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Neuheiten, Altes und doch noch Gebräuchliches

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Rolf Kühn - Close Up

Produktbeschreibungen
Kurzbeschreibung
Der Grandseigneur der Jazzklarinette: Rolf Kühn feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag. Nach all seinen Erfolgen bringt er ein neues Album auf den Markt "Close Up", das er mit drei der talentiertesten Musiker nachfolgender Generationen aufnahm. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach den magischen Gesetzen des Jazz. Was sie finden, gleicht einem in dichter Interaktion geborgenen Erfahrungsschatz. Musikalische Weisheit verbindet sich mit junger Energie. Rolf Kühn entwickelt diese gemeinsam entstehende Musik mit großer Souveränität und Risikobereitschaft. Jazz ist seinem Wesen nach eine kollektive Musik. Wenn das Spiel des Klarinettisten mit dem Trio keine Steigerung erfahren hätte, wäre sie eine Episode geblieben. Nun aber, und das kann man auf diesem Album nachhören, beflügeln sie sich zu immer kühneren Spielverläufen im Spannungsfeld von Bindung und Freiheit, von "in and out". Mit Leichtigkeit gelingen auch verschachtelte Spielverläufe nicht kopflastig, sondern eher intuitiv, auf der Basis der gemeinsamen Musiziererfahrung. Rolf Kühn baut Strukturen auf, bringt sich in das Geflecht ein, wird von den Jüngeren vorangetrieben, aber er lässt sie auch alleine laufen. In dieser Konstellation braucht keiner dem anderen etwas vorzumachen. Nur wer so souverän musiziert wie Rolf Kühn, kann auch gewähren lassen. Und was Ronny Graupe, Johannes Fink und Christian Lillinger an Eigenem weben, entfaltet sich mit enormer Spannung von Klangcollagen über feinste Verästelungen bis hin zu treibend swingendem Abheben. Die pointiert eingesetzte Präsenz des Senkrechtstarters Matthias Schriefl verwandelt das Tableau für Momente in ein Vexierbild. Der junge Trompeter, den man vor allem mit seiner Band "Shreefpunk" assoziiert, gibt sich hier eher traditionell mit Growl-Tönen, die an den New-Orleans- und Chicago-Jazz denken lassen. Doch auch diese Irritation ist bewusst eingebaut, führt sie doch von der Reminiszenz direkt zum heutigen Spiel. Alles ist durchdacht. Auf eine Weise, die dem Jazz eigen ist und Spontaneität nicht nur zulässt, sondern zur Voraussetzung macht. "Close Up", Nahaufnahme eines Klarinettisten, der nicht als Klassiker auf den Sockel steigt, der ihm zustehen würde, sondern mitmischt, mit brennender Liebe zu dieser Musik. Quelle: amazon.de
Aus verschiedenen Gründen kann man das Stück "Lifeline" als geheimes Zentrum dieser Aufnahme bezeichnen. Zum einen bündelt sich in dieser Komposition die Spielphilosophie von Rolf Kühn, seinem Trio und seinem Trompetengast Matthias Schriefl wie in einem Brennglas – es geht um Freiheit, Traditionsbewusstsein, Spielwitz, das Zupacken und das Loslassenkönnen.
Zum anderen umschreibt das von Kühn verfasste Stück in der Tat die beeindruckende Lebenslinie des Klarinettisten, der – man glaubt es kaum, wenn man ihn auf "Close Up" hört – gerade 80 Jahre alt geworden ist. "Lifeline" verneigt sich vor dem Swing, dem Bebop und dem Free Jazz und vollführt damit ähnlich elegante stilistische Sprünge wie Kühn, der als einer der ersten deutschen Jazzmusiker nach dem Krieg in die Staaten gegangen war und dort Erfolge feiern konnte.
Es ist faszinierend zu hören, wie Kühn seine reichen Erfahrungen als Benny-Goodman-Schützling und sensibler Jazz-Oktoberrevolutionär nun gewissermaßen mit der Enkelgeneration teilt (der Schlagzeuger Christian Lillinger ist gerade mal 25, Gitarrist Ronny Graupe 30 Jahre alt, Bassist Johannes Fink könnte mit seinen 45 Lenzen immerhin der Sohn sein). "Close Up" lebt vom reizvollen Kontrast zwischen klaren Groove-Absprachen und der lustvollen Pulverisierung derselben. Das geschieht aber nie gewaltsam, sondern fast immer so vorsichtig tastend, fragend, aber gleichzeitig auch souverän wie Kühns klar konturiertes, warmes Klarinettenspiel.
Kühn, so schreibt Bert Noglik in den Liner Notes, sei einer, "der nicht als Klassiker auf den Sockel steigt, der ihm zustehen würde, sondern mitmischt, mit brennender Liebe zu dieser Musik". Besser kann man es nicht sagen. (Quelle: Rondomagazin)

Josef Engels, 02.10.2009
80 Jahre und kein bisschen leiser ... :OK:
Grüße
Heiner

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Stockhausen; Andersen; Heral; Rypdal Karta

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Stockhausen; Andersen; Heral; Rypdal - Karta


Aus der Amazon.de-Redaktion
Wenn Markus Stockhausen in Trompete und Flügelhorn bläst, entsteht eine fast magische Klangwelt im Grenzbereich zwischen Jazz und Neuer Musik. Zusammen mit dem norwegischen Bassisten Arild Andersen und dem französischen Schlagwerker Patrice Héral arbeitet Stockhausen seit 1998 in einem festen Ensemble zusammen. Für sein erstes Album hat sich das Trio noch Verstärkung geholt: den norwegischen Gitarristen Terje Rypdal, ebenso wie Andersen ein früher Mitstreiter Jan Garbareks. Somit stehen vier Virtuosen im Studio, die miteinander und gleichzeitig gegeneinander spielen.

