Welcher Ruhestrom für KT88 Gold Lion?

Hier gehst um das, was die Tube-Amps usw. ausmacht

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hoersen
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Welcher Ruhestrom für KT88 Gold Lion?

Beitrag von hoersen »

hallo gemeinde,

habe in meinen welter mono-blöcken ACPP60 die beiden pärchen 6550 mal gegen die KT88 gold lion (nachbau/russland) getauscht, was klanglich sehr spannend zu werden scheint.
welter gibt für die geräte mit 6550-bestückung lt. bedienugsanleitung einen ruhestrom von 50-55 mA vor.

für die kt88 - obwohl prakt. identisch mit der 6550 - werden 45 mA fast überall empfohlen. wie ist dieser deutliche unterschied zu erklären und welchen ruhestrom würdet ihr in meinem fall für die GL empfehlen?

danke!

horst
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DB
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Beitrag von DB »

Hallo,

so groß ist der Unterschied nun auch wieder nicht. Davon abgesehen gibt es für eine Röhre nicht den Ruhestrom, er ist vom gewählten Arbeitspunkt abhängig. Wenn Welter 55mA empfiehlt, wird er sich schon was dabei gedacht haben.

MfG

DB
Doomit
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Beitrag von Doomit »

Hallo,
der Ruhestrom ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie z.B.
Anodenspannung und Röhrentyp, Schaltungsaufbau usw. Frage einfach mal beim Hersteller nach was für einen Ruhestrom er für die KT88 empfiehlt.

Gruß Klaus
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

danke leute!

schätze mal , mit 50 mA kann ich garnichts verkehrt machen. entspreche der herstellerempfehlung und auch etwa dem kt88-typischen wert.

wichtig wäre für mich, um die klanglichen eigenschaften "heißer" oder "kalt" gefahrenen pentoden zu wissen. welche klanglichen tendenzen herrschen bei hohen bzw. niedrigen bias-werten vor? (und warum?).

h.
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Doomit
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Beitrag von Doomit »

Hallo,
lies dir das mal durch. Erklärt vieles.
http://www.frihu.com/content/diy/bias/

Gruß Klaus
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

danke-kannte ich schon...

h.
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

neuigkeit!

habe gestern mal den bias von 45 auf 50 mA hochgdreht - und siehe/höre da!

das mulmige, fette, verhangene klangbild (das einige wohl als "röhrensound" anstreben...) war weg und die musik kam fetzig, dynamisch, zupackend usw.

der ruhestrom ist also doch schaltungsbhängig und lt. herstellerempfehlung (50-55 mA lt. welter) zu wählen. macht ja auch sinn, da die anodenspannung meiner schaltung sehr wohl einen höheren bias rechtfertigt.
werde wohl auf 52-53 mA gehen und gut iss!

h.
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Das mit dem 'optimalen' Ruhestrom fuer einen Gegentakter ist so eine Sache.

Solange man nicht maximale Ausgangsleistung benoetigt, und das Netzteil des Verstaerkers es mitmacht, kann man den Ruhestrom so hoch legen, wie es die Endroehren qua Verlustleistung verkraften (design maximum rating) - bei der KT88 sind das 35W.

Je hoeher der Ruhest Ia0 ist, desto hoeher kann man den Verstaerker aussteuern, ohne den A-Betrieb zu verlassen - was selbst bei Fehlanpassung (Auslegung des Ausgangsuebertragers auf AB/B-Betrieb, Lautsprecherimpedanzschwankungen) sinnvoll ist - es gibt keine Uebernahmeverzerrungen, und der Ausgangsuebertrager wird optimal ausgenutzt (im B-Bereich wird wechselweise eine Wicklungshaelfte nicht benutzt, was zusaetzliche Verzerrungen im Uebertrager erzeugt)...

Zulaessiger Ia0 fuer die KT88 ist 35W/Ua. (Ua unter Last messen...).

Zwischen Ruhestrom Null und Ia0max kann man nun nach Eigengeschmack das einstellen, was am besten gefaellt.

Bei mir ist das meisst Ia0max... :)

Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass dies Roehren und Verstaerker thermisch staerker belastet - lebensdauerfreundlicher ist Ruhestrom Null.

Und man sollte natuerlich nicht vergessen, gepaarte Endroehren (Dreipunktmatch fuer Ia und gm) zu benutzen, und den Ruhestrom fuer alle Roehren gleich einzustellen.

Gruss

Micha
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