Polarität der Anlage vertauschen - Erfahrungen?

Hier gehts um die Verschlimmbesserung der vorhandenen oder noch anzuschaffenden HiFi-Dinge

Moderatoren: Tubes, Moderatorenteam, Mel*84

Antworten
Benutzeravatar
2285b
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 4857
Registriert: Do 14. Okt 2004, 20:04
Wohnort: Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Polarität der Anlage vertauschen - Erfahrungen?

Beitrag von 2285b »

Moin,

ausprobieren wollte ich es immer schon mal an meiner Cabasse-Kombi, den Tip vom Michael Fremer:
The only change came when Cabasse America's Dale Fontenot paid a visit. He was gratified to find that I'd done a reasonably good, if not perfect, job of placing and blending the system, but suggested reversing the polarity of the entire system by flipping the Baltic IIs' speaker-cable leads and sliding the Thor II subwoofers' phase switches to 180°. That made what I'd thought was a very fine-sounding system into an exceptionally fine-sounding one, with improved spaciousness.
http://www.stereophile.com/floorloudspe ... ndex1.html

Junge, Junge...man meint eine neue Anlage vor sich zu haben...Dynamik und Ortbarkeit haben bei mir kräftig zulegt, gleichzeitig wirkt das Klangbild ruhiger und homogener. Und es handelt sich nicht nur um Nuancen...

Hat jemand von Euch, der ein ähnliches System mit Sub sein Eigen nennt, das auch schon einmal ausprobiert?

Grüße
Axel
Benutzeravatar
Michael B
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1103
Registriert: Do 10. Aug 2006, 14:48
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von Michael B »

Hai Axel,

ja, habe die gleichen Erfahrungen machen können. Der Grund hierfür liegt mMn. darin, dass kaum ein Hersteller sich darum Gedanken macht, ob sein Gerät die Phase dreht oder nicht, da hantiert man unter Umständen unzufrieden mit seiner Kette rum und der Grund ist eigentlich ein einfacher. Gleiches gilt für diverse Aufnahmen. Hier kann es auch sein, das letztendlich ein Phasendreher im Aufnahmeequipment für eine "schlechtere" weniger ansprechende Widergabe verantwortlich ist. Darum macht ja auch die Möglichkeit, die Phase an der Quelle zu drehen -CD-Plärrer z.B, oder besser Vorstufe- Sinn. An den Lautsprechern zu drehen ist da schon was aufwendiger.

Lieben Gruss

M;chele
Männer! dachte sie. Geliebte, lächerliche, einen zur Weißglut bringende Wesen. <<Eric Malpass>>

"Gewerblicher Teilnehmer"
Benutzeravatar
Lothar H.
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 281
Registriert: Di 28. Aug 2007, 22:31
Wohnort: 45701 Herten/ Westerholt

Re: Polarität der Anlage vertauschen - Erfahrungen?

Beitrag von Lothar H. »

2285b hat geschrieben:Moin,

...Dynamik und Ortbarkeit haben bei mir kräftig zulegt, ....

Grüße
Axel

Tach Axel,

war´s das? Konnte gut möglich sein.


Tüsss
Lothar
Wer glaubt Etwas zu sein, hat aufgehört Etwas zu werden!
Benutzeravatar
2285b
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 4857
Registriert: Do 14. Okt 2004, 20:04
Wohnort: Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Beitrag von 2285b »

Moin Lothar,

sehr wahrscheinlich, auch wenn ich es physikalisch nicht nachvollziehen kann.

Michele, wie hast Du denn die Phase verändert? An der Quelle oder am LS?

Grüße
Axel
Benutzeravatar
Vinni
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 697
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 19:22
Wohnort: Rostock

Beitrag von Vinni »

Nur damit ich den Thread nicht falsch verstehe - ihr redet vom Vertauschen der LS Kabel, bzw. vom Drehen der Netzstecker?
Wenn ja - wie kann man eigentlich die Korrektheit der Phase überprüfen?
Benutzeravatar
2285b
Honourable Member of RuH-Society
Honourable Member of RuH-Society
Beiträge: 4857
Registriert: Do 14. Okt 2004, 20:04
Wohnort: Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Beitrag von 2285b »

Hallo Vinni,

wie oben fett markiert habe ich die LS-Kabel am Lautsprecher gedreht und den Sub auf 180 Grad gestellt.

Gruß
Axel
Benutzeravatar
Michael B
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1103
Registriert: Do 10. Aug 2006, 14:48
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von Michael B »

Hai Axel,

ich habe beides probiert. Hat bei manchen Aufnahmen positiv gewirkt und bei anderen eben nicht.

Lieben Gruss

M;chele
Männer! dachte sie. Geliebte, lächerliche, einen zur Weißglut bringende Wesen. <<Eric Malpass>>

"Gewerblicher Teilnehmer"
Gast

Beitrag von Gast »

Moin JunKs,

Phase ... ein spannenden Thema ... :OK:

... es gab vor Urzeiten und als noch alle Welt das Denon DL-103 für den absolut besten TA unter der Sonne hielt ... :wink: ... mal den Tipp die Anschlußpins des 103ers zu verdrehen ... also bereits am TA die Phase zu drehen ... damals hieß es allerdings zuerst, wenn ich mich noch richtig erinnere, daß man bei Denon die Pinbelegung falsch ausgeführt hätte ... dem war aber nicht so ... :wink:

... also hörte die Welt ab dann sozusagen phasenverdreht ... :mrgreen: ... wenn nicht :wink: ... sowohl während der Aufnahme, während dem Mastering und während des Schneidvorganges ein paar Übertrager in z.B. Mischpulten nicht die Phase drehen würden ... gleiches gilt aber auch für unsere HiFI-Gerätschaften ... auch hier wird mitunter die Phase gedreht ...