Stockhausens strahlenden, aristokratischen Hörnern setzt Rypdal auf seiner Stratocaster grollende, orgelnde Sounds entgegen, die irgendwo im Bluesrock verwurzelt sind. Und der ungestüme Andersen liefert sich auf dem Kontrabass einen Wettstreit mit Héral, einem der vielseitigsten Perkussionisten Europas, der hier nicht nur die Trommeln schlägt, sondern auch Mundwerkzeuge und einen Boomerang Phrase Sampler einsetzt. Mit ihren Effektgeräten produzieren alle vier Musiker nachhallende Loops: gesampelte Tonpoeme, plastische Traumansichten mit verzerrter Tiefenperspektive, über die jeder Musiker improvisiert und damit über den eigenen Schatten springt. Vielschichtiger, spannender kann eine solche Mischung aus dichter Notation und elektronischem Ausschweifen nicht sein. So ist auch der Plattentitel treffend: Karta, ein Wort aus dem Sanskrit, bedeutet soviel wie "höhere Macht". --Roman Rhode
Pressestimmen
B. Klostermann in Stereo 11 / 00: "Aus dichten Klangskulpturen, in denen alle Beteiligten ihr Spektrum um LiveElektronik erweitern, strahlt ein überraschend "jazziger" Stockhausen, der gelegentlich sogar Miles Davis Tribut zollt."
< 10,00 € bei jpc und im Moment portofrei!
Grüße
Heiner

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Dieter Ilg - Folk Songs



1. Guter Mond du gehst so stille
2. Es tagt der Sonne Morgenstrall
3. Frère Jacques
4. Arirang
5. Wann Ich des Morgens früh aufsteh'
6. Im Märzen der Bauer
7. Alles schweigt
8. Maienzeit bannet Leid
9. In stiller Nacht
10. So sei gegrüßt viel tausendmal
11. Der Mond ist aufgegangen
Während Brasilianer oder Skandinavier noch nie Probleme hatten, ihr heimisches Liedgut dem Jazz anzutrauen, hatten deutsche Jazzer meist ein gespaltenes Verhältnis zu ihren eigenen “roots”. Empfand man in den Nachkriegsjahren den Jazz als Gegenpol zur verhaßten Blut-und-Boden-Doktrin und somit indirekt zur von den Nazis geförderten Volkskunst, so nahm man bald auch mit Schrecken wahr, wie die Volksmusik einerseits zur kitschigen Massenware herabsank, andererseits von Puristen als lebloses, da unveränderliches, museales Kulturgut “bewahrt” wurde. Wo sollte man auch den deutschen Popularbeitrag zur inzwischen internationalen Improvisationsmusik suchen?
Da griff der einheimische Jazzer schon lieber auf vergessenes mittelalterliches Material wie “Es sungen drei Engel” (Mangeldorff) zurück oder auf Weimarer Balladen und Chansons (Jost, Die Konferenz, Kienemann). So mußte auch ich einst herzlich lachen, als ich in André Asriels Buch “Jazz” (VEB Lied der Zeit) las: “Man vergleiche das deutsche Volkslied ‚Im Märzen der Bauer‘ mit dem Bebop-Thema ‚Move‘. Doch dann wurde es eine fixe Idee: In meinem Geiste (realiter fast nie) hörte ich Jazzversionen von “Der Mond ist aufgegangen” und “Frère Jacques”, ja selbst von Neidhart von Reuenthals “Maienzeit”. Und nun erhalte ich ein Jazz-Album mit eben diesen Liedern! Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich zunächst enttäuscht war, weil ich mir die Lieder so ganz anders ausgemalt hatte. “Bruder Jakob” war kein Kanon mehr, und “Im Märzen der Bauer” (verdient es nicht die Würde eines Haydn-Menuetts?) schien mir “respektlos” zerfetzt. Doch dann war ich beglückt über ein Album, das einfach entstehen mußte! Außer dem koreanischen “Arirang” fast keine Melodien, die Deutschen nicht von Jugend auf vertraut wären, und doch wirken sie originell und überraschend.
Vom innigen “Alles schweiget” zur Groove-isierung der “Maienzeit”, alles poetisch, fantasie- und liebevoll. Das internationale Trio aus dem Bassisten Dieter Ilg, dem Schlagzeuger Steve Argüelles und (im Wechsel) dem Pianisten Benoit Delbecq und dem Gitarristen Wolfgang Muthspiel geben das Zeugnis, daß Kindheitshits, so oft sie auch zu Tode gesungen, Volkslieder, wenn sie auch jahrhundertelang von Tonsetzern durchgeknetet worden sind, immer wieder frisch und neu erscheinen, sobald sie unter die richtigen Finger geraten.

