Ergebnisse" würden mich an der ganzen Schaltung zweifeln lassen

Hallo,
wenn die Möglichkeit besteht oszillografiere doch mal bei verschiedenen Frequenzen und Pegeln das Rechteckverhalten des Verstärkers mit den jeweiligen Koppelkondensatoren. Wieviele Kondensatoren und an welchen Stellen der Schaltung werden in dem Verstärker umgeschalten?

Ich habe früher in meinen DIY-Verstärkern (zu viele) Kondensatoren und zum Teil auch in den falschen Stellen im Signalweg gehabt bis ich zu messen begann (Rechteckverhalten) ..dieses war total mies!

Aktuell habe ich einen kleinen DIY Gegentakt 50W KT88 Verstärker laufen, bei dem im Signalweg 3 Kondensatoren, 6 Trioden, 2 bipolare Transistoren und die beiden Endtetroden "liegen". Ein C vor der Eingangsstufe, um DC fernzuhalten, und zwei vor den den Kathodenfolgern vor den direktgekoppelten Endröhren. Für eine übertragerbasierende Röhrenendstufe ist das Rechteckverhalten, die Wiedergabepräzision, sehr gut. Ganz wichtig fand ich es, die Phasenumkehrstufe von Kondensatoren im Signalweg zu befreien. Mit dem Ergebnis, dass bei allen zu übertragenden Frequenzen Phasenstarre zwischen 0° und +180° gegeben ist. In diesem in sich relativ niederohmigen Verstärker habe ich mit verschiedenen Kondensatoren (MP, MKP, MKS, Papier) keine Klangunterschiede oder abweichende slew-Raten ermitteln können.

Gruß Frank
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Erzkanzler
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Re: Koppel C Vergleich

Beitrag von Erzkanzler »

2SC5449 hat geschrieben:
Bender hat geschrieben:Mein Ergebnis vom Test, die SPRAGUES spielen in der LineStage sehr sehr deutlich besser als die RIKE.
solche "Ergebnisse" würden mich an der ganzen Schaltung zweifeln lassen
Hallo Frank,

dann erklär doch Reinhard Hoffmann/Audiosix was er falsch gemacht haben könnte.
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... =linestage


LG
Martin
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Beitrag von bionear »

RIKEs habe ich, Black Beauties habe ich mir vor 1 Woche aus Neugier besorgt.
Bei mir "spielen" die RIKEs vorne. Was nun? :cry:

Peter
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Peter,

Wir sounden unser Verstärker mit den unterschiedlichen Kondensatoren, in meiner Kette sind die Spragues gut in deiner die Rike. Also kein Grund zur Verzweiflung. Bei der Rike Kondensatoren Aktion haben die Rikes ja den meisten Benutzern gefallen, du bist also im deiner Erfahrung nicht alleine. Wenn du die Spragues nicht brauchst, schreib mir welche es sind evtl. nehme ich die.

@Frank: Keine Schaltung ist perfekt, das macht evtl ja auch den Charakter verschiedener Verstärker aus, aus dem Grund kann man immer an einer Schaltung zweifeln. Der Koppelkondensator ist eine Stelle an der ich den Charakter des Verstärkers verändern kann, so wie es mir persönlich stimmiger vorkommt. Im Signalweg sind nur eine Hand voll Bauteile und der Koppel- C eignet sich in genau dieser Schaltung prima zum Anpassen.

Des weiteren geht man immer von idealen Bauteilen aus, dem ist aber nicht so, Spulen und Kondensatoren unterliegen Kräften, beim Kondensator sind es elektrische Felder und bei der Spule Magnetfelder, es Spielt meiner Meinung nach also auch die mechanische Ausführung eines Bauteils eine Rolle. Ich habe es ausprobiert, mit einer schlechten Spule kannst du Musik hören bei einer vergossenen Spule geht das nicht (bitte nicht nachmachen!).

Bei den o.g. Kondensatoren ist der mechanische Aufbau sehr gut!

Gruss /// Ole
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Beitrag von bionear »

Hallo Ole,

mein Beitrag ist eher spassig gemeint. Zum Einen treffen Deine Ausführungen zu, zum Anderen hört/empfindet jeder anders...

Peter
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Jesse
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Beitrag von Jesse »

Bender hat geschrieben:Ich habe es ausprobiert, mit einer schlechten Spule kannst du Musik hören bei einer vergossenen Spule geht das nicht (bitte nicht nachmachen!).
Hallo Ole,

warum nicht nachmachen? Das hab ich schon vor 20 Jahren gemacht. Das ist der totale Augenöffner.
Natürlich gilt für jeden der das nachmacht: AUF EIGENE GEFAHR!

Der Versuch ist simpel: Eine beliebige Spule mit den üblichen Werten für Frequenzweichen (z.B. Luftspule 1 mH, 1 mm Drahtstärke)
mit einem sehr belastbarem 4-8 Ohm-Widerstand (mind. 20 Ohm) schalten und damit + und - am Verstärker überbrücken.

Nun Musik laufen lassen und den Volume-Regler langsam aufdrehen - Und Staunen.
Über nicht vergossene/verbackene Spulen kann man nun problemlos Musik hören.

Und nun stellt sich die Frage: Wie stark müssen die Windungen schwingen um die Musik hörbar zu machen
und wieviel Energie wird dafür dem Musiksignal entzogen (dazu noch nichtlinear) das der eigentlichen Wiedergabe verloren geht. :shock:
Gruß

Jesse 8) Good Vibration
MartinR
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Re: Koppel C Vergleich

Beitrag von MartinR »

Hallo Zusammen,
2SC5449 hat geschrieben:
Bender hat geschrieben:Mein Ergebnis vom Test, die SPRAGUES spielen in der LineStage sehr sehr deutlich besser als die RIKE.
solche "Ergebnisse" würden mich an der ganzen Schaltung zweifeln lassen
Oje, dann taugen also alle Schaltungen von z.B. Shindo nichts?
2SC5449 hat geschrieben:Ganz wichtig fand ich es, die Phasenumkehrstufe von Kondensatoren im Signalweg zu befreien. Mit dem Ergebnis, dass bei allen zu übertragenden Frequenzen Phasenstarre zwischen 0° und +180° gegeben ist.
Geht mit einem Eingangs-/Phasenumkehrübertrager, wie beim V69, einfach wunderbar. Ohne Kondensator :wink:

Viele Grüße,
Martin
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