... also kann man das garantiert nicht verallgemeinern ... und insofern tue ich mich auch mit einem Tip, der das als das generelle Ultimo postuliert sehr schwer ...

Mir ist z.B. häufiger eine gedrehte Phase hörtechnisch aufgefallen ... anfänglich wußte ich nicht, was dort wirklich passierte, aber wenn man es mehrfach nachvollzogen hat und auch die Phase über die gesamte Kette unverändert bleibt, dann kann man das mbMn sehr gut heraushören ...

... erstmals überdeutlich aufgefallen ist es mir, als ich mein DECCA ffss MKII mit falsch herum montiertem SME-Adapter betrieb ...

... die Räumlichkeit ist sprichwörtlich zerfallen ... Stimmen rückten sozusagen mehrere Meter hinter die Band, tonal hatte es sich gleichzeitig in Richtung mumpfig verschoben, es klang wie aus einem Blecheimer ...

... danach fing ich an zu experimentieren und dieser Phänomen auf den Grund zu gehen ... also Phase am TA gedreht, nach dem MC-Übertrager an den LS ... etc. ... nur kann man die Phase in der Vorstufe nicht mal so eben drehen ...

Und noch ein Beispiel für eine Schallplatte mit sehr gut nachvollziehbar gedrehter Phase ...

... vor einigen Monaten brachte René das aktuelle (?) Reissue der Ami Winehouse Scheibe mit und wollte es bei mir hören ... es klang grauenvoll und er saß sozusagen sichtlich geschockt auf meinem Sofa ... sein erster Kommentar ... da ist Dein System kaputt ... ich legte eine andere Scheibe auf ... alles normal ... zurück zur Winehous ... es klang besoffen ...

... ok, bei der Frau vielleicht kein Wunder ... aber ...

... dann drehte ich am Übertrager die Phase und es klang wie es sollte ...

Ich habe aber auch schon Ketten gehört, in denen die falsche Phase tonal nicht wirklich aufgefallen wäre ... erst, als bei einer mir gut bekannten Einspielung die Räumlichkiet frappierend anders war, als gewohnt, kam ich auf die Phase ... wir haben dann die LS umgepolt und schon stimmte die Räumlichkeit wieder ... dafür war es dann bei CD falsch ...
Benutzeravatar
K-B
nicht mehr Neu
nicht mehr Neu
Beiträge: 864
Registriert: Do 20. Apr 2006, 21:49
Wohnort: Großraum L.A. (Lahnstein-Andernach)

Beitrag von K-B »

Hallo Axel,
im weitesten Sinne zum Thema passend habe ich bei Tom Port eben folgende Ausführungen gefunden:
hxxp://dccblowout.com/product.asp?pf_id=polarity
Viele Grüße, Klaus-Bernd
Benutzeravatar
Tubes
Moderator
Moderator
Beiträge: 6360
Registriert: Mo 7. Mär 2005, 17:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Tubes »

... :OK:
SH [Steve Hoffman] points out a problem with multi-tracked and multi-miked recordings, which is that some things might get better and some things might get worse, so how does one know which is right?


The answer is one I owe to my good friend Robert Pincus, who for close to fifteen years has been playgrading and helping me evaluate recordings as part of my record business (Better Records.) He discovered that virtually every copy of RCA LSO 6006 "Belafonte at Carnagie Hall" is in reverse absolute phase. I would guess that 90+% of all audiophiles playing the record don't know that, but they could certainly learn a thing or two by reversing their speaker leads next time they play it, because the difference is quite extraordinary.


The album -- which every record collecting audiophile on the planet can easily obtain a copy of, as they are common as dirt -- starts out with loud applause, a brass fanfare, a drum roll, and then Belafonte starts to sing. When you play the record back on an acoustically polarized system, meaning correct polarity, the applause is a little thin and bright, the brass is a bit thin and bright and fairly forward, and when Belafonte starts to sing he's a bit oversize, and the orchestra does not sound nearly as far behind him as the picture on the album jacket would lead you to believe.


Well, there's no reason that the album shouldn't actually sound that way. It may simply be the result of how it was miked, mixed, mastered and pressed. And people seem to love it this way, as it has been on the TAS Superdisc List for as long as I can remember (probably from the very beginning), with no mention of polarity problems that I can recall. Practically every stereo store in the world has one on hand for demonstration purposes, so how wrong can it be?


Maybe not wrong, more like "less right". When you reverse polarity, a number of extraordinary changes take place. The applause now sounds less like a recording of applause -- we used to say poor reproduction of applause has the sound of sizzling bacon in a frying pan -- and more like lots of people clapping their hands. The brass instruments become much more full bodied, while still maintaining their leading edges, the "bite" so to speak. And most amazing of all, when Belafonte steps up to the mike, his head is now human sized. His voice sounds smoother and fuller, with less annoying zip at the top. And the orchestra is twenty feet behind him, just like the picture.


That's the first minute or so of the record. Everything from that point on is better too of course, but you only have to do the test for one minute to know whether you are in or out, and there's no mistaking which is which. If the album gets worse when you switch the polarity, you were reversed to begin with. Correct the problem and play some records with massed strings or close-miked brass; you'll realize that the glare and distortion and brightness -- the kind of sound that SH hates more than anything -- was a playback problem, not a software problem.
Grüße
Heiner

____________________________
AFTERBURNER
Antworten

Zurück zu „Tuning, Zubehör“