Marcus A. Woelfle, 31.03.1997 Quelle: rondo-magazin
Ach ja, toller Klang .... :OK:
Grüße
Heiner

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Tingvall Trio - Vattensaga


Produktinfo
Für die Kompositionen verantwortlich ist Martin Tingvall (u. a. auch Komponist für Udo Lindenberg). Auf »Vattensaga« (dt. »Wassersage«) hat der Schwede 13 neue Perlen mit seinen Hamburger Mitstreitern, dem gebürtigen Kubaner Omar Rodriguez Calvo (Kontrabass) und Jürgen Spiegel (Schlagzeug) erarbeitet. Geschichten rund um das Grundelement Wasser, seine Kraft, Magie und seinen Zauber bestimmen die fast filmisch angelegten Kompositionen.
Pressestimmen:
»Sinnlicher und stellenweise poppiger als das Svensson-Vorbild … vor allem überzeugt der rhythmische Drive und die federnde Textur der Kompositionen.« spiegel. de

'monstersandcritics. de (m&c)'25.09.2009 - 01.11.2009 KeyQuote / s: Zusammen bilden sie ein eingeschworenes Team, gleichförmig, symmetrisch, kraftvoll und verschachtelt, rhythmisch mit den Wellen treibend. Das Tingvall Trio hat sich seinen besonderen Sound erarbeitet. Akustisch, markant, charaktervoll - eine lustwandelnde Glaubhaftigkeit mal erdig, mal markig, mal balladesk mal sparsam. Ein mündiges Projekt."

'Concerti' :01.10.2009 - 01.11.2009 Oktober KeyQuote / s: "[...] Kraftvoller denn je nutzt es die Spannung zwischen leise versonnen und wuchtig groovend und tritt so langsam aus dem Schatten des übermächtigen Vorbilds."

Penthouse 10 / 09: „Skagerrak, Norr und jetzt Vattensaga reichten aus, um das akustisch agierende Tingvall Trio um den Schweden Martin Tingvall zu den führenden Trios des Nordic Jazz zu machen. Filigran, kraftvoll, erdig, elegisch, melodisch, entfesselt – grandios!“

'stern' [PRINT]: 01.10.2009 4 Sterne: „Klare, reine Farben: Vattensaga, das neue Album des Tingvall Trios, ist erfrischend wie ein Sprung in kühles, türkisfarbenes Wasser“

Spiegel. de: "Toller Drive - Zu den Gruppen, die e. s.t. nacheifern, gehört das großartig eingespielte Tingvall Trio "TT" des schwedischen Pianisten Martin Tingvall..."

FonoForum 11 / 09:“…Stücke mit Ohrwurmqualität…das Trio spielt in radiotauglicher Länge mit der Energie von Rock und Pop.“

'musenblaetter. de' und OMM [WEB]: ab 06.10.2009 KeyQuote / s: "[...] Das wundervolle Album schließt mit einer sanften Welle in "Våg ut" - und wir drücken gleich noch einmal auf die "Start"-Taste am CD-Spieler. Zu schön, um einfach so weggelegt zu werden. Das international besetzte Tingvall Trio hat sich mit seinem Klang und der Poesie die gefangen nimmt, ein ganz eigenes Terrain im Jazz geschaffen und damit unter den Spitzen-Ensembles seinen Platz gefunden."

FTD und ftd. de 02.11.09 jeweils unter Veröffentlichung der Woche: „Groß war der Schmerz, den der Tod des Pianisten Esbjörn Svensson hinterließ. Dass Martin Tingvall sich nun immer wieder Vergleichen mit seinem legendären Landsmann ausgesetzt sieht, wird den 35-jährigen Pianisten nicht nur freuen - für die Popularität seines Trios ist es zweifellos von Vorteil. Zu Recht, gelingen dem Schweden und seinen Mitstreitern auch in den "Wassermärchen" ihres dritten Albums gar zauberhaft von schlichten Folkmelodien inspirierte Jazzperlen, die sich in lyrisch-expressiver Homogenität ihren Weg durch die Genres bahnen. Eine bisweilen fast pathetische Fusion, der Jürgen Spiegel am Schlagzeug die nötigen Konturen verleiht, während Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass nicht nur karibisch zu swingen, sondern auch einfach zu träumen vermag.“ Von Christoph Forsthoff - FTD-Bewertung: 4 von 5 Punkten
Nach wiederholtem Hören gefällt mir die Musik der neuen CD/LP immer besser, auch und gerade die E.S.T.hetische Komponente bereichert das Spiel des Trios ungemein.

