Moin Sören,
in gewisser Weise hatte ich schon eingangs dieses threads "geantwortet":
vintage64 hat geschrieben:
... imho hat der KingRex von der Grundanlage her dieselben Qualitäten wie der Sonic (TA 2024), bloß holt er tonal die "großen Trioden" à la WE 300B, RCA 845 oder RCA 45
einige Meter vor der Zielgeraden ein. Was die RCA 45 angeht, aus meiner Sicht allerdings nur vom Hörensagen, siehe mein Zitat eines jap. DIY-Triodenbastlers.
Zugleich macht er aber imho einiges besser als diese berühmten Trioden, nämlich im überaus wichtigen Bassbereich und in der Darstellung der "Stille" ...
Dem habe ich eigentlich im Moment nix hinzuzufügen. Vielleicht noch, daß sich der Klang - wie man so schön sagt - noch besser "von den Tönern löst".
Ich höre mit Tannoy 15" Red 98dB 15Ohm in großen, klassischen York-Gehäusen (jeweils ca. 67kg Gesamtgewicht).
Der Leistungsunterschied beträgt an 8 Ohm und bei geringsten Verzerrungen ca. 1 W. Das kann je nach Empfindlichkeit der angeschlossenen Töner sehr erheblich sein. Wenn man bedenkt, daß z.B. eine RCA 45 in SE-Schaltung ca. 1,6 W bereitstellt. Auch an meinen Tannoys mit "nur" 98dB deutlich spürbare Mehrleistung.
Offen gesagt, bin ich jetzt zur Charlize 2 gewechselt oder werde in Kürze wechseln, wenn diese Endstufe auf Basis des TA 2020 hier bei mir eintrifft.
Hauptgrund ist der leichte Einschalt- /und Ausschaltknacks, den der KingRex T20 beim Laden-/Entladen der Eingangs-Caps in den Tönern verursacht.
Auf Dauer vielleicht doch nicht ganz das Wahre. Vor allem wenn man bedenkt, daß meine "junge arme Einsteiger Töner" sicherlich nicht unter 2.500 € im Paar zu haben sein werden, wenn man nicht gerade seit Monaten darauf wartet, ein Pärchen zu ergattern !
Außerdem ist der beste Koppelkondensator "gar kein Kondensator".
Dies ist bei der Charlize 2 der Fall. Einziger Nachteil, den man sich damit einhandelt ist der, daß man erst warten muß, bis sich die vorgeschalteten Röhrenstufen stabilisiert haben. In den ersten 2 Minuten geben die nämlich in der Regel ordentlich DC über die Chinch-Kabel ab und das bekäme der Charlize 2 wegen eben diesen fehlenden Eingangs-Caps gar nicht gut. So jedenfalls der Hersteller auf seiner website.
Kann ich aber verschmerzen, denn bei meiner Röhren-Phono-MM ist es ganz genauso. Also werde ich, wie schon jetzt, meine Röhren-Line-Pre ca. 2 min vor dem Rest der Kette starten.
Klanglich ist der T-Rex imho phantastisch. Die Charlize 2 soll allerdings - u.a. vielleicht auch wegen der verwendeten Luftspulen und fehlendem Poti sowie fehlenden Eingangs-Caps im Signalweg - noch besser sein. Hab' das leider zu spät entdeckt bzw. nicht umfassend genug vor Bestellung recherchiert. Die SLA-Batterie-Lösung von Audiomagus hingegen ist klasse und kann ich ja auch weiterverwenden.
Deine dicke VTL-Endstufe macht sicherlich schöne Musik. Außer der drastischen Reduzierung von Stromverbrauch wird es Dir vielleicht gar nicht viel bringen, auf den TA 2020 umzusteigen. Zumal Du offenbar den klanglichen Grundcharakter der tripath chips nicht gerade schätzt. Ist o.k. Muß ja jeder selbst wissen.
Für mich ist der TA 2020 im Vergleich zu den 300B und 845 dieser Welt, die ich beide über Monate gehört habe (Meixing Monos)
das klanglich überlegene Konzept. Das muß ich ganz klar und deutlich betonen, obwohl ich selbst wohl am meisten darüber erstaunt bin !
Ach ja, was ich noch erwähnen muß: mein Klangeindruck vom TA 2020 basiert auf zwei grundlegenden Vorbedingungen:
1. RÖHREN-Vorstufe(n). Bei mir sind's bei Phono 11 Röhren incl. 2 Gleichrichter-Röhren im Signalweg.
2. BATTERIE-Versorgung (SLA).
Es ist also, wenn man so will, eine Röhren-Hybrid Verstärkung der Extraklasse !!
Von den vergleichsweise geringen Kosten der TA 2020 Endstufen sollte man sich imho nicht leiten bzw. irreführen lassen !
Viele Grüße,
Henning