Sub im Sessel....

Alles was passive Lautsprecher angeht, kann hier besprochen werden.

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Hannes
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Sub im Sessel....

Beitrag von Hannes »

Hallo,

hab da eine Idee für alle die Tiefbass wollen, aber die Nachbarn wollen keinen Bass....
Was ist davon zu halten, wenn man sich den Standort eines Sub sucht, keinen findet? Nun könnte man doch den Sub unter den Sessel (Sofa) bzw. in den Sessel einzubauen? Dabei ist man dicht an der Quelle, und die Nachbarn stört es nicht so doll.

Klar, Laufzeitprobleme sollten angepasst werden.

Hannes
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Hallo Hannes,

gibt es das nicht schon als Bodyshaker?

Grüße
Martin
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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

Wenn man so direkt an - bzw. hier ja auf - der Schallquelle sitzt, dann hockt man üblicherweise genau in der Raumposition, in der am wenigsten Raummoden angeregt werden. Das hat dann gleich zwei Nachteile - man sitzt genau da, wo dann am wenigsten Baß abgestrahlt wird und muß so den pegel erhöhen. Das wiederum wird die Nachbarn erst recht auf den Plan rufen, werden sie doch durch diese Aufstellung sowieso verstärkt darauf aufmerksam gemacht... :lol:
Besser wäre es vielleicht, nach anderen Subwooferkonzepten zu suchen - da würde sich z. B. ein Subwoofer mit gerichteter Abstrahlung anbieten. Damit Du einen Vergleich des Abstahlverhaltens verschiedener Konstruktionen hast, habe ich dazu ein paar Diagramme gefunden: http://www.lautsprechershop.de/pdf/ripol/ridtahler.pdf

Ich habe selbst einen Subwoofer, der nach dem letzten Beispiel konstruiert ist - es ist meßtechnisch wirklich so, daß er eine 8-förmige Abstrahlung im Baßbereich hat. Du kannst den Subwoofer also gezielt auf die Hörposition ausrichten - neben und unmittelbar beim Subwoofer ist sozusagen 'tote Hose' :lol:

Gruß
Stefan

Edit: Buchstaben-Bermudadreieck :P
Hannes
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Beitrag von Hannes »

Hallo,

das alles sagt die Theorie, schön.... mir geht es nicht um Frequenzen über 50 - 60 Hz. MIr gehts um 16 - 50/60 Hz, und darüber alles weggeschnitten mit sehr steiler Flanke. Wenn ich mir da die Kreisdiagramme ansehe, dann ist das Konzept welches mit meinem "Sessel-Sub" erreicht würde doch gut. Siehe das linke Diagramm, wo die Frequenzen die ich haben will, ja Kreisförmig (sicher Kugelförmig) ausgebildet werden. Das würde doch meinem Bestreben eine Verbesserung "unten rum" zu bekommen engegen kommen.

Diese Frequenzen sind für das Klangbild extrem wichtig. Das ist mir in Hörsitzungen immer wieder aufgefallen. Mir gehts daraum rauszukriegen ob ein Sub unter/in dem Sitzplatz der diese Frequenzen bringt den gleichen Effekt hat wie Boxen die diese Frequenzen in noch ausreichender Lautstärke produzieren. Die Boxen werden ja, wenn sie so tiefe Frequenzen abstralen müssen recht groß. Kann man einen Sub unter/ in einem Sessel/Sofa integrieren, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klatsche... Optik und Sound....

Der Effekt mit den Nachbarn steht aber auch als Wichtiger Punkt in meinem Kopf. Übrigens höre ich nicht extrem Laut. Und gerade bei den moderaten Lautstärken würde IMHO ein Sub da "Wunder" wirken!