Die Dritte gefällt mir am besten - dicke Empfehlung ... :OK:
Grüße
Heiner

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John Surman - Brewster's Rooster


Der britische Bariton- und Sopransaxofonist John Surman machte es jenen, die klare Kategorien lieben, in der Vergangenheit nicht gerade leicht. Mal experimentierte er mit Synthesizern, mal nahm er Platten mit Kirchenorgeln oder arabischen Lautenspielern auf, mal widmete er sich der Musik John Dowlands. Vor diesem Hintergrund wirkt "Brewster’s Rooster" fast wie ein Schock. Aber, falls das möglich ist, wie ein außerordentlich angenehmer.
Zu hören ist hier – bis auf die freie Improvisation "Haywain" – eingängiger, swingender, ja stellenweise (im Titelstück sowie bei "Going for a Burton") sogar humorvoller Jazz reinsten Wassers. Und der macht auch deshalb so viel Freude, weil er von einer exzellenten Truppe mit Spaß an kontrapunktischen Details, pulsierenden Grooves und feinsinnigen Solos gespielt wird: Sowohl mit John Abercrombie, der mit zuweilen dezent verzerrter Gitarre agiert, als auch mit Jack DeJohnette verbindet Surman eine lange musikalische Freundschaft. Drew Gress am Bass komplettiert das Dream-Team.
Die Aufnahme ist ein guter Beweis dafür, dass Improvisationsmusik am besten gedeiht, wenn man sie ohne überambitionierte Konzepte und Kopfkalkül einfach laufen lässt. Herauskommen dabei dann so aufregende Zwiegespräche wie von Surman und DeJohnette in "Kickback" oder so rührend herzenswarme Balladeninterpretationen wie bei "Chelsea Bridge". Wer hätte das gedacht? Normaler Modern Jazz kann immer noch spannend sein.


Josef Engels, 14.08.2009, Quelle: Rondo-Magazin
Klasse Besetzung!
Grüße
Heiner

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wolly
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Beitrag von wolly »

THE MODERN JAZZ QUARTET

THE LEGENDARY PROFILE von 1972



Gruss

Wolfgang :beer
Dynavox TPR 1,auf Schiefer gelagert,mit 6N3 P-DR triple mica;Yaqin MC-10 L auf Schiefer gelagert,mit 6N5 P- DR black plate,triple mica und EL34 S4A; DIY Dreher auf Schiefer gelagert,mit GRADO Statement Platinum 1 und ; Pro Ject Tube Box mit S4A ECC 83 gepaart mit Dynavox TPR 3 mit 6N3 P -DR triple mica ; Philips CD 614 mit Musical Fidelity V-DAC; Scott DXi 80 WL mit Musical Fidelity V- DAC; jeweils Schiefer gelagert;Wharfedale Evo4.3; Goldkabel; Bi Wiring 2X 6mm² und 2X 2,5mm²; Dynavox X4000 Netzfilter; Phasengleichheit bei allen Geräten. Gewaschen wird mit OKKI NOKKI und L'Art de Son.

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to be is to do - Sokrates
to do is to be - Satre
do be do be do - Frank Sinatra
(aus Luc Besson SUBWAY)
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Charles Lloyd - Sangam - Live 23.5.2004 At Lobero Theatre, Santa Barbara


Der 68-jährige Saxofonist und Flötist Charles Lloyd hat bereits in den frühen sechziger Jahren die emotionale Wucht eines John Coltrane und die anfangs hippieesk geprägte, sich nach Fernost ausrichtende Spiritualitätssuche jener Zeit zusammengebracht. Damit wurde er zum gefeierten Protagonisten eines Flower Power Jazz. Nach Jahrzehnten des Rückzugs von der Szene ist er dann als ein Musiker zurückgekehrt, der intensive lyrische Leuchtkraft aus höchster Konzentration und dem Bewusstsein um die Wirkung der Reduktion zu erzeugen vermag. Kongenialer Partner war ihm dabei der verstorbene Schlagzeuger Billy Higgins. Ihm zu Ehren hat er mit Eric Harland, dem Schlagzeuger seines konventionellen Quartetts und dem legendären indischen Tabla-Virtuosen Zakir Hussain ein Trio gegründet. Dieses Trio gab 2004 ein umjubeltes Konzert in Santa Barbara, das nun auf Sangam nachzuhören ist. Der spirituelle Zusammenfluss, von dem das Hindi-Wort des Titels kündigt und das angesichts der Besetzung nahezu Unglaubliche vollzieht sich darauf tatsächlich. Charles Lloyd beschreibt es selber trefflich so: "Manchmal ist es, als spiele ein ganzes Orchester; tatsächlich bewirkt jeder von uns gleichermaßen die magische Energie, die den Teppich für uns und mit uns zum Fliegen bringt." Es ist faszinierend wie Charles Llyod im Fluss mit den rhythmischen und klangharmonischen Strömen der Perkussionsinstrumente an seine Anfänge anknüpft und sie gleichzeitig zu einer geläuterten Stufe reiner musikalischer Intensität transzendiert.

