Gibt es unter den ECC82/12AU7 denn gar keinen Alleskönner ??

Hier gehts um die Player, ob CD, SACD oder andere

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yawg
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Beitrag von yawg »

Hallo Thomas,

Ich bin ja kein Techniker. Mir ist auch klar, daß vor allem auch die Kondensatoren klanglich eine wichtige Rolle spielen aber die hat man nicht mal so eben umgelötet. Das dauert dann und man hat wieder ziemlich vergessen, wie's vorher geklungen hat. Und irgendwie denke ich, daß doch die Röhren letztendlich die Mucke machen ...

Das Tolle am Rolling ist eben daß man auch als relativer Laie sofort ein Resultat hat und - wie gesagt - höre ich recht eklatante Unterschiede.

@Micha,

Meine EARs konnte ich einigermaßen günstig gegen Stax Monos eintauschen und habe sie von einem befreundeten Techniker neu aufbauen lassen mit besseren Teilen.

In den 80ern hat ein Set 549er wohl 12.000 Dollar gekostet. Wenn Tim die Dinger heute noch mal neu auflegen würde wären sie sicher über 10.000 Euro teuer. Er hat ja auch die neuen Quads entwickelt und die sind auch nicht gerade billig.

Von den 549ern gibt's ja anscheinend auch russische Kopien. Kennt die jemand? Sind die klanglich vergleichbar mit den Originalen? Die AÜ dieser Teile sind ja schon sehr speziell gewickelt, die dürften dann wohl klangentscheidend sein ...

Aber ich merke daß diese Geschichte völlig OT geworden ist, sorry :idn:

Gruß, Jörg.
CD-Player: Arcam CD-23, DAC: Cayin DA-2/Siemens/Halske CCa, Musik-Server: Mac MDD mit M-Audio Revolution 7.1, DAT-Recorder: Sony DTC-2000ES, PS: Empire Troubador 598 III, TA: Dynavector XX-2 Mk II/Empire 4000 DIII, VV: Dynavector P-75 Mk II/Audio Exklusiv P2, Mono-EV: Mitten-Hochton: EAR 549 mit NOS-Treibern, Baß: Marantz MA-700 THX, LS: Magnepan 3.6R mit Custom-Weichen, Klangregelung: Nubert ATM-11, SW: Nubert AW-1000, KH: Stax Lambda Nova Signature mit Röhren-Energizer SRM-T1S
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Jörg!

Ich erlaube mir einfach mal, auf beide Teile Deines postings zu antworten...
yawg hat geschrieben: Ich bin ja kein Techniker. Mir ist auch klar, daß vor allem auch die Kondensatoren klanglich eine wichtige Rolle spielen aber die hat man nicht mal so eben umgelötet. Das dauert dann und man hat wieder ziemlich vergessen, wie's vorher geklungen hat. Und irgendwie denke ich, daß doch die Röhren letztendlich die Mucke machen ...
Die Mucke wird am Ende von der Gesamtschaltung gemacht - sprich aus der mehr oder minder sinnvollen Kombination aller Bauelemente in einem Schaltungskonzept. Je nachdem, wie man es auslegt, haben einzelne Bauelemente einen mehr oder minder grossen Einfluss auf das Ergebnis.

Jedes Bauelement hat gewollte Grundeigenschaften und nebenher parasitaere Nebeneigenschaften, die alle vom Schaltungsdesigner beruecksichtigt sein wollen. Hat dieser Erfahrung und das Herstellungskostenbudget dafuer, kann er negative Folgen der Nebeneigenschaften in seinem Schaltungsentwurf beruecksichtigen, und ihren Effekt minimieren. Hat er diese Freiheitsgrade nicht, wird es eng, und solche Effekte dominieren - was dann Platz ('Potential') fuer das 'tuning' der Geraete schafft... eine Sache, die ich an vielen Fertiggeraeten auch nicht lassen kann - an der man sich aber auch ordentlich die Finger verbrennen kann, wenn man vermeintliche Fehler oder shortcuts verschlimmbessert, die de facto synergistische Tricks des Entwicklers waren...

Das Tolle am Rolling ist eben daß man auch als relativer Laie sofort ein Resultat hat und - wie gesagt - höre ich recht eklatante Unterschiede.
Das ist per se nicht verwerflich - wenn es den Anwender dem eigenen Klangideal naeher bringt, ohne Sicherheit und Funktion des getunten Geraetes zu stoeren. Wenn das Resultat haelt und gefaellt, nur zu, viel Spass und Erfolg dabei...
@Micha,

Meine EARs konnte ich einigermaßen günstig gegen Stax Monos eintauschen und habe sie von einem befreundeten Techniker neu aufbauen lassen mit besseren Teilen.
'Bessere Teile' ist bei TdP schon ein moegliches Risiko der Klangverschlechterung - Stichwort synergistische Nutzung von Bauteileigenschaften... setze mal im V20 statt der Serien-ECC83 solche aus NOS-Bestaenden oder anderer moderner Produktion ein - das Desaster ist vorprogrammiert :shock:...