Hannes
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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

Hallo Hannes


Du hast die Diagramme völlig mißinterpretiert - sorry...
Also auf ein Neues:
Wenn Du auf dem Sub sitzt, dann hockst Du unabhängig von der Konstruktion in dem Bereich, in dem am wenigsten Baß zu hören ist. Um das zu kompensieren, mußt Du den Pegel erhöhen - mit dem Resultat, daß der höhere Pegel außerhalb des Hörbereichs des Subs NOCH höher ist. Das kann ja in dem Falle nicht gewünscht sein, oder?
So - und jetzt gehen wir mal von dem Fall aus, daß Du einen derartigen Dipolsubwoofer so aufstellst, daß er genau auf Deine Hörposition abstrahlt - ich nehme mal meinen Sub als Beispiel: Du hast eine 8-förmige Abstrahlkeule, die nach hinten gerichtete Keule ist aufstellungsbedingt meist etwas plattgedrückt. Nach vorne strahlt das Ding zu tiefen Frequenzen hin etwas weniger gerichtet, in 3m Abstand hast Du aber immer noch einen deutlich hörbaren Sweet Spot von etwa 2-3m. Direkt neben dem Sub ist der Pegel 30-40dB geringer - aber auch direkt vor dem Sub hast Du noch kein Druckmaximum. :wink:


Gruß
Stefan
Hannes
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Beitrag von Hannes »

Hi,

wenn das so ist... - Vergessen - so nen Dipol kann ichnicht brauchen.

Hannes
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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

Jetzt versteh ich gar nichts mehr, warum bitte das? Er würde doch genau die Vorgaben erfüllen, die Du beschrieben hast. Von allen Konstruktionsprinzipien regt ein Dipolsub durch die Richtwirkung am wenigsten Raummoden an - und ist so auch am wenigsten anfällig für Raumakustikprobleme. Dazu hat er gemessen an der Gehäusegröße die tiefste Baßwiedergabe, ohne daß man mit Hilfe von Tiefbaßanhebungen nachhelfen müßte. Der Baß aus einem solchen Subwoofer wird als sehr 'schnell' (ich hasse dieses Wort allerdings in diesem Zusammenhang... :roll: ) und präzise beschrieben. Nachteile gibts natürlich auch - ein 30er-Baß im geschlossenen Gehäuse bringt mehr Maximalpegel als ein 30er im Dipolaufbau. Was nicht heißen soll, daß man damit nicht laut hören kann. :wink:
Bisher höre ich mit einem Dipolsub mit vier 25cm-Bässen, ich werde mir Anfang Dezember allerdings noch einen zweiten, kompakter bzw. etwas anders aufgebauten Sub mit zwei 38ern (aus asiatischer Produktion übrigens...) bauen.


Gruß
Stefan
Hannes
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Beitrag von Hannes »

Hallo,

naja, ganz einfach, ich will keine "große" Kiste irgendwo hinstellen. Da der Dipolaufbau ja gerichtet abgibt, muß er irgendwo stehen wo er auf den Hörplatz ausgerichtet wird. Den optimalen Platz muß man auch erst mal finden. Damit beginnen damit die gleichen Probleme wir mit einem normalen Sub. Das wollte ich ja mit dem Sesselsub umgehen.

Mir war nicht klar das ein Bass, direkt vor bzw. 1 Meter abstand so wenig bringt. Damit fällt die Idee das unter/in den Sessel/Sofa zu integrieren wieder flach.

Ich wollte ja beide Dinge gleichzeitig lösen, Platzproblem und Laustärkeproblem (je dichter an einem LS umso lauter).

Anscheinend hab ich das Diagramm wirklich falsch Interpretiert, bzw. die Physik der Schallausbreitung bei Basswellen nicht mit einbezogen.

Hannes
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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

Nun gut - das mit der großen Kiste ist immer relativ - das Gehäuse beim Dipolsub besteht im wesentlichen ja nur aus Chassisvolumen plus Gehäusewandstärke. Der Sub wird also hier nur so groß, wie laut man hören möchte. Unter zwei 25ern würde ich allerdings nicht anfangen. Die Aufstellung sieht im Normalfall so aus, daß der Sub irgendwo auf der Ebene - oder knapp vor, wegen mehr Wandabstand - der Haupt-LS aufgestellt wird. Da hat man auch nicht mehr Freiheitsgrade wie bei anderen Subs, wenn es klanglich aus einem Guß sein soll. Bei mir steht der Sub direkt rechts neben dem linken Lautsprecher, optisch siehts mehr nach einem Beistelltisch aus:
Bild

Gruß
Stefan
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