Thomas Fitterling, 12.05.2006 Quelle: Rondo-Magazin
Pressestimmen
S. Thielmann in stereoplay 6 / 06: "Charles Lloyd, einer der letzten großen Mystiker des Jazz, schwebt live durch Sphären voll fernöstlischer Schönheit, getragen von pulsierenden Klangteppichen, die Tabla-Genius Zakir Hussain gemeinsam mit Drummer Eric Harland ungemein dicht und farbenfroh knüpft." G. Fischer in Musikexpress 8 / 06: "Was das Trio um den Stil-Wanderer und Saxophonisten Lloyd da an virtuosen und magischen Haken geschlagen hat, um geheimnisvollen Rhythmen, Melodien und Klängen auf die Spur zu kommen, ist auf dem Live-Mitschnitt 'Sangam' zu bestaunen. Von rituellen Beschwörungen über kleine indische Balladen bis hin zu akstrakten Improvisationen mit Lloyds energiereichem, ungemein wärmendem Spiel reicht der Bogen, steckt in afrikanischen Liedern ohne Wort eine pastorale Anmut. Es ist eine Reise zurück zu den Anfängen der Musik und über ihr Echo."
75 Minuten ganz großes Hör-Kino!!! Ganz dicke Empfehlung!!!

9,99 bei jpc
Grüße
Heiner

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K-B
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Beitrag von K-B »

Hallo zusammen,
fast jedes Jahr hat ja seine Jubiläen-dieses Jahr ist einer der Jubilare im Jazzbereich der Gitarrist Django Reinhard.
Hier mal was zum lesen und zum gucken: http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,15 ... 64,00.html
Hier mal ein Tipp zum Hören im Radio: http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html
Und dann noch ein LP-Tipp: Young Django auf MPS mit Grappelli, Catherine, Lagrene, Orsted-Pedersen
Viele Grüße, Klaus-Bernd
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Beitrag von 2285b »

Feine Tips allesamt :OK:

Tingvall Trio LP und Stockhausen CD sind diese Woche angekommen

Heute erworben:



Pat Metheny - Offramp ECM 1216, 1982 (Vinyl)

ECM-Klassiker, sehr empfehlenswert!
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Beitrag von 2285b »

Bei mir gerade vom Rechner:



Tomasz Stanko - Suspended night, ECM, 2004

Wunderbar ruhige und melodische Platte des polnischen Trompeters, jedoch niemals ohne Spannung und Ausdruckskraft. Diese Rezension beschreibt es recht gut
Aus der Amazon.de-Redaktion

Er kann so weich spielen, dass man kurz stutzt, aber nein: Tomasz Stanko spielt kein Flügelhorn, es ist alles Trompete, so zart, so breit und so geschmeidig. Er gehört zu den Großen des europäischen Jazz, Tomasz Stanko aus Polen, ein Abenteurer zwischen Harmonie und Chaos, seit Jahrzehnten beschenkt er sein Publikum mit beseeltem künstlerischen Ausdruck, sei es Free Jazz oder wie hier, in einem modernen, lyrischen Stil, durchströmt von kompositorischer Eleganz und Anmut. Er gewann den deutschen Kritikerpreis und den ersten europäischen Jazzpreis, sein neues Album Suspended Night wird allerorten in den höchsten Tönen gelobt. Es ist eine wunderbare Quartett-Aufnahme, feinsinnig, voller Licht, ganz nah und intensiv. Die bedingungslose Zuwendung und Hingabe zwischen den Musikern besticht,

Stanko arbeitet in dieser Besetzung seit Jahrzehnten, und damals waren sie noch Teenager: Bassist Slawomir Kurkiewicz, Michal Miskiewicz, Schlagzeug und Marcin Wasilewski am Klavier. Eine herrliche junge Band, so sensibel, so ganz und gar erfüllt, schlank wie der hauchwarme bewegliche Esprit, der diese Session begleitet. Besonders auffällig ist Wasilewskis Klavierspiel: butterweich und kraftvoll im Geist, immer hat er etwas zu sagen, niemals leere Worte, stets blickt er tief in sich hinein. Auch das Schlagzeug: sanft und hell, immer im Gespräch, mit fantastischem Feeling und glasklarem Sound. Tomasz Stanko strahlt in charismatischem Glanz, seine Persönlichkeit macht alles klar, aber es bleiben sowieso keine Fragen offen: Auf dieser CD ist keine Note zu viel, es ist ein einzige innige Offenbarung aller Beteiligten. --Katharina Lohmann

Gruß
Axel
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Beitrag von 2285b »

nochmals Tomasz Stanko:




Thomas Stanko Quartet - Soul of things, ECM 2002

Mich hat dieser wunderbare polnische Jazz-Trompeter komplett gefangen genommen. Ich kenne wenige Kollegen von ihm (von denen ich allerdings einige kenne :wink: ) , die eine ähnliche Ausdruckskraft haben. Diese CD aber ist mir (bis jetzt) seine liebste. Das ganze Quartett erreicht eine Intensität, wie ich sie selten gehört habe, einfach faszinierend. Äußerst feinfühliges Piano, wohl timbriertes Schlagwerk, insbesondere das metallische und ein wunderbar akzentuierter Baß. Auf dieser CD präsentiert Stanko die ganze Bandbreite der Trompete, vom böse aufschreienden aus der freien Ecke bis zum lyrisch überblasenen Ton ähnlich Chet Baker. Trotzdem bleibt sein Stil und Ton unverkennbar, man erkennt ihn sofort wieder und ich reihe ihn uneingeschränkt in die Reihe der großen Vorgänger nahtlos ein. Für meinen Geschmack eine Inselplatte, auf keinen Fall so gefällig wie die o.g. Suspended Nights, wahrscheinlich aber deswegen etwas für längere Zeit.

