To SUT or not to SUT

ohne sie geht nichts und kompliziert sind sie alle, aber immer zu beherrschen, Geduld und viel viel Wasser in der Waage....

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be.audiophil
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To SUT or not to SUT

Beitrag von be.audiophil »

... das ist hier die Frage. :D  Oder eigentlich auch doch nicht, wenn man hauptsächlich nur niederohmige MC Tonabnehmer fährt, denn dann spielen Übertrager Ihre Vorteile (Rauscharmut, Brummfreiheit) eigentlich immer aus.

Dennoch gibt es hierzu in der "Gemeinde/ Szene" regelmäßig das große Streitgespräch, welches denn nun der passende Übertrager zu welchem MC Tonabnehmer sein könnte, ist bis sein darf. Ich sag´s mal so: Erlaubt ist erstmal was gefällt und zweitens was elektrisch/ technisch dann auch noch passt.

Bild

Immer wieder wird also davon berichtet, dass der M. Cotter/ Verion MK1 gut sei, mitunter wird er sogar als einer der besten Übertrager der Welt bezeichnet und immer wieder erzählen die "großen Jungs", dass er sich mit einem 光悦 (Koetsu) gar formidabel schlage. Und da wird es dann auch für mich interessant. 

Aber machen wir mal die Rechnung auf´s Exempel, ob diese Aussagen überhaupt hinkommen können. Ein 光悦 (Koetsu) Black Goldline weist einen Innenwiderstand/ eine Output Impedanz in Höhe von 5Ω auf und liefert 0,5 mV Ausgangsspannung. Der M. Cotter/ Version MK1 ist intern umschalt- bzw. mittels Kabelbrücken umlötbar und stellt dann die Übersetzungsverhältnisse 1:7 (type PP, 16,8 dB), 1:9 (type S, 19dB) oder 1:20 (type P, 26dB) zur Verfügung. Das deckt sich dann mit den folgenden Impedanzen, welche der Tonabnehmer sehen würde 982Ω für z.B. ein EMT mit ca. 24Ω und 592Ω für z.B. ein mittelohmiges MC bzw. 118Ω für viele niederohmigen MCs und damit auch für 光悦 (Koetsu) mit 5Ω. Das passt also schonmal und ein Übersetzungsverhältnis von 1:20wird auch von Koetsu selbst empfohlen.

Den Vergleich habe ich mir anfänglich mal ganz einfach gemacht und nur gegen einen entré ET-100 verglichen, der für Tonabnehmer mit 3Ω, 10Ω und 40Ω vorgesehen ist. Hierbei stellt er Übersetzungsverhältnisse von 1:30, 1:20 und 1:10 zur Verfügung. Also durfte er in der Stellung für 10Ω bzw. 1:20 zeigen was in Ihm steckt. Und das ist im Vergleich zum M. Cotter/ Version MK1 nicht mal schlecht sondern gut. Der Verion MK1 spielt etwas feiner, mit vielleicht etwas mehr Details auf.

Was der Verion aber nochmals etwas besser kann, das ist diese quasi 10 Taschenlampen die Rille nicht nur aus verschiedenen Blickwinkeln vollständig auszuleuchten sondern auch noch ein ansprechende Lichtfarbe dabei über das gesamte Frequenzband beizubehalten. Ich weiß, klingt nach Esoterik aber ein besseres Bild ist mir für die Beschreibung nicht eingefallen. Und nein, es geht eben nicht um mehr oder weniger Bass und Hochton sondern es geht um die feinen Details, die Farbigkeit. Das Königsblau ist nun wirklich ein Königsblau und das Zinnoberrot auch wirklich ein Zinnoberrot und eine Kirsche eine Kirsche und eine Marille aus der Wachau kommt auch aus der Wachau.  :beer
Gruß

Rolf

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Re: To SUT or not to SUT

Beitrag von be.audiophil »

Angeblich sollen die Japaner ja drauf schwören und diesen kleinen Übertrager mi für den Besten für das SPU halten. Gut, auch wenn man ihn heute nur noch selten für unter €250 bekommt ist auch wirklich ziemlich ok und eben preislich noch nicht vollkommen abgehoben.

Bild

Auf den Bildern wirkt er übrigens immer größer als er wirklich ist. Im Inneren verbirgt er eigentlich nur eine weitere Variante des in die Headshell eingebauten Übertragers eines SPU GT/SPU GTE bzw. des SL-15T oder des damals extra dafür erhältlichen separaten Übertragers Type 2-15k.

Allerdings muss man mit der Übersetzung von 1:60 schon "vorsichtig" sein. Da der Tonabnehmer hier "nur" 13 Ohm sieht, benötigt mal also nicht nur ein niederohmiges sondern auch gleichzeitig noch ein sehr leises MCs wie z.B. ein altes Ortofon SPU Meister, SPU Gold, MC-20 oder MC-7500. Für ein SPU Synergy ist er auf jeden Fall nicht passend und ein modernes SPU Meister Silver tut sich daran eher schwer.

Grundsätzlich spielt er z.B. etwas weicher als ein Lundahl LL1681, bietet ungefähr die gleiche Auflösung und Details wie ein Lundahl LL1941 oder LL1681.

Sind es beim Verion MK1 ganze zehn Taschenlampen, welche die Rille zusätzlich und aus verschiedenen Blickwinkeln ausleuchten, so sind es hier vielleicht nur derer acht und bei der Lichtfarbe könnte man vielleicht noch eine Schippe drauflegen. Auf der anderen Seite gibt es nicht viele Übertrager mit derart hohen Übersetzungsverhältnissen und sobald man ihn in seiner Spezialdisziplin einsetzt ist das wirklich sehr gut und ich kann auch nachvollziehen, weshalb er in Japan bei SPU Freunden so angesagt ist.
Gruß

Rolf

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