Gute Endstufen sind die EAR849 aber allemal.

Die Endroehren selbst sind in normalen Topologien als 'Hifi-Bauelemente' grenzwertig, aber in Entwuerfen wie dem EAR849 (Unity Coupling with a twist, folgend McIntosh) oder EAR 859 (Eintakter mit Schirmgittersteuerung der Endroehre, doppelte GK-Schleifen, eine davon als Arbeitspunktservo) wird ihnen durch die Beschaltung Hifi erfolgreich aufgezwaengt. TdP weiss im Gegensatz zu vielen anderen Pseudokonstrukteuren, was er tut...
In den 80ern hat ein Set 549er wohl 12.000 Dollar gekostet. Wenn Tim die Dinger heute noch mal neu auflegen würde wären sie sicher über 10.000 Euro teuer.


Ob sie qua Material so teuer sein muessen, sei dahingestellt. TdP reiste zum ETF2006 im eigenen Privatflugzeug an... er ist ein guter Geschaeftsmann, wie ich schon vorher sagte :wink:...
Von den 549ern gibt's ja anscheinend auch russische Kopien. Kennt die jemand? Sind die klanglich vergleichbar mit den Originalen? Die AÜ dieser Teile sind ja schon sehr speziell gewickelt, die dürften dann wohl klangentscheidend sein ...
Ueber russische Kopien kann ich nicht viel sagen...

Hochqualitative Uebertrager fuer unity-coupled-Konzepte gibt es von mehreren Herstellern.

Ich hatte mal das Vergnuegen, die von Menno van der Veen auszuprobieren (werden als Amplimo oder Plitron verkauft) - und kann nur sagen, dass sie sehr gut funktioniert haben.

Konkurrenz zur EAR849 gibt es aus Neuproduktion z. B. von McIntosh, in der MC-275 Mk 6, die man ohne grossen Aufwand als Monobloecke betreiben kann.

Man kann sich auch mit geringem zwei alten MC-275 zum EAR-Killern modifizieren - cap job, Umruestung auf EL156 (TFK-S10 alt oder China-Oktal neu), eventuell eine Stufe aus der Schaltugn herausoptimieren...
Aber ich merke daß diese Geschichte völlig OT geworden ist, sorry :idn:
OT vielleicht, aber auch interessant :ok:...

Gruss

Micha
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yawg
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Beitrag von yawg »

Hallo Micha,

Du erwähnst immer wieder die EAR 849, aber ich habe die 549. Mein Techniker hat sie u.A. als "great gear" auf seiner Site vorgestellt:

http://www.theaudioclinic.nl/gear.html

Sie sind als Verstärker für Schallplatten-Masterschneideanlagen konzipiert und stehen z.B. bei The Exchange in London. Dort sind je zwei pro Kanal in Betrieb, ob in Serie oder parallel weiß ich allerdings nicht. Vielleicht klingen meine Platten ja deshalb so gut :mrgreen:

Maar het begint een beetje een onderonsje te worden 8)

Gruß, Jörg.
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Mea culpa, ich meine den 549...

Beitrag von mb-de »

Hallo Joerg!
yawg hat geschrieben: Du erwähnst immer wieder die EAR 849, aber ich habe die 549.
Mein Fehler - ich schrieb 849, meinte aber den 549, welcher vier PL519 in Gegentaktschaltung mit geteilter Last (unity coupled) faehrt, und 200 W Dauerleistung liefern kann. Der Entwurf ist an den Ansatz von McIntosh angelehnt, ist aber eine interessante neue Interpretation des Ansatzes.

Mea culpa....

Gab oder gibt es ueberhaupt einen EAR 849?

Das Ganze ist wohl ein Freudian slip - ich hatte mal fuer eine Weile einen 859 im Haus, zur Rueckruestung nach Tuning durch einen "Experten" ... huebsches Geraet, sehr interessantes Schaltungsdesign aber trotzdem waehlerisch, was nutzbare Lautsprecher angeht... und ein deutlich kleineres Kaliber als Deine Monobloecke..

Eine Beschreibung mit Schaltplan findet sich hier:

hxxp://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Sy ... vicini.pdf

Das Ganze ist viel interessanter als die meissten "Nachbauten", die die Feinheiten der TdP-Schaltung nicht erkannt und umgesetzt haben...

Beste Gruesse

Micha
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Re: Gibt es unter den ECC82/12AU7 denn gar keinen Alleskönner ??

Beitrag von miduwa »

Hallo,
Electro Harmonix und Sovtek sind klanglich recht empfehlenswert
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