Grüße
Axel
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Beitrag von Tubes »

... :OK:

Fehlen noch FROM THE GREEN HILL und LONTANO.

Wenn ich mich nicht irre, hatten wir die schon alle ... :wink:
Grüße
Heiner

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Beitrag von 2285b »

Genau :mrgreen:

Hattemer schon? :roll:

Egal, kann nicht oft genug erwähnt werden!
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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hallo zusammen,

da ich recht oft in Polen bin, noch eine Empfehlung...

Wlodek Pawlik, GRAND PIANO!!! :OK:
Gruß
Frank

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Beitrag von Tubes »

Joachim Kühn & Majid Bekkas - Kalimba


Joachim Kühn ist ein Virtuose des sensibel, leidenschaftlich sinnlichen Klavierspiels, das in der abendländischen Tradition ebenso verwurzelt ist wie es die afro-amerikanische verinnerlicht hat. Dafür stehen seine Lebensstationen Leipzig, Paris, New York, Hamburg und schließlich Ibiza. Erstaunlich ist dabei, dass es ihm, dem extrovertierten Powerplayer, immer wieder gelingt, mit den unterschiedlichsten Musikern, auch von außerhalb des direkten euro-afro-amerikanischen Bezugsfeldes, Kooperationen einzugehen, in denen sein Personalstil, ohne dass es auch nur ansatzweise zu Anbiederungen käme, durchaus Kühn bleibt und doch zur adäquaten Folie für den Kooperationspartner wird. "Kalimba" ist ein schönes Beispiel dafür. Sein Partner ist der marokkanische Oud- und Guembrivirtuose Majid Bekkas. Auch er ist von seiner eigenen Tradition, in seinem Falle der Gnawa Musik, ebenso geprägt wie von Jazz, Blues und Soul. Aus dem Geiste des freien Jazz findet hier echte Begegnung statt, wobei der spanische Schlagzeuger und Perkussionist Ramon Lopez immer wieder auch brückenschlagend wirkt. Er hat sich eingehend mit Jazz, fernöstlicher Musik und Flamenco, der ja seinerseits Okzident und Orient verbindet, beschäftigt. Diese CD ist voller spannender Momente, so wenn Majid Bekkas eine marokkanische Form des Blues singt und in Kühn seinen pianistischen Meister findet oder wenn er den Guemberi, die bassähnliche Laute, als avantgardistische Bassstimme einsetzt oder aber mit dem Oud feinsinnige Dialoge mit dem Klavier pflegt. Von besonderem kontrastiven Reiz ist es, wenn Joachim Kühn das Klavier gegen das Altsaxofon tauscht und dabei eine mächtig expressive Triokonversation entsteht, die auf die Zusammenarbeit der beiden Leader mit den Exponenten der klassischen Bläseravantgarde zurückverweist. Kurz, "Kalimba" ist durchgehend spannende Begegnungsmusik, die so gar nichts vom mitunter peinlichen weltmusikalischen Kokettieren mit Exotismen hat.

Thomas Fitterling, 26.05.2007 Quelle: Rondomagazin
... :OK:
Grüße
Heiner

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Niels-Henning Orsted-Pedersen - Unforgettable NHOP Trio Live


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Das Album enthält zwei wunderbare Live-Aufnahmen des großen, legendären Niels-Henning Ørsted Pedersen mit seinem bevorzugten Trio der letzten Jahre, dem NHØP Trio (mit Ulf Wakenius an der Gitarre und Jonas Johansen am Schlagzeug): Aufnahmen des Dänischen Rundfunks aus dem Kunstmuseum Aalborg von 1999 sowie ein NDR-Mitschnitt aus dem Hamburger Rolf-Liebermann-Studio vom 11. März 2005 – die letzte Aufnahme dieses Ausnahmemusikers überhaupt.

»Niels war ein ganz besonderer Mensch, geistreich und hochintelligent. Er war sehr stolz auf sein dänisches Erbe und spielte mit Vorliebe Folksongs aus Skandinavien. Auf der vorliegenden Aufnahme kann man das vielleicht bekannteste hören: ›I skovens dybe stille ro‹ (›In der Stille des Waldes‹). Das Album enthält Musik von Bach, Jazz Standards, Originalkompositionen, und dänische Folksongs – also genau die Mischung, die das musikalische Universum von NHØP ausmachte. Er ist hier mit dem NHØP Trio, seiner bevorzugten Band der letzten zehn Jahre zu erleben, und ich finde, die Aufnahmen geben hervorragend Zeugnis davon, wie einzigartig NHØP live auf der Bühne klingen konnte. Eine große Stimme hat uns verlassen. Wir werden ihn nie vergessen.«Ulf Wakenius, Göteborg im Mai 2007 Quelle:jpc
Unvergessen ...
Grüße
Heiner

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Dan Berglund - Dan Berglund´s Tonbruket

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Als Mitglied von e. s.t. wurde der Bassist Dan Berglund weltbekannt. Das Trio mit Esbjörn Svensson am Klavier und Magnus Öström am Schlagzeug war, wie die London Times bescheinigte, die erfolgreichste und wahrscheinlich, einflussreichste Jazzband der vergangenen Dekade. Als künstlerische Einheit dreier ganz unterschiedlicher, aber gleichberechtigt beteiligter Musiker, prägte ihr einzigartiger Sound die aktuelle Auffassung von Jazz. Esbjörn Svensson stand dabei für die klassischen Einflüsse und Berglund wurde „der Rock’n’Roller des Trios“ genannt. Der tragische Unfalltod von Svensson im Juni 2008 zwang Berglund, sich neu zu orientieren. Er spielte viel mit alten Freunden aus der Zeit vor e. s.t. und langsam kristallisierte sich eine neue Band heraus: Tonbruket.

Tonbruket nennt man in Schweden große Workshops oder Studiobetriebe, die sozusagen Töne herstellen. „Uns gefiel der Klang dieses Ausdrucks – vor allem, weil unsere winzige Vier-Mann-Fabrik auch forscht und herstellt. Wir produzieren Töne, die, wenn sie zusammengekommen sind, hoffentlich zu guter Musik werden“, erzählt Berglund.

Natürlich kann und will Dan Berglund’s Tonbruket die Vergangenheit nicht verleugnen. „e. s.t. ist Teil meiner Geschichte, es beeinflusst mein Spiel und mein Komponieren noch heute. Ich war Teil von ihm, es war Teil von mir, und das wird immer so sein - genauso wie meine Hard-Rock-Vergangenheit immer ein Teil von mir gewesen ist“, sagt Berglund. So spürt man an vielen Stellen die DNA insbesondere von Leucocyte (ACT 9018-2), dem letzten e. s.t.-Album: Bei „Wolverine Hoods“ etwa die kraftvolle Entfaltung einfacher Melodien oder bei „Cold Blooded Music“ die sogartige Wirkung dynamischer Schleifen. Und in allen Stücken ist Berglunds unverwechselbares Bassspiel präsent, das den typisch vollen und warmen Ton mit dem ebenso signifikanten Einsatz vieler elektronischer Effekte verbindet.

Berglunds neues Projekt geht aber auch ganz andere und neue Wege. Was sich schon aus der Zusammensetzung der Band ergibt. Wie bei e. s.t. sind die Tonbruket-Musiker ganz unterschiedlicher Herkunft und formen sich zu einem gleichberechtigten Ganzen: Alle vier Musiker steuerten Kompositionen bei, alles wurde gemeinschaftlich arrangiert und produziert.

Mit dem Gitarristen Johan Lindström spielte Berglund bereits in den Neunzigern bei „Per Texas Johansson“. Auch als Mitglied von Kristofer Äströms „Runaways“ und als Begleiter von Sophie Zelmani stellte der Lap- und Pedalsteel-Spezialist seine Qualitäten unter Beweis. Pianist und Keyboarder Martin Hederos wiederum kommt als Mitglied der auch in den USA sehr erfolgreichen Band „The Soundtrack Of Our Life“ vom Alternative Rock. Und Schlagzeuger Andreas Werliin stellte im Duett „Wildbirds & Peacedrums“ mit seiner Frau seine vielseitigen, von Folk bis Freejazz reichenden Fähigkeiten unter Beweis.

Und so finden sich bei Tonbruket verblüffend vielfältige und schillernde Anklänge: an Ambient Music und Drum & Bass („Song For E“), oder gar an Artrock wie bei „Sister Sad“, das zwischendurch nach YES klingt, oder bei „Monstrous Colossus“, das an Emerson, Lake and Palmer erinnert. Bei „Gi Hop“ lässt sich Berglunds jugendliche Vorliebe für Hardrock-Bands wie Deep Purple oder Black Sabbath, mehr aber noch seine spätere Bewunderung von Pop-Revolutionären wie Radiohead oder Royksopp herauslesen. Meisterlich gelingt es dem Quartett, eine überzeugende Klammer für all diese Elemente zu finden: Vor allem in der Dominanz von Saitenklängen aller Art - klassisch akustisch bis elektronisch verfremdet - verleiht dieser Band einen bereits unverwechselbaren eigenen Ton.

Tonbruket ist mehr als nur ein Neubeginn für Dan Berglund, der hier erstmals direkt als Komponist bezwingender Songs und Melodien hervortritt. Das Album erweist sich als spannendes, womöglich bereits wieder wegweisendes Projekt, das die Flamme von e. s.t. weiterreicht. Quelle: jpc
kulturnews.de
Schon im Trio Esbjörn Svenssons war Dan Berglund der Mann für Effekte und Experimente. Kaum ein Kontrabassist machte sich radikaler die Macht der Tretminen zunutze als der Schwede. Wo Eberhard Weber noch vergleichsweise brav mit Bandechos die lyrische Macht der tiefen Töne auszuloten versuchte, setzt Berglund brachial auf Fuzztone, Wah und Octaver. Dabei macht er sich auf "Tonbruket" durchaus nicht zum lautsprechenden Chef, sondern fügt sich in den Kollektivgedanken. Das hat dann ganz viel von Philip Glass, vom Penguin Café Orchestra, von scheinbar naiver Kompositorik, die allerdings so viele Raffinessen und Finten bereithält, das man sich kaum daran satthören kann. Wen die spröde Melodramatik des nordischen Klangverständnisses mittlerweile ein wenig zu langweilen begann, muss hier kein weiteres Ungemach befürchten. Allein die tonale Liebesheirat zwischen Berglunds knarzenden Basssaiten und der ätherischen Pedalsteel von Johan Lindströms ist atemberaubend. (ron) Quelle: amazon
Schon im Esbjörn Svensson Trio kam ihm die Rolle des Rockers zu: Wenn Dan Berglund solierte, dann jagte er seinen Kontrabass gerne mal durch den Verzerrer, auf dass sein Instrument klingen möge wie ein Höllenhund. Deswegen sollte man als e.s.t.-Kenner nicht über die Maßen erstaunt sein, dass Berglunds erste Soloplatte nach Svenssons Tod nicht unbedingt viel mit lupenreinem Jazz zu tun hat. Überrascht darf man aber schon sein, was der einschüchternd ausschauende Glatzkopf mit dem sanften Wesen da für ein eigentümliches Quartett zusammengestellt hat. Es wimmert Johan Lindströms Steel-Gitarre, es pocht Andreas Werliins Schlagzeug wie ein wütend aufstampfender Klumpfuß, es wimmert, faucht und klimpert Martin Hederos Tasteninstrumentarium nebst Geige und Akkordeon.
Eine eigentümliche Atmosphäre bestimmt dieses Album, das mal klingt wie ein Schwoof auf einer knarzenden Südstaaten-Veranda, mal wie ein Besuch in einer schummrigen Westernbar mit Discokugel und verstimmtem Piano, mal wie Bill Frisell mit Cowboyhut und defekter Festplatte. Und ja: Mit Nummern wie "Sister Sad" oder "Monstrous Colossus" gelingt es Berglund, ganz neue Genres, die man Country-Progrock oder Folk-Heavy-Metal nennen mag, aus der Taufe zu heben. Während eines Stücks hält man ergriffen inne – denn es ist nicht schwer zu erraten, wem der "Song for E", den sich ein bewusst unvirtuoses Klavier, ein still klagender Bass und ein vorsintflutlicher Drum-Computer teilen, gewidmet ist. e.s.t. ist weit weg. Und doch, auf eine völlig andere Art, ganz nah. Quelle: rondo-magazin
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Beitrag von 2285b »

Auf dem MPS-Event erstanden:



Martial Solal, Lee Konitz, John Scofield, N.H. Ørsted-Pedersen - Four Keys, MPS 0068.241, 1979

Eine, entgegen der Erwartung gegenüber einigen Akteuren, überaus gemäßigte, jedoch keinesfalls langweilige Einspielung. Wer das feine Blockakkord-Spiel Solals und knochentrocken-staubige Baßlinien a la Ørsted-Pedersen mag, sowie auf ein Schlagzeug verzichten kann, sollte hier zugreifen. :D

Kurzum, eine weitere, überaus empfehlenswerte, Platte aus dem bewährten Hause MPS. Produziert von HGBS himself.

Grüße
Axel
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wolly
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Beitrag von wolly »

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Gruss

Wolfgang :beer
Dynavox TPR 1,auf Schiefer gelagert,mit 6N3 P-DR triple mica;Yaqin MC-10 L auf Schiefer gelagert,mit 6N5 P- DR black plate,triple mica und EL34 S4A; DIY Dreher auf Schiefer gelagert,mit GRADO Statement Platinum 1 und ; Pro Ject Tube Box mit S4A ECC 83 gepaart mit Dynavox TPR 3 mit 6N3 P -DR triple mica ; Philips CD 614 mit Musical Fidelity V-DAC; Scott DXi 80 WL mit Musical Fidelity V- DAC; jeweils Schiefer gelagert;Wharfedale Evo4.3; Goldkabel; Bi Wiring 2X 6mm² und 2X 2,5mm²; Dynavox X4000 Netzfilter; Phasengleichheit bei allen Geräten. Gewaschen wird mit OKKI NOKKI und L'Art de Son.

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Count Basie - Warm Breeze


Pressestimmen
A. Lockau in Audio 1 / 85:"Was Count Basie ..vor gut drei Jahren im Alter von 77 Jahren auf Digitalband festhalten ließ,ist nun allerdings wahrlich kein laues Lüftchen, wie der Titel vermuten läßt. Es ist ein Glücksfall."
Wirklich ein echter Glücksfall für BigBandi(s)ten, vor allem als Japan-CD!
Grüße
Heiner

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